"Bullitt" schon gefahren?

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Hallo Cargobiker,
hat einer von euch schon Erfahrung mit dem Rad?
Fährt es sich tatsächlich so rasant wie es aussieht?
Das Gewicht ist mit 24kg ja nicht so hoch - aber wie schauts mit der Stabilität aus.

Schreibt reichlich! :D

Grüße
Mick
 

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AW: Bullitt schon gefahren??

Ich bin es mal kurz gefahren. Die Lenkung ist sehr gewöhnungsbedürftig. Man muss es gewissermassen übersteuern. Der Lenkausleger ist wohl nicht richtig ausgelegt :-). Soll heissen, man muss einen größeren Lenkeinschlag machen, als man intuitiv erwartet. Das Rad dreht sich nicht im gleichen Masse wie der Lenker.

Der Bullit ist in meinen Augen ein Spielzeug. Der Produzent macht sich viel Mühe mit der Ausstattung. Man kann alle möglichen Variationen haben. Das betrifft sowohl Bremsen als auch Schaltungen und Bereifung und natürlich Farbe. Das macht optisch viel her, aber als Gebrauchsfahrzeug ist er nicht sehr überzeugend. Die Ladefläche ist beschränkt. Und durch die Bauart bleibt es im Grunde bei der flachen, offenen Ladefläche.

Leicht ist er. Aber das Geschwindigkeitspotential konnte ich nicht austesten. Die Lenkung habe ich auf die etwa 2km Teststrecke nicht in den Griff bekommen und schlängelte immerzu auf dem Radweg. Wenn man ein Lastenrad belädt (und dafür ist es schliesslich ja da) relativiert sich das Eigengewicht ganz schnell. Beladung ist beim Bullit allerdings eingeschränkt. Deshalb nenne ich ihn auch ein Spielzeug. Mir ist mein stabiles Bakfiets aus Stahl da viel lieber. Und das ist überraschend schnell und suverän zu steuern.

Gruss
Thomas
 
AW: Bullitt schon gefahren??

Mir ist mein stabiles Bakfiets aus Stahl da viel lieber. Und das ist überraschend schnell und suverän zu steuern.

Hallo Thomas, leider kann ich Dir was die Stabilität des Bakfiets angeht nun nicht mehr folgen. Mit den Fahreigenschaften war ich immer zufrieden. Jedoch die Rollerbrakes und noch katastrophaler die Trommelbremse von Sram in der Cargo-P5-Nabe trüben das Sicherheitsgefühl enorm. Ich habe da schon seit Längerem über eine Verbesserung nachgedacht jedoch keine wirkliche Lösung gefunden. Und da seit Kurzem mein Bakfiets gebrochen ist wälze ich nun die Optionen am Markt. Denn was die Bremsen angeht scheint mir das Bullitt eine echte Alternative zu sein.
Was die Staumöglichkeiten betrifft, da haben die Kopenhagener mittlerweile auch eine Siebdruckplattenkiste als Aufbauvariante im Angebot - allerdings zu einem Mondpreis.
Bleibt noch die Lenkung.
Vielen Dank für den Tipp.
Ich hatte so etwas schon vermutet als ich mir den Drehpunkt an der Gabel im Netz angesehen habe. Ich werde bei einer Probefahrt bbesonders darauf achten.

Achja, du hebst an einer Stelle das Rahmenmaterial hervor - gibt es grundsätzliche Bedenken gegen Alu bei Lastenrädern?

Grüße
Mick
 
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AW: Bullitt schon gefahren??

Persönlich würde ich eher Stahl vorziehen, aber das ist wohl Geschmackssache.

Eine Alternative zum Bullit hätte ich aber noch: Long Harry.
 
AW: Bullitt schon gefahren??

Hallo Thomas, leider kann ich Dir was die Stabilität des Bakfiets angeht nun nicht mehr folgen. Mit den Fahreigenschaften war ich immer zufrieden. Jedoch die Rollerbrakes und noch katastrophaler die Trommelbremse von Sram in der Cargo-P5-Nabe trüben das Sicherheitsgefühl enorm. Ich habe da schon seit Längerem über eine Verbesserung nachgedacht jedoch keine wirkliche Lösung gefunden. Und da seit Kurzem mein Bakfiets gebrochen ist......

