Sprinter fährt Rückwärts ins Lastenrad

MRB

Beiträge
11
Lastenrad
Radkutsche RAPID
Hallo zusammen, gestern ist der Hermes Sprinter rückwärts, ohne zu schauen bei mir ins vollbeladene Rapid gefahren.
Das Vorderrad wurde unter der Stoßstange eingeklemmt, das Rad hat es auf die Seite gelegt und wurde dann einen halben Meter über den Asphalt geschoben, bis es der Fahrer gemerkt hat.
Zum Glück wurde niemand verletzt, die beiden Kinder an Bord fanden es am Abend dann irgendwie "interessant" ?!? OK ;)
Der Fahrer vom Sprinter hat gleich abgewunken, "nix Deutsch, selbst Schuld, keine Dokumente", die Polizei kam dann nach einer Stunde und konnte uns wenigstens den Halter mitteilen.
Ich hoffe, dass wir über unsere Versicherung schnell die Versicherung des Verursachers herausbekommen, der Gutachter kommt nächsten Donnerstag.
Wenn es neue Erkenntnisse gibt, werde ich sie mit euch teilen.

Schon interessant, wenn man mal so im Forum schaut, dass es immer mit Lieferwagen kracht, da fehlt es massiv an Rücksicht...

Viele Grüße, Marius
 
Der Fahrer vom Sprinter hat gleich abgewunken, "nix Deutsch, selbst Schuld, keine Dokumente", die Polizei kam dann nach einer Stunde und konnte uns wenigstens den Halter mitteilen.
Dann hoffe ich mal, dass das ordentlich und schnell geregelt werden kann.
 
Uff, Glück gehabt.
Der Fall ist ja eigentlich klar, wer rückwärts fährt und jemanden erwischt hat Schuld. Bei Personenschaden wird da gründlicher und schneller ermittelt als nur bei Sachschaden.

Ist mir mit GLS auch schon mal passiert, zum Glück konnte ich noch rechtzeitig ausweichen. Der hat einfach den Rückwärtsgang eingelegt und ist losgefahren.
Ich habe ihm sehr deutlich (!) klar gemacht, was ich von der Aktion halte. Er: Nach hinten kann er ja nichts sehen, wie soll er mich da sehen! Ich: DANN DARFST DU NICHT RÜCKWÄRTS FAHREN.
Ja, das ist ein Scheissjob, vor allem in der Stadt, wo man kaum legal parken oder halten kann, oft einsam, oft im Stress. Aber kein Grund, leichtsinnig das Leben anderer zu riskieren.
Kennzeichen und Vorfall habe ich GLS gemeldet.
 
Das Problem mit GLS, Hermes und DPD ist das viele Zusteller Subunternehmer sind die nach erfolgten Lieferungen
bezahlt werden.
Ein Zusteller der nach Zeit bezahlt wird verhält sich anders als einer der nach Stückzahl bezahlt wird.
 
Ich habe genau aus diesem Grund meine "Airzound" vor einigen Tagen wieder installiert. Eigentlich wollte ich gern weniger eskalierend fahren, denn ich muss zugeben, dass ich sie manches Mal nicht nur im Notfall benutzt habe.
Allerdings hatte ich die Monate mehrfach rückwärtsrollende oder -fahrende KFZ, die mich zum Teil trotz Gebrülls nicht hörten. Nun ist sie für genau solche Momente wieder dran!

Mit Kindern im Rad! Puuuh. Zum Glück ist es gut gegangen! Ich wünsche euch eine reibungslose Schadensabwicklung und zukünftig unfallfreuie Fahrt!
 
Und das ist noch erlaubt? Sollte da nicht inzwischen Mindestlohn greifen?
Bericht aus 2011:
Ab 2012 hat Hermes verlauten lassen das sie Subunternehmer extern kontrollieren zu lassen.
Wikipedia Hermes Europe Arbeitsbedingungen, Anstellungsmodelle und Tarifverträge
Aber darum geht es mir hier gar nicht.

Das worauf ich hinaus wollte :
Jemand der mach Stückzahl bezahlt wird arbeitet anders als jemand der einen Stundenlohn bekommt.
Der nach Stückzahl bezahlt wird ist immer bedacht schnell zu sein.
Schnell, schnell und Straßenverkehr passen nur nicht zusammen.
 
