Bakfiets kaufen obwohl mir alle abraten?

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Jetzt mit zwei Kindern, wobei die Kleine noch im Maxi Cosi sitzt, frage ich micht ernsthaft, wie wir das mit einem Anhänger gemacht hätten.:confused:

Der Maxi-Cosi ist in erster Näherung ein Autositz, für den es zweitens noch einen Buggy-Unterbau gibt. Was das Ganze auf einem Fahrrad verloren hat, erschließt sich mir nicht wirklich. Die Chariot-Hängematte ist eine Transportmöglichkeit für Babies im Fahrradhänger. Dafür ist sie gedacht und gemacht und dafür eignet sie sich vorzüglich! Die Art der Aufhängung und die Sitzhaltung des Kindes vermeiden jedes Gerumpel und jede Stauchung der Wirbelsäule. Dazu ist das Ding noch federleicht und von daher m.E. einfach perfekt für diesen Zweck. Ich nörgele ja hie und da gerne mal etwas rum, aber bei diesem Ding wüßte ich wirklich nicht, was es daran zu verbessern gäbe. Wir haben unseren Zwerg quasi ab Tag 1 darin transportiert und nie ein schlechtes Gefühl dabei gehabt. Der lag da drin, wie in Abrahams Schoß.

Gruß,

Clemens
 
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Der Maxi-Cosi ist in erster Näherung ein Autositz, für den es zweitens noch einen Buggy-Unterbau gibt. Was das Ganze auf einem Fahrrad verloren hat, erschließt sich mir nicht wirklich.

Der Maxi-Cosi hat durchaus Vorteile (Auto-Ingineure haben sich dabei etwas gedacht: ZITAT

"Bei Frontalunfällen - den häufigsten Unfällen überhaupt - wird der vergleichsweise schwere Kinderkopf extrem umhergeschleudert. Selbst bei geringer Fahrtgeschwindigkeit kann dies zu schwersten Verletzungen wie Querschnittlähmungen oder sogar dem Tod führen. In Rückwärts-Sitzen sinkt dieses Risiko deutlich, da sie wie eine Art Schutzwall wirken, in den das Kind bei einem Aufprall hineingedrückt wird."

EU-Richtlinie: Neue Kindersitz-Regel: Babys müssen 15 Monate rückwärts fahren - Link


Die Chariot-Hängematte ist eine Transportmöglichkeit für Babies im Fahrradhänger. Dafür ist sie gedacht und gemacht und dafür eignet sie sich vorzüglich! Die Art der Aufhängung und die Sitzhaltung des Kindes vermeiden jedes Gerumpel und jede Stauchung der Wirbelsäule.

Ich hatte bisher noch gar nichts über diese Hängematte gehört und finde sie auf dem ersten Blick sehr praktisch. Es sollte damit auch möglich sein, dass der Säugling neben einem größeren Kind transportiert wird. Die Kinder scheinen aber in der Hängematte nicht rücklings gelagert zu sein... Beim Maxi Cosi auf meinem Lastenrad ist das anders udn meiner Meinung nach deutlich besser gelöst (siehe Erklärung oben)...
 
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Der Maxi-Cosi hat durchaus Vorteile (Auto-Ingineure haben sich dabei etwas gedacht:

