Kosten pro Kilometer.... Fahrrad doch nicht so günstig?

Ich habe mal mir vor 2-3 Jahren Auto und Fahrrad detailliert gegenübergestellt.

-Auto 15.000 km/a Fahrrad 1500 km/a, Nutzungsdauer je 10 Jahre
-Auto 20.000 € Anschaffung Fahrrad 750 € Anschaffung

Dazu bei beiden diverse variable Kosten...Werkstatt, Versicherung, Ölkännechen, Reifen, Bremsenverschleiß, Kette usw.

Ergebnis:
Auto 20 ct Fixkosten/km und ca. 12 ct variable Kosten (davon ~10 ct Sprit/km)
Fahrrad: 6,6 ct Fixkosten und 1,9 ct variable Kosten

Mein Arbeitsweg damals (hin+zurück). Ich hatte 3 Möglichkeiten:
27 km Rad = 0,51 €variable Kosten/Tag
32 km Auto = 3,80 €/variable Kosten/Tag
2 Fahrscheine ÖPNV damals noch je 1,5 € im günstigsten Tarif ohne Zeitkarte. Eine Monatskarte hätte sich erst ab 14 Arbeitstagen gelohnt.

Das Lastenfahrrad wird sich durch den hohen Anschaffungspreis nicht so schnell rechnen, aber andererseits erwarte ich einen deutlichen Rückgang der Auto-km/Jahr.
 
Diese Bullshitbingo-Rechnung gab es doch letztes Jahr schon mal, wo Fahrräder so unglaublich schlecht gerechnet wurden.
Das billigste Fahrzeug unter der Sonne, wenn man ein niederländisches "Hollandrad" fährt.
Lebensleistung: 300.000km problemlos.
Jahresleistung: Bei täglich 2 Stunden lebenswichtiger Bewegung 30x365km= 10.000km +
Kosten übers Jahr: Geschätzt ein Reifen, 0,3 Ketten. €15,- just my ~0,2 Cent
Schon können wir die Häfte aller Zivilisationskrankenhäuser schließen.
Dann noch Autofahren abschaffen und die zweite Hälfte ist fällig.
Billiger gehts nicht, oder?
Gruß Krischan
ps immer diese Trollthreads... ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin,

Schonmal vielen Dank für die vielen Antworten, mit der Frage scheine ich ja einen Nervgetroffen zu haben :)mir gehts ja auch überhaupt nicht darum das Fahrradfahren kaputtzurechnen oder sonst was. Nur finde ich es halt immer interessant zu wissen, was mich der Kilometer des jeweiligen Transportmittels kostet.

Ich selber fahre seit Juli bedingt durch einen Job und Wohnortwechsel 30km täglich mit obigen Trekkingrad, müssten bis jetzt 2200km nur fürs Pendeln gewesen sein. Davor hab ich es vielleicht 30km pro Woche bewegt, maximal. Mir macht das Radfahren halt einfach Spaß und ist oft ein schöner Ausgleich für den Job.
Meine Überlegung ist ja auch, ein Lastenrad zu anzuschaffen da wir im Haushalt partout keinen Zweitwagen haben möchten. Rein fürs Pendeln würde ja ein gutes Trekkingrad oder ein schönes leichtes E Gravelbike reichen, aber ich möchte ja nicht nur fahren sondern auch öfter mal was transportieren.

Achja @Immobilienphoto : Die Muckibude brauch ich sonst auch nicht, ich bin Landwirt :) Aber auch da finde ich es oft entspannend, mich nach dem ganzen Tag auf dem Trecker aufs Rad zu schwingen.



Kaufpreis gehört abgeschrieben nicht addiert.....

die Milchmädenrechnung welche du uns da vorsetzt ist falsch. Oder sind die die Kosten von € 420.- sofort wieder fällig nach den 2,7tKm?

Belastbare Aussagen sind ohnehin schwer zu treffen solange nicht auch ein penibles Fahrtenbuch geführt wird.

