nachhaltiges Radkonzept von Schoof und Jensen

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Lastenrad
Tern Cargo Node, Bikes At Work-Radanhänger + BOB-Trailer, kein Auto
Liebe Community,
ich hatte dieses Radkonzept schon 2021 von der damaligen Eurobike kurz gezeigt.

Dieses Jahr in Frankfurt waren Nils Schoof und Gunnar Jensen wieder vertreten und ich war überglücklich, dieses sehr interessante Radkonzept an dem Rundkurs testen zu dürfen.

Wie ich schon öfters mitgeteilt hatte, komme ich immer mehr von den Konzept der massiv schweren "Cargo-Tanker" weg und liebäugel mehr und mehr mit guten Cargorad-Lösungen bei welchen man nicht unbedingt einen elektrischen Antrieb mit all den bekannten Nachteilen benötigt.

Bisher gab es für dieses eher minimalistische Klientel fast nur das Omnium oder Selbstbaulösungen.

Schoof und Jensen haben den bewährten OMNIUM-Aufbau noch mit 2 tiefliegenden und einklappbaren kleineren Lasten-Tischen ergänzt, welche eher für die schwereren Gegenstände wie z.B. Getränkekisten gedacht sind und den Schwerpunkt so sinnvollerweise so tief wie möglich halten. Die voluminöseren Transportgegenstände passen vor den Sichtbereich des Fahrers. Es besteht zudem aber noch die Möglichkeit, eine 4. Gepäcktransportlösung auf einem Gepäckträger zu installieren.

So flexibel und variabel ist mir bisher ausser dem Tern GSD kaum ein Lastenrad vor die Augen gesprungen.

Da die Bahnreisen anscheinend nun in Zukunft immer mehr an Bedeutung gewinnen und Transporte von e-unterstützten Lastenrädern leider bei der Bahn verboten sind, käme da auch diese flexible und schlanke Cargobike-Variante zum Tragen.

Schön wäre, wenn Tilman von der Radelbande sich dem Rad für einen ausführlichen Test widmen könnte, obwohl es für seine persönlichen Zwecke mit den 2 Kids nicht die Ideallösung darstellt. Dafür hat er aber ja nun das CaGo.

Meine kurzen Fahreindrücke liessen mich mit einem breiten Grinsen zurück, auch deswegen so zufrieden, da es für reine Transportzwecke ohne den favorisierten Kindertransport sehr wenige gute und leichte Konzepte existieren.

Wenn sich das Fahrverhalten oder z.B. der Wohnort in hügeligere Ecken verlagert, dann kann man jederzeit eine Motorunterstützung nachrüsten.

Was meint ihr zu dem interessanten Konzept, welches leicht und modul ausbaubar für weitere Verbesserungen ist?

V.G. vom Cargomaniac

P.S. farblich ist man auch nicht so limitiert wie bei den Marktführern
 

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Spannendes Konzept, irgendwie eine Mischung aus Gingko und Omnium, es scheint relativ kurz zu sein.
 
Bisher gab es für dieses eher minimalistische Klientel fast nur das Omnium oder Selbstbaulösungen
Long Johns vergessen....
OMNIUM-Aufbau noch mit 2 tiefliegenden und einklappbaren kleineren Lasten-Tischen ergänzt
die Länge kommt schon gefährlich nah an ein Long John, jedenfalls an ein "short John", die sind mMn aber flexibler und besser handlebar....
farblich ist man auch nicht so limitiert wie bei den Marktführern
wer ist da limitiert? Long johns und dergl. jedenfalls eher nicht...

Ist zwar ein neues und anderes Konzept, welche Vorteile es tatsächlich bietet, erschließt sich mir jedoch nicht - wirkt auf mich so, wie die Menschen heute halt sind: ambivalent, weiß nicht, will mich nicht entscheiden...
 
Ein Vorteil wäre die schlanke Figur und das noch akzeptable Leergewicht. Somit kann man es sicherer im Keller von Mehrparteienhäusern abstellen aber auch wie bereits erwähnt, leichter in der Bahn transportieren. Eine Schwenklösung für den Lenker gibt es auch auf dem Markt, so dass man dann wirklich eine ganz schlanke Figur hat.

Gerade Stadtbewohner mit keiner Garage oder sicherem Stellplatz könnten dann besser schlafen....
 
diverse, spannende Broschüren:
 
Lustig, bei der Sattelstrebenkonstruktion sind wohl ein altes GT und ein altes Cannondale mal hinter der Radwerkstatt verschwunden.

Das Potential dieses Rades sehe ich vor allem beim Einsatz mit viel Kleinkram, Systainer oder so.

