Alternative Heckmotoren für Babboe Dreiräder

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Lastenrad
VeloLab Karo Gravel, Babboe Go-E
Ich besitze derzeit ein Babboe Go-E. Ein Teil meines Arbeitswegs, den ich mit dem Rad zurücklege, beinhaltet einen kilometerlangen Anstieg, der sich selbst mit voller Motorleistung sehr anstrengend anfühlt. Um dieses Problem zu umsetzen, war mein erster Gedanke, eine Kassette mit einer günstigeren Übersetzung zu verwenden, vielleicht von 7 auf 9 Gänge. Allerdings stellte ich schnell fest, dass der GWA-Motor ein Schwungrad verwendet, was nicht viel Spielraum lässt.


Bei meiner Recherche bin ich auf den "Neodrive Z20" gestoßen, der Kassetten mit bis zu 11 Gängen ermöglicht. Dies wäre perfekt, um den Antrieb auf ein Shimano CUES-System umzustellen. Außerdem hat er ein Drehmoment von 40 Nm, was 15 Nm mehr als der GWA ist und meinen Anstieg erleichtern würde. Allerdings finde ich nicht viel technische Dokumentation zu diesem Motor, daher weiß ich nicht, ob er überhaupt passt.


Jede Hilfe, Empfehlung oder Information zum Neodrive oder einer anderen Alternative wäre sehr willkommen!
 
Hallo uns willkommen.
Vom Bauraum her sollte er passen. Du musst Dir halt bewusst sein,dass Du einen neuen Controller und ggfs Akku benötigst.
 
Den Neodrive gibt es doch nicht einzeln für Privatpersonen, oder?
Ich weiß ja nicht wie weit der jetzige ein offenes Sytem ist, aber evtl passt sowas hier

Bei Nabenmotoren kenne ich mich allerdings null aus
 
Von Pendix gibt es doch auch einen Nabenmotor, ist der von Privat nachrüstbar?
ebike solutions hat auch etliche Nabenmotoren im Programm.
Natürlich bedeutet ein neuer Motor auch einen passenden Kontroller und einen passenden Akku auszuwählen.
 
Ich bin ja kein Motorenexperte....

Aber der Neodrive und der Pendix(da weiß ich es nicht genau) sind doch Direktläufer. Das sind tolle Motoren, wäre aber das letzte was ich in ein 3 Rad setzen würde. Da sollte es doch dann eher ein Getriebemotor sein. Ich fahre gerade mit Spikes und häufig mit schwerem Anhänger mit dem Neo durch die Weltgeschichte, das ist Akkuleerpumpen in Reinstform, trotz echter Anstrengungen mienerseits. Viel Drehmoment bei geringen Geschwindigkeiten ist jetzt nicht die Paradedisziplin des Neodrives.

Eigentlich klarer Fall für Mittelmotor, zumal der Neodrives auch deutlich teurer sein dürfte.
 
Dieser Motor von GWA ist auch ein Getriebemotor. Wir haben den im City E verbaut. Der sollte aber eigentlich auch 40 Nm haben. Zumindest hat das unserer. Es stimmt, bergauf damit zu fahren ist anstrengend. Mit dem Dreirad dann sicherlich noch anstrengender. Ich habe hinten einen neuen Schraubkranz verbaut mit einem grösseren Zahnrad für den ersten Gang (Ich glaube 32 Zähne ist das Maximum für die verbaute Schaltung). Damit kommt man dann Steigungen besser (aber auch langsamer) hoch. Nachteil: Der Gangsprung zwischen 1. und 2. Gang ist gross. Aber lieber so, als am Berg verhungern.
 
Ich habe auch eine "Megarange" Kassette nachgerüstet, da hat das große Ritzel ich meine 34 Zähne. Das ist eine Rettungsring - Wenn Du die Gänge obenrum nicht ausfährst, dann lohnt ggfs noch ein Umbau auf ein kleineres Kettenblatt. Mit dem Dreirad kannst Du ja beliebig ölangsam den Berg hochkriechen, ohne umzufallen. Oder gar ein Schlumpf Mountaindrive Untersetzungsgetriebe - Manchmal günstig gebraucht zu haben und bestimmt günstger als Akku/Motor/Controller neu.
Ein Mittelmotor ist ohne Rahmenänderungen mWn nicht einzubauen. (Ausser dem Pendix)
 
Ein Nabenmotor muss ausreichend Drehzahl sehen, um einen guten Wirkungsgrad zu halten. Sonst brennt er dir durch.
Nabenmotor mit schwerem Lastenrad und kilometerlangen Steigungen ist die Kür und lässt sich kaum durch einen schnellen Umbau realisieren.
Großer, langsam gewickelter Motor+ großer Controller + Akku mit Power, alles muss zusammen passen.
Um erste Erfahrungen zu sammeln taugt das nicht. So lässt sich schnell viel Zeit und Geld versenken (frag mich nicht woher ich das weiß).