Hallo Mick,
Ich hatte gestern ganz übersehen, dass du schon im Besitz eines Bakfiets bist. Jetzt sogar eines Gebrochenen. :-(
Da bist du allerdings nicht der erste! Einem Freund ist das Bakfiets auch gebrochen. Und zwar das Hauptrohr, da wo es zum Sattel hochgeht und genau oberhalb der Verstärkung, die dort am unteren Rand des Rohres aufgeschweisst ist.
Das gute ist, es ist nicht glatt durchgebrochen, sondern hat sich langsam verabschiedet. Eben Stahl! Er hat es wieder schweissen lassen (auch das ist mit Stahl möglich). Diesmal mit einer längeren Verstärkung. Und bisher hält es. Naja, ist natürlich keine Werbung, klar...., aber:
Die zweite gute Nachricht ist, dass das neue Bakfiets aus 80 mm statt 60 mm Rohr gebaut ist. Das sollte jetzt halten!
Die Bremsen kann man kritisieren. Die Scheibenbremsen am Bullit waren absolut das beste. Die Rollerbrakes sind nicht sehr stark, aber meineserachtens verlässlich. Man muss halt zupacken. Da habe ich das Bakfiets schon auf kürzester Strecke zum Halten gebracht. Zwischenzeitlich wurden mal iBrakes verbaut. Die Beläge sind aber von so bescheidener Qualität, dass die sich davon wieder verabschiedet haben.

Was die Staumöglichkeiten betrifft, da haben die Kopenhagener mittlerweile auch eine Siebdruckplattenkiste als Aufbauvariante im Angebot - allerdings zu einem Mondpreis.

Die Kiste macht den Stauraum aber letztlich leider nicht größer.
Mondpreis ist Teil des Gesamtkonzeptes ;-)

Bleibt noch die Lenkung.
Vielen Dank für den Tipp.
Ich hatte so etwas schon vermutet als ich mir den Drehpunkt an der Gabel im Netz angesehen habe. Ich werde bei einer Probefahrt bbesonders darauf achten.

Du wirst es nicht vermeiden können :-o

Achja, du hebst an einer Stelle das Rahmenmaterial hervor - gibt es grundsätzliche Bedenken gegen Alu bei Lastenrädern?

Nicht nur bei Lastenrädern, sondern grundsätzlich bei ungefederten Rädern. Wie gesagt, Das Bakfiets meines Freundes hat sich langsam verabschiedet. Der Lenker kam seinen Knien immer näher. Bei Alu hast du keine Zeit sowas zu bemerken. Da legts dich direkt auf die Strasse.

Gruss
Thomas
 
AW: Bullitt schon gefahren??

Der Bullit ist in meinen Augen ein Spielzeug.... aber als Gebrauchsfahrzeug ist er nicht sehr überzeugend. Die Ladefläche ist beschränkt. Und durch die Bauart bleibt es im Grunde bei der flachen, offenen Ladefläche.

in berlin fahren beim kurierdienst messanger 12 , bei spinningwheels 4, beim inline-kurier 2 und bei mosquitos und general overnigh jeweils 1 bullit im täglichen gewerblichen einsatz als stadt-kurierfahrzeuge mit durchschnittlich 100km tageslaufleistung 5 tage/woche. die ersten sind seit ca. 1 jahr im einsatz. mehr gebrauchstauglichkeit geht nicht.

@ladefläche, in der regel große abschließbare, abnehmbare alukiste vorne drauf, modularer gehts nicht.

bin aber auch nicht objektiv, weil ich ein fan bin ;)
 
AW: Bullitt schon gefahren??

Hallo amp-berlin 61, schön zu lesen, dass in Berlin so viele von den Bullitts fahren ;-)danke.
Gibt es denn aus der Messengerscene hier keinen der mal ein Statement abgeben kann?
Mich interessiert ja vor allem die Bruchfestigkeit des Rahmens.

Grüße Mick
 
AW: Bullitt schon gefahren??

Hallo Thomas , das ist ja interessant zu lesen. Bei mir ist der Schaden an der gleichen Stelle aufgetreten. Hat dein Freund den Bruch beim Hersteller reklamiert?

