@Sechs mal zwei,
Ja, die Trachtentruppe hat da wirklich extrem Gas gegeben. Man kam sich vor wie ein Schwerstverbrecher, der vom Sondereinsatzkommando kassiert wurde.
Zuerst wollten die, dass ich eine Maske aufsetze ( die wollen ja was von mir, also sollen die einfach Abstand halten )
Vorher wurde am Lenker herumgemessen (Höhe und Breite), so als hätten die das erste Mal einen Lenker gesehen.
Dann wurde der Wideloader vermessen und fotografiert.
Dann wurde ich in allen möglichen Positionen fotografiert und der Perso begutachtet als auch Daten notiert.
Dann wurde extra noch ein STVO-Spezialist angefordert (es kam 2. Streifenwagen mit Kollegen)
Somit standen dann 5 Leute mit Waffengürtel und kugelsicherer Weste in der Gegend herum und fragten sich, was dies denn für ein komischer Gegenstand mit Lenker und Reifen wohl sei???
Dann gab der Zugführer Vollgas und bemängelte so gut wie alle Teile an dem Rad, wollte den Kaufvertrag sofort sehen und lästerte über Wideloader, Hupe, Kickstand, Longtailträger, Reifen, Anhängerbefestigung, Licht, Anhänger an sich und noch irgendetwas was ich gerade vergessen habe. Von weitem meinte er, dass die versch. Teile keine CE-Nummer hätten (die kann auch ich nicht aus 4 Meter Entfernung erkennen).
Dann Drohung mit Gutachten und Weisung den Gegenstand (das Rad) vor Ort abzusperren und nicht mehr zu benutzen, bevor Gutachten fertig ist.
Eigentlich volles Einschüchterungsprogramm.
Am gleichen Tag habe ich denen dann fast eine Facharbeit über Lastenräder und Lastenanhänger zusammengeschraubt und diese anhand von zahlreichen Bildern unbeladen und beladen dokumentiert. Hat mich viele Stunden gekostet.
Dann kam irgenwann Antwortmail, wo der Ton auf einmal etwas weniger harsch war, aber 2 lächerliche und wischi waschi Paragrafen genannt wurden.
Antwortmail von mir, dass ich exaktere und auf mich zutreffende Gesetzestexte will und wie es denn gesetzlich mit Transporten und Schutzeinrichtungen für Wideloader und Anhänger aussieht.
Keine diesbezügliche Antwort (da es darüber auch nichts gibt) und mehr oder weniger ein apprupter Abbruch der Konversation.
Habe dann noch mal an die Antwort erinnert und dann meldete sich der Kollege, der vor Ort die Situation soooo gerne eskalieren lassen wollte mit dem Text, dass es ja nur um den Schutz der Radfahrer ginge und dass sie auch andere Verkehrsteilnehmer kontrollieren würden.
Wer mit offenen Augen durch die Welt radelt bezweifelt dies aber extrem. So gut wie an jedem Radwegzuparker wird vorbeigefahren. In München passiert im Gegensatz zu Duseldorf da rein gar nichts (Grüße an holzwurm). In den Posermeilen wird das getunte und überlaute Posergefährt mit Maximalaufsehen bis zur nächsten roten Ampel gejagt und die Elitetruppe unternimmt auch wie gewohnt nichts. Es würde bestimmt bei einer Kontrolle rauskommen, dass sich die jungen Bubis, die 100.000 Euro-Karren nicht von ihrem Hartz-IV hätten leisten können und sie meistens auf nur einem im Clan angemeldet sind.
Ich kenne einen Anwalt, der ALLE dieser Spezialisten bei schwereren Verstößen als den Posing-Geschichten rausboxt und weiss leider wie der Hase läuft. Da ist der Rechtsstaat aber machtlos.
Deswegen kann dann der Sheriff mit Gefolge seinen erlittenen Frust an Radfahrern oder auf der Parkbank sitzenden Rentnern ohne Mundwindel auslassen.
Ich hatte früher einmal 3 Monate die Einsätze der Polizei in Erfurt begleitet als auch versch. Spezialstaffeln in Orlando, Miami, Chicago und Copacabana und habe live erleben müssen, wo der Rechtsstaat (in Deutschland) schnell ein Loch hat. Da kann man den Frust einiger Sheriffs auch irgendwie verstehen. Den aber dann an herumstehenden Lastenrädern auszulassen, ist unterstes Niveau.
Wenn man die Geschichte aus Graz und die mit dem Blumenbeetanhänger liest, dann weiss man, wo die wahren Probleme bei uns und bei den Nachbarfreunden sind.
to be continued.... ich lass da noch nicht los... weitere mails an die Elitetruppe folgen