Belaghalteschraube rund, was tun?

Bravragor

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Ich wollte gerade die Beläge am meinem UA wechseln.
Die Belaghalteschraube am vorderen Bremssattel lies sich wunderbar lösen. Hinten den 3mm Schlüssel angesetzt und zack, rund. Hab alles mögliche probiert, auch mit Torx das Teil irgendwie raus zu bekommen, aber der Kopf ist so weich, alles was ich angesetzt habe hat den Kopf einfach nur rund gemacht als hätte ich ne Fräse angesetzt.
So kleine Linksdreher habe ich nicht und ich befürchte bei so weichen Material käme man damit auch nicht weit.
Ansägen für nen Schlitzschraubendreher geht auch nicht, da ist einfach nicht genug Platz.
Und die einzige Adresse die ich gerade gefunden habe wo ich so ein Teil kaufen kann ist hier:

Belaghalteschraube Tektro scheibenbremsen.

Belaghalteschraube Tektro scheibenbremsen: 3,95 €
www.xn--mtb-bremsbelge-hib.de www.xn--mtb-bremsbelge-hib.de
Hat jemand ne Idee wie ich diese verdammte Schraube da raus bekommen könnte?
Kann man da auch einen Splint anstelle einer Schraube nutzen? Haben ja scheinbar einige Bremsen so.
 
Sattel ausbauen damit man besser drankommt?
Kleben mit dem kleineren Bit? WD 40 und klopfen? Knipex Cobra hilft da oft.
 
Ich würde erst vorsichtig etwas Kriechöl ans Gewinde geben und etwas warten und dann versuchen, die Schraube zwischen den Belägen mit einer Zange zu packen und da zu drehen.
Und ja, provisorisch kannst Du statt Schraube einen Splint nehmen.
 
Letzte Frage zuerst. Ja, die Funktion der Schraube würde auch ein Splint erfüllen.
Zum Entfernen hast Du schon die richtigen Ideen.
Neben dem Linksausdreher (gibts in allen Größen) empfiehlt sich auch ein manueller (also kein elektrischer) Handschlagschrauber.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hat bei Dir/euch ein Linksausdreher schon mal gut funktioniert?
Ich habe schon diverse abgebrochen. Korrekt gebohrt und angewendet, aber festgerostete Stehbolzen in Zylinderköpfen sind auch ziemlich fest, wenn sie fest sind.
Und bei kleinen Gewinden habe ich manchmal das Gefühl, dass der Linksausdreher das Restgewinde auseinanderdrückt und zusätzlich sperrt.
 
Meine Idee:
Sattel ausbauen, Schraube mit WD 40 einsprühen und einwirken lassen, ein Torx Bit mit leichten Hammerschlägen in den SchraubenKopf klopfen, dann zuerst etwas rechtsrum (fest) drehen, dann versuchen zu lösen.
wenn der Platz reicht, könntest du es auch mit ner gripzange versuchen
 
Einige Shimanosättel haben auch nen Splint anstelle der Schraube drin. Also denk ich das das bei dir auch funktionieren würde. Oder würde Schraube durchstecken und andere Seite Mutter drauf gehen? Hab ich beim alfine Sattel auch schon mal experimentell gemacht.
 
Mir was öligen einweichen. Schraube zwischen den Belägen so trennen, daß man die Beläge herausbekommt aber noch genug stehen bleibt um mit einer anständigen Zange den Rest greifen zu können. Durch leichte Bewegungen locker und herausdrehen.
 
Mit einer Minibohrmaschine (Proxxon oder Dremel) könntest du eventuell an die Schraube kommen und sie schlitzen.

Ich bin mir nur nicht sicher, ob du sie mit einem Schraubendreher lösen können wirst.

Ich würde die stumpf ausbohren und grobschlächtig entfernen. Am Ende tut den Job auch ein Splint oder Rödeldraht.

t.
 
Guten Morgen und erstmal danke für die ganzen Antworten.

Hier ein Foto dass ich gestern Abend noch gemacht habe.
1686714808508.png

Mit Zangen habe ich es gestern noch probiert, bekomme da keinen halt.
Ich werde mit dem Fahrrad gleich mal direkt zu unseren Schlossern fahren, ob Bit einkleben oder sonstwas, mir egal, Hauptsache das Teil ist da rausgeschraubt.

@benben
Die Cobra kommt da gerade so ran, aber man kann dann nicht mehr drehen.

