Zu den 1000 Bildern fehlen vll ein paar Worte...
Im ersten Lockdown konnte ich eine CSA-(SoLaWi-) Werkstatt nutzen und für das Tretty-Tretroller-Projekt in Münster drei Carla Crowds bauen.
Das war seeehr aufwändig, wegen der Gitterkonstruktion des Rahmens. Da die Gärtner des Hofes sich sehr über ihre Carla (Polly Pente) freuten und sich die Landwirte ein ähnliches Gefährt wünschten, hab ich an einem (!) Nachmittag (statt an vier Tagen) eine Ruckizucki-Variante aus einer Palette, einem Schrottrad und drei Schubkarrenrädern zusammengesetzt.
Woody Waggon hat mein Sohn ihn getauft

Als dann der dritte Puky-Challanger für €15,- hier landete, erkannte ich einen privaten Anhänger darin und schlachtete den Roller durch längs Aufsägen und Abtrennen der hinteren Radaufnahme, im Schraubstock mit Bügelsäge.
- Die Trittbrettrohre haben wir schmerzbefreit aufgebogen, dann auf 1,20m verlängert und hinten einen 60cm breiten Riegel angesetzt, alles aus 20x20x1,5 Konstruktionsrohr. Das ist recht "zart" ausgelegt, flext etwas, lag hier aber rum und reicht für 100kg Transportkapazität.
- Um die Last tief zu lagern, setzte ich die Achse rauf, sie trennt zwar die Ladefläche, aber so, dass vorne zwei und hinten eine Eurobox stehen können. Die Küinderwagensteckachsenräder vom Sperrmüll passten mit einer "Muffe" aus Fußbodenheizungsplastikrohr (16x2) stramm in das 20er Vierkant

Das wird nicht soo lange taugen, aber bis ich was besseres habe, reicht das hoffentlich.
- An die Trittbrettwinkelreste hab ich einen Riegel gesetzt und weiter oben eine Verstärkung reingefummelt, weil die unteren Rahmenrohre durch das Aufbiegen Lackabplatzer am Steuerrohr bekommen hatten (Schwachstelle?)
- Der Carla Crowd hat eine neunteilige, kompliziert herzustellende Deichselgabel, da hatte ich keinen Bock drauf. Die Puky-Variante besteht aus 7 Teilen, braucht aber trotzdem nur ne halbe Stunde zur Herstellung (1/4 der Zeit, wenn man nur eine baut).
- Besonders gut gefällt mir die Achse der Deichsel. Die Original- Carla hat eine Fahrradnabe und eine kugelgelagerte Befestigung muss sein, keine Frage (musste ich bei Woody nachträglich anpassen).
Aber aus der Erfahrung mit Fritz Frachter, wo ich einen alten Citiroller als Deichsel verwurstete, baute ich statt der Fahrradnabe ein Stückchen Rahmenrohr mit zwei eingepressten Citirollerlagern ein.
Die Rollerachse benutzte ich dann auch gleich weiter
- Da mein "Krischan Kuddel" keinen elektrischen Motor (und auch keinen Verbrennner

) bekommt, konnte ich mir den Motorschalteranschlag sparen und setzte als Zugklotz ein Stückchen 20x20x2 Rohr ans Ende der Auflaufbrems-Zugdeichsel. Auf der Schraube ist eine Kontermutter der Handbremse geschweißt, um die Zughüllenverstellung des Bremsbowdenzuges aufzunehmen.
- Da die Deichsel einen Millimeter Spiel hat (15x15x1,5 in 20x20x2), was auf 80cm Länge für einen Zickzacklauf von ca 3cm sorgt, muss dort etwas Plastik eingelegt werden. Ich verwende einen Polypropylen-Rest von einer SRAM-Kettenverpackung mit Teppichklebeband (oder Pattex, mal sehen) dafür, Foto folgt.
- Aus nem übriggebliebenen Moutainbikelenker schnitt ich zwei Griffstücke und eine vordere Verlängerung (für kollisionsfreie Kurvenfahrten) heraus und schweißte sie vorne an. Jetzt fehlt noch das
- Kugelgelenk für die Anhängerkupplung. Ich werde eine M10- Mutter ins Rohr schweißen und das Gelenk mit einer weiteren Mutter kontern.
- Die Kupplung ist eine "Eigenentwicklung". Mir gefällt diese Pfannenkupplung aus dem Fahrradladen nicht, weil man sie nicht von Rad zu Rad wechseln kann. Da sich das dünne Flacheisen gut im Schraubstock kanten lässt, 10er Bolzen aus dem Schrott zur Verfügung standen und die Gelenkköpfe nur €2,- kosten, außerdem alle Freiheitsgrade haben (ist die Einzige, die zählt

), entstand diese Lösung. Sie wiegt nur 140 Gramm

Soweit erstmal, vll komm ich am WE dazu, das Brett anzupassen, 3mm Birkensperrholz mit 20er Kiefernleisten verstärkt soll es werden.
Gruß Krischan