Bullitt vs. Rapid vs. Long Harry

Ich glaube Long-Johns sind Konstruktionsbedingt nie wirklich freihändig fahrbar. Durch den langen Radstand und die Gewichtsverteilung lässt sich das Vorderrad durch Gewichtsverlagerung quasi null beeinflussen und macht was es will sobald man den Lenker loslässt. Ein paar hundert Meter freihändig halbwegs geradeaus fahren geht, solange man ziemlich flott unterwegs ist, aber sobald das Rad anfängt nach links oder rechts zu driften lässt sich das nur über den Lenker stoppen. Würde mich wundern wenn es irgendein Long-John ähnliches Rad gäbe, bei dem das nicht so ist.
 
Hallo zusamen,
ich habe ein Bullit und bin auch schon ein paar mal ein Long Harry von Freunden gefahren. Als ich mit dem Bullit anfing, hatte ich das nach ein paar Minuten raus, was sich auch bestätigt, wenn ich jetzt meines mal verleihe.
Das Long Harry fährt sich für mich (vor allem mit Last) unsicherer, selbst nach ein paar Stunden. Und eigentlich fahre ich alles; mein Händler meint, ich wäre da schmezfrei ;-)
Schwierig fand ich auch den Ständer des Long Harry beim Abstellen unter Last, da er sehr "hochhebt". Damit ist der Stand auf jedenfall sicherer als beim Bullit, aber ich habe es ein paar mal nicht hinbekommen und brauchte Hilfe.
Eigentlich finde ich die Firma Pedalpower sehr sympatisch, aber ich würde mich wieder fürs Bullit entscheiden.
 
Tja das Bullitt wäre auch mein Favorit gewesen, wenn da nicht die zu Kurze Ladefläche wäre. Das Wallaroo kam nicht in Frage, da dort die Ladefläche durch Streben unnötig verkleinert wird. Für mich ist das Bullitt auch nicht so schnell zu beherrschen gewesen wie das Long Harry. Die Lenkuntersetzung des Bullitt ist für mich unmöglich und vor allem unnötig.
 
Mal eine andere Frage: Darf ich so unverschämt sein und fragen was ihr jeweils für eure Räder gezahlt habt und welche Ausstatung die haben?
 
@gigaliner das mit dem Ständer ist Übungssache. Wenn die das Bullitt doch bloß länger gemacht hätten.

Bin jetzt nach einigen Fahrten begeistert vom Long Harry. Beim Unstieg aufs normale Rad strauchelte es erst mal ordentlich. Man muss sich also auch daran gewöhnen.

@grünerMann wir haben das Long Harry Steel mit der Nuvinci und der Scheibenbremse steht in der Preisliste von Pedalpower als PL0045. Mit Versand sind es da noch mal 100€ mehr, dafür soll es bis auf das geradestehen des Lenkrades fertig aufgebaut sein.

Gruß hinnakk
 
@grünerMann – Der Preis meines Bullitts liegt eher am oberen Ende der Skala. Ich hatte keine Chance, mehr auszugeben. :D Dafür kann ich mich an einer Sonderlackierung mit individueller Beschriftung, Rohloff, SON-Lichtanlage, Brookssattel, Schindelhauer-Pedale u. ä. erfreuen. Der tägliche Fahrspaß war/ist mir die hohe Investition wert. Ich wollte einfach keinen „Drahtesel“ mehr unter meinem A*** haben. :)
 
Mal eine andere Frage: Darf ich so unverschämt sein und fragen was ihr jeweils für eure Räder gezahlt habt und welche Ausstatung die haben?

Ich hab ein Bullit mit Nabendynamo, B+M Luxos U, Kindersitz, Hörnchenlenker, Mittelmotor, 1 11 Ah Akku + 1 als Reserve, Maßsattel, Rohloff, Gepäckträger, Toplight, Kupplungen für Weber, FolloeMe und Kugelkopf. Das waren unsere absolut maximalen Wunschvorstellungen, von denen wir runter gehen wollten, falls es zu teuer wäre. Kostenpunkt war 6500 € und das hatte unser Konto hergegeben. Dann haben wir das auch so gemacht. :D
Für uns lohnt es sich, denn wir haben drei Kinder, leben in einer WG mit weiteren 5 Großen und einem kleinen Mensch und haben kein Auto. Und die Schule und Kita liegt 150m höher.

