Bullitt als Tourenrad aufbauen

Das ist wirklich mal ein Projekt. 180kg möchte ich ehrlich gesagt nicht über längere Zeit die Berge hochtrügen.

Das ist gar nicht so schwer wie es klingt. Alles nur eine Frage der Kraftübersetzung und der Geschwindigkeit (soll heissen, man ist sehr langsam, aber es fährt ;) ).

Ich fahre auch ne Saint am Bullitt, hinten mit 160er vorn mit 180er Scheibe.

Würde auch eine 203mm-Scheibe passen? Dann würde ich hinten eine 180mm Scheibe von Rohloff nehmen und vorne eine Shimano-Scheibe mit 203mm.
 
also - an meinem iBullitt soll laut Beschreibung vorne eine 203 mm und hinten eine 180 mm Scheibe sein.
Und immer noch eine Woche warten.
Grüße, Skua
 
Na auf 'ne schöne Konsole im Sichtfeld auf der Kiste, mit einem Kragen aus PU-Schaum (Iso-Matte) drumrum, der das Display abschattet und den Schlagregen von vorne abhält.

Mmh. Halte ich für unpraktisch. Denn: Wenn das Gerät auf der Kiste liegt, dann muss es niedriger sein als der Lenker, damit dieser noch über dem Gerät bewegt werden kann. Damit liegt die Karte zum einen aber zu weit weg, um bedient und zum anderen leicht während der Fahrt abgelesen werden zu können. Für jede Bedienung des Gerätes muss dann nämlich weit über den Lenker hinweg gegriffen werden, weil der Vorbau die Sicht auf das Gerät einschränkt wenn es zu dicht am Lenker liegt…

Die Position auf dem Lenker ist einfach besser. Meiner Meinung nach. Direkter Zugriff, optimaler Sichtabstand in Armlängenentfernung.

Genau so gut, wie du eine Lenkertasche vom Lenker abclipst, kannst du doch auch eine gescheite Fototasche aus einer Gepäckmulde oben auf der Kiste entnehmen. Da kann auch gerne ein Deckel drüber, den z.B. genau jene vorgenannte Konsole bilden könnte. Das ganze Lade-Geraffel gehört m.E. ohnehin fest montiert ans Fahrrad, da du abseits des Fahrrades ja nix damit anfangen kannst.

Das Ladegeraffel ist bei mir fest am Rad montiert (Spannungswandler + Pufferakku). Nur die Kamera und die Ladetechnik sind neben den Papieren in der Tasche.


Nun ja, du bist nicht nur deines Glückes, sondern auch deiner Kiste Schmied. ;)
Mach es, wie es dir paßt, aber sei dir auch darüber im klaren, daß die Lenkbewegungen umso heftiger ausfallen, je weiter das Vorderrad vor dem Schwerpunkt rumturnt. Irgendwelche trägen Massen am Lenker sind dabei nicht dienlich, und am Cargobike gibt's dafür auch nicht den geringsten Anlaß. Dieser ganze Krempel wurde nur geschaffen, um am normalen Fahrrad irgendwie das Gepäck unterzubringen, Fahrmechanik hin oder her, es gibt halt keinen anderen Platz. Am Carogobike gibt's den aber!

Wir reden hier ja nicht über Vorderradtaschen und Auflieger zwischen diesen. Das kann alles in die Kiste. Mir geht es um die unmittelbar navigations- und reiserelevanten Dinge. Dies ist das Kartenmaterial (auf einem Tablet-Computer), meine Reisedokumente samt Geld sowie die Primärknipse. Das alles muss mit einem Griff mitgenommen werden können und während der Fahrt sichtbar sein (Kartenmaterial).

Und das mit den trägen Massen… Nun, im letzten Jahr sind wir gut 2.000km quer durch die deutsche Mittelgebirgslandschaft und die Schweiz gefahren — mit 150kg Systemgewicht. Und die zerren auch schon ganz schön am Lenker. Nach den 2.000km konnte ich dann aber mit der Fuhre samt Hänger freihändig fahren… ;)
(In den ersten Tagen dachten sicherlich viele Passanten ich sei auf dem Rad betrunken unterwegs, so sehr wie ich stellenweise — vor allem an Anstiegen — herumgeeiert bin.) Soll heissen, das ist meiner Meinung nach eine Frage des Trainings und damit der Gewöhnung. An einem normalen Reiserad hängen bis zu 25kg am Vorderrad und damit kann man auch fahren. Warum soll es nun durch die 3-4kg am Lenker zu Problemen kommen?