Gruß
Mick

Ja, hat er. Und er hat einen neuen Rahmen bekommen. Den kann er jetzt aber leider nicht so leicht montieren, weil mit dem neuen Rahmen auch ein paar andere Teile baulich verändert wurden: Die Gabel passt wohl rein geometrisch, optisch aber garnicht; der Gepäckträger ist beim neuen Bakfiets nicht Rahmen-integriert, sondern anschraubbar. Der fehlt jetzt also. Weil er den alten Rahmen geschweisst hat, hat er sich damit aber noch nicht im Detail auseinandergesetzt.
Solltest du dich mit dem Hersteller in Verbindung setzen, solltest du die baulichen Veränderungen ansprechen. Wie alt ist dein Rad?
Gruss
Thomas
 
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AW: Bullitt schon gefahren??

.... mehr gebrauchstauglichkeit geht nicht.

..., modularer gehts nicht.

Na, amp-berlin61, du schmeisst aber wild mit Superlativen rum. Besser geht immer!

"Als Gebrauchsfahrzeug finde ich den Bullit nicht sehr überzeugend" war meine Aussage. Und die wiederhole ich hier gerne nochmal.
Spielzeuge haben natürlich immer ihren Reiz und auch ihre gewisse Berechtigung. 'finden also auch ihre Anhänger. Hier haben wir einen.

Die Alubox kenne ich auch. Insofern stimmt meine Aussage nicht, dass es bei der “offenen" Ladefläche bleibt. Aber die Box macht die Ladefläche nun wirklich nicht größer. Im Gegenteil. Die sieht wieder chique aus. Als Kühlbox für eine Kasten Bier sicher auch ein guten Geck am Vatertag. Im Bakfiets (zum Beispiel :p) unter der Kalesche kann ich viel mehr regengeschützt transportieren. Dazu wirkt die Kalesche aerodynamisch.

bin aber auch nicht objektiv, weil ich ein fan bin ;)

Ach du auch nicht? :p

Gruss
Thomas
 
AW: Bullitt schon gefahren??

Rahmen auch ein paar andere Teile baulich verändert wurden: Die Gabel passt wohl rein geometrisch, optisch aber garnicht.
[...]
Wie alt ist dein Rad?

Hallo Thomas.
Danke für die prompte Antwort. Das ist ja sehr interessant. Hat sich Azor bzw. Bakfiets denn Kulant gezeigt?
Konkret: was kostet ein Frameset normalerweise und welchen Preis musste dein Freund berappen oder hat er es am Ende kostenlos bekommen weil er noch Gewährleistungsansprüche geltend machen konnte?
Mein Bakfiets Cargo-long habe ich am 22.08.2005 von Carlos Labrana aus Berlin gekauft. Das ist übrigens der Fahrradladen, der das Superlastendreirad Nihola, federführend für Deutschland vertreibt.
Ich finde aber, dass ein Bakfiets im Normalbetrieb nicht nach knapp vier Jahren die Flügel strecken darf!!
Schließlich rollen immer noch genügend LONG JOHN´s mit deutlich mehr Jahren auf dem Buckel :D, über den Globus.
In diesem Zusammenhang - was hältst Du denn von Pedal Power´s Long Harry?

Grüße
Mick
 
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AW: "Bullitt" schon gefahren?

Hallo,

Ich schreib mal ein bisschen was, zumal das gebrochene Bakfiets mal mir gehört hat :)

Ich finde aber, dass ein Bakfiets im Normalbetrieb nicht nach knapp vier Jahren die Flügel strecken darf!!

Stimmt schon, kann aber immer mal vorkommen. Hängt halt grösstenteils von der Belastung ab, sowohl im Hinblick auf die Dauer als auch die Grösse.
Und da ist es halt so, dass der Alltagsbetrieb äusserst hart sein kann.
Ich weiss natürlich nicht, was Du mit Deinem Bakfiets so gemacht hast, aber sowohl Simon als auch ich selbst haben das fragliche Rad ziemlich oft an der Grenze bewegt. Und darüberhinaus auch rund 8 Jahre täglich benutzt.
Mich würde immer noch brennend interessieren, an welcher Stelle Dein Rahmen gebrochen ist, da bei "unserem" Bruch ganz klar zu sehen war, dass der Rahmen aufgrund eines (ich weiss, unverzeihlich) kleinen Konstruktionsfehlers nach langen Jahren der Misshandlung den Geist aufgegeben hat.
Azor hat übrigens den Rahmen kostenlos und in Wunschfarbe ersetzt, und das, obwohl die Garantie (5 Jahre) abgelaufen war.
Und angesichts der mittlerweile durchgeführten Verbesserung quasi aller Bereiche des Rahmens sollte sowas bei neueren Rädern nicht mehr vorkommen.

