Werkzeugkunde - Woran erkenne ich qualitativ hochwertiges Werkzeug?

sowas müsste es sein, ich versteh nur nicht wie das geht... ibc ist ein "trickreiches Geldsparforum"?
Gruß Krischan
Das war völliger Zufall, dass ich das damals gesehen hatte:

t.
 
Übrigens, ein absoluter Lifesaver:
Asahi 9-piece set Allen keys with two extra-short arms
Wer sie nicht hat will sie haben.
winkelschluessel-mit-zwei-kurzen-schenkel-337730a.jpg

Wera weigert sich beharrlich einen solchen Satz anzubieten. Da hilft kein betteln und kein flehen. Wer öfter mit japanischen Maschinen zu tun hat kommt um diesen Satz erst recht nicht drum rum, die Japaner haben die nämlich und konstruieren auch so ;-) Und wenn der Schraubenkopf dann mal auf 36,7° steht haste verkackt und zwar so lange bis du den Satz in der Hand hältst.
Wer den Preis nicht zahlen will, kann einen europäischen Schlüssel bei Bedarf auch einfach absägen.
Ist natürlich nicht so schon anzusehen aber funktioniert wirklich gut.
 
Was bei den Asahi Short Arm Inbussen gut ist, ist dass sie einmal über die Fläche und einmal über die Kante gebogen sind und man so notfalls mit ganz wenig Bewegungswinkel zurechtkommt. Schön sind solche Montagesituationen ja nicht, aber sie kommen doch mal vor.

Auf gut für das Schrauben unter beengten Platzverhältnissen: Die Anex Miniknarre mit extra kurzen Nüssen:
1702120476105.png
 
Schön sind solche Montagesituationen ja nicht, aber sie kommen doch mal vor.
Egal welches Werkzeug ihm zur Verfügung steht, wenn ein Designer einen Sechskant so verbaut, das man einen japanischen Mini inbus braucht und den 12x mal pro Umdrehung der Schraube ausstecken und wenden muss, dann muss er eigentlich dazu verpflichtet werden diese Aufgabe selber zu machen. Und nur er!
 
Bei dem japanischen geht es darum, dass der zusätzlich verdreht ist.
 
Egal welches Werkzeug ihm zur Verfügung steht, wenn ein Designer einen Sechskant so verbaut, das man einen japanischen Mini inbus braucht und den 12x mal pro Umdrehung der Schraube ausstecken und wenden muss, dann muss er eigentlich dazu verpflichtet werden diese Aufgabe selber zu machen. Und nur er!
Ich gehe mit solchen Leuten ganz streng ins Gericht, die dürfen schrauben bis die Knöchel blutig sind. ;) In der Regel bin ich es selbst, der zwei Dinge zusammenbringen möchte, die eigentlich nicht zusammen passen, der aber nichts anderes da hat und es zum Laufen bekommen möchte. Bei einem normal konstruierten Produkt sollte sowas eigentlich nicht vorkommen, höchstens vielleicht mal bei einem Zubehörteil oder so.
 
Bei dem japanischen geht es darum, dass der zusätzlich verdreht ist.
Deswegen muss man ihn ja abziehen, umdrehen und nur dann bekommt man die paar Winkelgrade hin...
Ist ja auch völlig egal, wenn man es ab und zu lösen soll, dann ist der oben beschriebene Weg Murks. Wenn man es nicht an und zu lösen soll/muss dann ist es egal das man es könnte, dann ist die Verwendung des Sechskant Murks und man sollte nieten oder kleben.
Wäre in dem Fall nicht aufwendiger zu lösen...
 
Deswegen muss man ihn ja abziehen, umdrehen und nur dann bekommt man die paar Winkelgrade hin...
Ist ja auch völlig egal, wenn man es ab und zu lösen soll, dann ist der oben beschriebene Weg Murks. Wenn man es nicht an und zu lösen soll/muss dann ist es egal das man es könnte, dann ist die Verwendung des Sechskant Murks und man sollte nieten oder kleben.
Wäre in dem Fall nicht aufwendiger zu lösen...
Hä? Es gibt sehr wohl Anwendungen im Maschinenbau wo genau dieser Schlüssel benötigt wird. Und der lässt sich weder durch abflexen, nieten, Kleben oder sonst was ersetzen.
 