Also wenn man auf die Lenkertasche verzichten würde, dann müsste die Kiste sehr dicht unter den Lenker gesetzt werden, damit man auf der Kiste die Kartenhalterung anbringen und die Karte noch gut abgelesen werden kann. Das würde aber zu einer Einschränkung der Benutzbarkeit des Rades dahingehend führen, dass mit der Kistenhöhe die Vorstellbarkeit der Lenkerhöhe nach unten begrenzt wäre. Die Konsequenz wäre ein (über die Kistengröße) auf die Körpergröße des Fahrers individualisiertes Rad. Meine 15cm kleinere Frau hätte dann enorme Probleme mit dem Rad zu fahren, weil es nicht mehr auf sie passend eingestellt werden könnte…

Und ein in der Höhe verstellbares Podest als Kartenhalterung würde wiederum um die Lösung der Lenkertasche mit einem Aufwand herumkonstruiert werden müssen, dass es schon fast lächerlich ist, auf die Tasche aus Gewichtsgründen zu verzichten.
 
denke das man die lenkertasche nicht als fakt betrachten sollte, findet erstmal eine kiste wo ihr alles reinbekommst, was ihr unterwegst braucht.
eine lenkertaschen kannst sich auch genau auf seine bedüprfnisse schneidern lassen.
parsleybags.com


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die kiste find ich ganz nett...
 
denke das man die lenkertasche nicht als fakt betrachten sollte,

Sehe ich genau so. Ich bin offen für alles, insbesondere für eine bessere Lösung als meine derzeitige mit einer Lenkertasche. ;)

Soll heissen:

Der Großteil das Ausrüstung kommt in die Kiste. Deshalb ist diese Frage leicht zu beantworten.

Da ich jedoch eine Tour fahre und nicht nur in einer Stadt spazieren, bin ich zwingend auf Navigationshilfsmittel angewiesen. Diese Navigationsmittel müssen im unmittelbaren Sichtfeld angebracht und in unmittelbarer Reichweite bedienbar sein. Hierfür bietet sich in aller Regel der Lenker an. Denn die meisten handelsüblichen Radwanderkarten in Europa sind für Kartenhalterungen am Lenker und den damit verbundenen Sichtabstand zum Fahrer optimiert. Befinden sie sich aus Fahrersicht weit hinter dem Lenker, sind sie während der Fahrt nicht mehr lesbar. Eine Kartenhalterung am anderen Ende der Kiste mag vielleicht hübsch aussehen, für Nichtweitsichtige dürfte eine Karte an dieser Stelle vom Sattel aus jedoch schlecht zu entziffern sein.

findet erstmal eine kiste wo ihr alles reinbekommst, was ihr unterwegst braucht.

Das ist kein Problem. 150 Liter würden reichen und müssen auch reichen. Je mehr Platz man hat, desto mehr nimmt man unnötigerweise auch mit. ;)


eine lenkertaschen kannst sich auch genau auf seine bedüprfnisse schneidern lassen.
parsleybags.com

Meine Elektrotasche ist schon eine sehr spezielle Anfertigung… ;)


die kiste find ich ganz nett...

Würde prinzipiell passen, wenn der Deckel nicht über die volle Länge, sondern nur über 2/3 der Oberkantenlänge ginge. Für mich könnte sie sogar noch kleiner sein.
 
