CAGO CS

ach du heiliger....

Aber das Konzept finde ich ganz spannend. Cycletruck in stabil. Das gabs doch schonmal, pink und aus Stahl und irgendwie aus vielen kurzen Rohren gebastelt.

Kann das nicht mal jemand aus Stahl und in schön bauen? Bei so einem Minifahrrad auch gerne ohne Motor...

Zu Kleinfahrrädern kann ich nur sagen, dass das im Alltag größte Problem häufig nicht die Länge darstellt, sondern komisch rausschauende Gepäckträger, die verhindern, dass andere Fahrräder platzsparend angelehnt werden können. Da sind Longtails deutlich im Vorteil, das Muli mit dem Klappkorb müsste auch noch gut gehen, aber dieses Fahrrad, obwohl kompakt, dürfte wiederum etwas problematischer sein, weil überall, wo andere Lenker, Pedale etc hinmüssten, Dinge im Weg sind.
 
Ich könnte mir es auch gut als Zugpferd für größere Anhänger vorstellen…Yoonit bissle hippelig und nur mit dem abgeriegelten Di2 EP8…das hier mit der Kettenschaltung…die Ladefläche für Kleingeraffel etc.
 
Ja gern, wenn das wirr war: Das Yoonit, auch ein kompaktes Lastenrad mit eigentlich starkem Motor, gibt es leider nur mit der 5 Gang Di2 Schaltung und Motor mit reduziertem Drehmoment, nicht mit Kettenschaltung. Oder täusch ich mich? Die Rohloff-Customversion von dir mal außen vor gelassen. Daher leider aus meiner Sicht nicht die erste Wahl für ein Anhängerzugpferd.
 
Ich bin in Rheinland-Pfalz aufgewachsen, in einer Ortschaft am Rhein. Dort war alles, das nächste Krankenhaus war 12 Kilometer entfernt. Der nächste Baumarkt etwa 8km. Hauptschule und Grundschule gabs im Ort, andere Schulen waren auch etwa 12km entfernt.
Die Ortschaften abseits des Rheins haben keine oder kaum Lebensmittelgeschäfte, keine Schulen, und keinen Bahnhof.
Und das ist noch eine bevölkerte Gegend.
Meine Mutter fuhr mit mir zum Schuhe kaufen in einen Gewerbepark an der B9 nahe Koblenz, 20km entfernt. Dort konnte man auch den Großeinkauf Lebensmittel erledigen.
Zugegeben, das war Prä-Onlineshopping, aber ich kenne Deutschland auch außerhalb der Großstadt-Bubble.

Gibt es alles, keine Frage.

Manchmal wünsche ich mir, nicht in einer Stadt zu wohnen, weil das hier als vierköpfige Familie mit Lastenrädern alles viel zu einfach ist. Die Wege sind einfach viel zu kurz im alltag. Bin ja immer schon froh, wenn ein Ebaykleinanzeigen-Job mal ein wenig Anfahrt hat und ich die Carla Cargo vom Nachbarn leihen muss. :D
 
5 Gang Di2 Schaltung und Motor mit reduziertem Drehmoment, nicht mit Kettenschaltung. Oder täusch ich mich? Die Rohloff-Customversion von dir mal außen vor gelassen. Daher leider aus meiner Sicht nicht die erste Wahl für ein Anhängerzugpferd.

Erstmal danke für das erklären.

Mein Umbau am Yoonit entstanden weil mir die Entfaltung der Shimano 5e Nabe mit 263 Prozent nicht gereicht hat. Der EP8 ist nicht im Drehmoment begrenzt, da sind die 85 Nm voll da.
Also Anhänger habe ich einige die auch schon mit wirklich viel Gewicht mit meinem Orbea E Katu 8 Gang Nexus(Bosch Aktivline glaube 40Nm) gezogen. Das war zwar manchmal anstrengend an starken Steigungen (getestet in Kassel 2022 mit einem Streetartanhänger um haufenweise Installationen von Location zu Location zu fahren).
Das ging auch irgendwie.
Das Yoonit in Serienversion konnte das mit der 5e aber auch schon, jetzt mit der größeren Entfaltung der Rohloff natürlich umso besser.
Also für Normalmenschen sage ich mal ist das Yoonit, selbst mit Anhänger, wirklich mehr als ausreichend. Für Alpenüberquerungen und ähnliches ist die 5 Gang Nabe wirklich der limitierende Faktor.
 
da sind die 85 Nm voll da
Dann hab ich das irgendwie durcheinander gebracht; danke für die Berichtigung.
Das ging auch irgendwie
Ja, wir haben hier ähnliche Topo wie in Kassel und noch ein paar Gespanne mit Panasonic24V und Carlaklonen…irgendwie wird aber immer lieber das Rad mit dem starken Bosch CX genommen wenn verfügbar :)
Deshalb dachte ich eben, dass das Cago CS für solche Einsätze ganz praktisch sein könnte.
 
