Kaufberatung Lastenrad, bergige Gegend, 65 kg Hundesenior

70 x 60cm...ich fürchte eher nicht - im Stehen vll, aber ich denke der Senior wird auch mal Liegen wollen.
Hier hats mal eine (unvollständige) Übersicht von Laderäumen.
Mit einer Widerristhöhe um die 80cm wird wohl nur eine wirklich große Kiste wie zB die vom ELRIDE CARGO 3 in Frage kommen.
Fängt ja schon damit an dass er vorwärts reinsteigt und sich irgendwie in der Kiste umdrehen muss
 
Also, ich möchte ja wirklich kein Miesepeter sein, aber @diemitdemhuhntanzt sollte sich vielleicht nicht zu viele Hoffnungen machen und man sollte die Situation schon real betrachten. Ein Hund mit 65kg ist ein wirklich großes Tier und 65kg Lebendgewicht im Fahrrad ist schon eine Hausnummer.
Das Fahrverhalten ist aber nicht das einzige. Der Hund muss ja auch ein.- und aussteigen können und bei der Größe muss (muss muss muss) er liegend transportiert werden können, da dir sonst die Fuhre bei jeder Bewegung aus dem Ruder läuft. Und da wird es vom Platzangebot wirklich eng. Vielleicht hat er ein Lieblingsplatz oder ein Hundebett von dem du die Grundmaße nehmen kannst und kannst dich danach orientieren?

Achtung, jetzt wird es hart.
So große Hunde werden meist nicht besonders alt :cry:. Ob sich die Anschaffung eines recht speziellen Fahrrads überhaupt lohnt muss natürlich jeder selber entscheiden. Aber man sollte bei einer so hohen Investition schon den Tatsachen ins Auge sehen. Wäre doch auch irgendwie doof, wenn du dir als nächsten Hund einen kleineren anschaffst und dein Fahrrad dann zu groß und sperrig ist und es dir (euch) keine Freude macht. Und sich zudem auch noch schlechter verkaufen lässt, erst recht bei euch in der Gegend.

Man könnte noch über die Anschaffung eines Lastenanhängers, Carla oder Clone, nachdenken. Da könnte man Bruno ein richtig schönes Kuschelbett drauf bauen. Zum auf.- und absteigen wäre das ideal für ihn. Falls man den Lastenanhänger irgendwann nicht mehr benötigt kann man ihn recht gut verkaufen.

Ein Lastenrad ist schon toll und wir fahren mit unseren (Bullitt und Packster) jeden Tag. Normalerweise rate ich nie jemanden von der Anschaffung eines Lastenrads ab, aber für deine Zwecke hege ich schon deutlich Zweifel ob das wirklich das richtige ist. Bitte entschuldige meine direkten Worte.

Aber wenn du was passendes findest las uns bitte daran teilhaben. :)
 
Mit der Größe des Hundes auf bergigen Strecken betrittst du womöglich wirklich absolutes Neuland.

Zum Transport sehr großer Hunde im Lastenrad (allerdings im Flachland) fällt mir noch das hier ein (nur zur Inspiration, hab selbst noch kein bergtaugliches Radkutsche Musketier gesehen). Bin denen mal in Natura begegnet und musste ein Foto machen:

index.php

 
Achtung, jetzt wird es hart.
So große Hunde werden meist nicht besonders alt :cry:. Ob sich die Anschaffung eines recht speziellen Fahrrads überhaupt lohnt muss natürlich jeder selber entscheiden. Aber man sollte bei einer so hohen Investition schon den Tatsachen ins Auge sehen. Wäre doch auch irgendwie doof, wenn du dir als nächsten Hund einen kleineren anschaffst und dein Fahrrad dann zu groß und sperrig ist und es dir (euch) keine Freude macht. Und sich zudem auch noch schlechter verkaufen lässt, erst recht bei euch in der Gegend.
Ja das sind harte Worte, aber so ist es. Bruno ist jetzt 9 und ich weiß dass er leider nicht mehr solange bei uns sein wird, wie ich es gerne hätte. Aber seit 32 Jahren lebe ich mit Hunden, meist mit 2 gleichzeitig, so auch jetzt, Bruno hat noch einen Hundebruder, allerdings nur mit 8 kg Kampfgewicht, weshalb ich ihn bisher nicht erwähnt habe. Dieser fährt aktuell mit mir im Körbchen entweder am Lenker oder am Gepäckträger Fahrrad. Den würde ich im Lastenrad vermutlich auch auf dem Gepäckträger mitfahren lassen. Was ich sagen will ist, dass Bruno nicht der letzte Hund sein wird der mit mir Lastenrad fährt und ich damit auch in die Zukunft investiere. Das passt schon. Alle anderen Argumente deines Beitrages sind jedoch berechtigt. 65 kg Lebendlast zu transportieren, ist bestimmt grenzwertig, da gebe ich dir Recht. Vielleicht sollte ich noch über ein E- Tuktuk mit Pritsche nachdenken….:unsure:
 