Richtig, die erreicht man durch eben solches Werkzeug. Andernfalls kannst du gerne die komplette Anlage zerlegen.
 
Richtig, die erreicht man durch eben solches Werkzeug. Andernfalls kannst du gerne die komplette Anlage zerlegen.
Das ist nur ein Notbehelf. Wenn ich das Werkzeug ständig drehen muß, ist das keine anständige Herangehensweise für eine Reparatur sondern eine Spielerei. Ja durch dieses Werkzeug wird eine Reparatur erst möglich. Braucht man aber nur, weil vorher jemand seinen Job nicht anständig gemacht hat oder wieder Geld an der falschen Stelle gespart werden mußte.
 
weil vorher jemand seinen Job nicht anständig gemacht hat
Wenn so eine Notfall-Montage bei einem in sich abgeschlossenen Produkt nötig wird, hat da sicherlich jemand zu wenig Zeit auf die Entwicklung und Erprobung verwendet. Aber schon wenn man sein Rad nach dem eigenen Bedarf ausstattet gibt es keine anderen alleine zuständigen Konstrukteur als einen selber. Dann kann man entscheiden, ob man Gepächträger und Packtaschen zurückschickt oder weiterverkauft und was anderes probiert, oder man montiert eben so gut es geht unter Zuhilfenahme einiger Tricks und hat das Rad auf der Straße. Außerdem rechtfertigt die Anwenung solcher hemdsärmeliger Methoden den Besitz von viel exotischem Werkzeug! :giggle:
 
Egal welches Werkzeug ihm zur Verfügung steht, wenn ein Designer einen Sechskant so verbaut, das man einen japanischen Mini inbus braucht und den 12x mal pro Umdrehung der Schraube ausstecken und wenden muss, dann muss er eigentlich dazu verpflichtet werden diese Aufgabe selber zu machen. Und nur er!

Aber schon wenn man sein Rad nach dem eigenen Bedarf ausstattet gibt es keine anderen alleine zuständigen Konstrukteur als einen selber. Dann kann man entscheiden, ob man Gepächträger und Packtaschen zurückschickt oder weiterverkauft und was anderes probiert, oder man montiert eben so gut es geht unter Zuhilfenahme einiger Tricks und hat das Rad auf der Straße.
Ich sehe da eine gewisse Kongruenz, wenn ich das bei meinem Fahrrad mache, mach ich auch die Reparaturen, die (muss ich)mache ich eh selber.
 
Fahrrad ist ja nur ein kleiner Bereich.

Ich habe einen sehr kompakten Radlader. Das führt dazu, dass du echt am fluchen bist wenn du da Hydraulikschläuche tauschst, den Treibstofffilter oder andere Arbeiten ausführst.
Ich habe da ein paar "speziell angepasste Werkzeuge" um einige Sachen leichter erledigen zu können.

Trotzdem halte ich das Teil für wahnsinnig gut konstruiert. Das Ding ist ja nicht gebaut um repariert zu werden, das Ding ist zum Arbeiten gebaut. Das macht es wahnsinnig gut.

Das Teil wiegt leer 1,4 to , ist 2,55m lang und 1,3m breit. Ich kann damit Paletten mit einer Tonne auf nen 40tonner laden und den Radlader mit dem Kombi auf dem Anhänger transportieren. Das spart dermaßen viel Aufwand, das die Reparierbarkeit einfach zweitrangig ist. Kompakt ist für diese Maschine absolut muss, das erreicht man aber nur über schwere Zugänglichkeit.

Es gibt natürlich sinnlos dämliche Konstruktionen, keine Frage!

Es gibt aber auch Sachen, da wäre Reparaturfreundlichkeit nachteilig teuer oder hätte andere Nachteile.
 