Alternativ zu www.ebike-solutions.com und ein Puma Komplettsatz kaufen. Kostet halt ein richtig Taler, funktioniert aber direkt aus dem Karton.
@didi28 kann dich sicherlich sehr gut beraten.
EBS hat auch quasi alle Ersatzteile. Ein rundum sorglos Paket (ich stehe in keiner Beziehung zu EBS, außer dass sie mir mal mit Ersatzteilen sehr geholfen haben).
 
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Jup. Justin von ebikes.ca hatte dazu mal ein schönes Video gemacht, find ich gerade nicht mehr.

Der richtig große Knackpunkt ist tatsächlich nicht mal, ein kräftiges Motorsystem, dass auch 300 kg ewig nen 20%er hochzieht zusammenzustellen (billige China-DDs und 30A-Controller zB von Kunteng, die auch Reku können, gibts für kleines Geld) - sondern das Ganze rechtlich einwandfrei zu gestalten. Und dann noch mit locker 10-20 kg Mehrgewicht (je nach Akkuchemie etc.) klarzukommen.
Üblicherweise, wohl auch bei EBS, werden die sehr leistungsstarken Motoren (Puma zB) dann softwaremäßig abgeregelt, sodass am Ende der Hersteller "250W" raufpappt.

ps: Was man auch machen kann, und was auch schon gemacht habe: Den stinknormalen Getriebemotor (der eigentlich immer "250W" draufstehen haben sollte) mit einem deutlich leistungsfähigeren Controller als herstellerseitig vorgesehen zu betreiben, die können m.E. im Allgemeinen auch 400+W Dauerfeuer ab - solange sie im oberen Drehzahlbereich betrieben werden.
Aber: Die werden dann heiss, es muss also genügend Hochtemperaturfett drin sein und im worst case gehen Zahnräder/Wicklung drauf.

In meinem Fall wars ein einfacher MXUS aus nem Umbauset, der mit 500-600W Dauerleistung betrieben wurde. Das olle Abschmierfett (sic), das ich da spaßenshalber mal reingeschmiert hatte, war nach nem Jahr oder so im Velocar richtig schön schwarz gebrannt. Mit neuer (ordentlicher) Schmierung tut der Kleine es nun im E-Hänger-Zugklappi, und wird dort mit dem gleichen Controllertyp befeuert.
 
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wäre aber das letzte was ich in ein 3 Rad setzen würde. Da sollte es doch dann eher ein Getriebemotor sein.

Ja, ich stimme zu, dass ein Getriebemotor die bessere Wahl wäre. Allerdings würde dies Änderungen am Rahmen erfordern, die ich nicht vornehmen möchte. Ein neuer Heckmotor würde hingegen nur den Wechsel des Hinterreifens und einiger Kabel (sowie das Finden eines neuen Platzes für den Akku) erfordern.
 
Der richtig große Knackpunkt ist tatsächlich nicht mal, ein kräftiges Motorsystem, dass auch 300 kg ewig nen 20%er hochzieht zusammenzustellen (billige China-DDs und 30A-Controller zB von Kunteng, die auch Reku können, gibts für kleines Geld) - sondern das Ganze rechtlich einwandfrei zu gestalten
Das verstehe ich vollkommen. Das Letzte, was ich will, ist, dass die Polizei mir das Rad abnimmt. Ich will auch nicht schneller fahren, ein Dreirad ist bei 25 km/h schon furchteinflößend genug.

Ich will nicht leugnen, dass ein anderer Grund dafür auch die Verbesserung einiger wirklich minderwertiger/Einstiegskomponenten ist, die Babboe in seine Räder einbaut: Von den schrecklichen Sätteln und Lenkern bis hin zu den hauchdünnen Reifen (die ich bereits verbessert habe). Und obwohl ich nichts gegen den Motor selbst einzuwenden habe, würde ich gerne die Möglichkeit haben, den Antriebsstrang zu ändern.
 