Zwischenfazit:
  • Eine Kiste muss ich mir wohl nach meinen Vorstellungen bauen lassen. Zumindest habe ich bislang keine seriengefertigte Kiste gefunden, die meinen Vorstellungen ungefähr entspricht:
    • ca. 150 Liter Volumen,
    • wasserdicht, staubdicht,
    • Deckel mit abschließbarem Frontverschluss und rückseitigen Scharnieren,
    • Deckelgröße nicht länger als 2/3 der Oberkantenlänge der Kiste.
  • Bei den Bremsen sollten es vorne eine 203mm, hinten eine 180mm Scheibe sein. Vorne Shimano, hinten Rohloff.
  • Felge:
    • vorne: Ryde Rigida Andra 40 20" schwarz 406x25C 36 Loch
    • hinten: Ryde Rigide Andra 40 26" schwarz 25-559 36 Loch
  • Speichen: vorne und hinten jeweils DT Alpine III black 2,34mm/ 1,8mm / 2,0mm mit DT ProHead + ProLock Messing-Nippeln (2,0mm) schwarz, Länge für jeweils dreifache Kreuzung
  • Kette: Rohloff
  • Bereifung vorne 50-406 (20 x 2.00) maximal, Bereifung hinten 50-559 (26 x 2.00) maximal

Damit bleiben für mich derzeit noch folgende Fragen offen:

  • Welches Innenlager? (Zur Kettenspannung soll ein Trickstuff Exzentriker Verwendung finden, damit ich an dem Rad einen Chainglider fahren kann
  • Welches haltbare Kettenblatt mit 39 Zähnen ist zu empfehlen (ggf. auch 40, jedoch nicht mehr, da hinten ein 17er Ritzel gefahren werden soll. Mit 42 Zähnen vorne käme ich mit der Fuhre nicht mehr so richtig die Berge hoch…)
  • gibt es irgendeine empfehlenswerte Alternative zur LUMOTEC IQ2 LUXOS U von Busch & Müller ( http://www.bumm.de/produkte/dynamo-scheinwerfer/lumotec-iq2-luxos.html )? Die Lampe sollte vom Lenker aus in verschiedenen Modi schaltbar sein.
  • Taugt der serienmäßige Speedlifter für das Bullitt etwas? Alternativen?
  • Hat hier jemand Erfahrung entweder mit dem Tubus Cargo Evo oder dem Tubus Locc am Bullitt? Wenn ja, welche?

Danke.

Gruss

Götz
 
Zuletzt bearbeitet:
Mit vergleichbarer Lichtleistung wirst du wohl keine vergleichbare Dynamo-Lampe zum Luxos U finden, die auch 'ne Lenkerfernbedienung hat (du bräuchtest dann aber auf jeden Fall'ne Verlängerung für das Kabel). Wenn's nur um Lichtleistung geht (Geld spielt bei dem Projekt ja scheinbar eher eine untergeordnete Rolle ;) ) könntest du dir auch die neuen Supernova Lampen oder den Edelux II angucken.
Was den Speedlifter angeht ist der original Speedlifter soweit ich weiß die solideste Variante, da die Klemmung durch den geschlitzten Gabelschaft stabiler sein soll als bei anderen (ähnlichen) Varianten wie dem Satori EasyUp (hab ich aber auch nur gelesen und keinen persönlichen Vergleich) allerdings musst du schon davon ausgehen, dass z.B. im Wiegetritt (sofern du mit 'ner 180 kg Fuhre sowas oder sowas ähnliches überhaupt machen kannst) oder wenn du aus welchem anderen Gründen auch immer kräftig (einseitig) am Lenker reißt, das ganze nicht so steif ist wie ein “reiner“ Gabelschaft. Im Grunde ist der Speedlifter ein cooles Teil, aber wenn Du schon vorher absehen kannst, dass nur Du das Rad fahren wirst ist er (gerade auf langer Tour) nur ein Teil mehr, das Ärger machen kann und extra Gewicht bedeutet (letzteres ist führt dich ja wahrscheinlich eher vernachlässigbar).
 
Luxos U ist super, da kenne ich keine Alternative. Achtung: die aktuellen Luxosse sollen keine Steckverbindung zum Taster mehr haben wie meiner, sondern ein festmontiertes Kabel. Evtl. ist die Verlängerung da schwierig (notwendig ist sie auf jeden Fall).

Was heisst verschiedene Modi? Eigentlich kann man den nur an und aus schalten. Das "Fernlicht" ist in der Praxis nix wert (ausser vielleicht Lichthupe) und ansonsten kann man ja nur das "Panorama-Nahlicht" justieren, welches IMHO auch nicht wirklich was bringt. Das "Tagfahrlicht" kann man leider auch nicht ausschalten.

