Defekter EP8

Hat irgendwer Kontakt zu Kurierbuden? Einige hier fahren mit Shimano-Bullitts, da müsste es doch belastbare Daten geben, wann was die Grätsche macht und wie/ob es repariert werden kann.
 
Hat irgendwer Kontakt zu Kurierbuden? Einige hier fahren mit Shimano-Bullitts, da müsste es doch belastbare Daten geben, wann was die Grätsche macht und wie/ob es repariert werden kann.
Also meine Kumpel lieben ihr Bullitt, aber das steht gerade ständig, weil der EP8 zickt (Akku, Verkabelung) und keiner verantwortlich sein mag (ist ja "gewerbliche" Nutzung ist das meist die Aussage, das ist zu krass.,...).
Es ist leider noch gar nicht dazu gekommen, herauszufinden, wann der Motor die Grätsche macht ......

Reparatur lief immer nur über "Spezialbuden" bzw. konkret Mechaniker, die auch ne Leidenschaft dafür haben. Aussagen von Shimano oder so nem Händler mit P... V.... gingen eher in Richtung "It's not the hardware but YOU the user who does it all wrong ..."
 
gingen eher in Richtung "It's not the hardware but YOU the user who does it all wrong ..."
Ja, sowas habe ich erwartet, sobald die gewerbliche Nutzung hören ziehen sie sich darüber bequem raus. Andererseits: Die Fahrräder von @Kaffeetanne haben ja auch signifikant andere Hardware verbaut.

Der im Werkstattabenteuer-Fred genannte, für Cargos entwickelte Erzmo MS 1 hat ein Gewicht von 10 kg (mit Schaltung integriert), während der EP8 2,6 kg wiegt. Faktor 4! Ich glaube auch nicht, dass die EP8 mit gewerblicher Nutzung im Hinterkopf entwickelt wurden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn das Moped jeden Tag mit einer Carla hintendran Gemüse ausfährt und dabei zwei Akkus leerfährt, erfährt es innerhalb der Gewährleistungszeit schon deutlich mehr Belastung als ein Bullitt, welches März bis Oktober ein Kind 3 km zur Kita fährt und 3 Mal im Jahr ein paar Holzlatten aus dem Baumarkt holt....

sicher gibt es da auch Ausnahmen der Regel (Hausbau vs. Werbeträger einer IT-Bude), aber ich glaube ein allgemeiner Trend lässt sich schon ableiten.
 
Ja, sowas habe ich erwartet, sobald die gewerbliche Nutzung hören ziehen sie sich darüber bequem raus.
Was genau versteht ihr darunter? M.M.n. ist Fahren im zugelassenen Gewichtsbereich dem Material völlig Latte, ob damit Geld verdient wird oder nicht... ;)
Das ist aber in fast allen Bereichen so wo sich Consumer und Gewerbliche Nutzung überschneidet.
Wenn mir eine Espressomühle im Café kaputt geht die eigentlich für private Nutzung ausgelegt ist, bei mir aber auch nur das gleiche Volumen bearbeitet, bekomme ich vom Händler bei der Reklamation auch eine abweisende Antwort mit dem Hinweis 'gewerblich!'.
Da wird nicht drauf geschaut wie die Arbeit wirklich aussieht.
Es sind die gesetzlichen Bestimmungen.
 
Was genau versteht ihr darunter? M.M.n. ist Fahren im zugelassenen Gewichtsbereich dem Material völlig Latte, ob damit Geld verdient wird oder nicht... ;)
Die Versicherungen unterscheiden zwischen einer privaten und geschäftlichen Nutzung. Wenn Du eine reine private Kfz-Versicherung hast, dann darfst Du auf keinen Fall das Fahrzeug geschäftlich oder gewerblich nutzen! Im Schadenfall besteht kein Versicherungsschutz wegen der Verletzung der vorvertraglichen Anzeigepflicht.
 