Sicher hat er die. Der Maxi-Cosi ist ein vorzüglicher Autositz! Wir hatten auch einen für unseren Prinzen - und zwar für's Auto! Das hat erstens 'ne Federung, zweitens einen gepolsterten Sitz als Unterlage und drittens Gurtzugpunkte die auf 20 g bei Besetzung durch einen Erwachsenen ausgelegt sind. Nichts von dem findest du auf einem Fahrrad oder Fahrradanhänger und deshalb ist der Sitz da schlicht Overkill, mal ganz davon abgesehen, daß du auf dem Fahrrad auch keine dreistellige PS-Leistung hast, um das Ganze in Bewegung zu setzen und daß sich die Geschwindigkeiten irgendwo zwischen 10 und 20 km/h einpendeln, von denen du vor einer Kollision bestimmt noch mal die Hälfte durch Bremsen abbauen kannst. Dann knickt die Deichsel, dann die Vorderradgabel und anschließend zwei Felgen ein, während der Hänger irgendwo nach links abgelenkt wird, um dann irgendwo durch die Gegend zu fliegen. Beim Auto ist es Fluch und Segen, daß du im Kollisionsfall jedwede Geschwindigkeit auf der Länge der Knautschzone auf Null abbauen mußt. Daraus ergibt sich die Beschleunigung und damit eine natürliche Grenze für die überlebbare Kollisionsgeschwindigkeit. Die Sensation ist also nicht, daß Lady Di gestorben ist, sondern daß einer ihrer Leibwächter den Unfall überlebt hat. Das ist ein wissenschaftliches Unding, und da müßte man wirklich mal nachgucken, wie Mercedes das geschafft hat. Wenn du hingegen mit dem Motorrad mit Tempo 200 bei ansonsten leerer Autobahn ein stehendes Auto abräumst, dann fliegst du dem über's Dach, hast hinterher eine Fallhöhe von vielleicht 2,5 m auf die Fahrbahn und anschließend allen Platz der Welt, um deine 200 km/h abzubauen. Wenn dabei nix im Weg ist, wirst du zwar eine Menge Knochenbrüche davontragen, weil du einfach nicht im Stande bist, deine Gliedmaßen gegen die Fliehkräfte am Körper zu halten, aber deine Überlebensaussichten sind trotzdem relativ gut.
ZITAT

"Bei Frontalunfällen - den häufigsten Unfällen überhaupt - wird der vergleichsweise schwere Kinderkopf extrem umhergeschleudert.
Die Chariot-Hängematte bringt das Kind in eine halbliegende Stellung und stützt den Kopf zu den Seiten hin ab. Durch die flache Lage des Oberkörpers belasten irgendwelche frontalen Schläge die Halsmuskulatur nur wenig.
Ich hatte bisher noch gar nichts über diese Hängematte gehört ...
Das hängt damit zusammen, daß hierzulande bei Kinderanhängern alle immer sofort "Weber" denken. Weber-Babyschale, Weber-Zelthäringskupplung, Weber-Schepperblechwanne. Letztere hat mir schon genügt, um mich nicht weiter damit zu befassen. Würde mich mal interessieren, welchen Ruf dieser Hersteller out of Germany genießt, z.B. in Kanada.

Gruß,

Clemens
 
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daß sich die Geschwindigkeiten irgendwo zwischen 10 und 20 km/h einpendeln, von denen du vor einer Kollision bestimmt noch mal die Hälfte durch Bremsen abbauen kannst.

Die geringe Geschwindigkeit nutzt leider wenig, denn dann kommt das Problem der Massenkompatibilität ins Spiel. Sprich Mensch und Material werden im Unfallfall solange plastisch verformt, bis sie die Kollisionsgeschwindigkeit des viel schwereren Autos angenommen haben. Kennt jeder von den Mücken an der Autoscheibe: Wenn die in ihrer Höchstgeschwindigkeit gegen das stehende Auto fliegen, passiert denen auch nichts.
 
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Das Totschlagargument "Unfallsicherheit" führt weit weg vom Radverkehr - leider. Schließlich sind die Zahlen der schwer oder tödlich Verletzten bei uns, seit Jahren nicht rückläufig, im Unterschied zum Auto. Streng genommen müsste man die Brut am besten in einem gepanzerten SUV o.ä., mit Schrittgeschwindigkeit ;-) zum KIGA gondeln.
Je nach Art des Unfalls ist sowieso alles zu spät, etwa wenn einen der rechtsabbiegende 40Tonner im toten Winkel übersieht, dann ist es vermutlich egal ob man die Kinder im Anhänger oder in der Bak hatte.