Bzgl. Berge würde ich eine Kettenschaltung einer Rohloff vorziehen und einen Motor ernsthaft in Erwägung ziehen. So ein Lastenrad fährt sich bei niedrigen Geschwindigkeiten schon etwas schwieriger als ein normales Rad.
 
Tach auch!

Zum Bullit kann ich nicht viel beitragen, aber als VR-Felge eine BMX-Felge erscheint mir sinnvoll. Fahre ich jetzt schon über mit 60er Big Apple 10.000km ohne Problem mit einem Systemgewicht von bis zu 220kg auf meinem Filibus.
Bei den Bremsen bin ich mit Shimano XT Scheibe sehr zufrieden. Belagwechsel nur so alle 5000km. Vorne 203, hinten 180.

Gruss
 
...zur lampe fällt mir noch ein, daß ich auch mal unbedingt so eine luxos u haben wollte. inzwischen hab ich nun eine LUMOTEC IQ Cyo Premium senso plus (Tipp!) drangeschraubt, weil ich für bessere sichtbarkeit sowieso immer mit licht fahre und irgendwie dann doch auf den spacigen lenkerschalter verzichtet hab: auf dem papier ist sie wohl nochmal heller als die luxos im Dauerbetrieb - also die ausleuchtung ist echt der hammer, sowas hab ich vorher noch nie am rad gehabt. ich wohn im wald und finde nun immer nach hause.... und schön kompakt isse auch =)
 
hallo götz,
die suse von parsley, baut mir grade eine tasche für meinen randonneur, mit platz und kabeldurchlässen für forumslader und navi im kartenfach...
somit, würd ich da einfach mal vorstellig werden, vielleicht bist du ja mal in berlin und schaust in der sanderstrasse vorbei...
 
Mit vergleichbarer Lichtleistung wirst du wohl keine vergleichbare Dynamo-Lampe zum Luxos U finden, die auch 'ne Lenkerfernbedienung hat (du bräuchtest dann aber auf jeden Fall'ne Verlängerung für das Kabel).
Wenn's nur um Lichtleistung geht (Geld spielt bei dem Projekt ja scheinbar eher eine untergeordnete Rolle ;) ) könntest du dir auch die neuen Supernova Lampen oder den Edelux II angucken.

Da sich die Luxos U wohl mit meiner anderen Ladetechnik beissen wird, suche ich mir wohl lieber eine andere Lampe aus und bastele mir einen eigenen Schalter für diese. Die Luxos kommt bei diesem Tester auch nicht so gut weg…
http://swhs.home.xs4all.nl/fiets/tests/verlichting/koplampen/BM_luxos/index_en.html

Auf der Seite werde ich wohl noch eine Weile weiterlesen müssen...


Und das mit dem Geld… Nun ja, für gewöhnlich handhabe ich das so: Ich gucke mir für ein Projekt die Anforderungen an und mache mir auf deren Basis ein Lastenheft für die Technik. Für dieses gibt es dann pro Position je drei Alternativen (sofern es so viele am Markt gibt) mit dem jeweiligen Preis und der jeweiligen technischen Querabhängigkeit. Daraus ergibt sich eine Matrix mit (im Idealfall) drei verschiedenen Gesamtpaketen mit jeweils optimal aufeinander abgestimmter Technik (Maximum, Medium, Minimum). Und je nachdem wie das Projekt finanziert wird, wird dann eines der drei Pakete beschafft.

Bei der Erstellung des Lastenhefts sowie der Bestimmung der Querabhängigkeiten spielt Geld wirklich keine Rolle. Preise sind in dieser Phase der Planung nur Nummern. So wie Telefonnummern ;) . Denn am Ende zählt der Paketpreis vor dem Hintergrund des Budgets. Und auch dann sind die Preise für mich nur Nummern. Zu Geld habe ich keine emotionale Beziehung. ;)