Zum Glück wurde niemand verletzt, die beiden Kinder an Bord

Boah, Glückwunsch! Da haben die Schutzengel offenbar aber wirklich unglaubliche Schwerstarbeit geleistet!
Auch wenn es keine sichtbaren Verletzungen gibt, würde ich an Eurer Stelle unbedingt zum Arzt gehen, da zumindest Schock ganz sicher absolut gerechtfertigt ist.
Dann habt Ihr auch Anspruch auf Schmerzensgeld.
Ich wünsche Euch viel (und schnellen) Erfolg bei der Schadensregulierung!

Für ne Anzeige reichte es nicht.

Sollte für eine Anzeige wegen „gefährlichem Eingriff in den Straßenverkehr“ meiner Meinung nach ganz locker reichen!
Allerdings müsste man wohl einen Anwalt fragen, ob es ein „vorsätzlicher“ oder „nur“ ein „grob fahrlässiger gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr“ ist...
 
Sollte für eine Anzeige wegen „gefährlichem Eingriff in den Straßenverkehr“ meiner Meinung nach ganz locker reichen!
Klar, die Tat reicht locker. Aber ohne Zeugen und Beweise und ohne Schaden passiert da doch nichts.

Der optimistische Teil von mir hofft ja, dass es was bringt, wenn man den Unternehmen schreibt. Bei GLS oder Flaschenpost vermutlich nicht, aber bei kleineren Buden vielleicht schon. Nicht, damit die Ihre Fahrer rauswerfen, aber vielleicht gibt's ja mal ein Gespräch oder eine Schulung. Ein bisschen Interesse an einem gutem Image haben die vielleicht.
Es gab mal einen Fall, da wurde ein LKW gefilmt, der durch eine Rettungsgasse durch den Stau fahren wollte. Die Firma war klar zu erkennen. Das gab damals mächtig viel schlechte Presse.

Vor Jahren habe ich mal mit mehreren Zeugen an einer Berliner Kreuzung ein Firmenfahrzeug gesehen, das fast mehrere Radfahrer umgefahren hätte, weil es ohne jeglichen Spiegel/Schulterblick abgebogen ist. Denen habe ich eine Mail geschrieben und die Antwort klang schon so, als wäre es denen ein ernsthaftes Anliegen, dass ihre Mitarbeiter niemanden umnieten.
In anderen Ländern steht an vielen kommerziellen Fahrzeugen sogar so ein Sticker "Wie fahre ich?". Das mag mancher als "Denunziantentum" empfinden. Hier geht es aber nicht um den eigenen Vorteil, sondern darum, dass professionelle FahrerInnen die grundlegenden Regeln nicht beachten und damit ständig andere gefährden. Und wer beim Abbiegen gar nicht schaut oder einfach blind rückwärts fährt, der macht das vorsätzlich.
 
Sollte für eine Anzeige wegen „gefährlichem Eingriff in den Straßenverkehr“ meiner Meinung nach ganz locker reichen!
Allerdings müsste man wohl einen Anwalt fragen, ob es ein „vorsätzlicher“ oder „nur“ ein „grob fahrlässiger gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr“ ist...

Klar, die Tat reicht locker. Aber ohne Zeugen und Beweise und ohne Schaden passiert da doch nichts.
Lasst mal die Kirche im Dorf ;) ! Ich habe viele Jahre Verkehrsstraftaten bei der Bullerei bearbeitet. So ein Ding hätte ich gleich mit der Bitte um Einstellung des Verfahren an die Staatsanwaltschaft abgegeben.
Hier handelt es sich "lediglich" um einen Verstoß gegen die Sorgfaltspflichten beim Rückwärtsfahren, der meines Wissens mit einem Verwarngeld belohnt wird.
 