Schließlich rollen immer noch genügend LONG JOHN´s mit deutlich mehr Jahren auf dem Buckel , über den Globus.
In diesem Zusammenhang - was hältst Du denn von Pedal Power´s Long Harry?

Die Long Johns halten sehr lange, was aber in erster Linie auf 3 Gründe zurückzuführen ist:
  1. Die Konstruktion mit den 2 dünnen Rohren ist ziemlich elastisch, was der Haltbarkeit zugute kommt, nicht aber der Fahrstabilität in beladenem Zustand.
  2. Die Teilchen werden aufgrund der bescheidenen Bremsen, des weichen Rahmens und des hohen Gewichst seltens unter harten Bedingungen oder mit extremer Beladung gefahren.
  3. Die Besitzer sind meist Oldtimerbegeisterte Altenradpfleger, die auftretende Probleme durch vermehrte Wartung bzw. häufige Reparatur beheben, ohne dem Rad deswegen böse zu sein. Pallativ halt ;)

Wenn du aufmerksam mitgelesen hast, weisst Du auch, was ich vom Long Harry halte :rolleyes:

Zum Bullit will ich nur soviel sagen: Der dänische Fahrradmarkt wird von Rädern dominiert, die sich vor allem dadurch auszeichnen, dass sie a) hübsch b) teuer und c) aus China sind.
Das ist weiter kein Problem, weil den meisten Dänen äussere Schönheit sowieso wichtiger ist als innere Werte (zumindest beim Fahrradkauf :D), sie viel Geld verdienen und eh kein ordentliches Gebrauchsrad mehr in Dänemark gebaut wird.

Popcorn! :)

Viele Grüsse

Thorsten
 
AW: "Bullitt" schon gefahren?

Hallo Thorsten, das Bisschen war ja sehr aufschlussreich - danke dafür!!;)
Ja es ist wohl der gleiche Konstruktionsfehler.
Der Bruch verläuft genau oberhalb der zu kurzen Versteifungsfinne am Sattelrohr (s. Fotos in meinen anderen Beiträgen). Und auch bei mir sieht es jetzt nach einer ordentlichen Regelung durch Bakfiets aus. Näheres sobald ich den neuen Rahmen tatsächlich habe und alles passt, hier in diesem Forum.
Was die tägliche Belastung angeht, so muss ich sagen, dass ich dem Rad zwar viele Kilometer jedoch nicht allzuviele Kilogramm zugemutet habe. Der Wocheneinkauf und die Kinder halt. Alles in Allem vielleicht 10km täglich im Schnitt (habe ich erwähnt das wir als fünfköpfige Familie seit 10 Monaten kein Auto mehr haben). Darüberhinaus steht das Rad bei Wind und Wetter draußen.
Besonders vorteilhaft empfinde ich die Variante kleines Kind mit eigenem Rad solange auf Tour bis es nicht mehr mag und dann in der Kiste weiter. Das hat unseren Aktionsradius, mit Kindern, gegenüber früher, deutlich erweitert. Früher, da hatten wir den Winther Dolphin II als komfortablen Kinderanhänger. Da konnten wir höchstens das Laufrad mitnehmen.
Außerdem hatten die Kinder nicht halb soviel von der Fahrt weil sie nichts gesehen haben und hinten wie die Sprotten im Wagen saßen. Ganz zu schweigen von den Schweißausbrüchen des Fahrers wenn hinten "die Post abging" und gleichzeitig der Verkehr die volle Aufmerksamkeit forderte. Naja spätestens mit Tochter Nummer 3 musste da eine Lösung her.
Du siehst also unser Bakfiets ist heißgeliebt und viel genutzt. Umso mehr hat mich der Defekt geärgert.
Ich hoffe das mit dem Austauschrahmen unser Bakfietsvergnügen weitergehen kann.
Dann sage ich auch wieder, nicht ohne Stolz: "Nein das habe ich nicht selbst gebaut. Das Rad kann man kaufen. Schauen sie doch mal im Internet unter Bakfiets.de." :)