Was den Speedlifter angeht ist der original Speedlifter soweit ich weiß die solideste Variante, da die Klemmung durch den geschlitzten Gabelschaft stabiler sein soll als bei anderen (ähnlichen) Varianten wie dem Satori EasyUp (hab ich aber auch nur gelesen und keinen persönlichen Vergleich) allerdings musst du schon davon ausgehen, dass z.B. im Wiegetritt (sofern du mit 'ner 180 kg Fuhre sowas oder sowas ähnliches überhaupt machen kannst) oder wenn du aus welchem anderen Gründen auch immer kräftig (einseitig) am Lenker reißt, das ganze nicht so steif ist wie ein “reiner“ Gabelschaft. Im Grunde ist der Speedlifter ein cooles Teil, aber wenn Du schon vorher absehen kannst, dass nur Du das Rad fahren wirst ist er (gerade auf langer Tour) nur ein Teil mehr, das Ärger machen kann und extra Gewicht bedeutet (letzteres ist führt dich ja wahrscheinlich eher vernachlässigbar).

Das Rad soll unter Umständen nicht nur von mir alleine gefahren werden und eine Weile im Einsatz sein. Und da man bei den A-Head-Lenkern die Höhe anders nicht verstellen kann, wird wohl für das Rad ein Speedlifter angeschafft werden müssen… Nun gut.

180kg und Wiegetritt schließen sich meiner Meinung nach aus. Zumindest sind 150kg bei einem Hängergespann nicht wiegetritttauglich. Der Hänger schaukelt sich einfach zu sehr auf und springt dann entweder aus der Halterung oder reißt zu sehr am Lenker. Keine Ahnung wie das bei einem vollbeladenen Lastenrad ist. Das Riese & Müller Load konnte mit 30kg Ladung noch im Wiegetritt gefahren werden. Hat aber schon mächtig am Lenker gezogen.

G.
 
hallo götz,
die suse von parsley, baut mir grade eine tasche für meinen randonneur, mit platz und kabeldurchlässen für forumslader und navi im kartenfach...
somit, würd ich da einfach mal vorstellig werden, vielleicht bist du ja mal in berlin und schaust in der sanderstrasse vorbei...

Den Laden kenne ich, schließlich ist Berlin nur ein Dorf. ;) Die würden mir an Ende aber auch kaum etwas anderes basteln können als ich schon habe: Eine Ortlieb "Ultimate6 Pro E"
http://www.ortlieb.de/_prod.php?lang=de&produkt=ultimate6_proe&biketoy=handle

Mittlerweile habe ich auch ein Kistendesign gefunden, welches meinen Vorstellungen recht nahe kommt und den Punkt mit der Lenkertasche recht gut abdecken würde:

cargo-box-denting-zu-urban-arrow.jpg


726166828_2_Big.jpg


726166828_3_Big.jpg


Die Frage ist nur, wie man solch' ein Ding wasser- und staubdicht bekommt und ob es abschließbar ist.

G.
 
Bzgl. Berge würde ich eine Kettenschaltung einer Rohloff vorziehen und einen Motor ernsthaft in Erwägung ziehen. So ein Lastenrad fährt sich bei niedrigen Geschwindigkeiten schon etwas schwieriger als ein normales Rad.

Das mit dem Motor ist eine verdammt zweischneidige Sache. Denn um damit eine Tour zu machen, braucht man recht große Akkus, um damit auch mal 2-3 Tage ohne Stromzugang überbrücken zu können. Diese großen Akkus bedeuten aber ein erhebliches Mehrgewicht, welches in der Zeit ohne Motorunterstützung (default) mitbewegt werden muss. Darüber hinaus braucht eine große Akku-Kapazität auch eine recht lange Zeit zum Aufladen bzw. alternativ recht hohe Ladeströme. Beide Optionen entsprechen aber häufig nicht dem Tour-Alltag. Deshalb bin ich diesbezüglich noch unentschieden, ob es ein E-Bike für das Projekt sein soll oder nicht… Vielleicht finde ich ja einen Sponsor, der mir für zwei Monate ein solches Rad zur Verfügung stellt… ;)

Und zur Rohloff: Die steht nicht zur Diskussion. Ok, vielleicht im Austausch gegen ein P1.18. ;) Und das gerade aufgrund der Berge. Denn ich möchte im Stand schalten können, ohne das Fahrrad vorher aufbocken zu müssen, um das Hinterrad durchzuschalten. Ich kenne die Berge mit Kettenschaltung (Pamir) und die Berge mit Rohloff-Schaltung (Alpen), mir reicht diese Erfahrung um mich für ein Lastenrad auf eine Rohloff-Schaltung (oder besser ;) ) festzulegen.

