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Liebe Community,
anbei ein paar Eindrücke zur diesjährigen SPEZI an dem neuen Veranstaltungsort Laufringen (kurz vor Basel).
Ich bin mit Faltrad, Zelt und Übernachtungsequipment mit der Bahn aus München mit dem Quer durchs Land-Ticket angereist (44Euronen) und mit dem Deutschland-Ticket zurück gereist.
Vom Bahnhof Schaffhausen musste man ca. 1 Stunde bis zum Shuttle-Bus zum Bahnhof Laufringen warten.
Die Zeit verging aber wie im Flug, da sich sofort eine Gruppe Bromtonauten und verschiedene andere Radfans mit ihren Gepäcktransportlösungen zusammenfanden.
Schon war man im netten Gespräch und beim Fachsimpeln.
Man sah, dass sich das ÖPNV-Personal auf die freakigen Leute irgendwie freute, denn die waren durch die Bank alle sehr nett und wirkten nicht gestresst. Das eigentliche Problem mit dem ständigen Bahnärger nahmen die schon mit Galgenhumor und machten das Beste daraus.
Am Bahnhof Laufringen mit dem shuttle-Bus angekommen radelten wir dann in einer spontan zusammengerauften Gruppe gemeisam zum Veranstaltungsort. Der Weg dorthin war leider extrem spartanisch ausgeschildert. Es hätte sich aber auch mit der Handy-Navi leicht lösen lassen. Mein Datenvolumen war nur leer. Aber die Schwarmintelligenz löste dann das Problem recht schnell.
Den Einlass an der Haupteinlass-Stelle bewerkstelligten Freiwillige Teenager und Studenten. War sehr easy und super freundlich. Man bekam sein Armband und konnte dann gleich das Gelände erkunden. Ein Platz, um sein (meist Faltrad) irgendwo abzusperren, fand sich überall sehr einfach. Entweder direkt vor dem Einlass an einem Parkplatz, bei welchem ein großer Platz für Fahrräder freigehalten wurde, oder eben im Innenbereich an einem vorbereiteten und separierten Rad-Abstellplatz (dort waren auch die Velomobile in der sog. "hall of fame " aufgereiht. Das heisst, es wurde an diesen die Anreisestrecke zur SPEZI vermerkt.
Ich glaube, der Velomobilist mit der weitesten Anreise kam aus ca. 1500 km Entfernung (Genaueres erfährt man bestimmt im Velomobil-Forum).
Auf der anderen Seite des Veranstaltungsgeländes gab es auch eine Eintritts-Austritts-Möglichkeit. Es werden lediglich die Armbänder mit den Nummern der Bänder auf den Rädern verglichen, dass eine Art Kontrolle stattfindet. Man unterbindet damit, dass Fahrräder aus dem Innenbereich nicht von Fremden in den Aussenbereich mitgenommen werden.
Das gab einen schon mehr Sicherheit und ich empfand es als eine sehr gute Lösung. Wenn jemand es jedoch auf Diebstahl exakt abgesehen hat, dann schafft er es überall. Aber die besondere SPEZI-Gemeinschaft passte aufeinander auf und half sich wo es ging.
Der Zeltplatz war direkt bei dem Hinterausgang des Veranstaltungsgeländes, wofür man eigentlich kein Fortbewegungsmittel braucht. Er war trotz des sehr wechselhaften Wetters und des Unwetters am Vortag (Freitag) fast voll gefüllt.
Das bedeutet, dass es in Zukunft eher nicht ausreichen wird, wenn konstantes und gutes Wetter herrschen sollte und damit auch viel mehr Camper die Zeltwiese nutzen würden.
Ich denke, wegen der schlechten und ständig wechselnden Wetterprognosen und dieser speziellen Extremwetter-Zelle, die gerade vorherrschte, wählten auch viele die umliegenden Herbergen aus. Darüber kann ich aber nichts berichten.
Zum Teil wurde es diesmal aber auch erlaubt, dass Autos mit auf den Zeltplatz fahren und dort stehen durften. Das wird aber sicher eine Ausnahme bleiben, da es in Zukunft dann zu eng wird.
Die Zeltwiese hatte einen Toilettenwagen, der oft und ausreichend gesäubert wurde und daneben ein großes Pavillon, in welchem sich eine Waschmöglichkeit, ein Biertisch mit Bänken und ein großer Müllcontainer befand.