Dann hab ich das irgendwie durcheinander gebracht; danke für die Berichtigung.

Ja, wir haben hier ähnliche Topo wie in Kassel und noch ein paar Gespanne mit Panasonic24V und Carlaklonen…irgendwie wird aber immer lieber das Rad mit dem starken Bosch CX genommen wenn verfügbar :)
Deshalb dachte ich eben, dass das Cago CS für solche Einsätze ganz praktisch sein könnte.
Das ganz bestimmt.
 
Also ich habe das Rad heute früh im Video von Tillmann gesehen.
Ich finde es gar nicht schlecht. Die Reifen könnten gerne 559er sein, aber ansonsten als Pendlerrad durchaus gut.
Ich würde sogar die Version mit der Kettenschaltung bevorzugen vermute ich.
Das Konzept würde mich aber auch als Biobike interessieren, dann aber auf jeden Fall mit 559er Laufrädern.
 
Eine singuläre, persönliche Erfahrung, die so empirisch ist, wie der Sack Reis und so ....

Ich fahre auch gerne mit dem Renner aufs "Land" (sogar in "Käffer" unter 5.000, die also nicht unter die 77% fallen) und sehe da jede Menge zementierte Parkplätze von Supermärkten und Baumärkten. Keine Ahnung, ob das in Restdeutschland auch so ist.
10 bis 15 km ist übrigens ne prima Pedelecstrecke .....

Ich stehe eher auf Zahlen und nicht auf persönliche Eindrücke und Bauchgefühl.
Und wenn ich mir die Zahlen von Supermärkten in Deutschland so anschaue, so ist die Abdeckung mE gut.
Zu Erwarten, dass es auf dem einsamen Land genau die gleiche Abdeckung gibt, wie in der Stadt, find ich irgendwie krass.

Und manchmal komm ich gar aus meiner "Großstadt Bubble" und komme in Ortschaften ohne Bahnanschluss. Da habe ich keine hungernden Menschen gesehen ...

Gibt es alles, keine Frage.

Manchmal wünsche ich mir, nicht in einer Stadt zu wohnen, weil das hier als vierköpfige Familie mit Lastenrädern alles viel zu einfach ist. Die Wege sind einfach viel zu kurz im alltag. Bin ja immer schon froh, wenn ein Ebaykleinanzeigen-Job mal ein wenig Anfahrt hat und ich die Carla Cargo vom Nachbarn leihen muss. :D
Hier wird über urbane und dörfliche Mobilität diskutiert ohne mich?

Meine Wege hier am Land sind kürzer als vorher in der (Groß)Stadt Nürnberg. Der Supermarkt ist 200m weit weg in NBG waren es 1.4km. Kindergarten, Schule, Ärzte und Co sind alles unter 1km. Hmm Dorfleben war doch anders ;)
Gut der Baumarkt sind statt 4km jetzt 7km. Dafür ist der Arbeitsweg von 21km einfach auf 14,5km gesunken und komplett Radweg mit wenig Autoverkehr.
Zweitwagen wurde ersetzt, nachdem ich 2021 in den ersten 6 Monaten auf den Erstkarren keine 500km gefahren habe. Den nutzt jetzt die Frau für die Arbeit. Könnten ohne Auto am Land leben, wenn wir auf unseren Wohnwagen verzichten würden (das will ich aber nicht) und die Frau sich eine Praxis einrichtet. Wäre für uns vielleicht günstiger / besser, aber es würden täglich 5-6 Frauen einzeln mit dem Auto fahren, statt ein PKW im Regelfall im Kreis zu allen nach Hause.