G.
 
Die Frage ist nur, wie man solch' ein Ding wasser- und staubdicht bekommt und ob es abschließbar ist.

Abschließbar, das ist ja nur eine Frage des Beschlags. Das geht auf jeden Fall, auch auf so ziemlich jedem geforderten Sicherheits-Level.
Wasserdicht -hmm- ... also nach fast 'ner halben Million Motorradkilometern: Am Zuverlässigsten halten wirklich Packsäcke mit Wickelverschluß den Inhalt trocken. Irgendwelche Koffer bereiten spätestens dann Probleme, wenn sie deformiert sind, sei es durch Überfüllung, sei es durch plastische Verformung (verbeulte Alukoffer).
Bei Fahrradtempo ist die Sache wohl nicht ganz so kritisch und ein horizontaler Deckel mit überstehender Traufkante plus Flächendichtung sollte wohl für das Gröbste ausreichen. Wenn du jedoch in solch riesigen Dimensionen planst, solltest du auch die Rahmenverwindung mit auf dem Zettel haben, die ja zu ständigen Bewegungen an der Dichtfläche führt.
Das sind beides wieder Punkte, die m.E. für eine Modularisierung/Segmentierung der Kiste sprechen, denn um den Laib Brot zu verstauen, wirst du wohl auch kaum mit drei Vorhängeschlössern kämpfen wollen.
Wie wär's denn mit unten einem Safe für die Kameraausrüstung und dem Rest obendrauf in Packsäcken. Falls die Ortliebs unbedingt mit müssen, dann ebenfalls vorne auf der Kiste, aber doch nicht an einem Heckgepäckträger.
Stopf mal "instrumentenkoffer nach maß" in deine bevorzugte Suchmaschine. Das leitet dich auf den richtigen Weg.
 

Du musst zu der Seite wissen, dass der Herr etwas gegen Lampen von B&M hat ...

Empfehlen kann ich Dir eine Edelux II. Viele Vergleichsbilder mit aktuellen Scheinwerfern findest Du übrigens hier im letzten Lampentest. Die älteren Tests aus Oktober und November 2013 sind dort auch verlinkt.

Auf der "Lichtliste" gab es von Andreas Oehler noch ein paar zusammengeschnittene Vergleichsbilder aus dem o.g. Lampentest:

Luxos B vs. Edelus II:

LuxosB-Edelux2-Basler3.jpg


Luxos U vs. Edelux II:

LuxosU-Edelux2-Basler2.jpg
 
Die Seite ist eigentlich recht brauchbar - aber der Tester scheint eine besondere Abneigung gegen B&M zu haben und eine starke Affinität zu Philips - obs Nationalstolz ist? Ich weiss es nicht.

Ich bin beileibe kein besonderer Fan von B&M und fand die Philips Saferides auch die besten Scheinwerfer die es bei deren Erscheinen zu kaufen gab - mit sehr großem Abstand.

Auch fand ich beim ersten Testen des Luxos U das Leuchtbild wirklich schlecht - es sieht nicht schön aus und ist durch das Prisma sogar mehrfarbig.

Aber in der Praxis hat sich der Luxos wirklich bewährt und ich teile die Einschätzung von Wouter nicht: der Luxos ist IMHO eindeutig besser als der Saferide 60, wenn auch nicht so riesig viel.

Den Cyo Premium kenne ich selbst nicht, denke der wird ähnlich gut sein, wobei ich von Leuten die beiden haben auch schon gehört habe dass der Luxos ein klein bisschen besser sein soll (breitere Ausleuchtung).
 