Guter Punkt, @benben !
Wo mir Probleme bei der Zugänglichkeit bei einem Serienprodukt aufgefallen waren ist unser Auto: Technischer Stand ca. 1995, einfach ausgestattet ohne Klimaanlage und Turbomotor oder dergl. Die Zündkerzen bekam ich aber mit meinem Werkzeug nicht raus, ich brauchte eine 3/8 Zoll-Knarre mit Gelenk und passender Nuss. Es kommen auch Schraubenköpfe mit SW 16 vor, und Schrauben mit einem komischen Vielzahn, nicht Torx, sehr ungewöhnlich. Mit dem entsprechenden Werkzeug ist es aber ganz gut zu warten und reparieren und sehr zuverlässig und haltbar.
 
Das spart dermaßen viel Aufwand, das die Reparierbarkeit einfach zweitrangig ist. Kompakt ist für diese Maschine absolut muss, das erreicht man aber nur über schwere Zugänglichkeit.
Das mag ja in deinem Fall so sein. Frag aber mal jemanden der solle Dinger täglich reparieren muß und dem Kunden dann erklären darf, daß dieser jetzt 120€/h an Arbeitsleistung zahlen darf und auch noch eine Tag warten muss bevor das Gerät wieder einsatzfertig ist und Geld erwirtschaften kann nur weil man zum lösen einer Schraube den ganzen Vormittag benötigt hat. Da geht es wirklich um Geld und nicht ob man einen kleinen oder großen Anhänger braucht.
 
Ich zerlege auf der Arbeit Elektrokleingeräte die zur Entsorgung bestimmt sind. Der weitere Weg führt in einen Schredder, der das Gerät zerstückelt und die Bestandteile kommen in eine Sortieranlage.
Was unbedingt entfernt werden muss, sind Batterien. Neben den Wertstoffen geht es insbesondere um die Verhinderung von Bränden, den geschreddert fackeln die Dinger ab und setzen den leicht brennbaren Kunststoffhaufen in Brand, in dem sie landen.
Dabei stehe ich vor dem Problem, teils unbekannte Geräte zu zerlegen und die Batterie zu finden und zu bergen, oder herauszufinden ob es überhaupt eine Batterie gibt?
Da gibt es positive Beispiele wie Handstaubsauger von Leifheit, die eine kleine Klappe besitzen, hinter der sich der Akku befindet. Gut für den Kunden, der nach Jahren das Gerät mit einem neuen Akku bestücken will, aber auch gut für die Entsorgung.
Ein Negativbeispiel sind Camcorder die um und nach der Jahrtausendwende hergestellt wurden. Damit Uhr und Datum weiter laufen, ist neben dem meist wechselbaren Akku auch eine Lithium-Batterie enthalten. Bei älteren Geräten steckt die hinter einer gut sichtbaren Klappe. Bei späteren Modellen steckt sie tief im Inneren auf einer der mehreren Platinen. Definitiv nicht für den Käufer erreichbar, da festgelötet und erst nach etwa dreissig gelösten Schrauben zu erreichen.
Die Frage ist oft, soll das Gerät lange halten und repariert werden können, oder soll es das nicht?
 
@schneemann deshalb, es ist gibt auch einfach schlechte Kostruktionen.

Wäre die Kiste größer, hätte ich was billigeres. Es ist, wie oft, auch beim konstruieren ain stetiges abwägen. Jedem kannst du es nicht Recht machen will ich damit einfach sagen.

Klar Flüche ich wenn ich das Ding zerlege, ich Flüche aber mehr, wenn eine vergleichbare Maschine nicht auf die Baustelle passt.

In dem Fall gibt es nichts was auch nur annähernd vergleichbar ist.

Konstruieren kostet halt auch Geld, das darf man nicht vergessen. Fast jede Lösung bringt auch Nachteile, das darf man auch nicht vergessen.

Es gibt aber auch echten Murks, darf man natürlich nicht vergessen. Vergisst man aber auch eher nicht so schnell wie die positiven Aspekte ;).

Mist bleibt Mist, aber nicht alles was auf den ersten Blick so aussieht ist auch Mist. Ich bin kein Ingenieur für Maschinenbau, daher bin ich bei solchen Beurteilungen immer etwas zurück haltend. Außer ich bin d gerade ausgesetzt und liege unter der Maschine ;)
 
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