Abbiegeunfall, Vorfahrt wurde genommen, Alu-Rahmen verzogen?

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Hallo zusammen,

letzte Woche wurde mir von einem Auto die Vorfahrt genommen. An einer Ampel wollte ich gerade aus fahren. Beide Fahrzeuge befanden sich auf der Straße, ich war auf einem für Fahrräder markierten abgetrennten Fahrradweg. Die Fahrzeugführerin hatte vor dem Unfall sogar Augenkontakt mit mir und ist dennoch rechts abgebogen. Nach eigener Aussage ist sie aber davon ausgegangen, dass für mich die Fußgängerampel gilt und nicht die Ampel für Fahrzeuge auf der Straße.
Die Schuldfrage ist so weit schon einmal klar.

Ich bin der Unfallgegnerin dank guter Bremsen nur in die Tür gerauscht, weil ich sie beobachtet hatte und halbwegs rechtzeitig bremsen konnte. Sonst hätte ich wohl unter dem Auto gelegen.

Jetzt zum Wichtigen: Es liegen nur Sachschäden vor.

Mein Fahrrad-Rahmen hat Lackschäden, aber aufgrund des "Einschlagwinkels" befürchte ich, dass sich der Rahmen verzogen haben könnte. Ich habe keine Messinstrumente und wenn das Fahrrad nicht so teuer gewesen wäre, würde ich wohl nicht jammern. Da ich aber ein extrem mieses Gefühl bei der Sache habe und auch nicht Objektiv sein kann, wollte ich mal fragen, ob es sowas wie Fahrradgutachter gibt, die auch einen Bullitt-Rahmen vermessen können, um nachhaltige Schäden aufzudecken.

Hat da jemand Erfahrung? Oder kennt jemand vielleicht einen sollen Experten im Ruhrgebiet?

Danke im Voraus für alle, die Helfen wollen.
 
Deiner Rechtsschutz Versicherung melden.
Jeden Gutachter den du jetzt beauftragst bezahlst DU auch.

Später im Zivilrechtsverfahren wird sowieso vom Gericht nochmal ein Gutachter beauftragt.

Gibt es schon ein "Sticky/Klebrig" mit sowas
z. B.
Checkliste Unfall


Disclaimer: keine Rechtsberatung
 
Zuletzt bearbeitet:
Ah, ok, danke erst mal für Eure Beiträge. An einen Anwalt hatte ich zuerst gar nicht gedacht.
 
Schließe mich den Vorrednern an. Gutachter nach Anwalt/ in Kooperation mit Anwalt einschalten.
Und der Rahmen sollte vermessen werden, um Spätfolgen auszuschliessen.
 
Abschließend wird man selbst nicht vollständig feststellen können, ob Rahmen, Gabel, Vorbau, Lenker, Lenkkopflager, Vorderreifen und -Schlauch... nicht doch etwsa wegbekommen haben. Nimmt man an, dass es ok ist und man löst dann irgendwann eine Schraube und die Teile gehen auseinander, dann hat man die A-Karte gezogen. Ich meine, dass TÜV oder Dekra Schadensgutachten für Fahrräder anbieten würden.
 
Danke für Eure Antworten!
Ich habe alles zusammengefasst und einmal meinem Anwalt zukommen lassen. Ich denke, ich werde dann die Tage einmal einen Anruf bekommen. Ich halte Euch auf dem Laufenden. (y)
 
Bei so was würde ich auch immer die Polizei rufen.
Bei meinen bisherigen Unfällen (Auto - Auto) war die Sachlage zum Glück immer sehr klar, so dass man sich um die Schuldfrage nicht lange streiten musste. Da hilft eine professionelle Unfallaufnahme bei der schnellen Abwicklung mit der Versicherung.
War bisher zum Glück nur 2x und nur Blechschaden, ein Mal war ich 100% Schuld und es war für die Geschädigte angenehm, dass es schnell über die Bühne ging, ein Mal war der Unfallgegner 100% Schuld und ich war froh, dass die ganze Geschichte mit Gutachter etc. schnell erledigt war.

Den Gutachter darfst Du selbst wählen, das würde ich auch tun.
 
So. Der Gutachter war gerade da.

Das vorläufige Ergebnis des Gutachters von meinem Radunfall am Donnerstag wurde mir gerade mitgeteilt. Das Rad ist wahrscheinlich ein wirtschaftlicher Totalschaden.

Irgendwie ist mir gerade schlecht.

Es ist wohl so, dass der Rahmen verzogen ist, eine Schweißnaht ist wohl unter dem Lack geplatzt und die Bremsscheibe hat einen Schlag. Sind erst einmal Ergebnisse aus der ersten Begutachtung. Das Fahrrad wird noch geröntgt, daher warten wir noch einmal ab.

Ich soll das Rad erst mal nicht mehr bewegen, bis klar ist, wie schlimm es wirklich ist.

...

Jetzt brauche ich erst mal was Alkoholisches und einen Schnaps.
 
Das Rad ist wahrscheinlich ein wirtschaftlicher Totalschaden.
Das ist schade und sehr ärgerlich.
Es ist wohl so, dass der Rahmen verzogen ist, eine Schweißnaht ist wohl unter dem Lack geplatzt und die Bremsscheibe hat einen Schlag. Sind erst einmal Ergebnisse aus der ersten Begutachtung. Das Fahrrad wird noch geröntgt, daher warten wir noch einmal ab.
Das zeigt, dass man bei einem Unfall sorgfältig abwägen sollte, welche Maßnahmen (Polizei, Rechtsanwalt, Gutachter) man ergreift, um später nicht als der Gelackmeierte da zu stehen.
Jetzt brauche ich erst mal was Alkoholisches und einen Schnaps.
Interessant. Gibt es bei euch alkoholfreien Schnaps? ;)
 
Na dann ist hoffentlich die Verusacherin immer noch mit ihrem Schuldeingeständnis bereit, wenn die Schadenssumme nicht 100€ für ein neues Rad, sondern 5k für ein neues Bullitt ist ...
 