Grüße
Mick
 
AW: Bullitt schon gefahren??

hi mick

verstehe mich bitte nicht falsch, wenn du für für dich beschlossen hast hast, das das nix für dich ist, dann ist das so.
die kuriere die die teile dazu benutzen , um ihrem lebensunterhalt damit zu erwirtschaften, haben alle einzeln die entscheidung getroffen.
keine superlativen wollte ich verbreiten, sondern nur aus der alltäglichen kurierbelastung berichten.
ich habe bis jetzt keine 2 mille übergehabt, um in ein bullit zu investieren, habe im moment 3 fahrzeuge (enfield diesel, scott-diy-longtail-pedelec, old-school mars-renner) um mein alltags kuriergeschäft abzuwickeln.
der trend im kurierbuisness geht weltweit dazu hinüber, die pkw-kuriere durch lastenbikes (pedelecs) zu ersetzten, den starter in berlin haben die gelbe säcke (messanger ) gemacht und vermarkten intensiv eine neue tarifklasse (ein bike für 100kg) , und haben als referenz den long harry ins boot geholt, die kuriere kaufen aber bullits. sollte nur ein ausschnitt aus meiner scheuklappen-brille sein, als nächstes werde ich eine yuba electrifizieren, last hinten ist für meine zwecke und fahrstil geeigneter, bei ähnlichem leergewicht.
 
AW: Bullitt schon gefahren??

verstehe mich bitte nicht falsch, wenn du für für dich beschlossen hast hast, das das nix für dich ist, dann ist das so.

Hallo amp-berlin61.
Falsch verstanden?! Das verstehe ich jetzt nicht so ganz.
Für mich ist was nichts? :confused:

Ich finde das Bullitt sehr sehr bemerkenswert auch wenn von anderer Seite, während dieser Diskussion, profunde Kritik geäußert wurde.
Mein Bakfiets war nund ist mir lieb und wert. Aber aus Anlass eines Rahmenbruchs (s. meine übrigen Beiträge), denke ich nun noch mal grundsätzlich neu über verschiedene Lastenradvarianten nach. Leider hat meine Familie wenig Verständnis für meine Zweiradleidenschaft, jedenfalls wenn es um das anhäufen selten genutzter Karossen geht. Aus diesem Grund habe ich mich in den letzten Jahren auch von einem Tandem (Gazelle), einem Rennrad (Giant team Once) und einem Hollandrad (Gazelle Gelria) getrennt :(. Aber keine Angst ich habe immer noch ein paar Gäule zur Auswahl.
Letztlich ist Zeit und Platz begrenzt und die vakanten Stellplätze sind längst mit diversen Kindervehikeln belegt.:D

Grüße
Mick
 
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AW: "Bullitt" schon gefahren?

Hi!
nachdem ich hier schon eine Weile mitgelesen habe, mal ein paar Anmerkungen zu den einzelnen Bikes.
Man kann Äpfel nicht mit Birnen vergleichen - ok ich weis, ist abgedroschen- aber hier passt es:

- Bakfiets
- Long John
- Long Harry
- Bullitt

4 Konzepte, die unterschiedlicher nicht sein können. Die einzige Gemeinsamkeit ist das Steuerungssystem über den an der Gabel angebrachten Arm.

- Das Bakfiets ist schwer, hat schlechte Bremsen und die fahrdynamischen Eigenschaften einer Mülltonne - von der überforderten Nexus Nabe und den butterweichen Bremsen mal ganz zu schweigen.

- Das Long John in Ehren, hatte durchaus seine Berechtigung im 19. Jahrhundert, aber hey Leute - außer Traditionalisten sehe ich niemanden, der so etwas im heutigen Straßenverkehr freiwillig bewegen will.

- Das Long Harry - eine schlechte Kopie des Long John und wenn wir hier gerade von Rahmenbrüchen reden, da ist es ganz vorne dabei. Die Jungs von PedalPower haben halt mal angefangen ein paar Rohre zusammen zu löten und das dann - learning by doing - immer wieder angepasst, wenn mal wieder ein Hard-User mit gebrochenem Rohr ankam.

