Kaufberatung: Muli Muskel mit schwerem Fahrer??

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Hallo,

bei einer Lastenrad-Ausstellung habeich mit dem Muli Muskel eine längere Probefahrt gemacht. Ich habe nun auch noch einmal den Händler aufgesucht, noch einmal Probefahrt, Kind reingesetzt - alles passt.

Nun wollte ich das Muli eigentlich bestellen, da auch Freunde von uns sehr gute Erfahrungen damit gemacht habe. Der Händler sprach von einem zulässigen Zuladegewicht von ca. 170 kg.

Nun habe ich zufällig in einem Testbericht gelesen, dass sich die Zuladung auf 100 kg für den Fahrer (inkl. Kleidung) und 70 kg für den Korb verteilt?!?

Das ist irgendwie bitter. Ich bin derzeit bei 105 kg Körpermasse (vor zwei Jahren hatte ich 150 kg, hab 45 kg abgenommen, Tendenz zeigt weiter nach unten) ...

Also ist das Muli dann eher nichts für mich? Weil wenn ich Kleidung/Helm mitrechne sollte der Fahrer höchstens nur 95 kg haben, oder?
Sonst sagt man ja immer "so 10 % mehr schafft ein Rad locker" .. möchte aber dann nicht mit Rahmenbruch oder ähnliches konfrontiert sein ..

Vielen Dank für die Antworten
 
Tatsächlich bin ich ich eigentlich immer von der Fraktion, schaiz drauf. Die Hummel weiß auch nicht das sie nicht fliegen kann ;)

Aber:
Das Muli hat(te) genau bei schweren, großen Fahrern Probleme mit Rissen im Sattelrohr. Zumindest würde ich drauf achten, dass du unbedingt den neuen überarbeiteten Rahmen erhälst. Lange Sattelstütze bis unter den Knotenpunkt vom Oberrohr könnte etwas unterstützen. Weiß nicht ob es so lange Stützen aber überhaupt gibt
 
Hallo,

danke für die Antwort. Groß bin ich grundsätzlich nicht. 175 cm. Die gefederte Sattelstütze soll sogar nur bis 85 kg aushalten.... oh schöner Mist.
Gut, dann schaue ich einmal wegen des neuen Rahmens...
 
Hier sind Infos dazu
 
Hi,
die Angaben stimmen wohl:


Die maximale Zuladung für den Korb beträgt 70 kg. Der Gepäckträger darf mit maximal 27 kg und die Sattelstütze maximal mit 100 kg belastet werden. Das Fahrergewicht inkl. Kleidung und Rucksack, darf also bei maximal 100kg liegen.

Beim Yoonit sind die Grenzen wohl gleich.

Edit.:

Wegen der gefederten Sattelstützen, hier beziehen sich die Gewichts-Angaben meist auf die verbaute Feder. Die muss passenden zum Gewicht gewählt werden und kann dann aber auch getauscht werden. Hier z.B. für Suntour:

 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo @groundhog, da bist du hier in bester Gesellschaft. Wir haben einige die diese Angaben ignorieren(müssen). Wie @Milan0 eben schrieb ist es aber explizit beim Muli so, das es da eine bekannte Schwachstelle gibt. Da solltest du deutlich hinschauen.
 
Vielen herzlichen Dank euch für die Antworten. Ich werde mir das noch einmal genau anschauen.
Finde ich aber wirklich komisch, dass da insgesamt nur 100 kg "zugelassen" sind - hätte ich gerade für ein Lastenrad nicht erwartet bzw. wäre ich gar nie auf die Idee gekommen, an so etwas zu denken ..

Mist. Meine Frau hat dieses Problem mit ihren 50 kg nicht
 
So, ich hab jetzt noch einmal aus Interesse bei meinem Händler nachgefragt. Er hat gemeint, dass eine 5 %ige "Überlastung" nichts ausmacht. Er kann mir aber anbieten, eine Rohrverstärkung in die Sattelstütze zu montieren. Er meinte, sie nutzen diese Variante bei älteren Muli-Modellen. Bei den neuen Modellen sollte es nicht mehr passieren ...

