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Sicherlich sollte man mit sachlichem Menschenverstand sich ein Rad anschauen und dann entschließen ob man es zur Reparatur annimmt oder diese weiter durchführt. Ein Restrisiko wird immer bleiben, auch neue Teile können einen Defekt aufweisen, welchen man nicht bei normaler Betrachtung sieht. Auch weiß niemand was der Eigentümer alles mit seinem Rad veranstaltet hat. Ich kenne jetzt keinen Laden der vor der Ausgabe an den Besitzer erstmal das komplette Rad röntgen läßt. Ich würde das hier alles nicht so heiß kochen. Sicherlich wird auch mal einer, welcher alles nach besten Wissen und Gewissen gemacht hat, mal in die Scheiße greifen. Aber das ist das Leben, man kann sich nicht gegen alles absichern. Aber heute wird einem ja auch schon wegen weniger mit dem Anwalt gedroht.
Wenn man es professionell macht, bewertet man das nicht mit "Menschenverstand" - also Bauchgefühl -, sondern aus Basis rechtlicher Rahmenbedingungen. Das ist einfach eine Nebenerscheinung der Professionalisierung der Branche. Früher hätten auch viele Menschen nicht so schnell dazu tendiert, ein Fahrradgeschäft für irgendwas haftbar zu machen und zu verklagen. Heute kann das Lastenrad mit dem Umbau auch ein Leasingrad sein, wo selbst der Kunde das eng gesehen nicht umbauen dürfte und dann soll das Radgeschäft das mit einem riesen Player und dessen Versicherung im Nacken abnicken. Würde ich auch nicht tun.
Von all dem kann auch jeder persönlich halten, was er will. Mir ging es hier nur darum, dass man sich darüber im Klaren sein muss, dass etwas "wildere" Umbauten und Anbauten an Pedelecs dazu führen können, dass eine Werkstatt am Rad keine Hand mehr anlegt.