@Mattan, negativer Radsturz:http://de.wikipedia.org/wiki/Radsturz
 
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Seltsam nur, daß nicht der, von dem die Gefahr ausgeht dazu verpflichtet wird, die zu verringern, sondern das Opfer soll sich schützen.
Sprich, in Sachen Fußgänger/Radfahrerschutz passsiert recht wenig in der Autoindustrie. Der dreizehnte Airbag für den Insassenschutz ist aber ein gutes Verkaufsargument!
 
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Sprich Mensch und Material werden im Unfallfall solange plastisch verformt, bis sie die Kollisionsgeschwindigkeit des viel schwereren Autos angenommen haben.

Dann simmer wieder beim lebensrettenden Überfliegen des Gegners und den Vorzügen einer hohen Sitzposition. Die sicherste Transportmöglichkeit wäre dann ein über dem Hinterrad montierter Kindersitz ... und im Falle einer Kollision mit einem einigermaßen schnell fahrenden Auto stimmt das vermutlich sogar.
Daß wir die tiefe Sitzposition, mit dem Kopf irgendwo in Stoßstangenhöhe dennoch als die sicherere betrachten, wird wohl irgendwelche Gründe haben, die in irgendwelchen Unfallstatistiken liegen mögen. Ich schließe daraus, daß im realen Unfallgeschehen die Vorzüge einer geringeren Fallhöhe die Nachteile überwiegen und daß folglich Kollisionen mit schnell fahrenden Autos, gemessen an der Gesamtzahl der Unfälle, statistisch keine große Rolle spielen.

Gruß,

Clemens
 
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Eher wohl Auffahrunfälle vor roten Ampeln bei denen der nachfolgende Autoverkehr mir verminderter Geschwindigkeit in den Radler rauscht. Das ist zumindest die Crashtestkonfiguration und da sehen Anhänger tatsächlich am besten aus. Aber wie bereits geschrieben, der individuelle Unfallverlauf weicht von dieser Anordnung eventuell, wahrscheinlich, ziemlich sicher ab.

Also wovor will man sich wie weit absichern? Eine Grundsatzfrage!
 
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Wir haben auch die Hängematte im Anhänger gerne genutzt. Beim Maxicosi in einem Bakfiets hätte ich größere Bedenken und würde das wohl nicht schon ab dem 4. Monat nutzen. Die Dämpfung von Stößen ist schon deutlich schlechter.

Bzgl. Crashes bin ich auch eher ein Verfechter der Unfallvermeidung. Dem muss man halt durch Streckenwahl und aufmerksame Fahrweise entgegenwirken.

Obwohl ich keine Statistiken kenne, denke ich dass die größte Gefahr für Kindergespanne von unaufmerksamen Autofahrern beim Ausfahren aus Grundstücksausfahrten passieren, wenn man auf dem Radweg fährt (die allermeisten fahren bis zur Strasse vor ohne auf den Radweg zu achten und sehr häufig fehlt sogar die notwendige Sichtbeziehung um einen Radfahrer rechtzeitig zu sehen. Raustasten wie vorgeschrieben tun nur sehr wenige). Oder von Abbiegern. Da handelt es sich meist um niedrige Geschwindigkeiten und ein Anhänger wird einfach zur Seite geschoben oder umgekippt. Stelle ich mir beim Bakfiets schlimmer vor. Wäre für mich aber auch kein Kriterium. Ich fahre lange genug Fahrrad um den "siebten Sinn" für solche Situationen zu haben.
 