Jedenfalls ist es bei mir so, dass ich fast nur in der Stadt fahren würde bzw. Auflug am Radweg ... und ich im Idealfall das Gewicht von 95 kg in einem halben Jahr erreicht habe ...
 
Ja, wegen 5 Kilo mach Dir da keinen Kopf drum. Und die 85kg als Angabe für die Federsattelstütze stammt vermutlich vom Dämpfungselement und selbst das ist nur eine grobe Empfehlung. Bei fast allen gefederten Sattelstützen lassen sich die Dämpfungselemente gegen verschiedene Stärken austauschen.

Das Muli ist allgemein durch seine Konstruktion mit den sehr tief sitzenden Sitzstreben (zum Hinterrad) und dem extrem verlängerten Sitzrohr (darin sitzt die Sattelstütze) nicht auf hohes Fahrergewicht ausgelegt.
Diese 100kg-Beschränkung gibt es auch bei anderen Lastenrädern, selbst bei größeren. (z.B. Cube Cargo Hybrid)
 
Ich schaffe "angezogen" die 125kg bei ca. 195cm Länge. Das Muli bin ich gefahren, bis der Rückruf kam. Nun darf ich es nicht mehr fahren, da es von meiner Süßen ist. Die Federung der Sattelstütze versagt bei mir völlig. Ich sage dazu immer: Die ist einfach nur kaputt ;)

Sobald der Rahmen getauscht ist, darf ich auch wieder fahren. Die maximale Belastung wird auch durch die Felgen, Speichen & Mäntel begrenzt. das ist nicht nur der Rahmen alleine.
 
Dankeschön an euch alle für die vielen Antworten.
Das Muli birgt somit wohl ein gewisses "Risiko".

Leider wollte ich unbedingt ein Lastenrad, das zwar Platz bietet, aber nicht viel Platz wegnimmt. Ein 3-rädriges war mir immer zu wenig wendig. Ich komme aus Graz in Österreich. Hier ist alles relativ eng gebaut, die Radwege zu schmal, die Kurven arg. Und auf der Straße möchte man nicht fahren, da alles nur auf Autoverkehr ausgelegt ist ... einzig das Nihola Family hat mir gefallen. Das hat ein guter Freund auch und ist sehr zufrieden. Da steht bei der Zuladung "100 kg + Fahrer" ...und das haltet zB einen 150 kg Mensch aus?

@holzwurm: OK Und wie lange bist du mit dem Muli gefahren? Ist dein Rahmen gebrochen oder wird er nur vorsorglich repariert?
 
das i:sy cargo wäre ähnlich und ein bissl stabiler mit bis 115kg fahrergewicht. die haben aber leider ihre bio-schiene bei den cargos eingestampft. gäb sogar einen butterfly-korb, wie beim muli.
 
...es waren schon einige, zum teil holprige km. Noch ist der Rahmen ok. Ist ja auch klar, ich darf ja nicht mehr damit fahren. da ist meine Süße sehr streng mit mir...
 
Ich wiege so zwischen 100-110 kg und bin 193cm klein.
Mein Rahmen ist gebrochen. Habe ohne Probleme diesen getauscht bekommen und es danach verkauft.
Mit diesen Körpermaßen würde ich nach der Aktion kein Muli mehr empfehle. Da du aber fast 20cm weniger an Körperlänge vorzuweisen hast, sieht das schon wieder ganz anders aus. Da ist der Hebel auf den Rahmen viel kleiner. Kauf halt eins mit neuen Rahmen. Einen alten Rahmen mit Hülse würde ich nicht kaufen.
Eventuell hat der Rahmen doch schon einen von außen nicht sichtbaren Schade und die Hülse ist auch keine wirkliche Lösung.
 
Moin.
Ich kann zu diesem Thema nur vom Babboe berichten. Ebenfalls bis 100 kg „zugelassen“. Ich brachte zu besten Zeiten 128 kg + Klamotte auf die Waage. Auch jetzt noch 113 kg + Kleidung. Bisher (seit drei Jahren) kein Problem mit Rahmen und Sattelstütze. Lediglich zwei Speichen hinten musste ich tauschen. Bei den Radwegen hier in Düsseldorf wäre dies aber wohl auch bei weniger Gewicht passiert
Gruß Dirk.
 