Es sind die gesetzlichen Bestimmungen.
Aber nur indirekt.
Arbeitsschutzgesetz, Betriebssicherheitsverordnung, Gefahrstoffverordnung etc.
Der Hersteller darf dann seine Dokumentation entsprechend gestalten, Stichworte dazu: Ausschreibungshilfen, Gefährdungsbeurteilung, Arbeitsanweisung, Gefahrstoffe, VDE Prüfung.
Und dann gibt es noch die Berufsgenossenschaftlichen Vorschriften und Regeln.
Als Hersteller für den gewerblichen Bereich ist die Dokumentation wesentlich umfangreicher.
Das so am Rande.
Aber Dank der Gefährdungsbeurteilung gibt es eine richtig gute Grauzone. ;)
 
Ich würde mir wünschen, dass Hersteller Ersatzteile anbieten müssen und eine Reparierbarkeit gegeben sein muss.
Problem wird sein, das selbst wenn man sowas irgendwie auf politischer Ebene durchdrückt, die Hersteller dann vermutlich einfach horrende Preise für die Ersatzteile aufrufen würden, so das sich eine Reparatur kaum rechnen würde.

Dann springen bestimmt auch markenfremde Hersteller auf den Zug auf und bieten Teile an.
Das würde vermutlich eine schwierige und langwierige Entwicklung. Die Unternehmen wollen sich nicht die Butter vom Brot nehmen lassen.
Erinnert ihr euch, wie sich die Hersteller von Tintenstrahldruckern in den 90ern mit aller Kraft dagegen gewehrt haben das Drittanbieter Zubehör für ihre Geräte verkaufen?

Ich denke, damit sich da auf lange Sicht etwas ändert, müsste sich das Mindsetting sowohl auf Seiten von Unternehmen, als auch Konsumenten erstmal deutlich wandeln.

Der im Werkstattabenteuer-Fred genannte, für Cargos entwickelte Erzmo MS 1 hat ein Gewicht von 10 kg (mit Schaltung integriert), während der EP8 2,6 kg wiegt. Faktor 4! Ich glaube auch nicht, dass die EP8 mit gewerblicher Nutzung im Hinterkopf entwickelt wurden.
Wobei unser Nutzungsszenario sicherlich auch einen Extremfall darstellt und das Gewicht bei uns halt weitestgehend irrelevant ist, da sich die Räder eh ständig im Start/Stop Betrieb befinden und sich meist nicht mehr als 50 Meter bis zum nächsten Halt bewegen. Das ist halt was ganz anderes als bei irgendwelchen Kurierbuden wo es ja meist zackig zugehen soll.
 
Problem wird sein, das selbst wenn man sowas irgendwie auf politischer Ebene durchdrückt, die Hersteller dann vermutlich einfach horrende Preise für die Ersatzteile aufrufen würden, so das sich eine Reparatur kaum rechnen würde.
Das kann doch die Politik alles gestalten! Durch entsprechende Regeln lassen sich die Preise offenlegen, dann entscheiden die Kunden, oder sogar steuern. Man muss nur wollen!

t.
 
Das kann doch die Politik alles gestalten! Durch entsprechende Regeln lassen sich die Preise offenlegen, dann entscheiden die Kunden, oder sogar steuern. Man muss nur wollen!

t.
Ich glaube ja "manchmal" auch immer noch an das Gute, aber mal ernsthaft:
Welches Interesse sollte gegenwärtig die nationale Politik haben, dies zu gestalten?

Ok, wenn man am Boden liegt wie gegenwärtig die Ampel, könnte man ja mal so ein zartes Pflänzchen (was zumindest mich jetzt nicht auch vom Hocker haut, aber wenn es nichts besseres gibt, würde ich auch das nehmen) wie im frankophonen Nachbarland anstreben (aber auch das würden sie in dieser Dreierkonstellation versemmeln). Und das bzw. der Reparturindex in F bringt gefühlt irgendwie auch nichts bzw. die Anreize sind gering (aber immerhin besser als nichts).


Vielleicht ist BTT besser?
Irgendeiner Lust einen Statistikfaden mit der Laufleistung von Standardware von der Stange ins Leben zu rufen?
 