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die hängematte mag gefedert sein, ein zweispuriger anhänger, bei dem das kind auf der achse zwischen den rädern sitzt, holpert aber auch wesentlich mehr als der einspurige long john mit riesigem radstand, wo das kind ziemlich in der mitte zwischen hinter und vorderrad sitzt. außerdem gibt es auch für den maxi cosi gefederte halterungen, entweder von steco oder von workcycles.com.

die crashtest-diskussion finde ich ziemlich absurd. das ist so eine ADAC-logik, autofahrer machen was sie wollen, alle andern sollen sich panzern, behelmen und mit leuchtenden farben bemalen. die möglichkeiten für passiven unfallschutz sind beim zweirad nunmal begrenzt und das ist eigentlich auch eine der schönen eigenschaften. stadtverkehr sollte ja kein krieg sein. je mehr radfahrer aller art unterwegs sind, desto sicherer ist die situation für alle - und desto schöner das stadtleben. da gehören lastenräder für mich klar dazu - siehe niederland und kopenhagen.

http://www.copenhagenize.com/2013/09/episode-08-cargo-bikes-top-10-design.html

es ist richtig, dass schlecht gebaute straßenbegleitende radwege (also die allermeisten radwege in deutschland) generell gefährlicher zu befahren sind als die fahrbahn. besonders an einmündungen und bei rechtsabbiegern. sinnvollerweise fährt man also, wenn es keine radwegebenutzungspflicht gibt, auf der fahrbahn, außerhalb der dooring zone und quetscht sich nicht an rechtsabbiegern vorbei. vor allem nicht an LKW.
 
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ein zweispuriger anhänger, bei dem das kind auf der achse zwischen den rädern sitzt, holpert aber auch wesentlich mehr

Der zweispurige Anhänger war in unserem Fall ein CX1, der seinerseits bereits über gefederte Räder (Blattfedern) verfügt. Zusammen mit der straff gespannten(!) Hängematte stellt das also eine "Reihenschaltung" von zwei Federsystemen ohne jede Losbrechkraft, Hysterese oder sonstwie gearteten Hemmungen dar, die jedwede Fahrbahnstöße vom Kind fernhalten. Um was Gleichwertiges mit 'ner Holzkiste zu erreichen, wird man sich schon ein bisschen anstrengen müssen.

die crashtest-diskussion finde ich ziemlich absurd. das ist so eine ADAC-logik, autofahrer machen was sie wollen, alle andern sollen sich panzern, behelmen und mit leuchtenden farben bemalen.

Du kannst dir die Welt gerne schön ausmalen und du kannst auch gerne darauf hinwirken, daß sie sich dahingehend verändert, aber du kannst sie dir nicht ad-hoc backen, wie du sie gerne hättest. Wenn du hier und jetzt dein Kind zu transportieren hast, dann ist es durchaus vernünftig, darüber nachzudenken, wie du das unter den gegebenen Bedingungen am besten anstellst, welches Risiko du dabei einzugehen bereit bist und wie du es insgesamt am geringsten halten kannst. Ich persönlich meide das Risiko "Straßenverkehr" dadurch, daß ich mich mit den Autofahrern nicht um den selben Verkehrsraum balge (MTB). Auch meine "Nutzfahrten" in die umliegenden Städte verlaufen zu höchstens 5% über Straßen, die auch Autos benutzen und meist handelt es sich dabei um Wohngebiete u.ä. und nie um's große Getümmel. Der Chariot hat fast nur Feld und Wald gesehen, der Kindergarten war zu Fuß erreichbar. Wer dazu aber quer durch die Stadt muß, der hat diese Option nun mal nicht.

Gruß,

Clemens
 
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Die Diskussion Vorteile beim Crash mit 2,5 Tonnen SUV mit 50km/h können wir uns schenken, da sehen viele Kleinwagen auch schlecht aus. Hier ging es aber um die Sitzposition des Babys.

Die Chariot-Hängematte bringt das Kind in eine halbliegende Stellung und stützt den Kopf zu den Seiten hin ab. Durch die flache Lage des Oberkörpers belasten irgendwelche frontalen Schläge die Halsmuskulatur nur wenig.