Moin,ich habe mir das Transporter 65 vario von Riese&Müller gekauft!
Da nehme ich jeden Tag zwei Hunde mit zur Arbeit (Border Collie und einen Havaneser)
Kann nur gutes sagen zu diesem Cargobik..
Vieleicht man bei YouTube informieren..
 
Mit der Größe des Hundes auf bergigen Strecken betrittst du womöglich wirklich absolutes Neuland.

Zum Transport sehr großer Hunde im Lastenrad (allerdings im Flachland) fällt mir noch das hier ein (nur zur Inspiration, hab selbst noch kein bergtaugliches Radkutsche Musketier gesehen). Bin denen mal in Natura begegnet und musste ein Foto machen:

index.php

Ja auf das Gespann wurde ich schon aufmerksam gemacht(y) sprengt vermutlich irgendwann mein Budget, aber ich habe dennoch an den Hersteller bereits eine Mail geschrieben ;)
 
Ohh...ein homerun :)
hab selbst noch kein bergtaugliches Radkutsche Musketier gesehen
was siehst du da als Problem für die Bergtauglichkeit?

OK ich nehme mal paar Punkte schon vorweg:
  • es brauch eine bessere Bremse als die originale
  • großer Akku (wenigstens 1000Wh...besser 50%mehr)
  • Schaltung bzw Entfaltung
hab ich noch was vergessen :unsure:

Ansonsten bin ich mit meinem Musketier auch was Berge angeht recht zufrieden.
OK mehr als 4km bergauf mit 12-15% hatte ich noch nicht - aber das wäre ja für @diemitdemhuhntanzt schon fast die halbe Miete (und es wird ja die nicht 10km nur bergauf gehen)?!
Der erste große Akku (1600Wh aus Nov.2015) hat letzten Oktober nach 35000km die Grätsche gemacht - das finde ich annehmbar.

sprengt vermutlich irgendwann mein Budget
ja das fürchte ich auch.
Radkutsche habe ich aber eigendlich als sehr kooperativ erlebt - du kannst das Musketier auch ohne die Komponenten kaufen die du eh nicht brauchst. Da der Motor unverdongelt ist kannst du beim Akkukauf frei wählen.

Ansonsten ist das Musketier eigendlich ne Nr zu groß/schwer für deinen Fall und hat als einen Nachteil dass der Hund hinter dir sitzt.
Großer Pluspunkt neben der Last-/Laderraumreserve ist eine relativ hohe Akzeptanz seitens der Autofahrer. Letzteres ist wichtig weil bergauf wirst du nicht schnell sein. Wenn du es dir leisten kannst nimm die Akkukiste unter der Achse ;)
 
was siehst du da als Problem für die Bergtauglichkeit?
Ich kenne das Musketier nur mit Enviolo Schaltung und Vorderradmotor. Die Enviolo halte ich aufgrund der Übersetzungsbandbreite, des eher geringen Eingangsdrehmoments und der höheren Verluste in niedrigen Gängen für stärkere Steigungen weniger geeignet. Beim Vorderradmotor hätte ich die Befürchtung, dass der an stärkeren Steigungen auf unbefestigten Wegen durchdrehen könnte. Der Schwerpunkt der Ladefläche sitzt bei den meisten Konfigurationen ja eher hinter den Hinterrädern.

Das soll natürlich nicht heißen, dass man nicht in anderen Konfigurationen oder bei anderer Einsatzumgebung gut damit klarkommt.

Hauptsächlich wollte ich vermeiden, dass man meinen Beitrag als Empfehlung fürs Musketier in diesem Fall versteht. Die kann ich nicht geben, weil ich nicht über entsprechenden Erfahrungen verfüge.

  • es brauch eine bessere Bremse als die originale
Am Ende auch eine Frage des Fahrstils. Wer langsamer bergab fährt, kommt auch mit schlechteren Bremsen aus. :)
 
@paschda
Danke für deine Antwort :)

Bei der Enviolo sind wir uns einig.
Die war an 150m Brückensteigungen mit 8-10% schon am Anschlag (und ist nach 18000km kollabiert).
Allerdings das alte Modell...und seither fahre ich Rohloff (die bei Radkutsche um den Preis der Enviolo "günstiger" war).

