Also auch 300€ bis 650€ auf 3000km würde ich ans viel empfinden.
Wie kommst Du auf solche Summen?
Und ich pflege meine Räder schon nicht besonders.
Na ja, zwei Bremsscheiben und Beläge? Da bist du schon bei 70 bis 90, nur Material (Machste das Ganze in einer Werkstatt, die die Leute auch fair bezahlt, kommst du bei 170 raus).
Je nach Rad und Topographie brauchst du nochmal Beläge. Kette kann auch fällig sein. Wenn du nicht alles selber machst und nicht selber Akku und Motor auslesen kannst, musst du in ne Werkstatt. Kleine Inspektion? Kost Geld. Antriebsritzel? Auf 300 Euronen bist du sehr schnell pro Jahr.
Und wenn du dann nen neumodischen Brummer hast, mit teuren Bremsen, Federgabel, viel Elektronik, Gates und und und ... und auch nicht selber alles machen kannst/willst? Teilweise kommst du auch nicht an alles ran. Auch die Werkstätten sind da nur noch am Stöhnen, wenn einer mit nem vollverkleideten Tern oder R&M Longtail antanzt.
Meine letzte große Rundumüberholung des UAs (da waren natürlich auch Lager und Co. dabei) lag in der Werkstatt bei 485 Euronen. Und das ist ein altes UA aus 2017. Dazu kamen jetzt nochmal vor Verkauf Bremsen und Beläge (zum Zeitpunkt der großen Inspektion damals lag das noch über dem Toleranzbereich mit den Bremsen).
Die ganzen neumodischen Bikes mag ich erst gar nicht sehen.
Natürlich macht man nicht jedes Jahr nen kompletten Overhaul. Dennoch fällt halt jedes Jahr auch was Anderes an.
Und klar, es hängt von ab, ob man selber schraubt oder machen lässt. Das steht in der Eingangsfrage aber nicht.
Aber mindestens 300 im Schnitt für ein simples Rad wie das UA halte ich für realistisch. Und modernere Bikes kosten mehr, trust me. Wenn dann noch Federgabel und Gedöns dabei ist?
Ich habe da gerade nen ganz guten Überblick, weil ich mein UA gerade verkaufe und alle Belege über Dinge die gemacht wurden, mitgebe. Das Rad hatte 2017 einen nackigen Preis von rund 4.200. Kam noch Zubehör und Co. obendrauf. In 6 Jahren habe ich mindestens 3.500 Taler Werkstatt bei bald 16.500 km in das Rad gesteckt.
Und selbst ein muskelbetriebener Renner, auf dem du viele Feierabendrunden machst, kann teuer werden. Einmal auf dem roten und nassen Radwegebelag gebremst und schon legt es dich (kaputtes Schaltauge, kaputtes Schaltwerk).
Zu oft zu faul gewesen, das Rad gleich zu putzen, tja, irgendwie fühlte sich der Steuersatz nicht nur doof an, sondern ist auch defekt .....
Dinge können sich da summieren.
Ich bin bei Wartung oft noch nicht zu einer endgültigen Entscheidung gekommen, ob ich bei meinen Durchschnittsteilen (also beim Renner z.B. eine 105er statt Ultegra oder gar DuraAce) bleibe oder gewisse neuralgische Dinge gleich sehr hochwertig aufrüste. Z.B. mein Sram BSA Tretlager im Gravel. Kannst eigentlich die Uhr nachstellen, wann es kaputt gehen wird, ist aber günstig und leicht zu kriegen .... oder eben Chris King?
Bei einem E-Bike und besonders bei einem Elops bist du da halt noch eingeschränkter.