Egal B2T:
Das Konzept ist nicht verkehrt. Das Marketing dagegen schon. CUV - schlechter kann man ein Rad nicht bei Radbegeisterten vermarkten. Das ist aber halt auch nicht die Zielgruppe dieser Firma / Hersteller. 35,5kg sind eine Ansage. Das wiegt mein Bullitt mit Motor und Akku auch ;)
 
Hi Leute,

prinzipiell finde ich das Konzept durchdacht und nicht schlecht.
Aber mein Tern HSD kann das alles auch und ich finde es mit der Möglichkeit, ein (auch größeres Kind) zu transportieren und dem Heckträger mit 60kg Tragfähigkeit deutlich vielseitiger. Ganz abgesehen davon dass Tern unglaublich viel Zubehör anbietet (Clubhouse Mini, Storm Box Mini, Captains-Chair, shortbed tray u.v.m.).
Und mit dem Transporteur-Rack vorne und dem Clubhouse Mini kann ich einen Kasten Astra und einen Kasten in halber Eurobox-Grundfläche gleichzeitig transportieren, wenn es schon ein Bierkasten sein muss :)
Mein HSD wiegt zudem mit Zubehör (Transporteur-Rack, Clubhouse Mini, Cargo Hold 37 Panniers und massiver Einsteckkette) unter 30 KG. Damit lässt sich das Rad zur Not auch mal eine Bahnsteigtreppe hochschleppen.

Und damit nicht genug. Das neue HSD 2023 hat alle von mir empfundenen kleinen Problemchen des "alten"HSD beseitigt:

Shimano deore statt der hakeligen alivio.
Der neue Performance-Line hat 10 Nm mehr als der alte (der alte ging mit Kind oder Einkauf hinten drauf am Berg ganz schön in die Knie).
80Kg Gepäckträgerbelastung und damit Freigabe für den Erwachsenentransport.

Ich sehe nicht wo das CS hier im Vergleich punkten könnte (abgesehen von dem tiefen Schwerpunkt der unteren Ladefläche).

LG, Andi
 
abgesehen von dem tiefen Schwerpunkt der unteren Ladefläche
Der ist meiner Ansicht nach beim Fahren längst nicht so wichtig wie oft getan wird.

Beim Schieben ist ein tiefer Schwerpunkt definitiv nett. Beim Fahren könnte es im Gegensatz dazu mit viel zu tiefem Schwerpunkt sogar schwieriger werden, das Rad zu balancieren (eine Bierkiste tief fällt da aber wohl noch nicht soo stark ins Gewicht). Das ist letztendlich so ähnlich wie das Balancieren eines Stocks mit Gewicht auf der Fingerspitze. Wenn das Gewicht oben ist dann ist es kein Problem. Wenn das Gewicht aber ganz unten ist dann kann man den Stock nur sehr schwer, wenn überhaupt, balancieren.

Es ist also letztendlich ein Kompromiss zwischen den verschiedenen Einsatzbereichen schieben und fahren (und bremsen), der mit dem simplen Beharren auf einen möglichst tiefen Schwerpunkt ein wenig zu einfach betrachtet wird. Dabei ist zusätzlich auch wichtig wo der Schwerpunkt auf der vorne-hinten-Achse liegt, denn das wirkt sich noch darauf aus wie gut überhaupt das Balancieren durch Steuern des Vorderrads möglich ist, und erklärt warum Last hinten oben beim klassisches Rad mit großem Hinterrad und Kindersitz so bescheiden ist.
 
Sie haben ein neues Video rausgehauen:

Finde das Konzept an sich auch cool, wenns auch nicht unbedingt meinen Geschmack trifft....

Beim sehen des Videos hab ich mich gefragt ob der Konstruktionsprozess bei CA GO nicht so vonstatten ging:
Ingenör 1: Hey ich hab hier 3 Gepäckträger
Ingenör 2: Boah geil ey, lass mal nen Fahrrad ringsherum tüddeln!
Marketing: Hammer, ich hab auch schon voll den krassen Namen dafür!
:D
 
Beim sehen des Videos hab ich mich gefragt ob der Konstruktionsprozess bei CA GO nicht so vonstatten ging:
Ingenör 1: Hey ich hab hier 3 Gepäckträger
Ingenör 2: Boah geil ey, lass mal nen Fahrrad ringsherum tüddeln!
Marketing: Hammer, ich hab auch schon voll den krassen Namen dafür!
:D
Durchaus möglich, ich habe bei meinem großen Rad auch mit den Überlegungen zur Kiste angefangen und erst später kam das passende Fahrrad dazu ;)
 
Ich mag jetzt auch mal meinen Senf dazugeben: Ich finde es gar nicht so hässlich und das Konzept ganz gut für Leute, die keine Kinder transportieren müssen. Viele Menschen in der Stadt haben (wie ich) einfach nicht den Platz für ein großes Lastenrad.
Allerdings finde ich das CAGO CS für das was es transportieren kann viel zu teuer und zu schwer und Enviolo liegt mir überhaupt nicht, dann lieber das Modell mit Kettenschaltung....wenn überhaupt. Aber da bleiben trotzdem immer noch für meinen Geschmack die zu kleinen Laufräder.
 
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