Wechsel von „E“ auf „Bio“

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Moin!
Ich fahre seit 2 Jahren ein Load75 von Riese&Müller. Bin super zufrieden, ist mein Rad für jeden Tag. Hat mir geholfen, wieder Spaß an der Bewegung zu haben und einigermaßen fit zu werden. Ich transportiere damit Einkäufe und auch mal den Hund. max. 30kg.
Nun habe ich aber die Idee, das Load gegen ein Lastenrad ohne Motor zu tauschen, damit ich noch mehr für mich und meine Fitness tue.
Habe testweise auch mal den Motor des Load ausgemacht. Auf gerader Strecke geht es noch einigermaßen, aber bei der kleinsten Steigung stoße ich an meine Grenzen - dafür ist das Load einfach viel zu schwer und meine Beine zu dünn …
Hat jemand von Euch schon mal den Umstieg von E auf Bio gemacht und kann von seinen Erfahrungen berichten?
Empfehlungen, was ein leichtes Lastenrad betrifft? Die Bullitts gefallen mir optisch sehr gut, gehören aber wohl auch nicht zu den Leichtgewichten…
Mein Budget wäre das, was ich beim Verkauf meines Load erzielen würde, also schätzungsweise um die 5000€

Danke Euch!
 
Ich fahre ein Iumentum als ITS Rad. Ausgestattet mit Dropbar, Shimano Di2 und 20/28Zoll Bereifung ist es das Lastenrad mit dem ich mit Abstand am meisten fahre. Dennoch wäre es nicht meine erste Wahl, dürfte ich nur ein einziges Lastenrad haben. Es geht zwar alles mit dem Iumentum, oftmals ist das Urban Arrow oder das Tern GSD aber einfach besser im Alltag integrierbar und praktischer, zumal ich sogar manchmal keine Lust habe Sport zu machen (und das ist ein ITS Lastenrad immer wenn man Interesse an ein bisschen Geschwindigkeit hat). Schau dir doch mal den Rahmen von @Iumentum an und überlege dir, ob das vielleicht mit den Resten eines alten 26er MTB aufgebaut und anschließend langsam aufgerüstet werden könnte. Das Load behältst du dir entweder für schlechte Tage oder verwendest den Erlös eines Verkaufs für ein schickes Muskellasti und z.B. ein gebrauchtes e-Longtail.
 
Hier ist es ähnlich: Bullitt mit Rohloff, vielleicht 30-35 kg Systemgewicht mit fiesem cw-Wert dank Verdeck, aber gut fahrbar. Das war das erste Lastenrad. Inzwischen ist ein Tern Short Haul ohne E und ca. 22 kg inkl. Schloss und Kindersitz dabei, auf dem ich in letzter Zeit deutlich öfter sitze. Mit Passagier können auf dem kleinen Rad sperrigere Sachen und mehr Einkäufe, als mit dem großen mitgenommen werden..
Längere Touren, auch bergig und sportlich, gehen damit auch gut.
Letztlich wird auch die Hundegröße die Wahl beeinflussen?
 
Hat dein Load die Enviolo? Die macht das Rad (neben Gewicht) auch nicht unbedingt effizient ohne E finde ich. Würde mir daher bei dem Umstieg auf Bio wenig Sorgen machen, wenn du den Erlös gut investierst. Velo Lab Karo könnte z.B. was sein. Ich selber fahre ein Bio Douze V2 und bin happy, es geht aber noch leichter.
 
Ich würde das Load auf jeden Fall behalten und ein Bio Lastenrad nur als Zweitrad bereit halten. Kommt natürlich immer drauf an was du im normalen Alltag für Strecken bewältigen musst. Ich habe ein Bio Bullitt mit einem kleinen Frontmotor ausgerüstet auf den ich auf gar keinen Fall verzichten möchte. Es gibt Tage mit Gegenwind, Regen, Müdigkeit, Hunger, schlechter Laune, wenig Zeit, viel Transportgewicht usw. . Im schlimmsten Fall alles auf einmal. Dann hilft so ein Motörchen ungemeint. Sich im Alltag zum Sport zwingen ist aus meiner Sicht auch keine gute Lösung, Sport sollte schon Spaß machen. Alles spricht für ein Zweitrad :giggle:
 
Ein Cargofactory ohne Motor ist auch leicht. Fahre unseres in der Regel mit ohne Unterstützung. Nur bei Bergen und mit 2 Kindern mache ich ihn an. Steige selbst demnächst auf ein Velo Lab Karo ohne Motor um. Bin sehr gespannt wie gut ich damit im Alltag klar komme, denn
manchmal keine Lust habe Sport zu machen
kenne ich auch.
 
