Mich würde nun wirklich einmal interessieren, wie es nun
@Florian80, seiner Familie und dem Rad zwischenzeitlich ergangen ist!
Ja, Martin stellt die völlig richtige Frage nach Befinden von Fahrgästen und Fuhre. Daher fällt es mir auch schwer, den Faden noch einmal in eine andere Richtung zu verschwenken. Aber es juckte mir in den Fingern.
Unfall mit dem load, Sicherheit auf dem Fahrrad, gute Beleuchtung oder auch darüber hinaus - so der thread. Sicherheit und Unfallvorbeugung sind ein recht großes und "sperriges" Thema. Sehr viele Faktoren.
Vor Jahren las ich einmal einen Artikel, und bitte fragt mich jetzt nicht nach der exakten Quelle (da müsste ich lange suchen), eines amerikanischen Unfallchirurgen. Der hat anstelle Unfallursachenforschung klassischer Natur (Alkohol, gefährliche Kreuzungen, gefährliche Autotypen, ...) Patientenakten gewühlt und eine interessante Hypothese aufgestellt. Nämlich die einer "Risikopersönlichkeit". Er fand bei Verursachern (und zugleich schwer Geschädigten) von Kfz-Unfällen auffällig oft eine Häufung von vorangehenden "kleineren Katastrophen" in den (zumeist
rein traumatologischen) Akten. Das betraf alles Mögliche: Haushaltsunfälle, Arbeitsunfälle, Sportunfälle. Eben nicht explizit nur Dinge, die im Straßenverkehr geschehen.
Eine interessante und für mich recht plausible Betrachtungsweise. Wobei der Autor außen vor ließ, worin denn nun die eigentliche Psychodynamik begründet liegen könne. War halt auch kein Psychiater gewesen. Solche Daten wären für Versicherer etc. hochinteressant und sind gleichermaßen genau deswegen äußerst sensibel zu handhaben. Das sollte klar sein. Grundsätzlich muss man wahrscheinlich in der Unfallursachenforschung die wissenschaftliche Herangehensweise trennen von direkten wirtschaftlichen Konsequenzen. Sonst kommt man zunächst nicht weiter (Ehrlichkeit muss gegeben sein, auch Datensicherheit).
Eine merkwürdige Koinzidenz im aktuellen eigenen Erleben (keine 24 Stunden): Gestern gegen 23 Uhr noch vergleichsweise spät mal draußen gewesen, in unserem sehr ruhigen Wohnbezirk auf einer 30km/h begrenzten Straße ein Raser SUV BMW X-irgendwas mit geschätzt 70km/h und quitschenden Reifen unterwegs. Soweit ich schauen konnte alle Vorfahrtsregelungen an Kreuzungen missachtend. Uh! Heute Nachmittag, gerade beide Kinder aus der KiTa geholt, ein DHL-Kleinlaster mit viel zu hohem Tempo in derselben Wohngegend (ebenfalls auf 30km/h beschränkt), dazu noch auf einer durch Baustelle temporär zur Sackgasse deklarierten Straße (mal eben Vollgas vor rot-weiß Schildern). Ich gebe es ehrlich zu: In jenem Moment dachte ich noch "Dann fahr Dich halt tot, so lange Du niemanden sonst beschädigst!". Es folgten: Vollbremsung, ungeschicktes Wendemanöver - krach! Voll in ein geparktes Auto. Da konnte ich mal meinen Sohn so einen Unfall live erklären. Der Typ blieb erst sitzen, marschierte dann ratlos-cool rum, machte Fotos, dann den Notblinker an, wartete (wohl auf die POL).Wollte ihn erst noch ansprechen. Dann aber brauchten mich die Kinder, und - was hätte es gebracht. Ich dachte mir meinen Teil.
Seufz!