Bremse:
Die Tektro ist mit den 150m besagter Brückenabfahrt schon überfordert.
Die Magura Big ist da schon spürbar standhafter, aber dauerhaft war sie meiner Ladung (auch langsam) thermisch nicht gewachsen.
Seither fahre ich Hope innenbelüftete Scheibe - und die macht standhaft auch die 4km bei 12-15% problemlos und mit geringem Wartungsaufwand, seltenem Belagswechsel ohne jedes Mucken oder Anlaufen egal welches Tempo.
Allerdings ist meine Last sicher deutlich höher als hier von der TO angedacht (ich will kann also nicht anzweifeln das mit weniger 100kg Last die Big oder Tektro ausreichend ist).

Den Punkt mit dem Schwerpunkt verstehe ich nicht: wenn der Lastschwerpunkt hinter der Achse sitzt, dann hebt mein Vorderrad schon im Stand ab. Praktisch habe ich diesen Fall (bei normalem Radstand) noch nie erlebt bzw durch Lastverteilung beim Laden korrigiert.
OK Hund ist bewegliche Last, das ist etwas unberechenbarer. Aber ich sitze doch auf einem Hebel zur Hinterachse mit meinem Gewicht...
Ich würde hier widersprechen - der Schwerpunkt sitzt imho knapp vor der Hinterachse.

Ansonsten Vorderradmotor Ezee oder Puma mit einem 30A-controller.
Wenig Druck vorne und auch rutschendes Vorderrad kommt vor...bei 12% Wiegeschritt und Gewichtsverlagerung auf den Lenker wirkt dem etwas entgegen. Unbefestigte Wege wie Schotter oder Glätte kann natürlich ein ernsthaftes Problem darstellen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich werfe mal noch das Mäx&Mäleon in den Ring.
Das Mäx&Mäleon bin ich mal Probe gefahren und war vom Fahrverhalten und Handling sehr angetan.
Von den techn. Parametern verspricht es bergtauglich zu sein...auch der Akku bringt die nötige Potenz dafür mit.

Die Überbauung der Vorderachse und damit kurze Ebene der Ladefläche würde ich als ungeeignet/problematisch ansehen.
Ein Hund in der Größe benötigt mMn eine ebene Ladefläche von mind. 90cm-1m Länge (wenn das nicht noch zu knapp ist :unsure:).
Möglich wäre natürlich eine erhöhte Fläche die über die Vorderachse baut (mit dem Nachteil hoher Schwerpunkt).
 
@paschda
Bei der Enviolo sind wir uns einig.
Die war an 150m Brückensteigungen mit 8-10% schon am Anschlag (und ist nach 18000km kollabiert).
Mir fällt noch ein, dass man gerade am Musketier noch mit der der Enviolo nachgeschalteten Übersetzung spielen könnte. Im Gegensatz zu fast allen anderen Rädern sitzt die Enviolo beim Musketier ja nicht in der Nabe.

Bremse:
Die Tektro ist mit den 150m besagter Brückenabfahrt schon überfordert.
Da musst du ja wirklich schwer geladen haben. Ich hatte mit dem beladenen Musketier bergab kein Problem. Vielleicht hat das inzwischen auch eine andere Bremse. Dazu kommen vielleicht auch noch unterschiedliche Erwartungshaltungen. Die meisten meiner Lastenradkilometer habe ich auf Rädern mit 1 oder 2 Rollenbremsen absolviert.
thermisch nicht gewachsen
In der Theorie warst du dann einfach zu schnell für die Bremse. Aber ich verstehe, dass man natürlich auch irgendwann ankommen möchte. ;)

Den Punkt mit dem Schwerpunkt verstehe ich nicht: wenn der Lastschwerpunkt hinter der Achse sitzt, dann hebt mein Vorderrad schon im Stand ab.
Der Lastschwerpunkt muss ja nicht dem Schwerpunkt des Gesamtsystems aus Fahrer, Musketier und Ladung entsprechen.
Der geometrische Schwerpunkt des Laderaums liegt halt in vielen Konfigurationen des Musketiers hinter der Hinterachse. Wenn man da dann einen Hund reinsetzt, würde ich nicht ausschließen, dass auch der Massenschwerpunkt der Ladung hinter der Hinterachse sitzt.
Das in Verbindung mit der ziemlich aufrechten Sitzposition und dem Vorderradmotor lässt mich vermuten, dass das elektrisch angetriebene Vorderrad des Musketiers bergauf auf Wegen in der Natur leichter mal durchdrehen könnte.
Das stimmt dann in etwa mit deiner Erfahrung überein:
Wenig Druck vorne und auch rutschendes Vorderrad kommt vor...bei 12% Wiegeschritt und Gewichtsverlagerung auf den Lenker wirkt dem etwas entgegen. Unbefestigte Wege wie Schotter oder Glätte kann natürlich ein ernsthaftes Problem darstellen.
 