Ich sage ja auch überhaupt nicht, dass meine Kosten sich nicht mehr verändern werden. Nein, ganz im Gegenteil, gerade die Festkosten werden ja halt dramatisch sinken, wenn das Rad noch einige Jahre läuft. Ich hab in meinem Leben auch schon mal was vom Gesetz der abnehmenden Stückgutkosten, Maschinen bzw. Fahrzeugkostenrechnung gehört, Danke :)
 
Ich habe Auto und Fahrrad. Beides ist sehr teuer. :rolleyes:
Im Januar 2020 hat meine persönliche Mobilitätswende mit der Bestellung des Chike begonnen.
Vorher „musste“ ich 45 Jahre lang Auto und Motorrad fahren.

Das hatte zur Folge das mein PKW in diesem Jahr erst einmal an der Tankstelle war.
Radfahren ist Lebensqualität und macht den Kopf frei. Koste es was es wolle.:)

Erst heute morgen wieder bei Sauwetter im dunkeln, nass und fröhlich am Stau vorbei zur Arbeit geradelt.
 
Er hat es auch gleich eingeseeehn....
Deshalb also ernsthaft weiter...
Welche Einsparmöglichkeiten seht ihr?
Trommelbremse vorne: Über 10tausende Kilometer wartungsfrei.
Geschlossener Kettenkasten: Kettenblatt, Kette und Ritzel halten 30kkm.
Gutes Lagerfett: Lager zweijährlich oder bei Bedarf reinigen, neu fetten und sauber einstellen.
Und fürs Rechnen wesentlich: 5stellige Jahresleistung anstreben. Auf jedenfall mehr Fahrrad als Auto :)
Btw, das geht natürlich mit dem Liegerad am besten ;)
Gruß Krischan, (gelernter Landwirt)
 
Meine Überlegung ist ja auch, ein Lastenrad zu anzuschaffen da wir im Haushalt partout keinen Zweitwagen haben möchten. Rein fürs Pendeln würde ja ein gutes Trekkingrad oder ein schönes leichtes E Gravelbike reichen, aber ich möchte ja nicht nur fahren sondern auch öfter mal was transportieren.
Ich habe zwar ein Lastenrad (Eigenbau) aber die Gelegenheiten wo ich es unbedingt bräuchte und kein "normales" Rad mit Ortliebs ausreicht sind selten.
Es sind auch keine "kurzen" da die ich einladen könnte. Mein Lastenrad ist quasi der Kombi (SUV habe ich gestrichen, weil sportlich ist das Teil nicht) des Nichtautobesitzers, haben ist besser als brauchen.
Aber nun 4-5 Tausend € dafür hinzublättern, das mag ich nicht.
Was die Kosten angeht, manchmal erschrecke ich mich schon was so Teile kosten, auf der anderen Seite erschrecke ich auch was HU und Versicherung kosten.
Den Unterhalt meiner Räder beziffere ich mal auf 400€ im Jahr, das beinhaltet Altagsschlampe und Sporträder, bei ca. 10.000 km.
 
Radfahren ist Lebensqualität und macht den Kopf frei. Koste es was es wolle.:)

Erst heute morgen wieder bei Sauwetter im dunkeln, nass und fröhlich am Stau vorbei zur Arbeit geradelt.
Das taucht nur selten in € in den Rechnungen auf, ist aber ein gewaltiger Faktor. Fahrradzeit ist genutzte Zeit, keine verschenkte Zeit und der Frust, den man im Auto ansammelt, ist nach wenigen Metern weggestrampelt. Man ist viel ausgeglichener, als nach Autofahrten.
Den Unterhalt meiner Räder beziffere ich mal auf 400€ im Jahr, das beinhaltet Altagsschlampe und Sporträder, bei ca. 10.000 km.
Für ein Auto kannst du oft locker 3000€+/a und mehr nur für Abschreibung und Unterhalt ohne Sprit rechnen. Die Differenz kannst du in Bahntickets, Carsharing/Mietwagen (so denn notwendig oder doch mal gewünscht) oder einfach in Lebensqualität investieren. Die geringeren Kosten sollten auch immer berücksichtigt werden wenn der Job nicht ganz so viel abwirft, aber dafür mit dem Rad erreichbar ist. Pendlerzeit im Auto ist teure verlorene Zeit.
 
mit der Frage scheine ich ja einen Nerv getroffen zu haben
Den Eindruck habe ich auch. Ich habe das Gefühl, manch einer hier fühlt sich durch die Fragestellung angegriffen. Warum eigentlich? Es spricht doch nichts dagegen, viel Geld fürs Fahrrad auszugeben, wenn es einem Freude macht, während andere hart kalkulieren und gucken, wo sie Kosten einsparen können. Den Vergleich der Kosten von Auto und Fahrrad finde ich auf jeden Fall spannend.
 
