Also so einfach war es nicht, aber ich habs letztlich geschafft, hat den ganzen Nachmittag gedauert...
Ausgangslage: Beim Versuch, die Stütze im Schraubstock zu drehen, war sie geplatzt/längs gerissen. Deshalb abgesägt und noch so 1,5 cm stehen lassen, um anpacken zu können
Ich weiß jetzt nicht, ob das eine Außenkonifizierung ist, oder ob Aluoxid und Rost das Sitzrohr so ausgebeult haben: Oberhalb von der Schraubenzieherklinge rechts im Bild ist der Durchmesser etwa 0,9 mm (!) größer als darunter...
Ich habe oben 3 Schnitte mit der Tigersäge gemacht: Einer rechts, einer links, einer nach vorne. Dummerweise ist das Sägeblatt nur etwa 11cm lang, die Stütze aber 15,5cm.
Dann versucht, die Einschnitte mit einem Metallsägeblatt von Hand bis unten zu verlängern. Sehr mühsam! In einer Tiefe von 15cm bringt man einfach keinen Druck mehr aufs Sägeblatt. Habe dann irgendwann mal wieder die Geduld verloren und versucht, mit Zange/Schraubenzieher Teile herauszubrechen, was anfangs auch gut ging, aber je tiefer man ins Rohr kommt, desto schlechter geht es. Es zeigte sich auch, daß ich nicht tief genug eingesägt hatte
Wer denkt, das wärs jetzt schon gewesen, der irrt... Ich habe wie ein Bekloppter auf den Schraubenzieher draufgekloppt, um die Wandung zu durchtrennen und Teile abzubrechen. Und irgendwann ist dann der Rest der Stütze ins Rohr gerutscht... Da dachte ich, oh, das ist aber contraproduktiv. Also wollte ich sie wieder rausziehen. Mit der Schlagauszieher-Methode (etwas Langes mit Bund unterhalb des Rohrendes Verkeilen und dann oben rausklopfen) hat nicht so funktioniert, deshalb habe ich ein Loch gebohrt und mit einer Speiche/einem Draht und einer Eisenstange rausgeklopft, was durchaus einige cm gebracht hat
es geing dann immer schwerer, also habe ich zu stärkeren Waffen gegriffen:
Ein dickeres Loch, ein Zimmermannsnagel und eine chokerkette übertrugen mehr Schlagkraft
Hat dann nochmal 1-2cm gebracht, dann war absolut Sense.
Ich habe dann den neu gewonnenen Überstand wieder abgebrochen, um wieder die Tigersäge anzusetzen und etwas tiefer Teile herausbrechen zu können. Das Problem war dann, daß die Stütze /ihr Rest sich mittlerweile ganz gut nach innen schlagen lies, sich also einer weiteren Zerstörung durch Flucht entzog. Habe dann wieder ein kleines Loch gebohrt und einen Nagel durchgesteckt, der den Rest in Position hielt.
Irgendwann war die Stütze soweit geschwächt, daß sie sich schon durch leichte Schläge verschieben ließ. Ich habe sie dann so weit wie möglich eingeschlagen und das Rohr mittels Schmirgelpapier gereinigt, das ich um meine Eisenstange gewickelt hatte. Das hätte ich vielleicht schon früher machen sollen. Mit einem langen Mauerwerksbohrer konnte ich die verformten Reste dann bis oben herausziehen, ich hatte es geschafft!
Das war mal eine Sattelstütze:
Eine Kalloy Uno in 26,8 hatte ich noch. Das Rädchen wiegt so, wie es da steht mit 08/15 Bereifung und Deore Kurbel/Schaltwerk ziemlich genau 11,5 kg, halt mit den besch... Cantis und den unsäglichen Gripshift SRT800. Leider ist es doch allgemein ziemlich rostig. Mal sehen, was ich damit mache, einige Umbauten wird es sicher noch über sich ergehen lassen müssen.