Wichtig zu wissen: unter dem Toilettenwagen gab es eine Kabeltrommel mit 4 Anschlüssen. Diese waren meist dann schnell belegt und die Leute die minimalistisch wie ich anreisten, konnten dort ihre Power-Banks laden. In Zukunft sollten evtl. die Besucher, die nicht so sehr auf jedes Gramm achten müssen, evtl. für die Gemeinschaft ein paar Verteiler-Kabel mitnehmen, so dass es bzgl. der Stromgenerierung friedlich abläuft.
Bei den früheren Eurobike-Besuchen noch in Friedrichshafen sah man jedesmal, dass Besucher ihr Handy am Autostecker geladen haben und mitten zwischen den Zelten dafür den Motor für ca. 30 Min. laufen liessen. Da bin ich innerlich immer zum HB-Männchen mutiert. Bei der SPEZI ist aber auch ein deutlich anderes Publikum und eine stets sehr hilfsbereite Gemeinschaft. So viel friedliches und pos. - austauschendes Messepublikum habe ich sonst nur noch auf der Wave-Gothik-Messe in Leipzig kennengelernt (und auf den Velocity-Konferenzen).
Nun zur weiteren Infrastruktur der Messe: In der Gemeindehalle, die man fussläufig schnell von der Veranstaltung erreichen kann, gab es auch einige überdachte und wettersichere Gemeinschafts-Schlafmöglichkeiten und dort nahe gelegen auch die Duschmöglichkeiten.
Von innen hatte ich es leider nicht gesehen und ob dies gut oder schlecht war, kann ich leider nicht beurteilen.
Wer jedoch nicht den festesten Schlaf hat, für den werden die 2 oder 3 Übernachtungen am Zeltplatz oder im Gemeindesaal eher im Schlafdefizit enden. Am Zeltplatz finden gruppenweise Gespräche, die für Sensibelchen wie mich leicht zu hören sind, fast 24/7 statt. Aber das muss man eben in Kauf nehmen. Irgendwann holt sich der Körper dann das was er braucht und man nimmt sich einen kurzen Power-Nap nach einer Futter-Pause.
Über den Wohnmobil-Stellplatz kann ich leider auch nichts berichten, da ich den nicht besucht hatte. An dem normalen Parkplatz jedoch standen auch einige Wohnmobile, in denen übernachtet wurde. Das wird bei noch mehr Andrang irgendwann dann alles etwas eng werden.
Die Ausstellungshallen waren sehr gut gefüllt (nach meinem Gefühl etwas zu dunkel, so dass Handyfotos nur mit ruhiger Hand und eher statisch gelangen. Man konnte jedoch oft direkt von den Ausstellungsflächen ein Testrad ausleihen und von dort aus den Testparcour in der Halle beginnen und den Runkurs auch aussen mit viel Spass fahren. Wenn man Räder etwas mit höherer Geschwindigkeit testen wollte, dann gab es ein extra silbernes Bändchen und eine Sondergenehmigung für den Aussenbereich. Damit war man jedoch leider etwas spartanisch unterwegs.
Die Vorträge fanden in einer anderen Werkshalle statt. Diese hatte einen besonderen Charme und man hatte noch Ölgeruch in der Nase. Ein viel besseres Ambiente als so eine nüchterne Messehalle. Die Reisevorträge waren sehr interessant und die Audiotechnik funktionierte besser als in Germersheim.
Leider war die Leinwand direkt unter den Oberlichten des Werks, so dass bei Sonnenschein die Bilder des Projektors massiv überstrahlten. Dies liesse sich leicht und ohne viel Aufwand eliminieren.
Für die Presse stellte der Gabriel Wolf abschliessbare kleine Schliessfächer zur Verfügung und ab und zu gab es dann vom info-Stand Aufrufe nach Mitfahrgelegenheiten (was ich für eine super Idee halte und gerne noch besser ausgebaut werden sollte) (Lieber beteiligt man sich bei den Spritkosten bei einem Kollegen, als das man der Bahn bzw. deren überbezahlten Vorständen dies in den Rachen wirft!)