Naja, wie gesagt: Es gibt einige Crashtests, in denen die Belastungen bei unterschiedlichen Sitzposition beim Abbremsen gemessen wurden. Es gibt da zig Videos auf Youtube und dabei spielt keine Rolle, ob Auto oder Rad (Trägheit der Masse gilt bei beiden gleich:)). Dabei kam eindeutig heraus, dass die geringste Belastung in rückwärtiger Sitzposition, d.h. Maxi Cosi Sitz erfolgen, was ja auch einleuchtet. Bei der ganzen Sicherheitsdiskussion geht es mir mehr um eine Vollbremsung, ein Auffahren vom Rad auf einen stehenden PKW, bei dem ein abruptes Abbremsen des Rades erfolgt, in dem das was bringt und das kommt im Alltag doch häufiger vor. SUV, geschenkt.

Aus eigener praktischer Erfahrung weißt Du auch sicherlich, wie die Nackenmuskulatur von Säuglingen beschaffen ist, oder?:) Die ist nicht einmal in der LAge den Kopf zu tragen und deswegen verträgt die auch keinerlei Beschleunigung beim Abbremsen. Die liegende Position mag da etwas entschärfend wirken, aber Maxi Cosy ist da einfach vorteilhaft, übrigends auch beim seitlichen Aufprall.

Ich stimme Dir aber zu, dass derMaxi Cosi ohne Federung rumpelt, wenn man auf Kopfsteinpflaster fährt und da ist die Hängematte sicher vorteilhaft. Außerdem lässt sich das Dach mit Maxi Cosi und gleichzeitig 5 Jährigem Kind nicht schließen, was sehr unschön gelöst ist und da ist dieHängematte sicher auch besser.

Momentan läuft es gerade bei uns auf den Transport im 2,x Tonnen PKW hinaus, weil meine Frau das Gerumpel im Lastenrad stört. Vielleicht sollte man überlegen, ob der Transport von Säuglingen, wenn möglich, überhaupt vermieden werden sollte. Ich bin mir da selbst unsicher, ob man da nicht besser ein paar Monate Geduld haben sollte.
 
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Aus eigener praktischer Erfahrung weißt Du auch sicherlich, wie die Nackenmuskulatur von Säuglingen beschaffen ist, oder?:) Die ist nicht einmal in der LAge den Kopf zu tragen und deswegen verträgt die auch keinerlei Beschleunigung beim Abbremsen.
Für so kleine Babys wird der Maxicosy auch nicht unbedingt empfohlen, sondern eher etwas mit einer komplett liegenden Position, wie diese Römer-Wannen z.B. Wir haben das Baby in den ersten sechs Monaten auch nur für sehr kurze Zeit im MaxiCosy gehabt und eher selten. Da ist die Position in der Hängematte des Chariot (bei uns auch CX1) sicher problemloser.

Natürlich rumpelt man da nicht mit voller Geschwindigkeit durch Schlaglöcher. Aber mir schien das Baby im Anhänger doch deutlich besser gefedert zu sein als im Maxicosy + Bakfiets. Letzteres sehe ich eher als Transportmittel für größere Kinder an. Und der Maxicosy ist halt fürs Auto designt und fürs Rad suboptimal - da gebe ich RAD/CAM recht.

Vielleicht sollte man überlegen, ob der Transport von Säuglingen, wenn möglich, überhaupt vermieden werden sollte. Ich bin mir da selbst unsicher, ob man da nicht besser ein paar Monate Geduld haben sollte.

Da wird man von niemandem eine echte Empfehlung bekommen. Unser Kind ist wie gesagt ab Monat 4 im CX1 mit Hängematte gefahren und bei ausreichender Vorsicht hat es ihm scheinbar nicht geschadet. Anfangs hat es sich sogar über Transporte im Auto beschwert und wollte lieber im Hänger fahren. Hat sich mittlerweile gelegt.
 