- das Bullitt: Die erste ernstzunehmende Neukonstruktion in diesem Segment seit Jahren - Ein echtes Werkzeug für Profi´s - das nebenbei gesagt nicht "in China" sondern in Taiwan in einer renommierten und mit Aluminiumverarbeitung erfahrenen Produktionsanlage hergestellt wird.

Die beiden Inhaber vertreten glaubwürdig ihre Produkte, der eine im Verkauf und durch Support bei allen renomierten Messengerdiensten und bei den weltweiten Meisterschaften der Cargobikes - letzten Monat in Budapest waren nur noch Bullitts am Start.. soviel mal zu den Meinungen der Profis.. Der andere - Ingenieur und Techniker mit sehr fundierten Berechnungen zur Materialstärke, Fahrwerksgeometrie und Belastungssimulation bis 500 Kg... Auch die Eingangs angesprochene Lenkungsauslegung wurde mittlerweile durch verschiedene Einstellungsmöglichkeiten angepasst.

(Nebenbei gesagt wurde diese Mär von einem Mitbewerber aus Holland (nachzulesen im Bakfiets-en-Meer Blog von Workcycles) auf der Eurobike 2008 gestreut und hält sich seitdem hartnäckig in den Foren..)

Kritikpunkte gibt es auch am Bullitt:
klar, erstens der Preis - auch bedingt durch 25% UST in Dänemark (wenn man direkt kauft) und hohe Transportkosten im Einzelfall.
Weiterhin die etwas zu kurze Ladefläche - dies eben geschuldet einem Kompromiss zwischen Ladefläche und Fahreigenschaften. (Wer 20 cm mehr will, kann ja das Wallaroo von Winther nehmen, ein auf dem Bullitt basierendes Cargobike mit Tiefeinstieg, kaum bekannt aber sehr interessant.

Soviel erstmal dazu.. ;-)
 
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Man kann Äpfel nicht mit Birnen vergleichen - ok ich weis, ist abgedroschen- aber hier passt es:

- Bakfiets
- Long John
- Long Harry
- Bullitt

Hallo,

erstmal finde ich, daß man Äpfel sehr wohl mit Birnen vergleichen kann, beide sind nämlich Obst.
Gerade dadurch, daß die Räder sich so extrem unterscheiden, ist die Zuordnung zur jeweiligen Zielgruppe eigentlich recht einfach: Bakfiets als Kinderkutsche, Long John für Nostalgiker, Bullitt als modernes Transportrad, Long Harry liegt irgendwo dazwischen.

Deine Einschätzung bzgl. Bakfiets finde ich etwas sehr streng, im Flachland erfüllt es für Nicht-Rennfahrer durchaus seinen Zweck, ich mag es im Alltag nichtmehr missen, es ist einfach praktisch. Meines bremst vorne mit HS33 und schaltet mit Sachs Super7. Wenn die hin ist kommt die nächste aus dem nächsten Schrottrad. Damit lässt es sich auch bei ein paar Hügeln ganz gut leben.
Wobei ich irgendwo geschrieben habe, daß ich dem bakfiets bestenfalls eine 3-4 geben würde, wenn überhaupt. Es ist halt Omas Hollandrad.

Long Harry kenne ich nur nicht aus praktischer Anschauung, nur von Bildern, aber das wirkte tatsächlich gebastelt. Ich habe mir auch die unterbrochene Verstärkungsrippe angesehen und bin zu dem Ergebnis gekommen, daß es eigentlich, wegen Steifigkeitssprung/Kerbwirkung im Bereich des höchsten Biegemoments gar nicht halten kann. (Altes Modell)

Bullitt gefällt mir auch gut, wobei mich das fahrfertige Gewicht mit Kiste interessieren würde, nur um nicht Äpfel mit Birnen zu vergleichen :-)

Und, um wieder nicht Äpfel mit Birnen zu vergleichen, mein Bakfiets hat mich fast gar nichts gekostet (außer paar Tage basteln + Griff in die Altteilekiste). Zu dem Kurs würde ich gerne ein bullitt nehmen.

Du schreibst in deiner Vorstellung, daß du beruflich mit den Teilen zu tun hast, darf man das etwas genauer wissen, Du vertreibst doch nicht etwa Bullitts????
 
