R&M Load Federgabel Optionen (15 mm Achse)?

Die für ein Rad dieser Preisklasse (8-10k€) absolut unbefriedigende Federgabel (Suntour XCM32) ist der Grund, warum ich mich bislang gegen den Neukauf eines R&M Lastenrads entschieden habe.
Nun konnte ich jedoch doch nicht ganz wiederstehen, und habe mir ein gebrauchtes Packster 60 touring (MY2020) zugelegt:
Alter: knapp 3,5 Jahre - Laufleistung: 3.400km

Gestern habe ich mir die Gabel vorgenommen - das komplette Zerlegen ist wirklich sehr einfach.
Auch mir kam im linken Tauchrohr leider ein Wasserschwall entgegen - zum Glück relativ klar.
Die Feder in der linken Kammer ist an der zum Fahrer zugewandten Seite an drei Windungen korrodiert.
Auf dem linken Standrohr auf der nach vorne gerichteten Seite ist ebenfalls eine zum Glück noch kleine Korrosionsstelle zu erkennen.

Was ist eure Empfehlung zum Wartungs-Vorgehen?
Alles gut reinigen, trocknen, fetten und wieder zusammenbauen, oder Teile lieber jetzt direkt tauschen?
 
Was ist eure Empfehlung zum Wartungs-Vorgehen?
Alles gut reinigen, trocknen, fetten und wieder zusammenbauen, oder Teile lieber jetzt direkt tauschen?
Ohne Bilder schwer zu beurteilen. Ich glaube aber nicht, dass die Feder so stark korrodiert, dass man sie tauschen muss.
Meine haben jedenfalls nach 12000km und viel Wasser nur leichten Flugrost.
Ich habe bei meiner die Gleitbuchsen und Dichtungen getauscht und die vergammelten Tauchrohre poliert und mit Rostumwandler ein wenig behandelt. Das Innenleben mit FluidFilm behandelt.

Danach Faltenbälge nachgerüstet https://www.cargobikeforum.de/forum...ergabel-optionen-15-mm-achse.5256/post-161398
Seitdem habe ich einen guten Eindruck - kaum noch Dreck und Spiel ist auch gering bisher.
 
Dank dir. Habe schon alles wieder verschraubt, daher keine Möglichkeit mehr Fotos zu machen.
Dichtungen schienen noch OK.

Zum Schmieren verwende ich den Klassiker Brunox Federgabel-Deo.

Dieses Federgabel-Deo ist genau das, was man bei dieser Gabel in keinen Fall verwenden sollte. Man benötigt etwas zähes und lang haltendes. Das Originalzeug von Suntour ist quasi eine Art Vaseline. Wenn die im Innenleben gut über alle Elemente verteilt ist, schützt sie dort alles recht effektiv vor Korrosion. Wenn du dann da zur weiteren Pflege das Federgabel-Deo von oben rein sprühst, dann spült das diese Schmierung aus und alles wird anfälliger.

Ob es bei dir jetzt schon Sinn gemacht hätte, die Führungsbuchsen und Dichtungen zu tauschen, kann man nur an der Gabel direkt beurteilen. Man würde diese Elemente tauschen, wenn schon zu viel Spiel zwischen Rohr und Dichtung ist. Zu viel Spiel heißt erhöhtes Eindringen von Dreck und Feuchtigkeit.

Wenn nun aber schon ein Rohr so Rostansätze hat und man diese Rostschicht nicht entfernt, aber neue Dichtungen einsetzt, zerschrubbert es die an der Stelle gleich wieder sehr schnell und dann ist da wieder Spiel.

Wenn ich so eine Gabel offen habe, schmiere ich alles innen immer schön mit der Suntour Vaseline ab und wenn sie wieder zusammen gesteckt ist, schmiere ich davon auch immer oben was auf die Dichtungslippe. Das wiederhole ich auch immer mal, dann ist sie dort auch dichter. Also Rohr immer mal sauber halten, auf keinen Fall Gabeldeo, stattdessen die zähe Schmiere von oben auf die Dichtung.
 
Dank dir. Habe schon alles wieder verschraubt, daher keine Möglichkeit mehr Fotos zu machen.
Dichtungen schienen noch OK.

Zum Schmieren verwende ich den Klassiker Brunox Federgabel-Deo.
Dank dir. Habe schon alles wieder verschraubt, daher keine Möglichkeit mehr Fotos zu machen.
Dichtungen schienen noch OK.

Zum Schmieren verwende ich den Klassiker Brunox Federgabel-Deo.
Aber warum fragst Du dann erst, wenn es eh zu spät ist?
Je nach Einsatz sind die Führungsbuchsen nach 3500km schon ziemlich durch.
Gabeldeo halte ich bei der Gabel auch für schädlich.
Mein Eindruck nach 10.000km: Faltenbalg und sauber halten.
 
