Das richtige Fahrrad für die zierliche Person und für den städtischen Einsatz. Bis zu zwei Kinder in der Kurzstrecke (bis 5km) und bis zu 10km zum Job

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Ihr könnt euch vielleicht denken um wessen neues Fahrrad es geht.
Ich suche Infos von passenden Fahrer(innen) unter 70kg und mit welchem Rad ihr gut zurechtkommt. Mit welchem nicht und wieso. Mit dem typischen Langschiff a la Bakfiets oder gar @kistenfahrrad kommt man schnell ins Kippen wenn man keine Motorraderfahrung mitbringt, das wäre hier ein Kontrapunkt.
Habt ihr dazu Input für mich? @holzwurm hat ja was zum Muli, der Gegenpol wäre ein Dickschiff mit 3 Rädern. Von der Topographie her passt netterweise alles, wir haben hier nur Wind, dafür häufig holprige Piste.
 
Weder Fahrerin noch zierlich hier, aber mit 70kg noch knapp in der Spezifikation.
Im Allgemeinen komme ich mit den meisten Fahrrädern klar, inzwischen haben sich auch schon einige Kilometer mit diversen Lastenrädern angesammelt. Zum fahren am einfachsten finde ich es, wenn das Rad schnell und mit tiefem Schwerpunkt ist. D.h. Longjohns gehen ohne Probleme, unser Tern GSD mit 20" ist auch sehr angenehm, Kindersitz an einem langsamen Trekkingrad mit 28" finde ich machbar, aber furchtbar.
Subjektiv finde ich auch, dass eine sportliche Sitzposition die Kontrolle über das Rad begünstigt. Ich komme mit unserem Urban Arrow hervorragend zurecht, aber ich bin nicht annähernd so "eins" mit dem Fahrzeug wie beim meinem Iumentum, bei dem ich deutlich gestreckter und tiefer sitze. Das Gewicht auf der Ladefläche ist dabei fast unerheblich. (Naja, außer ich muss den Berg hoch...)

Faszinierend ist nur das Pino: dadurch dass der Stoker vergleichsweise hoch sitzt ist das Fahrrad wackliger als andere und die Fahrt mit einem unerfahrenen Stoker fühlt sich auch so an. Sobald man aber zusammen ein paar Kilometer gemacht hat, regelt sich das und ich kann auch mit Menschen auf dem Sitz vorne sicher fahren die deutlich schwerer sind als ich. Offenbar passen sich da Ausgleichsbewegungen gut einander an.

Fazit also: Testen, und das nicht nur mit einmal draufsetzen sondern auch mit etwas Strecke.
Oder mehr Schoki essen
 
Da kommt es doch sehr auf die Sitzposition und Fahrweise an. Ich bin ja schon einige Lastenräder gefahren. Wenn man es gemütlich haben will und keine sportlichen Ambitionen hat, ist ein Bakfiets sehr gut. Zwei Kinder passen in die lange Version auch gut. Beim Muli kann es schon bei einem Kind knapp werden. Komfort hat da weder der Fahrer noch die Insassen. 10km bei Gegenwind sind mit den kleinen Räder auch eine Herausforderung.
 
Eine Hilfe für den Einstieg wäre es, wenn das Rad nicht gleich zu Tode zerschrammt aussieht, wenn es mal ein anfängliches Missgeschick gibt. Dazu wäre es praktisch wenn Sturzteile leicht und günstig auszutauschen wären oder man Flächen vorfindet, wo man Gummipuffer anbringen kann. Sowas dürfte es fertig im Motorradzubehör geben.
 
Das Rad mit dem hier alle am besten klarkommen ist ganz eindeutig das Bastiaen. Wobei die Kinder höher sitzen würden als im normalen LJ.

Die Kollegin mit dem Multicharger ist auch recht zierlich, hat aber immer nur ein Kind mit, zweites Kind hat sie auch ein paar mal gemacht und ging. Kommt aber auch mit zweien klar.

Wenn ich mir das so angucke, wie sich das insgesamt so entwickelt, bei allen die Lastenrad fahren, halte ich das insgesamt einfach für eine Übungssache. Leichter und tiefer ist natürlich besser zu kontrollieren, da ist dann auch wieder was dran.

Als Bremer würde ich mir mal die Velolabs angucken, sind halt leicht und tief. Auch verschiedene Rahmen gibt es wohl.
 
Ich würde mich auch noch freuen wenn das Thema Dreirad in diesem Thread mit beleuchtet wird. Kippen tun die ja scheinbar eh bei uns allen, also von 60 bis 120kg Fahrern. Aber da könnte ein sweet Spot sein, dass bei den Rädern durch die eh nötige Unterstützung das Fahrergewicht eine untergeordnete Rolle zu spielen scheint.
 
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Meine Frau wiegt unter 70kg und kommt sehr gut mit ihrem Bullitt zurecht
 
Es gibt Dreiräder mit Neigetechnik, Chike und Butchers..??? Die müsten sich recht fahrsicher fahren. Wie leicht das Handling ist steht natürlich auf einem anderen Blatt.
 