AW: "Bullitt" schon gefahren?

Du schreibst in deiner Vorstellung, daß du beruflich mit den Teilen zu tun hast, darf man das etwas genauer wissen, Du vertreibst doch nicht etwa Bullitts????

nein, ich habe an einer Studie über Elektromotoren bei Spezialrädern mitgewirkt und habe dafür eine Marktübersicht ausgearbeitet.

Privat fahre ich übrigens ein Yuba Mundo 3.0

Meine etwas krasse Meinung zum Bakfiets kommt sicher davon, dass ich es im direkten Vergleich mit einem Bullitt Clockwork (mit Alfine-Nabe) gefahren bin... Ein Händler in München, der alle relevanten Cargobike Marken vertreibt hatte zufällig beide da. So etwas edles und perfekt zu fahrendes wie dieses Alfine Setup ist wirklich selten. Da konnte auch das von Workcycles optimierte Bakfiets nicht wirklich gegen ankommen.. (war aber sicher auch etwas ungerecht in dieser Anordnung) Wenn man direkt vergleichen will, dann müsste man ein Bullitt mit 7s SRAM/ Rücktritt nehmen, das fährt sich etwas rauher, aber die Handling und Fahrwerkseigenschaften sind die Gleichen.

Aber: Die Bakfiets haben durchaus ihre Berechtigung in besagtem Einsatzgebiet, man sieht ja auch, was in Amsterdam damit geht...

Die zeitgemäße Interpretation, das Gazelle Cabby habe ich übrigens auch ausgiebig getestet und von daher würde die Aufteilung folgendermaßen sehen:

Bakfiets/Cabby : Kindertransport für alle (beim Cabby auch preislich intererssant und vom Deign her "moderner")
Yuba: Lastenesel bis 300 kg, günstig, qualitativ interessant
Bullitt: schnell + sicher bis 200 Kg (Zielgruppe: Profianwender oder Freaks, die genug Geld dafür haben..)
 
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AW: "Bullitt" schon gefahren?

Hallo Hauling Wolf.
Das Cabby und das Bakfiets Cargo long würde ich aber nicht ohne weiteres in einer Liga antreten lassen!
Das Gazelle Cabby transportiert maximal zwei Kinder plus Einkauf und mein Bakfiets "schluckt" drei bis vier Kinder, dank seperater Bank. Wenn dann noch weitere Dinge mitmüssen wirds zwar beschwerlich aber dass geht schon auch noch.
Das Bakfiets schlägt alle Anhänger oder Kleinlastenräder wenn es darum geht drei oder vier Kinder zu ransportieren.
Dabei ist es wesentlich agiler als ein Dreirad.
Was die Robustheit angeht, so traue ich dem Gazelle nicht zu, bei Wind und Wetter, rund ums Jahr, unter der Laterne zu stehen ohne das die Kiste undicht wird.
Das leistet die Siebdruckkiste plus Verdeck aber schon seit 5 Jahren.
Die sportlich gestreckte Sitzposition des Bullitt ist ja vielleicht ein Kaufargument für Messenger, die maximal sperrige Pakete laden müssen. Aber für den Kinderransport ist der tiefe Lenker ungeeignet. Das Wallaroo macht auf mich eher einen misslungenen Eindruck. Das seltsame Verhältnis von Sattel zu Lenkerposition ist ja wohl dem modifizierten Dolfin-Kinderaufbau geschuldet - sieht aber sehr unbequem aus!
Ich schätze gerade die aufrchte hollandradtypische Sitzposition an meinem Bakfiets.
Die Bremsen sind tatsächlich ein großes Ärgernis und auch die Schaltung ist kritikwürdig. Ich wünschte mir hydraulische Bremsen und denke ernsthaft über ein neues Hinterrad mit Rohloffnabe nach.

Gruß
Mick
 
AW: "Bullitt" schon gefahren?

Das cabby ist aber auch sehr stark Hollandrad, optisch etwas aufgepeppt: aufrechte Sitzposition, miese Bremsen, Rahmen sieht auch nicht steif aus.
Der "Packsack" oder wie immer das Teil nennt ist das wahre Alleinstellungsmerkmal des cabby, den man je nach Anwendung lieben oder verfluchen wird.
 
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