Mal eine kleine Geschichte die selbst mit Polizei am Unfallort für uns fast blöd ausgegangen wäre
Ja da kann ich auch eine Geschichte zu erzählen.

Noch in der Stadt wohnend waren unsere 2 Simsons am Ende einer Parkfurcht für Autos gestanden, direkt dort war auch ein Wendekreisel. Eine Frau hat dort gewendet und ist an unsere Roller gestoßen und die sind umgefallen und einer auf das nächste parkende Auto mit drauf.
Sie ist ausgestiegen und wollte die Roller wieder aufheben. Kam zufällig der Besitzer des anderen Autos an. Sie war das nicht, die Roller waren schon gelegen, sie hat das so gesehen und wollte sie nur aufheben. Polizei dazu gerufen. Die nahm den Unfall auf. Am Auto konnte man nicht feststellen, ob ein Schaden da war, weil es eh komplett zerbeult und zerkratzt war.
Die gute Frau blieb bei Ihrer Aussage. Die Versicherung meinte, sie zahlt nur bei feststehen der Schuldfrage! Die Polizei konnte das nicht, da sie ja nicht dabei waren.
Also Klingelputzen gegangen und tatsächlich hat eine Nachbarin das gesehen und wollte das auch bezeugen. Sie meinte nur, ja die Polizei war ja da, dann muss ich ja auch keine Aussage machen ...

Ohne diesen Zeugen wären wir auf unserem Schaden sitzen geblieben!
 
Na dann ist hoffentlich die Verusacherin immer noch mit ihrem Schuldeingeständnis bereit, wenn die Schadenssumme nicht 100€ für ein neues Rad, sondern 5k für ein neues Bullitt ist ...

Für den Verursacher doch egal, zahlt bei Autos ja eh die Versicherung den gegnerischen Schaden, egal wie hoch.

Die Geschichte mit euren Simsons ist natürlich auch super dreist, ich hasse so asoziale Menschen. Leider erlebe ich es häufiger, dass der Verursacher nicht zu seinem Schaden stehen will. Und das, obwohl die Versicherung im Grunde alles zahlt. Die haben einfach keinen Bock, in der Versicherung zu steigen.
 
So. Der Gutachter war gerade da.

Das vorläufige Ergebnis des Gutachters von meinem Radunfall am Donnerstag wurde mir gerade mitgeteilt. Das Rad ist wahrscheinlich ein wirtschaftlicher Totalschaden.

Irgendwie ist mir gerade schlecht.

Es ist wohl so, dass der Rahmen verzogen ist, eine Schweißnaht ist wohl unter dem Lack geplatzt und die Bremsscheibe hat einen Schlag. Sind erst einmal Ergebnisse aus der ersten Begutachtung. Das Fahrrad wird noch geröntgt, daher warten wir noch einmal ab.

Ich soll das Rad erst mal nicht mehr bewegen, bis klar ist, wie schlimm es wirklich ist.

...

Jetzt brauche ich erst mal was Alkoholisches und einen Schnaps.

Das ist in der Tat sehr ärgerlich.

Wie alt ist das Rad denn?

Alle Anbauteile retten die intakt sind und über die Versicherung des Gegners neuen Rahmen und defekte Teile bestehen.


Hat du eine Fahrrad Versicherung?

Wenn du von der gegnerischen Versicherung nur den Zeitwert zugesprochen bekommst, kann deine Versicherung eventuell die Lücke zum Neuwert decken.
 
Es kann für den schuldigen Versicherungsnehmer lohnen, den Schaden aus eigener Tasche zu bezahlen, um eine Hochstufung im Schadensfreiheitsrabat zu vermeiden. Manche Autofahrer sind auch bereits bei der letzten Versicherung angekommen, nachdem alle anderen sie rausgeworfen haben, für die ist ein weitererSchaden dann echt kritisch. Man muss also wirklich damit rechnen, dass ein Unfallgegner versucht, die Schadenssumme maximal zu reduzieren.

Einen Auto-Totalschaden kann man w.W. von der gegnerischen Versicherung zurückkaufen, das geht vermutlich beim Fahrrad auch.

Die Schadensgutachter sind teilweise extrem penibel, so dass man viele Teile einfach so weiterfahren kann, wie sie sind. Die betrachten das ja für den Auftraggeber mit dem Ziel der Schadensmaximierung. Aus Sicht der Nutzbarkeit und Sicherheit ist die Bewertung eine andere. Man muss halt gucken (lassen), welche Teile stark belastet wurden, so dass sie evtl. plötzlich versagen könnten. Bei so einem Unfall erleben z.B. Lenker, Vorbau, Gabel, Sattelstütze eine große Belastung und könnten vorgeschädigt sein. Beim Rahmen eines 25 km/h-Fahrzeugs kann man gucken, ob es Stellen gibt, wo ein Versagen kritisch wäre, der Lenkkopf z.B.. An anderen Stellen könnte eine Reparatur durch Schweißen durchaus ok sein.
 
Den defekten Rahmen vielleicht mal zu Norbert (Bullitt-bike.de) schicken. Evtl kann er noch ein Shorty daraus bauen ;)
 
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