@lowtech
Kriechöl hab ich probiert, aber komm da halt nicht mit der Zange dran.
Und ja, unter 8mm habe ich auch eher schlechte Erfahrungen mit Linksrausdrehern.

@Christoph
So ein Handschlagschauber kenne ich, habe ich aber nicht. Ggf die Schlosser gleich, aber weiß nicht ob das Teil nicht ein wenig Grob ist für eine kleine Schraube.

@brokenspoke
Sowas in die Richtung werden die Schlosser wohl gleich probieren.

@tjm.
Hab ich mir gestern angeschaut, aber in der Ecke würde ich den Schlitz nur ein Stück in eine Seite der Schraube bekommen und bei dem weichen Material hatte ich Angst, dass dann gar kein Kopf mehr da ist.
Einfach durchbohren will ich nicht, da Leasingrad.
 
  1. Den Kopf aufbohren/ wegbohren.
  2. Dann alles entfernen.
  3. Dann Splint od. neue Schraube verwenden.

Viel Erfolg!
 
Bravragor schrieb:
Einfach durchbohren will ich nicht, da Leasingrad.
Zum Vergrößern anklicken....
Du sollst ja nicht gleich mit dem festen Bohrer der ganzen Zange den Garaus machen...

Ich würde ungefähr so vorgehen
KBugatti schrieb:
  1. Den Kopf aufbohren/ wegbohren.
  2. Dann alles entfernen.
  3. Dann Splint od. neue Schraube verwenden.

Viel Erfolg!
Zum Vergrößern anklicken....
Bei 1 erstmal klein anfangen. 2mm, dann 3. Das Gewinde wird wohl M4 sein, also 3,3mm Kerndirchmesser. Erst ab 3 oder wenn du deutlich außermittig bist wird das also überhaupt getroffen.

Dann innen die Feder aufzwickrn und entfernen. Damit kommst du an die Schraube und kannst halbwegs zupacken und drehen. Eventuell bricht die Schraube dabei zusammen, weil sie ja jetzt hohl ist. Umso besser, dann geht sie in Stücken raus.

t
 
Ich verstehe einfach auch nicht, wieso man da eine Schraube aus so einem weichen Material verwendet.
Das Teil ist Witterungen, Deck und beim Bremsen auch ordentlich Temperaturen ausgesetzt.
Ja, Gewinde ist M4.
 
tjm. schrieb:
stumpf ausbohren und grobschlächtig entfernen
Zum Vergrößern anklicken....
warum nicht sauber ausbohren und am Ende das Gewinde nachschneiden? Zentriert wird ja schon durch das Inbusloch...
Bravragor schrieb:
Ich verstehe einfach auch nicht, wieso man da eine Schraube aus so einem weichen Material verwendet.
Das Teil ist Witterungen, Deck und beim Bremsen auch ordentlich Temperaturen ausgesetzt.
Zum Vergrößern anklicken....
Beim neue Einsetzen etwas Kupferpaste aufs Gewinde...
 
Da ich Depp heute morgen die Bremsbeläge vergessen habe lasse ich da von den Schlossern nichts machen.
Der Meister meinte anschlitzen und mit einem Schraubendreher probieren. Wenn das nicht klappt den Schraubenkopf ganz wegbohren, Kriechöl drauf und von hinten mit einer Zange probieren. Ohne Kopf ist schon mal der Klemmdruck weg und wenn das Gewinde ok ist sollte das gute gehen.
Nur mal sehen ob ich da mit einer Zange grip hinbekomme.
 
Da ich das ganze auch schon hinter mir habe, bin ich trotz Stylepolizei für Splinte. Verwende keine Schrauben mehr an dieser Stelle ;)

Bei mir hat anschlitzen mit dem Dremel und großer Schlitzschraubendreher funktioniert
 
Und ich habe in meine MT 520 Sättel ein Gewinde geschnitten um die Schrauben statt der Splinte zu verwenden. :sneaky:

Die Shimano Schrauben haben allerdings auch eine anständige Qualität. Grundsätzlich muß man sie auch nicht wie ein Berserker anknallen, sind ja noch zusätzlich gesichert.
 
Ich hatte heute morgen bei den Shimano auch gelesen, dass die einigen in ihren Tektro/TPR Bremsen verwenden weil die einfach von der Qualität besser sind.
 
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