@hinnakk: Beim Long Harry hatte ich vorne drei Kinder drauf, und war nach einer Stunde immer noch am Schwanken. Sowas hatte ich bei mehr Gewicht auf dem Bullitt auch nie erlebt, als ich mir das früher immer nur ausgeliehen hatte, also auch nicht gewöhnt war. Das hatte ichauch mit 100 kg immer nach 10 min im Griff.
Wir haben ja auch 3 Jahre rum probiert, bis die Entscheidung gefallen war. Wenn ich vorher vom Rapid gehört hätte, wäre ich vll. auch ins Schwanken gekommen, hätte es auf jeden Fall ausprobieren wollen. Aber mitlerweile kann ich sagen, dass ich noch nie an die Grenze gekommen bin, außer beim Gewicht ;-) Aber die Länge läßt sich immer machen. Es passen halt vor dem zusammengeklappten Sitz genau Euro-Standard Kisten rein, die (weils genau passt) auch nur mit 1-2 Gurten gesichert werden müssen, damit das ganz fest ist, selbst wenn das Rad umkipt (schon mal bei ner Schiene passiert).
Hier kannst du sehen, was so alles geht. Zur Not steht es vorne über, oder der Kühlschrank kommt quer. Ich habe mitlerweile nen ganzes Arsenal, von veschiedenen Euro-Kisten, die ich nach Bedarf nehme. Das Gute ist das Standartmaß, weil es da sehr viel auf dem Markt gibt.

so long
 
Danke euch. Ich wollte so ca. 2500 € investieren. Eine elektrische Unterstüzung brauche ich eher nicht. Köln ist flach.
 
Meine Frau hat nun auch ein paar Räder gefahren: Nihola, Bullitt, Bakfiets und dann, dass war für mich auch neu, ein Urban Arrow. Letzteres hat uns eigentlich am besten gefallen. Das lag aber an dem Rückenwind des Arrows. :) Preislich ist das aber etwas zu viel. Daher wird es wohl kein Arrow. Das Nihola fanden wir für die zwei Kinder am besten, jedoch konnten wir uns mit dem Fahrgefühl nicht anfreunden.
 
bzw. man kann im falle des bullitts durch das lenkgestänge, die unruhe auch etwas *einstellen*
ich wechsel regelmäßig zwischen bullitt und rennrad ... DAS is unruhig, vorallem wenn man mit dem bullitt schwer beladen war und dann mit dem rennrad versehentlich gegen wände fährt, weil man die geschwindigkeit und das lenkverhalten nichtmehr gewöhnt ist ;)

Hahaha das kenn ich.
Als ich vor kurzem nach x fahren Bullit mal wider auf mein XC Bike gestiegen bin hast mich als erstes fast auf den Latz gehauen und jetzt will ich einen breiteren Lenker desewgen :whistle:
Das Rennrad für die Stadt, also mit geradem Lenker ist noch schlimmer.
Aber nach den ersten 100 Meter hat man sich daran gewöhnt
 
  • Die Aufpreise für einzelne Ausstattungsvarianten erscheint mir nur bei Pedalpower fair kalkuliert zu sein. Ansonsten erscheinen mir die verschiedenen Versionen unverhältnismäßig teuer, oder irre ich hier?
Nachdem ich mein Bullitt selbst aufgebaut habe (der Preis war nicht das erste Entscheidungskriterium für die Teile), sehe ich die Preise der Hersteller nicht mehr als so übertrieben an, es wird recht schnell sehr teuer. Und dann noch Kiste und dies und das, da flutschen die Hunnies nur so dahin.
 
Meine Frau hat nun auch ein paar Räder gefahren: Nihola, Bullitt, Bakfiets und dann, dass war für mich auch neu, ein Urban Arrow. Letzteres hat uns eigentlich am besten gefallen. Das lag aber an dem Rückenwind des Arrows. :) Preislich ist das aber etwas zu viel. Daher wird es wohl kein Arrow. Das Nihola fanden wir für die zwei Kinder am besten, jedoch konnten wir uns mit dem Fahrgefühl nicht anfreunden.
Ist das Nihola denn billiger als das Urban Arrow? Ich hatte das eher umgekehrt in Erinnerung. Die E-Unterstützung kostet natürlich, aber wenn man nur Kurzstrecke im Flachland fährt braucht man die evtl nicht. Das UA gibts auch ohne E und ist auch gut ohne fahrbar. Es sei denn, es geht mal bergauf...
 