Bzgl. Catering vor Ort kann ich leider kaum etwas berichten, da ich dies nicht genutzt hatte. Aber ich denke, dies war sehr gut. Es war gut besucht, man hätte viel Platz an Bänken und Tischen und konnte während des Futterns noch den Rundkurs betrachten. Es gab natürlich wie überall viel deftiges Essen (Bratwürste etc.) aber auch Burger, Pommes Frittes, Auszogne mit versch. Toppings, Reis mit Gemüse, einen Eisstand und versch. Kaffee-Stände (einer der aber jedoch nur Kartenzahlung zuliess).
So weit ich weiss gab es für die Zeltplatz-Besucher im Bundle auch noch ein Frühstück (Tee, Kaffee, Butterstollen mit Marmelade). Wegen der langen Warteschlange habe ich dies aber nicht genutzt.
An dem überdachten Bereich wurden während des Tages auch immer wieder versch. Kuchen mit Kaffee und Tee verkauft. Weitere Verkaufsstände für Nahrungsprodukte die aus der Nähe produziert wurden, gab es auch noch.
Ein LKW, mit Kran und Bühne war für Vorträge und für die Einrad-Aufführungen etc. auch vor Ort. Für die Kiddies gab es auch ein Testgelände für Kinderräder und allerlei Fortbewegungs-Mittel.
Die SPEZI bietet wie bekannt auch einige der sonst so selten zu findenden Spezialradkonstruktionen für Mobilitätseingeschränkte an. Da gab es auch viel Andrang und auch gute Fahrunterstützung bei den ersten Test-Läufen. Diese sonst eher benachteiligte Community fand bei der SPEZI eine super Betreuung und auch gute Lösungen, die man als körperlich Eingeschränkter so lange suchen muss. Ich habe sogar einen Mobilitätseingeschränkten Ami gesehen, der extra zum Testen angereist ist.
Man kann also von einer sehr gut gelungenen Veranstaltung sprechen, an dieser Hardy noch in der Orga bei der Übergabe mitgewirkt hatte. Trotz der schwierigen und wechselhaften Wetterbedingungen wurden wir während der Veranstaltung von Dauerregen verschont und es gab zeitweise auch sehr sommerliche Wetterabschnitte.
Die Preise waren sehr fair und keine Abzocke. An den teilweise sportlichen Anreisebedingungen per Bahn kann Wolf & Wolf nichts dafür. Da müsste man eher die Verkehrsminister der letzten Jahrzehnte rügen.
Aufgrund der Übersichtlichkeit des Veranstaltungs-Geländes und der Nähe des Zeltplatzes und aller weiterer Einrichtungen könnte man sogar auf die Mitnahme des Faltrades bei der Anreise mit der Bahn verzichten.
Wer wie ich da gewisse körperliche Einschränkungen hat, ist mit einem großen Rucksack oder einem Gepäcktrolley eigentlich flexibler oder weniger eingeschränkt, als noch seinen 10-15 kg schweren Falter die Treppen bei den Bahnhöfen hoch/runter-wuchten zu müssen oder zwischen den Beinen der eng-gedrängten Zug-Gäste herumjonglieren zu müssen.
Dies ist m.M. nach u.a. der große Vorteil gegenüber des weitläufigen Areals in Germersheim.
Eine Kooperation mit Nextbike, so wie es bisher immer bei der Eurobike-Messe der Fall war, wäre für viele Anreisenden eine deutliche Erleichterung. Davon würden u.a. auch die normalen Bahnreisenden profitieren, da jedes Gepäckstück, welches in der engen Bahn im Weg steht (vor allem in der Summe) den Work-Flow behindert und auch oft eine Mobilitätseinschränkung verursacht.
Blabla-Car schied bei mir wegen der Mitnahmeproblematik des Faltrades aus. Da liess sich nichts finden / bzw. hatte ein Fahrer der genügend Platz hatte zuviel Angst bzgl. Kratzern um sein Auto. Im Nachhinein wäre die Anreise nur mit Rucksack und bei einer Mitfahrgelegenheit deutlich stressfreier abgelaufen und auch billiger.
Wenn man aber nun mit dem Deutschland-Ticket viel reist, dann erübrigt sich jedoch dieser Gedanke.
Wenn jemand von der Community noch speziellere Fragen haben sollte, dann stehe ich gerne zur Verfügung.
Anbei noch einige Fotos über die Eindrücke.......
