Dashcam/GoPro etc am Lastenrad

@Alex interessante Perspektiven. Ich liebäugle ja damit eine 360 Grad Kamera auf den Helm zu schnallen. Sieht zwar wahrscheinlich ziemlich bescheuert aus, würde aber meinem Zweck zu etwaigen Beweissicherung am besten dienen.
 
Steinwiesel schrieb:
Man zeigt einfach nicht mit dem Finger (oder mit der Kamera) auf andere Menschen weil man denkt "weiß" die machen etwas falsch.
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Es geht dabei wohl nicht darum, Wachtmeister zu spielen und allgemeine Verstöße zur Anzeige zu bringen.

Mir gehen diese häufigen Nahtod-Erlebnisse wegen ignoranter Autofahrer auch furchtbar auf den Sack. Wenn ich in die Stadt fahre (und es nicht vergesse), habe ich auch die GoPro am Load. Dabei geht es mir persönlich darum, dass ich mir einfach nicht mehr jede Aktion gefallen lassen mag, in der ein mir fremder Mensch mein Leben und meine Gesundheit als wertlos erachtet und mich billigend in Gefahr bringt.

Ich habe in den letzten Jahren zweimal Anzeige erstattet (Onlinewache) und beide Male im Text darauf hingewiesen, dass ich Videos davon habe und wurde beide Male von der Polizei gebeten, diese hochzuladen. Selbst wenn ich eine OWi hätte bezahlen müssen, wäre es mir das Wert gewesen.

Für die GoPro habe ich mir eine Halterung für die Lenksäule ausgedruckt. https://www.thingiverse.com/thing:248893
Wenn man es genau nehmen möchte, könnte man noch eine Garmin Varia RCT176 für rückwärtige Aufnahmen kaufen.
 
Ich spiele auch immer mal mit dem Gedanken, bin aber bisher zu dem Schluss gekommen, dass es mir selbst nicht gut tun würde.
Meine Erfahrung ist, dass so was fast immer im Sande verläuft, wenn man es zur Anzeige bringt. Wenn ich mich aber danach noch mal damit befasse, dann stresst es mich doppelt. Mag eine Form der Resignation sein.

Ich werde meine China-GoPro aber demnächst trotzdem mal mit der mitgelieferten Halterung aufs Rad tüdeln und meinen Arbeitsweg filmen - da gibt es oft so schöne Momente, dass ich anderen Menschen mal zeigen möchte, wie geil das ist, mit dem Rad zur Arbeit zu fahren.
 
elRadish schrieb:
Meine Erfahrung ist, dass so was fast immer im Sande verläuft
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Meine beiden Anzeigen führten zu empfindlichen Strafen in Form von Fahrverbot plus Geldstrafen in Höhe von 15 und 18 Tagessätzen plus Verfahrenskosten.

Wenn man sich alles gefallen lässt, wird sich nichts ändern. Zumindest diese beiden Verkehrsteilnehmer werden sicher mehr auf Radfahrer achten seit der Bestrafung.
 
Zeuge war ich (und das Video als Beweismittel), es handelte sich jeweils um Nötigung bzw. um Nötigung und Beleidigung. Glücklicherweise ohne Sach- und Personenschaden.
 
elRadish schrieb:
Meine Erfahrung ist, dass so was fast immer im Sande verläuft, wenn man es zur Anzeige bringt.
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Solche Erfahrungen habe ich in der Vergangenheit auch gelegentlich gemacht.

In solchen Fällen bin ich dann jeweils 1 x in die Kreisstadt zur zuständigen Staatsanwaltschaft. Da wurde dann zunächst gefragt, warum ich das denn nicht vor Ort bei der Polizei anzeigen würde. Ich habe dann auf das amtliche Desinteresse der lokalen Sheriffs verwiesen. Danach klappte es auch mit der Ortspolizei.

