Neuzugang: Bob Yak

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Lastenrad
Bimas eCargo 3.3 Economy + Bob Yak
Ist ja nicht ganz unbekannt, dieses Modell. Ich konnte einen Gebrauchten günstig abgreifen. So richtig kaputtgehen kann das Teil ja nicht wirklich. Dieser Einspur-Anhänger soll zukünftig Transporte übernehmen, mit denen mein Lastenrad etwas unterfordert wäre. Personentransporte gehen natürlich nicht, aber alles andere von ca. 20 Liter Volumen (passt nicht mehr ohne Gewürge in den Rucksack) bis etwa 90 Liter lassen sich damit gut machen. Schneller vermutlich auch: ich hab ein paar Zugmaschinen zur Auswahl, bis auf das hier Gezeigte alle mit schmalen Reifen.
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Einfach nur losfahren wäre langweilig, ein bissel Schrauben muss schon sein:

1. Sichtbarkeit
Da ich auch im Dunkeln unterwegs bin, möchte ich sicherstellen, dass andere Verkehrsteilnehmer den Anhänger nicht übersehen. Auf den Speichen habe ich ein paar Reflexröhrchen verteilt. Vorne sind zwei Reste weißes Reflexband aufgeklebt. Hinten wollte ich mich nicht auf den mitgelieferten Reflektor verlassen. Den habe ich gegen ein Retro-Akku-Rücklicht getauscht. Matt würde vielleicht noch besser passen, gabs aber nicht.

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2. Schutz vor Dreck
Der Boden des Yak besteht zwecks Leichtbau aus einem Gitter. Die Vorbesitzer haben freundlicherweise schon einen dünnen Kunststoffboden oben drauf befestigt, der als Schutz für die Nutzlast dienen soll. So, wie der Boden von unten aussieht, ist das auch eine gute Idee. Gegen Dreck vom Hinterrad der Zugmaschine habe ich vorne in der Deichsel ein Mudguard verbaut, was sonst gerne am Unterrohr von MTBs zu finden ist. Die Deichsel lässt dafür genug Platz bei einem 27,5 Zoll-Reifen, nur musste das Plastik mittels Laubsäge in die Deichsel eingepasst werden. Befestigt ist das Teil mit zwei Gummiriemen und kann so bei schönem Wetter auch mal zu Hause bleiben.

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3. Transporttasche
Die Vorbesitzer hatten die bekannte große und gelbe Transporttasche bereits separat verkauft, daher kam der Hänger "nackt". Ich habe aber fürs Lastenrad eh eine wasserdichte Tasche. Sinnigerweise passt die wie das sprichwörtliche Gesäß auf den Eimer. Seitlich sind jeweils zwei Schlaufenbänder, die eigentlich zum Sichern der Tasche auf einem Boot gedacht sind. Die passen aber genau an die Streben des Hängers. Zur Befestigung habe ich Fixbinder (Gummiringe mit Knebel) auf dem Dachboden gefunden. Die halten bombig und sind gleichzeitig flexibel.

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4. Flaschenhalter
Ansonsten kam noch ein Trinkflaschenhalter dran (siehe Bild oben). Ich hatte noch so ein altes Metallgestell rumliegen. Die sind hier wirklich am besten, weil der Platz recht beschränkt ist und die obere Verschraubung schon in der Krümmung liegt. Das Metall biegt sich da einfach zurecht. Ob man den Flaschenhalter da braucht, werde ich sehen. Aber eine extra-Trinkflasche beim Ausflug mit den Kindern ist nie falsch, und vielleicht muss ich ja doch noch Bike-Packing machen auf meine alten Tage.

5. Abschließen
Ich nutze den Anhänger auch bei kleineren Einkäufen. Damit der Hänger keine Füße kriegt, habe ich ein ausziehbares Kabelschloss besorgt. Damit kann man Tasche und Hänger ans Hinterrad hängen. Es ist natürlich nicht mehr als ein Bäckerschloss, mit etwas Geduld kann man das wahrscheinlich sogar aufbeißen, so dünn wie das ist.

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Ich werde in nächster Zeit mal ausprobieren, was man mit dem Hänger so alles machen kann. Die Fahreigenschaften sind auf jeden Fall überzeugend. Meistens kriegt man gar nicht mit, dass hinten was dranhängt, nur die zusätzlich zu beschleunigende Masse merkt man natürlich.
Markus
 

Anhänge

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...solange man mit der Ladung (Schwerpunkt unterhalb der Deichsel bleibt... ich kenn' das vom Burley Coho...
Das habe ich vermutet, aber so hoch musste ich noch nie laden. Meine Tasche hat auch nur 60 Liter statt der 90 (?) Liter der Originaltasche, meine bleibt wohl immer unter dem Limit.
Markus
 