Ich bin zwischen 2016 und 2019 ein S-Pedelec gefahren. Älteres Modell mit Panasonic-Motor und nur kräftig genug das es bis etwa 32km/h beschleunigt hat. Oder da der Motor unlimitiert war, konnte ich nicht schneller fahren.
Gesundheitlich habe ich in der Zeit stark abgebaut und deshalb habe ich das Rad 2019 stillgelegt und bin mit meinem anderen Rad gefahren, dessen Schaltung ich umbaute auf eine Alfine 11 mit 39Z-Kurbel. Ich brauchte was mit dem ich gemächlich fahren und in kleinen Stufen schalten konnte.
Ich habe gemerkt, das ich durch das unterstützte Fahrradfahren Kraft und Kondition verloren habe.

Das Lastenrad bekam ich kurz danach und baute eine 1x11-Kettenschaltung an. Die genügt hier im Norden für Gegenwind (Hauptgegner) und kurze Steigungen. Wenn es mal bergauf geht, dann oft nur auf kurzen Abschnitten. Brückenauffahrten oder Deichrampen sind das. Eine Referenz ist für mich ein Parkhaus mit 15 Parkdecks nebenan. Diese 15 Rampen komme ich problemlos mit unbeladenem Rad hoch. Beladen habe ich das nie probiert. Aber wie gesagt, muss ich das hier auch nicht können, da es keine Strecken mit solchen Steigungen in Bremen (Mitte) gibt. (In Bremen Vegesack gäbe es durchaus steilere Straßen.)
So etwas fahren zu können, ist dann aber eine Frage der Schaltüber- bzw. präziser der Schaltuntersetzungen.
Mit kleineren Kettenblättern ginge da durchaus mehr.

Das hat natürlich Grenzen, denn ich kann das Rad mit 50-60kg Einkäufen füllen und fahren, aber sicher keine steilen Steigungen rauf. Da wäre dann ein Motor angebracht. Jedenfalls für mich, denn ich bin sehr schwach auf den Beinen, da ich 2021 einen Schlaganfall erlitten habe, dessen Nachwirkung mein Tempo auf dem Rad noch bremst.
Also selbst nach dem Schlaganfall und dadurch Kraftverlust im rechten Bein, fahre ich mit 50kg in der Kiste noch herum. Zwar nur mit 15km/h statt früher eher 23km/h, aber es geht.

Das Gewicht eines Lastenrades solltest Du aber niedrig halten. Bei Biobike fällt Akku und Motor weg und damit etwa 8kg Teile. Vermeiden sollte man große Holzkisten, die können 10-15kg aufaddieren.
Ich habe zwischenzeitlich eine Federgabel genutzt, die aber auch umgebaut und damit etwa zwei Kilo gespart.
Einen Velolab Karo kann ich empfehlen, aber auch ein Bullitt oder ähnliche Modelle sind flott.
Entscheidend ist nur die lokale Topographie und daran angepasst die Schaltung.
 
Lastenrad ohne Motor zu tauschen, damit ich noch mehr für mich und meine Fitness tue
Den Motor kann man in der Regel ausstellen.
Und wenn man irgendwann mal doch gerne eine Unterstützung haben will hat man einen Motor.

Ich fahre super gerne motorfrei und bin auch, grade was die Beine angeht, sehr sportlich und kenne da kaum Limits.
Ich fahre sowohl Pedelec Fatbike als auch mein super schweres Urzeit-Lastenrad, trotzdem würde ich bei einem Lastenradneukauf immer zu einem Model mit Motor greifen. Wenn ich will fahr ich ohne und wenn ich nicht mehr kann habe ich den Motor für Steigungen, Wind, Verletzungen usw. und ein Lastenrad fährt sich in der Regel anstrengender als ein normales wenn viel Last drauf ist. Das merkt man vor allem bei Steigungen. Wenn du Sport willst mach den Motor aus oder die Unterstützung niedrig.
Lieber einen Motor haben als einen Motor brauchen, ausschalten geht immer.
Außer vom finanziellen Aspekt gibt es für mich keinen Grund keinen Motor mit zu kaufen.