Aber warum fragst Du dann erst, wenn es eh zu spät ist?
Je nach Einsatz sind die Führungsbuchsen nach 3500km schon ziemlich durch.
Gabeldeo halte ich bei der Gabel auch für schädlich.
Mein Eindruck nach 10.000km: Faltenbalg und sauber halten.
Ich fragte, um genau die wertvollen Hinweise zu erhalten, die ich erhalten habe - und die mich nun dazu bewegen, die Gabel erneut zu öffnen und mit dem original Suntour Fett einzufetten. ;-)

Kennt jemand eine Bezugsquelle für die Dichtungsgummis (und evtl. auch Hülsen)? Vielleicht tausche ich sie besser sicherheitshalber gleich mit aus...
 
Die Hülsen wollte mir in Bonn kein Händler bestellen. Ich habe sie aus UK über ebay gekauft. Etwas teurer, aber ich hatte keinen Bock mehr auf Rumtelefonieren. Wenn der lokale Handel nicht will, dann halt nicht.

Aber hier im Forum gab's später Angebote von Foristen, die Hülsen zu besorgen.
 
Hier die nachgereichten Bilder, linkes Standrhohr.
IMG_0615.jpeg

IMG_0616.jpeg
 
Sieht mehr aus wie ne Mischung aus Fett und Rost. Wenn das schon die Gabel unsicher macht, wären wir alle tot, glaube ich. Geht das einfach ab?
 
Neuzustand, abwischen, 3 Stück Schrumpfschlauch ( oben, unten, mitte ) mit etwa 3cm Länge draufschrumpfen, fetten und weiterverwenden. Buchsenspiel und Abstreifringe begutachten. Irgendwo im Forum habe ich die Artikelnummern gepostet samt Wartunghinweisen.
 
um die gesamte Feder, veringert das Klappern und Quitschen bei Lastwechsel. Schont auch die Rohre innen.

Dann mach mal den Rost mit geeignetem Werkzeug ( Drahtbürste handbetrieben ) weg und berichte von den Schäden welche nun sichtbar werden.
 
Nochmal zurück zu unserer geliebten Suntour-Gabel. Über drei Wochen habe ich nun einen Kabelbinder um eines der Standrohre montiert, um den genutzten Federweg zu ermitteln.
Sicherlich ist die "Werks-Abstimmung" der Gabel nicht einfach, denn die Belastung (und damit auch das ideale Setup) ist je nach Nutzung ja sehr unterschiedlich.
Mein persönliches Ergebnis, ich nutze nicht einmal die Hälfte des verfügbaren Ferderwegs (beladen mit 2 Kindern, hoher Bordstein als größter "Impact" auf das Vorderrad. Aus meiner Sicht dürfte das Setup vermutlich etwas "softer" sein.
Welche Möglichkeiten der Anpassung habe ich?
 

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Mein persönliches Ergebnis, ich nutze nicht einmal die Hälfte des verfügbaren Ferderwegs
Das täuscht, denn auf der anderen Seite ist ja der Weg durch die Lenkungsmanschette begrenzt. So viel mehr wirst Du da nicht rausholen, als dass sich der Aufwand lohnen würde. Mehr als die Feder zu tauschen - falls es eine weichere gibt - kannst Du eh nicht machen.
 
Meine Mobie habe ich kürzlich mal überholt und dann auch gleich mal mit Faltenbalg nachgerüstet (Polisport 32mm). Ich hoffe, das erhöht die Lebensdauer der frischen Dichtungen und Gleitbuchsen.
Nach 9 Monaten habe ich heute die Gabel mal wieder auseinander. Die letzten Wochen waren sehr nass und matschig.
Sie hat schon wieder ganz schön Spiel.

Es kam ein wenig Rostwasser heraus, aber deutlich weniger als sonst. An den Rohren ist kein weiterer Rost entstanden, Rostumwandler und viel Fett haben geholfen. Aber die Buchsen müssten eigentlich bald schon wieder neu. Kilometerstand 15.000km.

Da es bei Bike-Discount gerade für 79 Euro die komplette Gabel gibt, fahre ich erstmal den Winter die alte Gabel und im Frühjahr kommt sie neu und von Anfang an mit Manschetten.
 
R+M ist lieferfähig mit den SF22-Mobie34-CGO als Ersatz für bestehende Gabeln von älteren Loads! Es sind auch die Anbauteile ( 34er Klemme / Schutzbleche etc. ) erhältlich. Alles gegen gute Taler und Austauschnachweis ( Seriennummer + Rahmennummer ).
Aufpassen sollte man nur bei der Gabel welche in Tapered und 1,5" straight gefertigt wird. Für letztere Ausführung ist kein Steuersatzoberteil von Acros mit externen bearings erhältlich welcher in 44 mm Steuerrohre passt!
 
Zuletzt bearbeitet:
ich nutze nicht einmal die Hälfte des verfügbaren Ferderwegs (beladen mit 2 Kindern, hoher Bordstein als größter "Impact" auf das Vorderrad.
Wie alt sind die Kinder? Ich hab den verfügbaren Federweg erst nach ca. 2 Jahren ausgenutzt. In der Zeit ist das transportierte Lebendgewicht allerdings sicher um ~40% angewachsen.
 
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