Ich bin mit einem Nachbau schon mehrere Campingtouren gefahren. Abstellen ohne Ständer am Zugfahrrad war etwas nervig und habe dann an die Deichsel des Anhängers einen Ständer gebaut.
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Ich bin mit einem Nachbau schon mehrere Campingtouren gefahren. Abstellen ohne Ständer am Zugfahrrad war etwas nervig und habe dann an die Deichsel des Anhängers einen Ständer gebaut.
Hält da so ein oller Ständer mit Klemmschelle? Die Deichselrohre sind ja kaum fingerdick. In der Bob Yak Anleitung ist ein kühnes Parkmanöver beschrieben: Hänger und Rad bilden einen 90°-Winkel, den Hänger an der Außenseite auf dem Boden ablegen (da ist eine Kunststoffschiene als Kratzschutz) und den Lenker nach innen drehen. Hat einmal bei Windstille kurz funktioniert.

Ansonsten: Campingtour habe ich auch im Kopf. Für den Anfang würden mir schon 2-3 Tage die Donau runter mit den Kids reichen.
Markus
 
Bei mir hat das relativ gut funktioniert. Gut 2 Kästen Bier hätte er wohl nicht gehalten.
Der Ständer war einer für 26" und das Rad ist ja 28" auf dem Bild. Deswegen mehr Schräglage ...
 
Bei mir hat das relativ gut funktioniert. Gut 2 Kästen Bier hätte er wohl nicht gehalten.
Der Ständer war einer für 26" und das Rad ist ja 28" auf dem Bild. Deswegen mehr Schräglage ...
Ich war ja ursprünglich skeptisch wegen der Stabilität eines Ständers, aber nach deinen positiven Erfahrungen habe ich doch mal geschraubt. Ich habe einen verstellbaren Hinterbauständer von einem großen französischen Sportladen geholt. Nicht das schönste oder coolste Modell, aber es stützt sich an beiden Streben ab, und die Verbindung zwischen den beiden Streben ist komplett zerlegbar. Problem ist ja, dass beim Fahrrad die Streben nach hinten zusammengehen, beim Hänger gehen sie auseinander. Ich hab das Verbindungsstück umgedreht (d.h. auf dem Bild ist die Rückseite jetzt vorne), dadurch kriegt man die obere Verbindung besser dran.
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Leer steht der Lastzug stabil, aber wichtig war ja der Test mit Beladung. Hierzu habe ich mal unser Riesen-Campingzelt aufgeladen mit insgesamt etwa 25 kg:

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Hebt! (süddeutsch für: fällt nicht um)

Die Fahreigenschaften sind immer noch passabel, obwohl man jetzt natürlich merkt, wie der Hänger am Hinterbau seitlich zerrt. Es stört aber eher bei langsamer Fahrt. Sobald es warm genug ist, will ich mal einen Campingausflug mit den Kurzen machen, aber natürlich mit einem kleineren Zelt als dem da.
Markus
 
Ich habe mich mal inspirieren lassen von den Gummiseilen, die bei manchen Lastenrädern die Ladung auf der Ladebucht halten, z.B. bei diesem Iumentum. Die Tasche ist ja nicht immer die beste Transportlösung im Anhänger, oder man möchte noch Zelt oder Isomatten unter der Tasche herumfahren. Seitlich fällt beim Bob Yak kaum was raus, aber nach vorne sind zwei recht große Lücken. Ich wollte keinen permanenten Umbau, sondern eine einfache Möglichkeit, um ein Gummiseil mal eben einzuhängen, wenn ich es brauche. Dazu habe ich auf der Unterseite des Bodens insgesamt vier Kunststoff-Seilrollen mit Kabelbindern befestigt:
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Hinten wird das Gummiseil mit Haken einfach am Rahmen eingeklipst:
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Der gesamte Aufbau sieht dann so aus:
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Die Lücken sind schon mal zu, aber der grüne Bipsel ganz vorne war erstmal nur ein Platzhalter, bis nächtliches Sinnieren eine brauchbare Lösung ergeben hat. Problem ist, dass da vorne hinter der senkrechten Drehachse zwar ein schönes Loch ist, da passen aber die Haken nicht durch. Man kann das Seil also nicht einfach da durchfädeln.
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Man kann aber eine Schlaufe durchstecken:
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... ein Stück PE-Schlauch mit Längschlitz oben und zwei Aussparungen unten drunterschieben:
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... und dann festziehen:
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Kostet fast nichts, dieses wichtige Bauteil. Für die Aufbewahrung kann man das Schlauchstück genauso auf das Gummiseil stecken, ohne dass man es verliert.
Markus
 
Wenn ein BOB im Haushalt verfügbar ist, muss man ihn auch am Bullitt anhängen können. Ja, das wird lang. Ein Fähnchen ist zusätzlich vorhanden.
 