Getriebemotor ist nicht Mittelmotor.

Der hier empfohlene Puma ist ein Getriebemotor. Der Neodrives ist ein Direktläufer.

Man möge mich verbessern wenn meine laienhaften Äusserungen falsch sind.
 
Getriebemotor ist nicht Mittelmotor.

Der hier empfohlene Puma ist ein Getriebemotor. Der Neodrives ist ein Direktläufer.
Ganz korrekt bis du,. Ich habe mich irgendwie geirrt, weil die meisten Getriebmotoren Mittelmotoren sind. Auch wenn der GWA Babboes Fahrrad ein Getriebheckmotor ist.
 
nur den Wechsel des Hinterreifens und einiger Kabel erfordern.
Wenn alles bis auf den Motor gleich bleibt, wird das aber nur mit einer deutlich langsamerer Übersetzung/Wicklung funktionieren. das kann bei >=26" mit der Verfügbarkeit schwierig werden. Denn die Kundschaft will 25kmh auch noch mit leerem Akku erreichen.
Ich würde auch eher den Weg eines neuen Controller nehmen und mal schauen wie lange der Motor mit mehr Strom (und damit Geschwindigkeit ⁼ Wirkungsgrad) überlebt.
Ggf. kannst du einen 48V motor mit ~200rpm finden.
ein Dreirad ist bei 25 km/h schon furchteinflößend genug.
In wie fern?
Für den Geradeauslauf sind Lenkungsdämpfer sehr zu empfehlen. Gut bedämpft sollte 3rad locker 25kmh freihändig laufen.
Das Letzte, was ich will, ist, dass die Polizei mir das Rad abnimmt.
Ich beteilige mich eigentlich nicht an solchen Diskussionen.
Nur soviel: Solange du beim Treten Unterstützung hast und bei 25kmh abregelst, bist du imho gut unterwegs. Dauerleistung ist eigentlich kein Thema; kaum sinnvoll messbar. Spitzenleistung ist in D sowieso nicht begrenzt.
 
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Dauerleistung: Sicher, wurde im VM-Forum auch rauf- und runter diskutiert.
Aber: Wenn du da herstellerseitig auf dem Motor ein hübsches "36V 250W" (wie bei meinem FH154, den ich ewig gesucht hab...) draufstehen hast, dann sollte sich jedwede Diskussion mit wem auch immer über die Legalität schnell in Wohlgefallen auflösen. Denn im Zweifelsfall bist du als (auch privater) Inverkehrbringer nach meinem Kenntnisstand nämlich in der Beweispflicht, dass dein Motorsystem die rechtlichen Rahmenbedingungen einhält. Und wenn dies dann nicht sinnvoll messbar ist...

Getriebe/Direktläufer: Nach meinem Kenntnisstand sollen die Getriebler durch die Untersetzung mehr Bumms untenrum, sprich am Berg haben. Würde ich auch unterschreiben.
Allerdings habe ich den Eindruck, dass die DDs durch ihre schiere Masse (min. Faktor 2) langsamer heiss werden, da gibts auch keine Nylonrädchen, die dahinschmelzen können, nur die Wicklung kann dir durchbrennen. Der besagte kleine Getriebler am VC wurde unter Vollast bei 5-10 km/h am Berg innerhalb kürzester Zeit fast kochend, der FH 154 scheint da deutlich entspannter, hab den noch nicht heiss bekommen.

Meine ganz konkrete Empfehlung: Besorg dir nen Kunteng mit 9 oder 12 Mosfets und einem passenden Display, ersetze den Originalcontroller und spiele mit der Parametrierung der Leistungsbegrenzung bzw den Leistungsstufen herum. Ab und an mal anhalten und prüfen, wie heiss der Motor wird. Ich hab mir letztens einen besorgt, der sowohl mit als auch ohne Hallsensoren kann. Gibts zB bei groetech.de hier in B, aber auch bei günstigeren Importeuren.
 