Den Vergleich der Kosten von Auto und Fahrrad
es werden in den Unfallstatistiken nur die Toten und Schwerverletzten genannt, die ersten kosten, die zweiten kosten irrsinnig viel neben dem lebenslangen Leid. Rechnet man die Kosten zu den Verursachern oder zu den Radfahrern?
Entschuldigt den Zynismus, ich hab grad auf N3 das Fahrradspezial gesehen :sick:
Gruß Krischan
 
Traue keiner Statistik die Du nicht selbst gefälscht hast!

Hier werden ja zum Teil Zahlen rausgehauen!
Ich überlege die Türen zu verbreitern um mit dem Auto vom Wohnzimmer in die Küche zu fahren weil das billiger ist. ;)

Ich führe kein Haushaltsbuch und kann nichts zu den Kosten sagen!
Hab ich keine Zeit zu, fahre lieber Rad!

2015 erstes LaRa (Sparbrötchenausführung) vom Munde abgespart!
KFZ fast nicht mehr benutzt.
2017 erstes LaRa verkauft, zweites LaRa gekauft (Gleiches Modell, volle Hütte ohne Kinderausstattung)
KFZ wegen Nichtnutzung abgeschafft.
Und dann fing das an: ständig die nervigen Anrufe der Bank "Herr Sechs mal zwei, ihr Konto platzt gleich, Sie müssen was tun!"
Na gut.
2018 Armadillo mit Zubehör gekauft.
......
2020 Bastiaen gekauft.
.......
Aber die Bank lässt nicht locker!
Dank @NplusEins und @lowtech denke ich jetzt über einen Anhänger nach, der mehr kostet wie manch ein LJ mit Motor.

Ich habe keine Zahlen, kann mir aber bei besten Willen nicht vorstellen wie ein Auto nur doppelt so teuer sein soll!
 
es werden in den Unfallstatistiken nur die Toten und Schwerverletzten genannt, die ersten kosten, die zweiten kosten irrsinnig viel neben dem lebenslangen Leid. Rechnet man die Kosten zu den Verursachern oder zu den Radfahrern?
Umso wichtiger ist es, dass man sowohl die gesamten Kosten der beiden Verkehrsmittel aufstellt (inklusive externer Kosten), als auch die Kosten, die vom Nutzer getragen werden. Wenn die Studien, die mir im Kopf sind, stimmen, gibt es einen heftigen Unterschied zwischen den Quotienten (privat getragene zu Gesamtkosten) von Fahrrad und Auto. Diesen Unterschied muss man darstellen und in der Folge möglichst viele der externen Kosten auf die Verursacher umlegen. Das geht nur, wenn wir zeigen, wie billig (=subventioniert) Autofahren ist.
 
Diesen Unterschied muss man darstellen und in der Folge möglichst viele der externen Kosten auf die Verursacher umlegen. Das geht nur, wenn wir zeigen, wie billig (=subventioniert) Autofahren ist.
Deshalb finde ich es sehr sinnvoll, sich diese Zusammenhänge immer wieder ins Bewusstsein zu holen. In der Diskussion mit den eisernen Befürwortern des carbonbetriebenen Fortbewegens zählt eben nicht nur das Gefühl. Mit Gefühlen schafft es auch die FDP, den Grünen die letzten grünen Tarnmäntelchen wegzunehmen (z.B. Tempo 130). Wir müssen uns immer wieder klar machen, dass der Vorteil des Fahrradfahrens eben auch sehr faktische Aspekte hat, die auch immer wieder benannt werden müssen. Genauso, wie die Forderung nach (zumindest) Gleichstellung unterschiedlicher Fortbewegungsmittel immer wieder artikuliert werden muss. Nur so kommt man auf Dauer durch die Hornhaut auf den Ohren der Berufspolitiker!
 