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Vielleicht sollte man überlegen, ob der Transport von Säuglingen, wenn möglich, überhaupt vermieden werden sollte. Ich bin mir da selbst unsicher, ob man da nicht besser ein paar Monate Geduld haben sollte.

Mein o.g. "quasi ab Tag 1" war sicher etwas übertrieben, aber im Alter von vier Wochen ging's mit dem Chariot bereits los, zunächst nur in der Jogger-Konfiguration, um ihn daran zu gewöhnen, aber ziemlich bald danach auch hinter'm Fahrrad. Ob man dabei nun unbedingt von "Transport" reden muß, sei mal dahingestellt. Es ging v.a. um Spaziergänge und -fahrten an der frischen Luft und damit kann man m.E. gar nicht früh genug anfangen oder zuviel davon durchführen. Den Kopf gehoben hat der Kleine übrigens direkt bei der Geburt, als er nach dem Abnabeln auf Mamas Bauch lag.
Was den Transport von Babies in Lastenfahrrädern anbelangt, habe ich noch keine wirklich überzeugende Lösung gesehen, aber das Kind der TO ist bereits 2 Jahre alt und da hätte ich keinerlei Bedenken mehr. (Für's Zweite wird's dann allerdings allmählich Zeit, sonst erzieht sie zwei Einzelkinder statt eines Geschwisterpärchens.)

Mit dem Fahrrad habe ich mich schon häufig mal irgendwo ungeplant ausgebreitet, aber das waren mit einer Ausnahme immer Alleinunfälle ohne irgendwelches Fremdverschulden und nie war daran irgend ein Auto beteiligt. (Die eine Ausnahme war ein Hund, der mir vor's Rad gelaufen ist.) Ich gehe davon aus, daß auch die deutliche Mehrzahl von Stürzen mit Kinderanhängern oder Cargo-Bikes auf Fahrfehler des Radlers zurückzuführen sind und nicht auf irgendwelches Fremdverschulden. Die Fehlermöglichkeiten beim Trailern und die erforderlichen fahrerischen Fertigkeiten, um sie zu vermeiden, schätze ich dabei deutlich höher ein, als bei 'nem einspurigen Cargo-Bike - und wenn Letzteres mal umfällt, mein Gott, was soll dabei passieren? Wenn das Kind daheim mal von der Couch fällt, ist es m.E. größeren Gefahren ausgesetzt. Die Fallhöhe ist größer, es ist nicht angeschnallt und am Boden liegen die Duplo-Bausteine oder die Holzeisenbahn.
Nicht unterschätzen würde ich hingegen die anfängliche Unfallgefahr bei 'nem Dreirad, egal welcher Konstruktion. Das nicht deshalb, weil die aus irgendwelchen Gründen grundsätzlich gefährlich wären, sondern weil sie eine komplett andere, fremde Fahrzeuggattung darstellen, für die weder Zweirad- noch Vierraderfahrungen irgendwas taugen. Das ist ein völlig neues Terrain, das man sich erst erschließen muß und beherrschen sollte, bevor man damit andere Leute mitnimmt.

Gruß,

Clemens
 
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naja, so schlimm ist das alles nicht. man kann ja ganz entspannt im joggingtempo cruisen, selbst schieben finde ich zumindest bei meinem kemper bakfiets mit großem moon cruiser lenker ziemlich komfortabel. schiebt sich witzigerweise leichter als ein buggy (zwei finger reichen. da sieht man was gute radlager, langer radstand und große räder für einen unterschied machen)

so gehts auch mit dem maxicosi, dann bleibt auch noch platz in der box

http://www.bakfiets-en-meer.nl/workcycles-faqs-overviews/bakfiets-cargobike-tips-tricks-faq/
http://www.bakfiets-en-meer.nl/2011/04/11/bakfiets-touring-with-baby-and-toddler/

ist das nicht einfach schön?
 
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