Hallo Ihr Enviolo/NuVinci Getriebespezialisten all:
Ich betreue in technischer Draufsicht ein Leih-Lastenrad unserer Stadt, welches mit einer Enviolo Nabe ausgestattet ist. Die Ausleihenden gehen oft nicht sorgsam mit dem Rad / der Schaltung um und es kommt des Öfteren zu überdrehten Schaltungsgriffen oder gar abgerissenen Schaltzügen.
In der Beschäftigung mit diesem Sachverhalt ist mir aufgefallen, dass am betroffenen Bike „Shimano“-Zughüllen verbaut sind für Zugdrähte mit 1,2mm Außendurchmesser, und im bei uns vorhandenen Ersatzteilstock für das Lastenrad auch Shimano Seelen mit 1,2 mm Durchmesser vorrätig sind.
Enviolo verwendet dagegen im Original 1,1mm Seelen (und im Innendurchmesser darauf abgestimmte Zughüllen). Bei Verwendung von 1,2mm messenden Seelen (in dazu passenden Zughüllen) im Vergleich zum originären Zugdraht mit 1,1mm Außendurchmesser ist der Umfang um 9,1% größer, was wiederum im gleichen Maß die Reibkraft im Vergleich zum originären Enviolo Schaltzug erhöht. Auch ist ein 1,2mm Schaltzug rigider, was sich an den Umlenkpunkten des Drehgriffes durch höheren Kraftbedarf bemerkbar macht. Auch die Zugbefestigungen am Interface der Nabe verhalten sich bei genau dort leicht geknickten 1,2mm Zugdrähten, was bei der Montage schnell mal passieren kann, infolge dann größerer Hebelkräfte „störrischer“ im Vergleich zu einem 1,1mm Zugdraht.
Kann dies eine Grundursache für Schaltungsdefekte im Zusammenhang mit den Schaltzügen sein?
Ist es auf Grund des von mir geschilderten Sachverhalts, auf Grund der besonderen Herausforderung an Lastenrädern mit den dann „überlangen“ Zügen nicht zwingend, beim Tausch von Schaltzügen UND Zughüllen darauf zu achten, dass nur 1,1mm Schaltzüge (und dazu passende!) Zughüllen verwendet werden?
Wie ist Eure Meinung dazu?
Danke und Gruß
20Z
Ich betreue in technischer Draufsicht ein Leih-Lastenrad unserer Stadt, welches mit einer Enviolo Nabe ausgestattet ist. Die Ausleihenden gehen oft nicht sorgsam mit dem Rad / der Schaltung um und es kommt des Öfteren zu überdrehten Schaltungsgriffen oder gar abgerissenen Schaltzügen.
In der Beschäftigung mit diesem Sachverhalt ist mir aufgefallen, dass am betroffenen Bike „Shimano“-Zughüllen verbaut sind für Zugdrähte mit 1,2mm Außendurchmesser, und im bei uns vorhandenen Ersatzteilstock für das Lastenrad auch Shimano Seelen mit 1,2 mm Durchmesser vorrätig sind.
Enviolo verwendet dagegen im Original 1,1mm Seelen (und im Innendurchmesser darauf abgestimmte Zughüllen). Bei Verwendung von 1,2mm messenden Seelen (in dazu passenden Zughüllen) im Vergleich zum originären Zugdraht mit 1,1mm Außendurchmesser ist der Umfang um 9,1% größer, was wiederum im gleichen Maß die Reibkraft im Vergleich zum originären Enviolo Schaltzug erhöht. Auch ist ein 1,2mm Schaltzug rigider, was sich an den Umlenkpunkten des Drehgriffes durch höheren Kraftbedarf bemerkbar macht. Auch die Zugbefestigungen am Interface der Nabe verhalten sich bei genau dort leicht geknickten 1,2mm Zugdrähten, was bei der Montage schnell mal passieren kann, infolge dann größerer Hebelkräfte „störrischer“ im Vergleich zu einem 1,1mm Zugdraht.
Kann dies eine Grundursache für Schaltungsdefekte im Zusammenhang mit den Schaltzügen sein?
Ist es auf Grund des von mir geschilderten Sachverhalts, auf Grund der besonderen Herausforderung an Lastenrädern mit den dann „überlangen“ Zügen nicht zwingend, beim Tausch von Schaltzügen UND Zughüllen darauf zu achten, dass nur 1,1mm Schaltzüge (und dazu passende!) Zughüllen verwendet werden?
Wie ist Eure Meinung dazu?
Danke und Gruß
20Z