Inzwischen muss ich aber zur Ehrenrettung sagen, dass sich die Einstellung der Polizisten schon geändert hat. Wenn du einen Vorfall ordentlich ohne übertreibende Dramatik in Schriftform bringst, wird dir zumindest bei mir in der Gegend geholfen.
 
Ich habe vorne ne Ghost XL und kann die nur empfehlen, wenn es nicht so teuer sein soll und ne lange Akkulaufzeit ein Kriterium ist (bei diesen beiden Kriterien überzeugen mich die GoPros nicht). Letzteres relevant für mich, da ich 1,5h Pendelweg ein Weg habe und diese auch mal ne "längere" Tour durchhält .... meine micht zu erinnern, dass die Laufzeit > 4h ist. Für hinten habe ich eine CycliQ. die ist von der Aufnahmequalität nochmal deutlich besser und kann auch als Rücklicht fungieren .... bei 2h oder so ist aber der Akku leer.
 
Wenn ihr irgendwelche Dinger auf den Helm tackert, recherchiert bisher lieber nochmal, ob denn irgendwer schon eine aussagekräftige Studie veröffentlicht hat, wie sich das im Sturzfall auf euren Nacken auswirkt.
 
Zuletzt bearbeitet:
elRadish schrieb:
Meine Erfahrung ist, dass so was fast immer im Sande verläuft, wenn man es zur Anzeige bringt.
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Ich bringe nur die wirklich krassen Sachen, mit möglichem Videobeweis, zur Anzeige, die ich auch noch als krass einstufe, wenn ich eine Nacht drüber geschlafen habe; und auch nichts wo ich davon ausgehe, dass es keine Absicht war (z.B. Fast-dooring ohne Folgen). Einmal wurde ich von der Polizei aufgefordert die Aufnahmen zu liefern. Ich wurde dann auch als Zeuge vorm Richter angehört, es wurde wohl Einspruch eingelegt. Hat nichts genutzt, der ältere Herr musste die 30 EUR + die Verfahrenskosten zahlen und landete damit wohl bei um die 80EUR. Sichtlich viel härter hat ihn aber getroffen, dass er "Schuld" bekommen hat. Das hat deutlichst an seiner "Autofahrerehre" gekratzt. Ein weiterer Grund, weshalb ich beim Pendeln und manchen Touren die Kamera mitführe ist zu Dokumentationszwecken. Ich bin ein bissel im ADFC zum Thema Radinfrastruktur engagiert und kann damit immer gut Gefahrensituationen zeigen .... primär solche, die durch schlechte Radinfrastruktur entstehen oder sogar durch diese (mit)provoziert werden. Ferner beruhigt es mich, dass es eine Aufnahme gibt, wenn es mal wirklich fies läuft, der dann entnommen werden kann, was wirklich passiert ist.
 
nach einem Jahr Cargobike gehe ich auch mit dem Gedanken schwanger, wie ich die China-Action-Cam am Rad festmachen könnte.
Mir gehts hauptsächlich drum, auf politischer Ebene Problemstellen und Verhalten aufzuzeigen, um ggf. für eine andere Verkehrsführung, -Beschilderung argumentieren zu können und ggf. im Falle eines Unfalls auch ein Beweismittel zu haben.

Eine Bekannte von mir hat mit Unterstützung des ADFC bereits 2 Autofahrer in Frankfurt angezeigt, da wurden die Videos als Beweismittel herangezogen. Ob ich das machen würde, wird der Einzelfall entscheiden, bisher hat eine deutliche Ansprache an der nächsten Ampel oder ein Telefonat mit der Geschäftsführerin des lokalen Busunternehmens gereicht.
 
Ich kram das Thema hier mal wieder hoch. Eine Frage und eine Anmerkung dazu:
Anmerkung: oben wurde die GoPo Hero 11 Black Mini empfohlen. Die kann soweit ich weiß kein Loop (also das regelmäßige automatisch löschen und nur auf Knopfdruck speichern)! Loop kann nur die normale, nicht-Mini (die Website sagt zwar "Ja" zu Loop, aber es gibt im offiziellen GoPro Forum einen User, der das als falsch benennt und der Hersteller hat diesen Fehler so dort bestätigt).