V.G. vom Cargomaniac
P.S. weitere Fotos kommen dann peu á peu
anbei ein paar Eindrücke zur diesjährigen SPEZI an dem neuen Veranstaltungsort Laufringen (kurz vor Basel).
Ich bin mit Faltrad, Zelt und Übernachtungsequipment mit der Bahn aus München mit dem Quer durchs Land-Ticket angereist (44Euronen) und mit dem Deutschland-Ticket zurück gereist.
Vom Bahnhof Schaffhausen musste man ca. 1 Stunde bis zum Shuttle-Bus zum Bahnhof Laufringen warten.
Die Zeit verging aber wie im Flug, da sich sofort eine Gruppe Bromtonauten und verschiedene andere Radfans mit ihren Gepäcktransportlösungen zusammenfanden.
Schon war man im netten Gespräch und beim Fachsimpeln.
Man sah, dass sich das ÖPNV-Personal auf die freakigen Leute irgendwie freute, denn die waren durch die Bank alle sehr nett und wirkten nicht gestresst. Das eigentliche Problem mit dem ständigen Bahnärger nahmen die schon mit Galgenhumor und machten das Beste daraus.
Am Bahnhof Laufringen mit dem shuttle-Bus angekommen radelten wir dann in einer spontan zusammengerauften Gruppe gemeisam zum Veranstaltungsort. Der Weg dorthin war leider extrem spartanisch ausgeschildert. Es hätte sich aber auch mit der Handy-Navi leicht lösen lassen. Mein Datenvolumen war nur leer. Aber die Schwarmintelligenz löste dann das Problem recht schnell.
Den Einlass an der Haupteinlass-Stelle bewerkstelligten Freiwillige Teenager und Studenten. War sehr easy und super freundlich. Man bekam sein Armband und konnte dann gleich das Gelände erkunden. Ein Platz, um sein (meist Faltrad) irgendwo abzusperren, fand sich überall sehr einfach. Entweder direkt vor dem Einlass an einem Parkplatz, bei welchem ein großer Platz für Fahrräder freigehalten wurde, oder eben im Innenbereich an einem vorbereiteten und separierten Rad-Abstellplatz (dort waren auch die Velomobile in der sog. "hall of fame " aufgereiht. Das heisst, es wurde an diesen die Anreisestrecke zur SPEZI vermerkt.
Ich glaube, der Velomobilist mit der weitesten Anreise kam aus ca. 1500 km Entfernung (Genaueres erfährt man bestimmt im Velomobil-Forum).
Auf der anderen Seite des Veranstaltungsgeländes gab es auch eine Eintritts-Austritts-Möglichkeit. Es werden lediglich die Armbänder mit den Nummern der Bänder auf den Rädern verglichen, dass eine Art Kontrolle stattfindet. Man unterbindet damit, dass Fahrräder aus dem Innenbereich nicht von Fremden in den Aussenbereich mitgenommen werden.
Das gab einen schon mehr Sicherheit und ich empfand es als eine sehr gute Lösung. Wenn jemand es jedoch auf Diebstahl exakt abgesehen hat, dann schafft er es überall. Aber die besondere SPEZI-Gemeinschaft passte aufeinander auf und half sich wo es ging.
Der Zeltplatz war direkt bei dem Hinterausgang des Veranstaltungsgeländes, wofür man eigentlich kein Fortbewegungsmittel braucht. Er war trotz des sehr wechselhaften Wetters und des Unwetters am Vortag (Freitag) fast voll gefüllt.
Das bedeutet, dass es in Zukunft eher nicht ausreichen wird, wenn konstantes und gutes Wetter herrschen sollte und damit auch viel mehr Camper die Zeltwiese nutzen würden.
Ich denke, wegen der schlechten und ständig wechselnden Wetterprognosen und dieser speziellen Extremwetter-Zelle, die gerade vorherrschte, wählten auch viele die umliegenden Herbergen aus. Darüber kann ich aber nichts berichten.
Zum Teil wurde es diesmal aber auch erlaubt, dass Autos mit auf den Zeltplatz fahren und dort stehen durften. Das wird aber sicher eine Ausnahme bleiben, da es in Zukunft dann zu eng wird.
Die Zeltwiese hatte einen Toilettenwagen, der oft und ausreichend gesäubert wurde und daneben ein großes Pavillon, in welchem sich eine Waschmöglichkeit, ein Biertisch mit Bänken und ein großer Müllcontainer befand.
