So endlich ist es soweit: unser UA Family aus 2018 soll endlich seine Feder bekommen.
Zunächst musste das Rad in den 5. Stock - und der Aufzug ist zu klein. Geht nur wenn man das Hinterrad hochhebt auf Schulterhöhe… puh.
Endlich, das Rad liegt auf der Terrasse auf. der Seite … na dann, los gehts.
Zunächst muss die ReiseRadGabel auseinander gebaut werden um Schlauch und Mantel zu montieren, dafür gibts netterweise ein YouTube Video, aber bereits da hatte ich zum ersten Mal mit meinem persönlichen Endgegener der M12 Schraube Kontakt.
Ich habe mich für eine Steckachse entschieden, dabei muss man, um das Rad auszubauen auf der einen Seite die „Achsaufnahme“ lockern und auf der anderen Seite wird die Schwinge an der Gabel gelöst, theoretisch zumindest. Und dann einfach die Achse rausgezogen.
Nun bei meiner Gabel sitzen die beiden M12 Schrauben so eng an der Felge, dass ich dort bei bestem Willen mit keinem Inbus hinkomme. Mit Müh und Not habe ich mit diesen „Gelenkadaptern“ im Knarrenkasten die Schrauben raus bekommen.
Mantel (Schwalbe Pickup) aufgezogen, Schlauch rein und zur Seite damit (wie soll man eigentlich diesen Reflex streifen schön gerade hinbekommen??)
Nun gehts an den Ausbau der alten Gabel.
Als aller erstes Schutzblech, Lampe, Bremssattel ab, Rad raus. Dann die Gelenkstange vorne und hinten abbauen (Je Inbus + Mutter), dann das eigentlich Gelenk abschrauben (kleine Sicherungsmuttern beachten!) und auf die neue Stange aufschrauben (Abstand und locker, damit es noch angepasst werden kann).
Jetzt muss die alte Gabel raus - dazu verstecken sich von unten am Steuersatz zwei Klemmschrauben - diese lockern und dann kann der UA Deckel abgenommen werden.
Darunter ist der klassische Aufbau der Gabel mit einem Spanndeckel mit Mittelschraube, diese gelöst und dann den Vorbau”Ersatz” lösen (nervig weil nur schwer dran zu kommen, entsprechend einlenken, beide erst etwas lösen dann den Inbus drin stecken lassen und damit den gesamten Vorbau “drehen” dann kommt man leichter an die Schrauben). Damit ist die Gabel frei und kann vorsichtig nach unten raus gezogen werden. Zum Glück hab ich ja alles versucht zu Filmen - denn so konnte ich nachher wieder die Reihenfolge und Seite der Ringe nachsehen. Damit ist die alte Gabel raus - alle Ringe abnehmen (vor allem den untersten!!).
Die neue Gabel musste noch abgelängt und gekürzt werden - das hab ich mit der alten als Maß durch die Fahrradwerkstatt inkl Einschlagen einer neuen Spannkralle (22€ für 8 min Arbeit - das hätte ich auch gerne …) machen lassen.
Neue Gabel rein, alle Ringe wieder der Reihe nach drauf, etwas rumgemurkse mit dem Vorbauersatz (zwei Schrauben gegenüber zum Aufdehnen wirkte Wunder…), Spanndeckel drauf und ich wägte mich schon fast fertig …
Die neue Gelenkstange passte nicht auf Anhieb, da sie entweder an der Führungsschiene unten oder am Rahmen oben anschlug - aber nach etwas spielen mit den Distanzringen und der Montage “von oben” an der ReiseRadGabel passte es.
Also nur noch kurz das Rad rein und fertig. Dachte ich.
Also Bremsbacken befestigt (inkl Distanzstück), Steckachse rein - das ist etwas schwierig, da man das freie Vorderrad lose halten muss und dann die kleinen Zähne einfädeln muss, so dass die Schrauben des Längsteil genau in die Gabel passen. Passte alles. Also nur noch die zwei M12 Schrauben festziehen, Lampen dran und fertig.
Tja - und dann ging’s los. Die M12 waren ja schon beim Ausbau ein Problem - aber nun mit dem Mantel noch drauf - keine Chance hinzukommen. Alle Adapter und Bits probiert die ich habe. Schließlich doch bei ReiseRadGabel angerufen - ja ist enorm doof - ich solle einen Inbus abflexen und dann könnte es eventuell… naja ich habe keine Flex und den einzigen Inbus den ich in der Größe habe, will ich eigentlich auch nicht opfern …
Problem wäre total leicht gelöst mit Sechskant Schrauben - aber dies wurde wohl von vielen als optisch nicht schön angeprangert. Naja - mir hätte es 2 h Arbeit erspart.
Zum Glück fand ich in der letzten Schublade das Werkzeug von wooms Rückrufaktion fürs woom 3 - und der bit war kürzer und passte mit viel gewurschtel rein und dann konnte ich den mit einem 8er Schlüssel drehen. Ich werde auf jeden Fall M12 30 mm sechskant bestellen. Denn unterwegs für einen Platten ist das definitiv so keine Lösung.
Nachdem dieser Teil in zwei Zeilen geschrieben aber mit sehr vielen fluchen in Realität begleitet fertig war, musste ich tatsächlich nur noch die Lampe wieder fest machen - das Schutzblech habe ich erstmal noch aufgeschoben, da muss ich mal sehen wie ich’s mache.
So da war dann wieder die Sache mit dem Aufzug runter und dann kam die erste Probefahrt … irgendwas schleift noch an der Bremse, aber ansonsten war es wirklich beeindruckend.
Jeder noch so kleine aber auch jeder große Hubbel wird einfach glattgebügelt und das UA schwingt einfach leicht vor sich hin. Sehr sehr angenehm. Mit erwachsener Person vorne drin einfach quer durch den Park über die Wiesen und es schauckelt einfach nur sanft.
Tja - das war mein kleiner Einbau Bericht. Ich versuche die Bilder und Videos rein zubauen nach und nach aber so ist schonmal der Text da!