Den einzigartigen Vorteil vom Omnium, beinahe beliebig sperrige Ladung zu transportieren, bietet dieses Fahrrad nicht, dafür sind die Ladeflächen zu klein und zu umbaut. Kein Kandidat für die carry shit olympics.
 
Lustig, bei der Sattelstrebenkonstruktion sind wohl ein altes GT und ein altes Cannondale mal hinter der Radwerkstatt verschwunden.

Das Potential dieses Rades sehe ich vor allem beim Einsatz mit viel Kleinkram, Systainer oder so.

Den einzigartigen Vorteil vom Omnium, beinahe beliebig sperrige Ladung zu transportieren, bietet dieses Fahrrad nicht, dafür sind die Ladeflächen zu klein und zu umbaut. Kein Kandidat für die carry shit olympics.
Ja, für Europaletten und Co. ist das Rad eher weniger geeignet. Das macht aber auf einem GSD und vergleichbaren Rädern auch keinen Spass. Für voluminösere Aktionen kann man sich ja dann den Hänger ranschnallen.

Es reicht aber gut für den Standard-Transport des Durchschnittsbürgers zur Arbeit mit anschließendem Einkauf beim Supermarkt ohne auf Schritt und Tritt ein überdimensioniertes Monster spazieren fahren zu müssen, welches ohne e-Unterstützung nicht fortzubewegen ist.
 
Auf jeden Fall spannend!
Kannst du was zu diesen ersten Gedanken sagen, @cargomaniac ?
Ist es aus Stahl?
Auf den Bildern oben sieht es nach Stangenlenkung aus, aber auf deren Website ist eine Seilzuglenkung verbaut, was denn nun?
Könnte die obere Ladefläche nicht noch um so 5-10cm abgesenkt werden?
Und vielleicht im Bedarfsfall nach vorne erweitert wie beim Omnium?
Die Tretlageraufnahme sieht so aus als ob man damit die Tretlagerposition ein bisschen schwenken kann oder täuscht das?
Maße und Masse?
Irgendne Aussage zur Zeitschiene?
 
Die Tretlagersituation ist wohl eine Motoraufnahme mit Spange für ein normales Tretlager. Musste auch zweimal gucken, habe ich aber schon öfters bei nachträglich biologisierten Rädern gesehen.
 
"Nachträglich biologisiert" könnte hier in den Reihen der gebräuchlichen Termini aufgenommen werden wie etwa ITS.
 
Die Tretlagersituation ist wohl eine Motoraufnahme mit Spange für ein normales Tretlager. Musste auch zweimal gucken, habe ich aber schon öfters bei nachträglich biologisierten Rädern gesehen.
Schaut aber schon auch schwenkbar aus, oder? Wäre interessant ob das reicht, dass man damit zwischen Hollandhaltung und sportlich emulieren kann?
 
Schaut aber schon auch schwenkbar aus, oder?
Jetzt wo du es sagst. Meine erste Idee wäre ja gewesen, dass sich damit der Riemen spannen lässt, aber irgendwie haben die ja nicht nur 90er MTB-Sattelstreben, sondern auch 90er Dropouts, die ein spannen auch zulassen würden.

Überhaupt erschließt sich das Konzept noch nicht ganz. Wenn der Selling Point ein leichtes, einfaches Fahrrad mit extra Stauraum sein soll, wie Cargomaniac schreibt, warum dann so eine schwere, komplizierte Tretlagerlösung?

Das Rad bringt doch, so wie es ausschaut, genau wie das Muli um die 25 kg auf die Waage, mit den ganzen Gelenken, Seilzuglenkung etc. und liegt damit weit von den Omniums entfernt und sogar über einem Bullitt mit Kettenschaltung. Das passt irgendwie nicht zur Zielsetzung.
 
Tut mir leid, aber ich kann an dem Rad als Lastenrad überhaupt nichts praktisches erkennen.

Der untere Bereich zum Beispiel ist im hinteren Teil zwischen den Pedalen und etwas darüber hinaus in der Breite überhaupt nicht zu nutzen. Durch den Rahmen ist die Höhe arg begrenzt. Schwere Last muss immer tief seitlich hineingeschoben werden, das geht auf den Rücken.

Und wie soll ich das Rad mit dem Supermarkteinkauf einfach und bequem beladen? Aktuell kaufe ich zum Beispiel meist 10 bis 14 Liter Getränke in Literbehältern (Milch, Saft). Allein dafür sehe ich keine Unterbringungsmöglichkeit. Denn empfindliche Ware (Obst, Quark, Joghurt, Butter, Eier ...) die nicht gequetscht werden darf. Häufig auch Kleinkram (Tuben, Gewürze, ...)

Für mich ist das ein Papiertiger.
 
