Bullitt als Tourenrad aufbauen

Hat sich nach 12 Wochen alles zum Guten gewendet. Kommt noch ein "part 2", muss ich noch fertig schreiben.

Da ich auch eine Saint verbauen möchte habe ich mich aufgrund der Beschreibung des Problems mit dem Jagwire "Quick Fit Adapter Kit HFA302" statt dessen für das "Goodridge Connector Kit 108" entschieden und es bestellt. Mal gucken, ob ich mit diesem auch ein “Disc Brake Vietnam” erlebe, denn eine richtige Beschreibung für den Einbau habe ich bislang nicht gefunden….

Aber wenn es mit dem Jagwire Kit dann doch geht, dann habe ich ja eine Rückfalloption… ;)

G.
 
Genau das Goodrich Kit mit den entsprechenden Goodrich Stahlflex Leitungen fahr ich jetzt. Das funzt! Aber richtig, ne ordentliche Anleitung fehlt.
 
Aufgrund des marginalen Preisaufschlags von 30-50 Prozent gegenüber dem Angebot von http://www.chainreactioncycles.com/ (Bremsleitung, Bremsleitungsanschluss Shimano Saint an Goodrigde-Leitung) habe ich nicht bei Trickstuff und Veltec bestellt. Es macht schon einen Unterschied, ob ich 3m Bremsleitung des gleichen Herstellers und der gleichen Spezifikation für 30 oder für 45 Euro kaufe. Warum die deutschen Anbieter nun 50% mehr nehmen müssen, entzieht sich leider meiner Kenntnis. Vielleicht weil die Steuern in Deutschland mehrere 100% über den britischen liegen oder weil in Deutschland das Lohnniveau 50% höher liegt als auf den Inseln. Vielleicht zahlen die deutschen Importeure den Arbeitern, die das Goodridge-Material herstellen, auch ganz freiwillig die vernachlässigbaren 50% Preisaufschlag pro Meter als faire Gewinnbeteiligung. Wer weiss...
 
Moin,

sehr interessantes Projekt, wie ging es denn weiter? Ist das Rad fertig?

Die Kiste soll unter Umständen ab und zu mal ab. Und es sollen auch andere Fahrer mal auf den Bock. Wenn es nach mir ginge, dann würde ich einen alten verstellbaren Vorbau installieren. Den tieferen Sinn hinter diesem Ahead-Krempel habe ich bis heute nicht verstanden. Absägen, Einschlagen, für immer und alle Zeiten auf eine bestimmte Höhe (oder niedriger) fixieren oder eine neue Gabel kaufen, wem bringt das was ausser Gewichtsfanatikern? Aber wenn ich das richtig verstehe, kann beim Bullitt kein alter, geschraubter Steuersatz verbaut werden, der dann einfache höhenverstellbare Vorbauten aufnehmen könnte. Letztendlich ist ein Speedlifter doch eine Krücke für einen Ahead-Vorbau, um die gleiche Funktionalität wie bei einem klassischen Gewindesteuersatz zu erreichen. Oder irre ich mich da?

Diese Aheadvorbauten hbe ich auch nich nicht verstanden, liegt evtl. daran, daß ich nur ältere Räder habe, bisher. Ich bin letztens auf dieses hier http://www.wikipedalia.com/index.php?title=Hände_hoch!_Die_Lenkerhöhe_einstellen gestoßen, dort heißt es
wikipedalia schrieb:
Gewindelose Gabeln werden im allgemeinen mit sehr langen Schäften ausgeliefert, die dann auf die richtige Länge gekürzt werden sollen, so dass sie dann bei verschiedenen Rahmengrößen (Stichwort Steuerrohr) passen. Wenn Du eine neue Gabel oder einen neuen Rahmen kaufst, kannst Du getrost den Schaft ungekürzt belassen, auch wenn Du einen kleineren Rahmen fährst. So kannst Du den Vorbau schön hoch einstellen, ohne zusätzliches Zubehör kaufen zu müssen.

180px-SheldonsVorbauKonstrukt.jpg
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Gewindeloses System ohne Einsatz von Spacern
An einem seiner Fahrräder hat Sheldon Brown folgendes Vorgehen gewählt. Er benutzte eine separate Klemmung statt des Vorbaus, um den Steuersatz zu sichern. Ein gängiger 1 1/8" Schaft hat 28,6 mm Durchmesser. Es gibt viele Sattelklemmen, die dieses Maß aufweisen und zu diesem Zweck missbraucht werden können.

Wenn man die separate Klemmung benutzt, kann man den Vorbau stufenlos auf jede denkbare Höhe auf dem überstehenden Gabelschaft einstellen. Man benötigt keine Spacer und muss diese auch nicht ummontieren, wenn man einmal den Vorbau anders montieren möchte.

Wäre das nicht auch eine Variante?

Grüße
Marius
 
Dieses Sheldon-Brown-Konstrukt ist ein bisschen halbseiden. Zunächst mal fehlt alles, um definiert das Lagerspiel einzustellen, bzw. etwas Vorspannung draufzubringen. Das erledigt beim Ahead-System die Kappe samt zentraler Schraube und Einschlagkralle. Alles zwischen dieser Kappe und dem oberen Lagerinnenring (Vorbau, Spacer) dient als Druckhülse und überträgt die Schraubenkraft auf das Lager. Sobald die Einstellung erfolgt und der Vorbau geklemmt ist, könnte man theoretisch Kappe und zentrale Schraube entfernen und zuhause liegen lassen.
Die Sattelstütze ist nicht für diesen Job gemacht, verfügt nicht notwendigerweise über eine plane Unterseite, rechtwinklig zur Rohrachse und falls doch, ist noch lange nicht gesagt, daß diese Fläche beim Anzug plan und rechtwinklig bleibt. Man geht deshalb m.W. auch nie direkt mit dem Vorbau auf's Lager, ohne mindestens einen zwischengelegten Ring, und das obwohl die Verhältnisse dort sehr viel günstiger sind.
Mein Fazit: Kann klappen, muß aber nicht und erfordert schon ein bisschen technisches Verständnis beim Werkeln und auch bei der Auswahl der Klemme. Klemme lauwarm anziehen, gefühlvoll mit einem Hammerstiel rundum nach unten döppern, beim Lastenrad dabei die Lenksäule unten auf einem Holzklotz abstützen, anschließend die Klemme zuziehen und hoffen, daß sich dabei nichts bewegt. Erleichternd kommt beim Long-John hinzu, daß die Lenkachse nicht gleich der Lenkerachse ist, das Lager von den ganzen Schlägen auf's Vorderrad also überhaupt nichts mitbekommt und die Qualität der Lagerung dort nicht sonderlich wichtig ist.
Das Ahead-System insgesamt halte ich hingegen für ziemlich pfiffig, weil einfach und robust ohne die typischen Schwachstellen der älteren Bauart, mit windigen Klemmkonussen und Kerbstellen am hochbelasteten Schaftrohr.

Gruß,

Clemens
 
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