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Bullitt mit Einspuranhänger habe ich auch
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Ist allerdings der Nachbau und bin am überlegen den wieder abzugeben. Steht seit Jahren nur noch rum
 
Schön schön der Anhänger. Hätte allerdings lieber den Bob Ibex miz Federelement genommen.
Damit lassen sich aufschäumende Getränke besser transportieren.

Nicht spaßig wenn beim Öffnen von nee Bierflasche zwei Drittel als Schaum verloren gehen.

Wichtig ist Hohlraumschutz der Rohre, die rosten sonst fix durch. Mike Sanders Fett hat sich da bestens bewährt.
Schon nach einer Fahrt bei gepökelten Straßen fangen die Rohre das Innere Rosten an.
 
Also ein Alltagsrad, ein Ersatzrad für das Alltagsrad, ein Lastenrad, ein Bob yak, eine Carla (oder Vorkriegsanhänger etc.) und ein Kompaktrad.
Damit ist autofrei ganz easy. Evtl. ein Followme wobei ich mir da nicht ganz sicher bin.
Abgesehen vom Stadtrad und dem Lastenrad kann der Rest auch im geteilten Besitz sein. Wird ja nicht ständig benötigt.
+ Bahncard 100 nice to have...
 

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    Dreirad-Schleppanon.JPG
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Hab das heißeste Wochenende des Jahres nutzen müssen, um endlich den schon lange geplanten Campingausflug mit den Kindern zu machen. Das war sozusagen die Pilotstudie, um mal zu sehen, wie schnell wir längere Strecken fahren können (Spoiler: nicht wirklich schnell). Es ging am Samstag nur ca. 45 km die Donau runter und am Sonntag auf einer leicht veränderten Strecke wieder zurück. Um die Kinder für solche Ausflüge anzufixen, mussten sie außer ihren Kuscheltieren nichts selber schleppen. Das soll sich natürlich langfristig ändern, aber das muss ich ihnen jetzt ja noch nicht verraten ;) . Auf jeden Fall hatte ich den ganzen Kram für drei am und hinter dem Rad. Wenn der Lastzug mal fährt, ist es kein Problem - schneller als die Kurzen muss ich ja nicht fahren.
Markus
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Darf man eigentlich einen PKW Anhänger mit dem Fahrrad ziehen? Wenn ja, wo darf ich damit fahren (Radweg)? Gibt es dazu schon eine fachliche Diskussion?
Keine Ahnung ob man das darf. Aber leer für 300m durch das Dorf in der Ebene mach ich das nicht mit dem Auto ;)
 
Wenn ja, wo darf ich damit fahren (Radweg
Mehrspurige Fahrräder oder Fahrräder mit mehrspurigen Anhängern dürfen, wenn der Radweg das hergibt, auf dem Radwege fahren, ansonsten auf der Straße...
Anhänger ansich sind für Fahrräder nicht weiter spezifiziert - erlaubt ist, was gefällt, wenn es 2,50m Breite und mMn 18m Länge nicht übersteigt...
 
Mehrspurige Fahrräder oder Fahrräder mit mehrspurigen Anhängern dürfen, wenn der Radweg das hergibt, auf dem Radwege fahren, ansonsten auf der Straße...
Anhänger ansich sind für Fahrräder nicht weiter spezifiziert - erlaubt ist, was gefällt, wenn es 2,50m Breite und mMn 18m Länge nicht übersteigt...
Tatsächlich würde ich es umgekehrt erklären:
Die FührerIn eines mehrspurigen Anhängers, Fahrrad-Anhänger-Gepanns, mehrspurigen Fahrrades - Amtsprech "andere Fahrräder" hat einen Freischein als Dauerkarte gebucht, der die lästige Radwegbenutzungspflicht nihiliert.
siehe:
VwV_StVO
Zu Absatz 4 Satz 2
II.Radwegebenutzungspflicht
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Die vorgegebenen Maße für die lichte Breite beziehen sich auf ein einspuriges Fahrrad. Andere Fahrräder (vgl. Definition des Übereinkommens über den Straßenverkehr vom 8. November 1968, BGBl. 1977 II S. 809) wie mehrspurige Lastenfahrräder und Fahrräder mit Anhänger werden davon nicht erfaßt. Die FührerInnen anderer Fahrräder sollen in der Regel dann, wenn die Benutzung des Radweges nach den Umständen des Einzelfalles unzumutbar ist, nicht beanstandet werden, wenn sie den Radweg nicht benutzen;

Skandieren sie laut und deutlich:
"
Herr Kommissar die Benutzung des Radweges ist nach den Umständen des Einzelfalls unzumutbar.
Wir sind alle VwV StVO.
Wir sind alle FührerInnen "anderer Fahrräder".
"

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Quelle:
Allgemeine Verwaltungsvorschrift
zur Straßenverkehrs-Ordnung (VwV-StVO)
Vom 26. Januar 2001*
In der Fassung vom 8. November 2021 (BAnz AT 15.11.2021 B1)
 
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