Hier handelt es sich "lediglich" um einen Verstoß gegen die Sorgfaltspflichten beim Rückwärtsfahren, der meines Wissens mit einem Verwarngeld belohnt wird.
Ist auch meine Erfahrung, es besteht kein öffentliches Interesse daran, dass man nicht einfach blind mit 3,5t Gewicht rückwärts durch (in diesem Fall) eine Fahrradstraße fährt. Selbst Schuld, wer unter die Räder kommt. Im Falle von MRB fehlte vielleicht nicht mehr viel und der Sprinter hätte die Kinder erwischt. Dann ist es wirklich gut, eine Kirche im Dorf zu haben. Sorry, etwas sarkastisch und nicht gegen Dich - mir ist schon klar, dass Polizei und Staatsanwaltschaft schon mit den Fällen, bei denen tatsächlich Schaden entstanden ist, ordentlich zu tun haben.

Aber schade isses schon, dass selbst so einfache Dinge wie fehlender Spiegelblick und Rückwärtsfahren ohne Sicht irgendwie "normal" sind. Es gibt genügend Fehler, die man schwerer vermeiden kann. Wer als Autofahrer in völlig eindeutigen Situationen, z.B. beim Abbiegen oder Rückwärtsfahren schon nicht im Stande ist, mal in den Spiegel zu schauen gehört nicht hinters Steuer. Ich fahre seit 1998 Auto, auch Sprinter, auch LKW und bisher habe ich meines Wissens noch keinen Radfahrer übersehen beim Abbiegen. So schwer ist das meistens nicht.
Wenn ich an meiner Liebling-Kotzkreuzung in Köln mit dem Rad an der Ampel stehe (Aachener / Innere Kanalstraße) beobachte ich die Autofahrer, die am freilaufenden Rechtsabbieger abbiegen. Mindestens 20% schauen einfach GAR NICHT. Nicht in den Spiegel, nicht über die Schulter. Bisher waren es dort immer die Radfahrer, die wachsam waren.
 
Ist auch meine Erfahrung, es besteht kein öffentliches Interesse daran, dass man nicht einfach blind mit 3,5t Gewicht rückwärts durch (in diesem Fall) eine Fahrradstraße fährt. Selbst Schuld, wer unter die Räder kommt. Im Falle von MRB fehlte vielleicht nicht mehr viel und der Sprinter hätte die Kinder erwischt. Dann ist es wirklich gut, eine Kirche im Dorf zu haben. Sorry, etwas sarkastisch und nicht gegen Dich - mir ist schon klar, dass Polizei und Staatsanwaltschaft schon mit den Fällen, bei denen tatsächlich Schaden entstanden ist, ordentlich zu tun haben.

Aber schade isses schon, dass selbst so einfache Dinge wie fehlender Spiegelblick und Rückwärtsfahren ohne Sicht irgendwie "normal" sind. Es gibt genügend Fehler, die man schwerer vermeiden kann. Wer als Autofahrer in völlig eindeutigen Situationen, z.B. beim Abbiegen oder Rückwärtsfahren schon nicht im Stande ist, mal in den Spiegel zu schauen gehört nicht hinters Steuer. Ich fahre seit 1998 Auto, auch Sprinter, auch LKW und bisher habe ich meines Wissens noch keinen Radfahrer übersehen beim Abbiegen. So schwer ist das meistens nicht.
Wenn ich an meiner Liebling-Kotzkreuzung in Köln mit dem Rad an der Ampel stehe (Aachener / Innere Kanalstraße) beobachte ich die Autofahrer, die am freilaufenden Rechtsabbieger abbiegen. Mindestens 20% schauen einfach GAR NICHT. Nicht in den Spiegel, nicht über die Schulter. Bisher waren es dort immer die Radfahrer, die wachsam waren.
Ich teile die Beobachtung. Das ist eine der Stellen an denen man besser nicht auf sein Recht beharrt, unbehelligt geradeaus weiterzufahren. Viele Autofahrender ignorieren den Radverkehr dort einfach. Ich wurde (Auto fahrend) dort auch schon angehupt, weil ich erst langsam fuhr und dann anhielt.
 
Ich wurde (Auto fahrend) dort auch schon angehupt, weil ich erst langsam fuhr und dann anhielt.

Einfach mal Warnblinker an, aussteigen und Fragen ob man helfen kann. Ich verstehe angehupt werden immer als Hilfeschrei... vielleicht kommt der hupende nur nicht alleine mit der Verkehrssituation klar, aber es kann ja auch sein, dass es was ernstes ist. Herzinfarkt oder Schlaganfall oder so.

Nils
 
Zurück
Oben Unten