Ja, genau. Besser gleich nen Lishui. Hat wenigstens nen ST32 und nicht nen kleinen 8bitter. Läuft auch FOC drauf.
Dann flash ihn mit OSEC und bau dir nen Drehmomentsensor dran. Lässt sich auch noch gut mit anderen FET's tunen.
Flute den Motor mit Ferrofluid/Statorade, oder wenigstens Getriebeöl.
Temperatursensor nicht vergessen.
Der Akku braucht dazu nicht mehr als 50A Dauerstrom. Also mit guten Zeiten 6-8p. Wird mit Nickelstrips schon eng, aber wozu gibt es Nickel-Kupfer Sandwich. Geht mir normalen Punktschweißen.
Das ganze mit einen entsprechenden BMS verheiraten. Gerne mit BT.
Gute Drehmomentstützen wären sinnvoll.
Das ganze mit 4² verkabeln und schon fliegt die Kiste.

Etc. Pp.

Merkste selber? ;)
Ich glaube der Kollege sucht kein neues Hobby, er will den Berg besser hochkommen. Andere Welt.
 
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Was nicht ist, kann ja noch werden. Und mancher (ich zB) bleibt letztlich doch bei dem 'einfachen' Kunteng hängen, der auch im allerersten Yose-Fertigumbausatz drin war. ;)

Nur der Vollständigkeit halber:
 
War ironisch übertrieben. Fahre selbst einige KT. Inhaltlich bin ich ganz bei dir.
Aber das sprengt glaube ich die Anfrage des TE.
Falls nicht gibt es in Nachbarforum genug Material zum einlesen in der Weihnachtspause und darüber hinaus. Das sprengt hier ein bisschen den Rahmen.
 
Hi,
Motorantriebe beim Lastenrad sind was spezielles im Pedelecforum geht es meines erachtens immer nur um schnell fahren, und hohes Drehmoment am Mittelmotor. Leider... ich hab da einiges gelesen, und bin ziemlich gefrustet.

Beim Lastenrad sieht das anderst aus, und ich glaube es gibt immer wieder irritationen beim Nabenmotor, der Pedelec Massenmarkt verlangt was ganz anderes als man technisch bauen kann. Und fürs Lastenrad sinvoll wäre. Deshalb muß man auch sehr lange suchen bis man versteht das es machbar ist einen Nabenmotor mit niedriger Drehzahl und hohem Drehmoment zu bauen, und das dieser eben nicht am Hitzetod stirbt, wie oft behaupted wird. Motortod ist Fehlbedienung, beim Auto würde niemand im 6. Gang 12% hochfahren, aber beim Pedelec macht man es...

Ein Getriebenabenmotor kann mit einer anderen Untersetztung ausgestattet werden also statt 2:1, 5:1, so eine Angabe findet mann aber fast nie wenn man die Motorbeschreibung liest, das ist also eine rein mechanische Veränderung, das Nächste was geht ist einen Motor für eine 28" Felge in 20,16,12" einzubauen dann bekomme ich bei gleicher Drehzahl mehr Drehmoment (kürzerer Hebelarm) aber weniger Geschwindigkeit (kleinerer Radumfang). An Strom und Spannung ändert sich überhaupt nichts, also brennt der Motor auch nicht durch. Weiter kann man einen 48V Motor mit 36V oder 24V betrieben, dadurch wird er nochmal langsamer, nur muß mann dann den Strom hochsetzen damit er die annähernd gleiche Leistung hat, was aber durch die Wicklung und den Innenwiederstand begrenzt ist und vermutlich so nicht geht. Ich habe nichts gefunden ob im Bereich der Pedelec Controller mit Puls-Amplituden-Modulation gearbeitet wird, das würde hier Sinn machen. Standard ist aber P-Weiten-M, also Spannungs gesteuert. Damit wird der Motor nur schneller. Bei den Controllern ist mir immer noch unklar warum man da nicht mit Sinus-Wellen arbeitet, das ist Akku sparender, Motorschonender und auch leiser, aber vermutlich 3ct. teurer wie Rechteck. Oft haben Controller vermutlich auch nur Halbbrücken, warum sonst sind nur 3 Schrauben am Gehäuse und nicht 6 für die Mosfets? Und die Polpaarzahl finde ich auch nur raus wenn ich den Motor aufschraube, kann man das nicht angeben wenn man so ein Ding Verkauft?
In der Industrie bekommt man es doch auch hin die Motoren aus dem Stand unter Last hochzufahren. Nur beim Lasti gehts angeblich nicht?
Und ich glaube es geht doch, ich hab es nur noch nicht so richtig rausgefunden, also welcher Motor und was für einen Controller mit welchen Einstellung man braucht.
Grüße
 
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