Ich habe mir nun in zwei Geschäften Angebote für das Bullitt machen lassen. Das eine Geschäft verkauft es so wie von LvH angeboten, das andere kauft nur den Rahmen und kauft alle Komponenten extra dazu. Begründung: sie sind mit der Qualität des LvH Paket nicht zufrieden. Der Preis war jedoch jeweils gleich.

Wie ist den die Qualität der Teile bei einem LvH Komplettrad? Bin in beiden Läden probegefahren und konnte eigentlich keinen Unterschied feststellen...
 
Wie ist den die Qualität der Teile bei einem LvH Komplettrad? Bin in beiden Läden probegefahren und konnte eigentlich keinen Unterschied feststellen...
kommt drauf an um welche Teile bzw. Ausstattung es geht. Eine Shimano XT Gruppe drüfte überall gleich sein... da würde ich mir genau überlegen was ich will. Entweder LvH hat es angeschraubt, oder man braucht was Anderes. Qualität ist ja kein ungreifbares Kriterium, es handelt sich um wenige Komponenten. Lediglich beim Steuersatz o.ä. könnte man bisschen im Dunkel tappen, aber so ein Teil ist auch schnell getauscht, davon würde ich den kauf nicht abhängig machen.
Man kann bei den Angeboten ggf. auch noch Handeln...
 
Ich fahre das Milk Plus "wie es im Buche steht" und bin sehr zufrieden mit den Alfine-Komponenten. Viel zufriedener sogar als ich jemals gedacht hätte. Die Bremsen sind zuverlässig und ich habe abgesehen von einigen Reinigungsarbeiten noch NICHTS ernsthaftes daran machen müssen. Allein die Nabe ich jetzt (etwas später als gedacht) nach knapp 7,5-tausend km (Stadtverkehr) mal gereinigt und getaucht worden. Zuletzt lief sie im 7. und 8. Gang etwas "rau". Demnächst sind die Brems-Belege mal dran… Entlüften musste ich auch noch nicht!
 
Ich habe bei dem Fahhradgeschäft mal nachgefragt in wie weit er mit den Komponenten nicht zufrieden ist. Es geht ihm dabei gar nicht so sehr um die Teile sondern in erster Linie darum das er nicht weiß ob diese sauber eingebaut wurden. Daher baut er lieber alles selber zusammen.
 
Bin gestern auf die Spezi gefahren und konnte dort das Long Harry probefahren. Auch ein feines Rad!
 
War auch auf der Spezi. Demnächst muss ich mich entscheiden welches Dingens ich kaufen möchte.
Ich fand das Stahlharry sehr direkt und zackig in der Lenkung. Für mich angenehm, ich mag das so.
Das Rapid bin ich auch gefahren und war verwundert und enttäuscht von der trägen Lenkung. Das Rad hat vor jeder Richtungsänderung eine Gedenksekunde eingelegt. Als ich den Konstrukteur (Stefan Rickmeyer) darauf angesprochen hab, hat er mir erklärt das diese Auslegung der Lenkung beabsichtigt sei um ungeübten Fahrern das Anfahren zu erleichtern. Die Charakteristik sei aber einfach einstellbar nach den persönlichen Vorlieben und ohne Weiteres auch ins sehr Direkte verschiebbar.
Steif kamen mir beide Räder vor. Obwohl mir diese Eigenschaft wichtig ist mag ich ums Verr....cken keinen Alurahmen haben.

Ich würde gerne von den Erfahrungen der Forumgemeinde profitieren: Hat jemand Erfahrungen mit den Rädern im Grenzbereich. Sagen wir mal das Rad ist halbwegs beladen, etwa mit Campingausrüstung für drei Leute oder so. An sich keine große Sache. Aber dann eine steile Abfahrt im Mittelgebirge oder gar in den Alpen? 10% und mehr Gefälle, holpriger Belag, enge Kurven, hohe Geschwindigkeiten und scharfes Anbremsen?
Weiß jemand wo hier die Grenzen liegen mit mem Lastenradl (aus Stahl)? Wie ist da das Fahrverhalten? Was macht vielleicht sogar Angst? Welche Geschwindigkeiten fahrt ihr so?
 
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