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Es sind die gesetzlichen Bestimmungen
wohl eher vertragliche...
und btt: wenn Shimano den EP8 auch als "cargo"- Variante verkauft, dann ist auf jeden Fall die Cargovariante für Cargo geeignet und muss das abkönnen! Leider sind wir immer viel zu schäfchenhaft und haben Angst, den "bösen Wolf" zu verklagen oder auch einfach mal nur mit einer Klagedrohung "anzubellen" ... ;)
 
wohl eher vertragliche...
und btt: wenn Shimano den EP8 auch als "cargo"- Variante verkauft, dann ist auf jeden Fall die Cargovariante für Cargo geeignet und muss das abkönnen! Leider sind wir immer viel zu schäfchenhaft und haben Angst, den "bösen Wolf" zu verklagen oder auch einfach mal nur mit einer Klagedrohung "anzubellen" ... ;)
Ich bin mir da nicht so sicher, ob das immer "schäfchenhaft" ist.

In der Sache gebe ich dir recht, aber in der Umsetzung ist so eine "Klagerei" nicht wirklich straightforward.

Du brauchst einen Anwalt, es werden viele Schriftsätze hin und hergeschickt, es werden etwaige Gutachtern erstellt. Die Kosten müssen im Zweifel vorgestreckt werden, es kostet Zeit und Nerven. Wenn du neu angefangen hast mit deiner Tätigkeit, Terminstress und Kundendruck hast, eine gewisse Reputation aufbauen musst, womöglich noch Familie hast und auch da deinen Beitrag leisten möchtest
DANN
ist all die Klagerei vielleicht kein Spaziergang. Selbst wenn man die Mittel hat und möglichst alles outsourced.

PS: So seht ich die Bullitts mag, so wenig kann ich verstehen, dass die Cargovarianten ein zu eins den Familienkutschen entsprechen.
Da lob ich mit so zarte Ansätze wir die von UA, wo jetzt wenigstens auf den Specsheets, die lang angekündigte spezielle Cargobremse auftaucht (in real life habe ich noch keine Rad damit gesehen). Auch wenn die jetzt Teil einer "bösen" Holding sind.
Solche Ansätze können aber nur der Anfang sein.

PPS: Das Rad hier aus dem Faden wurde aber eh privat genutzt? Da find ich den Motortod schon schwach und eben auch die Abwicklung.
 
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Vieles was mit der Elektromobilität zu tun hat ist in meine Augen von der Politik getrieben. Ein Beispiel ist das E- HLF der Berliner Feuerwehr. Kannste zum Türöffnen einsetzen oder zum Meldereinlauf, mehr auch nicht, 100km Reichweite und dann Schluss, blos kein Feuer. Einsatz vom HD Pumpe und Rettungssatz - Pustekuchen. Der eingebaute Diesel nennt sich Range extender, das hört sich auch mehr nach Zusatzbatterie an.
 
wohl eher vertragliche...
Nein. Hier war der Verbraucherschutz gemeint. Der ist vom Gesetzgeber klar geregelt.
Auf dieser Grundlage kann ein Hersteller ein 'Konsumgut' das einem 'End'-Verbraucher verkauft wird auslegen.

Setzt das jemand im Gewerblichen Bereich ein und überschreitet das Nutzungsverhalten drastisch ist der Händler aus der Gewährleistung raus.
Leider sind wir immer viel zu schäfchenhaft und haben Angst, den "bösen Wolf" zu verklagen oder auch einfach mal nur mit einer Klagedrohung "anzubellen" ... ;)
Es gibt Fälle -und ich komme da nochmal auf die Espressomühle zurück :rolleyes:- da wurde eine Mühle gekauft die der Hersteller für gewerbliechen Einsatz beworben hat und die dann nach einem 3/4 Jahr die Grätsche gemacht hat. Der Händler hat dann mit verweis auf die gewerbliche Nutzung jegliche Gewährleistung abgelehnt, Das kann sich vielleicht ein riesiger Kistenschieber erlauben, Aber einer Firma die ihre Kunden flegen muß fällt das selbstredend auf die Füße.
Bei einer Mühle die 2500 € gekostet hat und nach einem Jahr Gastro Einsatz weniger als die Hälfte wert ist fängt niemand der seine Sinne beisammen hat einen Rechtsstreit an,
 
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