Ja, der leidige Speichenbruch. Habe ich, seitdem ich ein von Hand eingespeichtes Hinterrad fahre nicht mehr.
Denke auch, dass der Speichenbruch beim Muli nicht passieren wird, weil die Raddurchmesser und somit die Speichen kleiner sind. Da sind die Kräfte besser verteilt. Ich lasse mich aber gerne eines anderen belehren.
 
Komisch. Bei der Lastenradausstellung ist eigentlich kein einziger Händler auf das Gewichtsthema eingegangen. Und letztes Jahr als ich dort war hatte ich 115 kg. Das sollte man mit freiem Auge schon sehen, oder? Das man dann kein Rad anpreisen sollte, das bis 100 kg „Zugelassen“ ist… beim „normalen Radkauf“ hat der Verkäufer da schon drauf reagiert…
 
Vorstellung und Wirklichkeit driften im wahren Leben oft weit auseinander.
Der Verkäufer von Fahrrädern rechnet aus dem Durchschnitt seiner Erfahrungen nicht damit, das Kunden im Jahr mehrere tausend Kilometer fahren. Das kommt zwar vor, aber eben nicht so oft.
Er rechnet auch nicht damit, das ein Lastenrad tatsächlich überladen werden könnte, weil Angaben wie 60, 80 oder gar 100 Kilo geradezu utopisch klingen, wenn er an gängige Beladungen für Fahrräder denkt. Aber dann pflastert ein Lastenradfahrer seine Einfahrt und will Betonplatten im Baumarkt kaufen, pro Stück 15 Kilo und dann merkt man, das davon mehr ins Rad passen, als ihm gut tut.
Und wenn der Verkäufer nicht ebenfalls 120 Kilo auf die Waage bringt, hat er auch kein Gespür dafür, wie es mit den Belastungsangaben seiner Räder steht. Wie schwer der Fahrer sein darf, ist genau wie für den Kunden auch für den Verkäufer ziemlich versteckt angegeben.
Cube zum Beispiel gibt das Gewicht gar nicht an. Die sprechen von 155kg maximales Systemgewicht beim Cargo Sport Hybrid, also Fahrer plus Fahrrad.
Aber so ein elektrifiziertes Lastenrad ist auch schwer. Und das Gewicht des Rades wird nicht genannt. (Es wiegt 47,5kg.)

Wenn man ganz skrupellos ist, könnte man das Thema auch einfach ignorieren, denn es betrifft den Verkäufer selten. Schäden durch Überlastung treten schleichend auf, manchmal nach drei oder vier Jahren. Begünstigt auch durch geringe Fahrstrecke.
Bis dahin ist die Gewährleistung längst abgelaufen.

Nein, das Gewichtsthema muss man als Kaufinteressent selbst verfolgen und wenn der Verkäufer dieses Wissen nicht hat, sollte man gemeinsam die dem Rad beiliegende Betriebsanleitung lesen und gegebenenfalls die Räder mit einer Kofferwaage kontrollwiegen.
 
Dankeschön nochmal. Mein Nachbar hat ein Babboe. Das ist glaub ich auch nur bis 100 kg zugelassen. Jedenfalls ist er 2 Meter groß und wiegt 130 kg wie er meinte. Bis dato hatte er kein Problem. Muli selbst m3int, dass die Sattelstütze nur bis Max 100 kg belastet werden darf und es darüber hinaus von ihnen keine Freigabe gibt.
Die Frage ist aber, was passiert? Wenn jemand mit 2 Metern und 130 kg sich trotzdem auf das Muli setzt und es zu einem Rahmenbruch kommt. Dann wird der Rahmen ja trotzdem getauscht. Sonst müsste man sich vor dem Verkauf ja auf die Wasge stellen, was irgendwie diskriminierend wäre …
 
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