Das mit dem Motor ist eine verdammt zweischneidige Sache. Denn um damit eine Tour zu machen, braucht man recht große Akkus, um damit auch mal 2-3 Tage ohne Stromzugang überbrücken zu können. Diese großen Akkus bedeuten aber ein erhebliches Mehrgewicht, welches in der Zeit ohne Motorunterstützung (default) mitbewegt werden muss.
Das bisschen Mehrgewicht von vielleicht 10kg incl. Ladegerät und Ersatzakku ist bei 180kg Gesamtgewicht kein Argument. In der Ebene kann man ihn ja ganz ausmachen und bergauf ist er wirklich wertvoll. Ob man ein beladenes Lastenrad nur mit Muskelkraft einen ernsthaften Berg hochbekommt wäre noch zu prüfen. Ich habe meine Bedenken.

Das einzige was wirklich gegen einen Motor spricht ist der doch recht hohe Preis. Probleme bei evtl. Flügen eher nicht, weil fliegen wird mit Lastenrad eh nicht drin sein.
 
Das bisschen Mehrgewicht von vielleicht 10kg incl. Ladegerät und Ersatzakku ist bei 180kg Gesamtgewicht kein Argument. In der Ebene kann man ihn ja ganz ausmachen und bergauf ist er wirklich wertvoll. Ob man ein beladenes Lastenrad nur mit Muskelkraft einen ernsthaften Berg hochbekommt wäre noch zu prüfen. Ich habe meine Bedenken.

Wenn es denn mal nur 10kg wären. Der 250W-Frontantrieb bei Urban-e wiegt inklusive des mittleren Akku-Satzes mit 612 Wh knapp 20kg gegenüber einem nackten Bullitt. Das ist je nachdem wie man es rechnet und auf welche Komponenten man es bezieht eine Gewichtserhöhung von fast 100% gegenüber dem Basisrad (bzw. um fast 2/3 des Basisrades, wenn man statt 20kg 25kg als Basisgewicht annimmt). Packt man auf mein geplantes Systemgewicht von 150kg (180kg inklusive Reserve) diese mindestens 15kg Antriebsgewicht noch hinzu, so erhöht sich das Gesamtgewicht um 10%. Diese 10% müssen jedoch immer mitbewegt werden, vor allem dann, wenn sie nicht gebraucht werden (90% der Fälle).

Und jetzt kann man es sich ausrechnen. Bei einer Antriebsleistung von 100W müsste ich 90% der Wegstrecke 15kg sinnlos durch die Gegend fahren, um im Falle der Nutzung dieses Antriebes die Fuhre mit maximal 350W (Eigenkraft + Motor) den Berg hochzukriegen. In den Bergen reicht der Akku für rund 3h Bergauf mit Maximallast, bei halber Last für 6h. Geht man jetzt davon aus, dass die Hälfte der Bergstrecken Anstiege und die andere Hälfte Gefälle sind, dann reicht die Akku-Leistung bei halber Kraft für maximal 1 Tag. Tja und genau das ist das Problem… Wenn ich nämlich nicht jeden Tag in den Bergen den Akku voll aufladen kann, dann fahre ich den ab dem 2. Tag spazieren. Also 15kg totes Gewicht, die Berge hoch.

In meinen Augen ist deshalb ein Elektro-Antrieb für ein Tourenrad nur dann sinnvoll wenn man sicherstellen kann, dass man bei Bedarf jeden Tag den Akku voll aufladen kann. Und eine solche Strecke ist mir bislang noch nicht untergekommen….

Das einzige was wirklich gegen einen Motor spricht ist der doch recht hohe Preis. Probleme bei evtl. Flügen eher nicht, weil fliegen wird mit Lastenrad eh nicht drin sein.

Der Preis ist nicht das Problem, das nach wie vor schlechte Leistungs-/Gewichtsverhältnis sowie die schlechte Verfügbarkeit von Ladestationen sowie die Ladedauer sind das Problem (für Touren). In der Stadt halte ich diese Punkte mittlerweile für irrelevant. Wenn man das Rad nur innerstädtisch als Autoersatz benutzt, dann ist die Technik mittlerweile ausgereift und eine brauchbare Alternative.

Bei den Flügen sind nicht die Gewichte der Räder das Problem, sondern die Akkus. Es gibt genügend Fluglinien, die die Akkus mit dem Hinweis auf Explosions- und Brandgefahr nicht transportieren wollen. Denen sind die Kapazitäten dieser chemischen Bomben im Vergleich zu den Telefon- und Laptop-Akkus zu hoch…

G.
 
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