Umso wichtiger ist es, dass man sowohl die gesamten Kosten der beiden Verkehrsmittel aufstellt (inklusive externer Kosten), als auch die Kosten, die vom Nutzer getragen werden.
Ist halt die Frage, welche Rechnung wer aufmachen will - diese Transparenz ist vielleicht noch deutlich wichtiger, als welche genauen Zahlen man für was ansetzt.

Was hierbei auch gerne vergessen wird:

Von oben betrachtet: Ich sag gerne '1 km Radfahren subventioniert aktuell grob 1 km Autofahren':

Als Privatperson (von ganz unten betrachtet): Persönliche Fitness/Gesundheit und Spaß (an Fahren, Bauen etc.) in Verbindung mit nützlicher Mobilität - kaum quantifizierbar.
Daher vielleicht am ehesten:
keine Ahnung was mich die auf den Kilometer kosten, juckt mich auch nicht im geringsten.
 
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Mir fällt auch auf, dass ich pro Jahr geschätzt 200-300€ für Fahrradteile für vier Personen ausgebe, da gebe ich fürs Auto oder die Motorräder weniger aus. Die Fahrräder stellen aber immerhin Individualtransport für vier Personen dar.
Ein Grund für die hohen Fahrradteilekosten ist, dass sie schon platt sind, wenn ein Hauch Material wegverschlissen ist, und dass z.B. die Antriebsteile voll im Dreck laufen. Ein haltbarerer Antrieb und verscheißärmere Bremsen würden schon einen deutlichen Unterschied machen. Es wäre direkt interessant, eine Komponentenliste zu erstellen, mit Teilen, die eher am wirtschaftlichen Ende angesiedelt sind, vielleicht Gummibandantrieb, Trommel-, Band- und Rücktrittbremsen usw.
 
Das Thema ploppt im VM/Velocarbereich auch immer mal wieder auf - der Knackpunkt ist m.E. Leichtbau vs. Haltbarkeit - und alles vor dem Hintergrund, dass in Teilen des normalen Fahrradbereichs die Produktzyklen ähnlich kurz sind wie in der Modebranche und die Ansprüche der Kundschaft extrem ansteigen (Bsp: Hydraulikscheiben als Standard). Und für den werden die meisten Komponenten entwickelt. War beim Antrittpodcast letztens ein interessanter Beitrag zu...

Im Extremfall gibts inzwischen die (fast) vollelektrischen Generatorkonzepte bzw. Fahrzeuge (Citkar etc.) - wenig Verschleiss im Antrieb, dafür holt man sich einen Haufen andere Probleme rein (zB Mehrgewicht).
 
pro Jahr geschätzt 200-300€ für Fahrradteile für vier Personen ausgebe, da gebe ich fürs Auto oder die Motorräder weniger aus
Deine Versicherungen und Steuern für Auto und Motorrad kosten weniger als 200 im Jahr? o_O
 
Ich hatte mal 17 Jahre lang ein MZ-Motorrad mit geschlossenem Kettenkasten, ganz einfache Bauweise. Die Maschine habe ich ca. 35 tkm bewegt, sie hatte dann 42 tkm drauf - mit der ersten Kette und alle paar Jahre mal etwas nachgefettet! Das wäre also schon mal ein Ansatz. Der Kettenkasten müsste aber die üblichen Rempler am Fahrradständer abkönnen und bei Reparaturen halbwegs gut abnehmbar sein. 1-Gang ist nicht so mein Ding, also Nabenschaltung. Die Sachs 3-Gang-Nabe von der Rasenden Badewanne kam mir ziemlich hochwertig gemacht vor von der Qualität der Bauteile und die Lager haben einen relativ großen Durchmesser im Vergleich zu den günstigen Shimano- Kettenschaltungsnaben, die wir sonst so haben.

Ein Vorteil der schnell verschleißenden Fahrradtechnik: Sie ist einfach instand zu setzen. Das alte Fahrrad meiner Frau ist 30 Jahre alt, viel gefahren, immer die Einkäufe transportiert. Original ist noch der Rahmen, die hinteren Bremsärmchen und die Sattelstütze...:)
 
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