Wichtig zu wissen: unter dem Toilettenwagen gab es eine Kabeltrommel mit 4 Anschlüssen. Diese waren meist dann schnell belegt und die Leute die minimalistisch wie ich anreisten, konnten dort ihre Power-Banks laden. In Zukunft sollten evtl. die Besucher, die nicht so sehr auf jedes Gramm achten müssen, evtl. für die Gemeinschaft ein paar Verteiler-Kabel mitnehmen, so dass es bzgl. der Stromgenerierung friedlich abläuft.
Bei den früheren Eurobike-Besuchen noch in Friedrichshafen sah man jedesmal, dass Besucher ihr Handy am Autostecker geladen haben und mitten zwischen den Zelten dafür den Motor für ca. 30 Min. laufen liessen. Da bin ich innerlich immer zum HB-Männchen mutiert. Bei der SPEZI ist aber auch ein deutlich anderes Publikum und eine stets sehr hilfsbereite Gemeinschaft. So viel friedliches und pos. - austauschendes Messepublikum habe ich sonst nur noch auf der Wave-Gothik-Messe in Leipzig kennengelernt (und auf den Velocity-Konferenzen).
Nun zur weiteren Infrastruktur der Messe: In der Gemeindehalle, die man fussläufig schnell von der Veranstaltung erreichen kann, gab es auch einige überdachte und wettersichere Gemeinschafts-Schlafmöglichkeiten und dort nahe gelegen auch die Duschmöglichkeiten.
Von innen hatte ich es leider nicht gesehen und ob dies gut oder schlecht war, kann ich leider nicht beurteilen.
Wer jedoch nicht den festesten Schlaf hat, für den werden die 2 oder 3 Übernachtungen am Zeltplatz oder im Gemeindesaal eher im Schlafdefizit enden. Am Zeltplatz finden gruppenweise Gespräche, die für Sensibelchen wie mich leicht zu hören sind, fast 24/7 statt. Aber das muss man eben in Kauf nehmen. Irgendwann holt sich der Körper dann das was er braucht und man nimmt sich einen kurzen Power-Nap nach einer Futter-Pause.
Über den Wohnmobil-Stellplatz kann ich leider auch nichts berichten, da ich den nicht besucht hatte. An dem normalen Parkplatz jedoch standen auch einige Wohnmobile, in denen übernachtet wurde. Das wird bei noch mehr Andrang irgendwann dann alles etwas eng werden.
Die Ausstellungshallen waren sehr gut gefüllt (nach meinem Gefühl etwas zu dunkel, so dass Handyfotos nur mit ruhiger Hand und eher statisch gelangen. Man konnte jedoch oft direkt von den Ausstellungsflächen ein Testrad ausleihen und von dort aus den Testparcour in der Halle beginnen und den Runkurs auch aussen mit viel Spass fahren. Wenn man Räder etwas mit höherer Geschwindigkeit testen wollte, dann gab es ein extra silbernes Bändchen und eine Sondergenehmigung für den Aussenbereich. Damit war man jedoch leider etwas spartanisch unterwegs.
Die Vorträge fanden in einer anderen Werkshalle statt. Diese hatte einen besonderen Charme und man hatte noch Ölgeruch in der Nase. Ein viel besseres Ambiente als so eine nüchterne Messehalle. Die Reisevorträge waren sehr interessant und die Audiotechnik funktionierte besser als in Germersheim.
Leider war die Leinwand direkt unter den Oberlichten des Werks, so dass bei Sonnenschein die Bilder des Projektors massiv überstrahlten. Dies liesse sich leicht und ohne viel Aufwand eliminieren.
Für die Presse stellte der Gabriel Wolf abschliessbare kleine Schliessfächer zur Verfügung und ab und zu gab es dann vom info-Stand Aufrufe nach Mitfahrgelegenheiten (was ich für eine super Idee halte und gerne noch besser ausgebaut werden sollte) (Lieber beteiligt man sich bei den Spritkosten bei einem Kollegen, als das man der Bahn bzw. deren überbezahlten Vorständen dies in den Rachen wirft!)