"Jo Chef, ich hab die ganzen Rohre zugesägt wie du gesagt hast, aber da ist jetzt so viel über!"
"Ja und, ist das schlimm? Ab in den Container damit, das holt der Erwin am Donnerstag mit dem Aluschrott ab."
"Aber die sind doch noch guuuut! Aber total blöde Längen. Zu kurz für'n normales Fahrrad, zu lang um nutzlos zu sein."
"Ach, wenn du willst, behalt sie halt. Irgendwas fällt dir damit schon ein. Aber nicht während der Arbeitszeit dran basteln, hörste mich, Gunnar?"

So oder so ähnlich war das bestimmt.

t.
 
Auf jeden Fall spannend!
Kannst du was zu diesen ersten Gedanken sagen, @cargomaniac ?
Ist es aus Stahl?
Auf den Bildern oben sieht es nach Stangenlenkung aus, aber auf deren Website ist eine Seilzuglenkung verbaut, was denn nun?
Könnte die obere Ladefläche nicht noch um so 5-10cm abgesenkt werden?
Und vielleicht im Bedarfsfall nach vorne erweitert wie beim Omnium?
Die Tretlageraufnahme sieht so aus als ob man damit die Tretlagerposition ein bisschen schwenken kann oder täuscht das?
Maße und Masse?
Irgendne Aussage zur Zeitschiene?
Die Tretlagersituation ist wohl eine Motoraufnahme mit Spange für ein normales Tretlager. Musste auch zweimal gucken, habe ich aber schon öfters bei nachträglich biologisierten Rädern gesehen.
Schaut aber schon auch schwenkbar aus, oder? Wäre interessant ob das reicht, dass man damit zwischen Hollandhaltung und sportlich emulieren kann?
So recht erschließt sich mir das nicht.

Für die Montage eines Motors ist der Platz nach hinten schon arg knapp, damit müsste das Tretlager weiter nach vorne kommen. Dann fehlt aber vorne der dritte Montagepunkt für eine vernünftige Halterung.

Dann ist das ganze offenbar eine Wippe mit Drehpunkt oben und gekrümmter "Schraubenlaufbahn" unten. Darüber lässt sich die Position des Tretlager verstellen, was die Sitzposition beeinflusst, aber auch die Kettenstrebenlänge. Damit hat es effektiv die gleiche Wirkung wie ein Exzentertretlager und kann zum Spannen der Kette genutzt werden. Dafür ist aber der Verstellbereich doch sehr große -- und hinten sind horizontale Ausfallenden (inklusive Nachstellmöglichkeit für die Bremszange!).

Das sieht alles irgendwie sehr verbaut aus.

t.
 

nachhaltiges Radkonzept​

was daran nachhaltig ist, kann ich auch nicht erkennen...
 
Ich glaube der untere Gepäckträger ist genau zugeschnitten auf die "kleine schwere Normlast" des deutschen Verkehrswende-Diskurses, den Bierkasten ("Und wie soll ich mit dem Fahrrad meinen Getränkeeinkauf nach Hause bringen?!?"). Und zwar zwei davon.

Für die "große schwere Normlast" Waschmaschine braucht es dann ein anderes Rad. Und auch um die kranke Oma zum Arzt auf der Alm zu bringen ;)

Zweimal kleine schwere Normlast passt auch auf den großen Frontgepäckträger meines FR8, das auch noch ein paar cm kürzer ist, aber man müsste mal ausprobieren wie sich die Räder um Vergleich fahren.
 
Ich finde die grundsätzlichen Gedanken, die zu diesem Rad geführt haben verfolgenswert. Aber hier hat Rahmen und klappbare Flächen hinsichtlich Konstruktion und Design nicht zusammen gefunden. Daher sieht das Ergebnis eher wie ein ambitioniertes Provisorium aus.
Fazit: Die Jungs brauchen dringend einen fähigen Industriedesigner!
 
Ich finde das Rad auch spannend. Kaufen würde ich es mir aber nicht. Aber ich habe ja auch eine Garage für mein "schweres, zu großes" Bullitt ;)

Da die Bahnreisen anscheinend nun in Zukunft immer mehr an Bedeutung gewinnen und Transporte von e-unterstützten Lastenrädern leider bei der Bahn verboten sind, käme da auch diese flexible und schlanke Cargobike-Variante zum Tragen.
Wo liest du, das nur e-Lastenräder verboten sind? Es sind Lastenräder im allgemeinen nicht erlaubt. Egal ob Motor oder nicht ;)

Spannendes Konzept, irgendwie eine Mischung aus Gingko und Omnium, es scheint relativ kurz zu sein.
Den Gedanken hatte ich auch beim ersten Mal anschauen
 
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