Das Chike ist genial, wir haben es probegefahren und es hat ein, zwei Nachteile in unserem Profil. Die Kabine etwas zu klein, das Fahrgefühl nicht ganz passend, für andere bestimmt ideal (ziemlich sicher sogar, die Familie bei der wir probegefahren sind schwört drauf) wir suchen noch etwas weiter.
 
Max und Mäleon ?

Wäre ein Grund dich mal zu besuchen:whistle:
 
Ich fahre zum schlafen schon nach Hause, bestimmt schon seit 5 Jahren:sneaky:
 
Um mal einen Kontrapunkt zu geben: Ich bin auch innerhalb der Gewichtsparameter, viele Lastenräder gefahren, und komme mit Personentransport insbesondere bei Personen > mein Körpergewicht auf dem Omnium besser zurecht als bei Long Johns. Ich führe das auf das Tallbike-Paradoxon zurück.

Ich halte das Omnium aber nicht wirklich für diesen Einsatzzweck geeignet. Der Ständer ist bei beweglicher Ladung etwas zu instabil und ich finds zwar immer cool, wenn ich Eltern mit zwei Kindern (eins vorne, eins hinten) damit rumfahren sehe, aber ich vermute, wenn die Kinder einigermaßen nahe beieinander sind und beide Positionen belegen können, gibt das dann regelmäßig Streit um den schöneren Platz.
 
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Ich vermute, dass auf einem Zweirad mit hoher Ladefläche wie dem Omnium die Passagiere sich stärker bewusst sind, dass sie ein Problem für die Kippsicherheit sind und sich entsprechend vorsichtig verhalten. Eine Kiste drumrum gibt es auch nicht. Nicht zuletzt sind sie auf einer größeren Fallhöhe, das beruhigt auch. Passagiertransport in der Wanne ist auch ganz gut handzuhaben, wenn der Passagier erstmal drin ist, der muss sich ja rückwärts reinfallen lassen. Der Blick rückwärts gerichtet bei 20km/h in einer Schubkarrenwanne auf einer Gartenstuhlauflage sitzend, da ist man gleich ein vorsichtiges und aktives Gepäckstück. Ob das aber auch bei eher wild ausgefallenen Kindern funktioniert weiß ich nicht.
 
Das Chike ist genial, wir haben es probegefahren und es hat ein, zwei Nachteile in unserem Profil. Die Kabine etwas zu klein, das Fahrgefühl nicht ganz passend, für andere bestimmt ideal (ziemlich sicher sogar, die Familie bei der wir probegefahren sind schwört drauf) wir suchen noch etwas weiter.

Die Kabine ist für Kinder UND etwas Gepäck in der Tat (zu) klein. Ansonsten ist das Fahrgefühl nach einigen Kilometern großartig. Ich bin vor dem Chike jahrelang überhaupt kein Fahrrad gefahren und mit etwas Übung fühle ich mich auf dem Chike sehr wohl. Vor allem, weil man das kippelige Gefühl dann als sehr "reaktionsfreudig" und wendig wahrnimmt, insbesonders im Vergleich zu den Panzern von Babboe & Co, bei denen man bei jeder seitlichen Neigung gefühlt vom Rad rutscht oder mit selbigem stumpf umzukippen droht.
 
Meine Frau kommt mit dem Bullitt super klar. Alles was nur zwei Räder hat (Long John und Longtail) hat halt eine Gefahr zu kippen, fährt sich aber in der Regel sportlicher als ein Dreirad. Ein tiefer Schwerpunkt reduziert die Kippgefahr. Und auch ein geringeres Radgewicht macht das Handling einfacher, z.B. Bullitt vs. Urban Arrow. Mein 26 Zoll Longtail kann meine zierliche Frau Beim Kippen im Stand im Zweifel nicht halten, wenn 2 Kids drauf sind. Daher beim Longtail eher eines mit kleinen Rädern. Dafür fährt es sich ohne Zuladung fast wie ein normales Rad.
10 km auf nem normalen 3-Rad (ohne Neigung) halte ich schon für sehr ambitioniert.
 
Ich kenne eine zierliche Frau die mit den Voraussetzungen ein Bakfiets Trike fährt.

Ich passe nicht in die Voraussetzungen. Fand aber damals beim Testen die Longtails mit niedrigem Einstieg am Einfachsten für Ungeübte.
 
Für zwei Kinder wäre auch das Nihola Family eine Überlegung wert. Ich weiß nicht warum man diese Fahrräder so selten sieht. Vielleicht liegt es am etwas höherem Neupreis für die doch recht überschaubare Ausstattung oder weil es nicht mit einem Mittelmotor von Shimano oder Bosch angeboten wird. Gebraucht bekommt man diese Räder aber verhältnismäßig preiswert und auch das Zubehör ist völlig ausgereift.

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Für zwei Kinder wäre auch das Nihola Family eine Überlegung wert. Ich weiß nicht warum man diese Fahrräder so selten sieht. Vielleicht liegt es am etwas höherem Neupreis für die doch recht überschaubare Ausstattung oder weil es nicht mit einem Mittelmotor von Shimano oder Bosch angeboten wird. Gebraucht bekommt man diese Räder aber verhältnismäßig preiswert und auch das Zubehör ist völlig ausgereift.

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Dann mach mal nen Ausflug nach München aka nihola Land.
 
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