Zuletzt bearbeitet:
In der Theorie warst du dann einfach zu schnell für die Bremse
...oder für die Last.
Konkret würde ich es genau darauf schieben. Weil 6 kmh ist wohl angepasst genug vom Tempo bzw nicht zu schnell?

Die Fahrradbrücke hatte nur ca 1,6m Breite und der Vater der mir mit Kind+woom entgegen kam wollte leider nicht unten warten...
Ungebremst runterrauschen und kurz vor den Beiden scharf zu bremsen halte ich für eher unangebracht aus Gründen der Rücksichtnahme...und es schwangen leichte Zweifel bei mir mit, ob die Tektro das wirklich macht.

Ich selbst lasse mich nicht gerne hetzen/stressen, aber auf schmalen Wegen bist du mit nem LKW in Verantwortung und musst Fehlerchen oder Ängste anderer Verkehrsteilnehmer mit berücksichtigen bzw manchmal auch ausbügeln.
Gerade als gewerblicher User halte ich es moralisch nicht mehr für tragbar, eine (zu) knapp bemessene Bremse einfach nur dem Hersteller anzulasten. Wenn ich meine Brötchen damit verdiene, muss die Bremse über jeden Zweifel erhaben sein und jedes Tempo sicher bändigen können.
just my 2cents
 
Also ihr Lieben,
jetzt muss ich da mal reingrätschen! Ich hatte die Frage nach dem Lastenrad gestellt und mir max. eine Kaufempfehlung oder ein abraten davon erhofft. Was dann aber folgte waren so viele gut gemeinte Tipps, Ratschläge, alternative Vorschläge und Ideen, dass ich echt überwältigt bin. Vielen herzlichen Dank dafür!!
Ich habe durchaus auch noch viel gelesen und recherchiert, so dass ich jetzt zumindest den Hauch einer Ahnung vom Lastenrad und den nötigen technischen Voraussetzungen habe.
Eine Alpenüberquerung will ich zwar nicht machen, aber es gibt durchaus bikes die mir das auch mit Bruno an Board ermöglichen würden s. Video max mäleon. Aber entweder ist der Motor nicht geeignet oder aber die Box zu klein, irgendwas ist immer. Ist ja dann auch noch die Sache mit dem Budget und der Frage wieviel ich ausgeben möchte für diesen Nutzen
Aber ich gebe die Hoffnung nicht auf, werde mich mal mit Bruno in den Camper setzen, gen Norden fahren und verschiedene bikes testen und probefahren. Jedenfalls an alle Beteiligten ein riesiges Lob für eure Unterstützung, ihr seid echt toll! Und ich, ich werde weitersuchen, das bin ich Bruno schuldig;)
 
das könntest dir noch anschauen. wird hier in austria als c&c bubblebob vermarktet, hersteller ist aber ursprünglich clamber und modell heißt dort tumbler.
in D z.b. vertrieben durch
https://madatshop.com/madat-clamber...eifen-frontlader-lasten-elektrofahrrad-e-bike
halt nicht mit der dezitierten hundekiste wie oben, aber die grundkiste sollte hier auch klappen - zugang vorne ist ja gegeben.
 
... in den Camper setzen, gen Norden fahren und verschiedene bikes testen und probefahren. ...
Je nach dem wie wir die Fahrt geht gibt es in Paderborn jemanden der reichlich verschiedene Lastenräder vor Ort hat:

Pakumo

Von dort habe ich mein Mäx&Mäleon...
Mäx&Mäleon kommt übrigens aus Frankfurt, das ist nicht ganz so weit weg zum testen. Einfach mal anrufen, die sind echt nett und hilfsbereit.
Motortechnisch und von der Zuladung her reicht das Rad auf jeden Fall...
 
Hm... Das wäre Ende März...
Wenn du so weit hoch kommst(Paderborn) , könntest du bei mir(Paderborn +1Std. Fahrt) ein Mäx&Mäleon Cargo mehrere Tage testen in einer Variablen Umgebung... Bei Bedarf...
 
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