Und die Frage: wenn man so eine Stange vorne am Long John hat (oder die Kamera halt weit weg von Lenker), wie drückt man da denn auf den Knopf, um eine Situation zu speichern? Also wie kommt man da ran? Ich überlege aktuell auch, ob ich mir vorne ans Long John irgendwo eine Kamera (Marke/Modell noch nicht entschieden) ranbauen soll, habe aber keine Ahnung, wie ich die dann sinnvoll bedienen sollte. Am Lenker geht nicht, wegen Verdeck auf Box.
 
Ich bin grad auf die MiVue M760D gestoßen:
www.mio.com

MiVue™ M760D

Hochwertige Sony STARVIS™ Sensoren für Front- und Rückkameras Notfallaufnahmen mit einem Tastendruck Eingebautes GPS mit automatischer Positionierung, Zeitkalibrierung und Routenaufzeichnung Integrierter Superkondensator Installationsanleitung >>
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Die ist eigentlich für Motorräder und die Steuerbox wird da direkt an einen 12V-2A-Anschluss angeschlossen und fest verbaut. Jeweils ein langes Kabel geht zu den Kameras vorne und hinten und eines zum Lenker, wo die Knöpfe rankommen. Verbindung via WLAN.

So etwas wäre für ein Long John auch perfekt, genau was ich suche.

Der Bosch AUX Ausgang kann ja nur 1A, aber ich habe leider nirgends was dazu gefunden, wie viel diese Kamera tatsächlich zieht (nur weil Motorräder bis zu 2A liefern können heißt ja nicht, dass die Kamera das auch braucht).

Weiß da jemand was dazu? Oder gibt es da noch ähnliche Systeme, vielleicht sogar welche speziell für E-Bikes, die fest verbaut und direkt an den Motor/Akku angeschlossen werden können?
 
GoPro auf keinen Fall. Habe einen Hero 7 und obwohl ich es immer noch nutze, ist es der letzte Dreck. Wurde schon mal wegen Brand getauscht.

Ich nutze es noch während Fahrradtours aber es ist uberhaupt nicht zuverlässig. Entweder geht es nicht an, oder schaltet sich nicht aus. Dann muss ich irgendo anhalten und das Gehäuse aufmachen und Akku entfernen. Oder ich möchte es schnell anmachen um irgendwas zu fotografieren und der Akku hat sich irgendwie leer gesaugt
 
@jonathan.nachite
Also erstmal kannst Du die schon vergessen wenn Du Apple Geräte hast (getestet am iPhone 12 pro, iPhone 5s, iPhone 13, iPhone 13 proMax, iPad Air2 und Air pro). Die Übertragung klappt nur zu Androidgeräten.
Wir haben so ein Teil an dem Motorrad meinem Schwiegervaters verbaut. 2A will das Teil schon haben.
Ich habe eine Wolfang Action Cam, die kann das auch und kann man an einer Powerbank anschließen für mehr Laufzeit. Ist auch ohne Tauchgehäuse Wasserdicht bis 8m und kostet weniger.
Ich würde dann eher zu sowas greifen.
 
Ich suche aber speziell etwas zum fest verbauen und idealerweise mit Front- und Heckkamera, die dann auch wirklich an Front und Heck verbaut sind. Denn vor meinem Lenker ist der Kinderverdeckaufbau und hinter dem Sattel eine Gepäckträgerkiste. Beide Kameras müssen also wirklich vor die Box und hinter/unter den Gepäckträger. Und ich will nicht jedesmal dran denken müssen, erstmal zwei Kameras abbauen zu müssen, wenn ich das Rad irgendwo abstelle (vor einem Geschäft oder sonstwo). Und wenn man zwei separate Kameras hat, muss man zweimal auslösen (also zwei Fernbedienungen haben).

Daher kommen Action Cams für mich aktuell nicht infrage, egal ob GoPro oder Billigalternative.
 
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