Natürlich meine ganz eigene, persönliche Meinung.
 
Räder mit E-Unterstützung sind ja leider oft so gebaut daß sie ohne Zusatzantrieb kaum vernünftig bewegt werden können. Bei Alurahmen werden designbedingte statische Fehlentscheidungen gerne einfach mit Material erschlagen. Bei Schaltung und Übersetzung ist es ähnlich. Eine saubere Konstruktion läßt sich mit oder ohne E gut fahren. Was auf E gebaut wurde, ist oft eine Katastrophe.
 
Auch wenn ich von der Idee, das Load abzugeben und sich zum Bio fahren zu zwingen, nichts halte könnte das GinkGo ein passendes Rad für das Vorhaben sein.
 
Leicht, ohne Motor, unter 5000: Ginkgo oder Hummel.
Aber eigentlich würde ich auch wie schon erwähnt, falls vorhanden eine Nuvinci gegen eine Kettenschaltung ersetzen, oder ein günstiges Lastenrad zumindest erst einmal zusätzlich anschaffen, nach einem Jahr zeigen dann die gefahrenen Kilometer, ob und welches Rad dann weg kann.
Relativ günstig könnte ne gebrauchte Libelle oder wie schon gesagt ein selbst mit gebrauchten Teilen aufgebautes Iumentum sein.
 
Lieber einen Motor haben als einen Motor brauchen, ausschalten geht immer.
Dem kann ich mich nur anschließen.
Ich bin daher auch im Team n+1 und empfehle ein günstiges Bio Zweitlasti. Den Verzicht auf das Fahrrad, das einen wieder zum Fahren gebracht hat würde ich bereuen.
Aus dem Grund wurde mein Bakfiets nicht getauscht sondern ergänzt.
Zum Motor kann ich nur Erfahrung mit Shimano vs. Direktläufer im Vorderrad bieten. Motoren die nicht sauber trennen können, werden ausgeschaltet und über 25kmh zur zusätzlichen Last. So erfahren beim Direktläufer vorn. Shimano kuppelt super aus, bei meinen Shimanos empfinde ich keinen Motorwiederstand wenn die Unterstützung aussetzt oder sie abgeschaltet sind.
Alleine wenn du häufig mit Steigungen zu tun hast, die du ununterstützt angehen möchtest, kann es sein, das Motor und Akku durch ihr Gewicht stören. In allen anderen Fällen wird dir der richtige Motor (einer der sauber trennt) ausgeschaltet wahrscheinlich gar nicht auffallen.
 
Ich habe gemerkt, das ich durch das unterstützte Fahrradfahren Kraft und Kondition verloren habe.
Das kann ich aus eigener Erfahrung unterschreiben.
Seit wir das UA haben wurde dass ja meist genutzt. Schleichend ging die Leistung vom Biomotor runter. Jetzt nutze ich fast nur noch das Cangoo, das UA ist für die seltenen Fälle wenn ich mit den Kindern, oder eher der Kleenen wo hin muss wo es nicht passt, dass sie selber fährt.
Aber ich selber würde für ein neues BioLastenrad drauf achten, dass es eine Kettenschaltung hat.
 
Das kann ich aus eigener Erfahrung unterschreiben.
Seit wir das UA haben wurde dass ja meist genutzt. Schleichend ging die Leistung vom Biomotor runter. Jetzt nutze ich fast nur noch das Cangoo, das UA ist für die seltenen Fälle wenn ich mit den Kindern, oder eher der Kleenen wo hin muss wo es nicht passt, dass sie selber fährt.
Aber ich selber würde für ein neues BioLastenrad drauf achten, dass es eine Kettenschaltung hat.
Das ist aber eher ein Effekt, den sportliche Menschen erleben. Bei mir faulem Sack hat sich die Kondition und Kraft (auf niedrigem Niveau) verbessert.
 
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