Bzgl. Catering vor Ort kann ich leider kaum etwas berichten, da ich dies nicht genutzt hatte. Aber ich denke, dies war sehr gut. Es war gut besucht, man hätte viel Platz an Bänken und Tischen und konnte während des Futterns noch den Rundkurs betrachten. Es gab natürlich wie überall viel deftiges Essen (Bratwürste etc.) aber auch Burger, Pommes Frittes, Auszogne mit versch. Toppings, Reis mit Gemüse, einen Eisstand und versch. Kaffee-Stände (einer der aber jedoch nur Kartenzahlung zuliess).
So weit ich weiss gab es für die Zeltplatz-Besucher im Bundle auch noch ein Frühstück (Tee, Kaffee, Butterstollen mit Marmelade). Wegen der langen Warteschlange habe ich dies aber nicht genutzt.
An dem überdachten Bereich wurden während des Tages auch immer wieder versch. Kuchen mit Kaffee und Tee verkauft. Weitere Verkaufsstände für Nahrungsprodukte die aus der Nähe produziert wurden, gab es auch noch.
Ein LKW, mit Kran und Bühne war für Vorträge und für die Einrad-Aufführungen etc. auch vor Ort. Für die Kiddies gab es auch ein Testgelände für Kinderräder und allerlei Fortbewegungs-Mittel.
Die SPEZI bietet wie bekannt auch einige der sonst so selten zu findenden Spezialradkonstruktionen für Mobilitätseingeschränkte an. Da gab es auch viel Andrang und auch gute Fahrunterstützung bei den ersten Test-Läufen. Diese sonst eher benachteiligte Community fand bei der SPEZI eine super Betreuung und auch gute Lösungen, die man als körperlich Eingeschränkter so lange suchen muss. Ich habe sogar einen Mobilitätseingeschränkten Ami gesehen, der extra zum Testen angereist ist.
Man kann also von einer sehr gut gelungenen Veranstaltung sprechen, an dieser Hardy noch in der Orga bei der Übergabe mitgewirkt hatte. Trotz der schwierigen und wechselhaften Wetterbedingungen wurden wir während der Veranstaltung von Dauerregen verschont und es gab zeitweise auch sehr sommerliche Wetterabschnitte.
Die Preise waren sehr fair und keine Abzocke. An den teilweise sportlichen Anreisebedingungen per Bahn kann Wolf & Wolf nichts dafür. Da müsste man eher die Verkehrsminister der letzten Jahrzehnte rügen.
Aufgrund der Übersichtlichkeit des Veranstaltungs-Geländes und der Nähe des Zeltplatzes und aller weiterer Einrichtungen könnte man sogar auf die Mitnahme des Faltrades bei der Anreise mit der Bahn verzichten.
Wer wie ich da gewisse körperliche Einschränkungen hat, ist mit einem großen Rucksack oder einem Gepäcktrolley eigentlich flexibler oder weniger eingeschränkt, als noch seinen 10-15 kg schweren Falter die Treppen bei den Bahnhöfen hoch/runter-wuchten zu müssen oder zwischen den Beinen der eng-gedrängten Zug-Gäste herumjonglieren zu müssen.
Dies ist m.M. nach u.a. der große Vorteil gegenüber des weitläufigen Areals in Germersheim.
Eine Kooperation mit Nextbike, so wie es bisher immer bei der Eurobike-Messe der Fall war, wäre für viele Anreisenden eine deutliche Erleichterung. Davon würden u.a. auch die normalen Bahnreisenden profitieren, da jedes Gepäckstück, welches in der engen Bahn im Weg steht (vor allem in der Summe) den Work-Flow behindert und auch oft eine Mobilitätseinschränkung verursacht.
Blabla-Car schied bei mir wegen der Mitnahmeproblematik des Faltrades aus. Da liess sich nichts finden / bzw. hatte ein Fahrer der genügend Platz hatte zuviel Angst bzgl. Kratzern um sein Auto. Im Nachhinein wäre die Anreise nur mit Rucksack und bei einer Mitfahrgelegenheit deutlich stressfreier abgelaufen und auch billiger.
Wenn man aber nun mit dem Deutschland-Ticket viel reist, dann erübrigt sich jedoch dieser Gedanke.
Wenn jemand von der Community noch speziellere Fragen haben sollte, dann stehe ich gerne zur Verfügung.
Anbei noch einige Fotos über die Eindrücke.......
V.G. vom Cargomaniac
P.S. weitere Fotos kommen dann peu á peu