Auto ersetzen mit "Long Harry"?

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Hallo liebe Cargobiker!

Tolles Forum hab Ihr hier, bin wirklich froh es gefunden zu haben!

Schon eine ganze Weile überlege ich mir das Auto durch
ein Lastenfahrrad zu ersetzen.

Eigentlich verwende ich das Auto nur einmal die Woche
zum Großeinkauf und für kleinere Transporte.
Das sollte ein Lastenfahrrad gut hinbekommen.
-> Dann kann das Auto endlich weg, ich fahr sowieso lieber Fahrrad :)

Zur Auswahl standen für mich das "Gazelle Cabby",
das "Cargo long" und das "Long Harry".

Das "Long Harry" ist momentan mein Favorit, da mir die
Verarbeitung hochwertig vorkommt und ich z.B.
Scheibenbremsen statt Rollenbremse bevorzugen würde.

Auch der modulare Aufbau das Long Harry im Bezug
auf Transportbox + später evtl. mal Kindersitz überzeugt.


Zwei Fragen zum "Long Harry":
- Wie handlich ist so ein langes Fahrrad?

Das "Long Harry" ist 2,60 m, andere Lastenfahrräder
sind auch so um die 2,50m. Also schenkt sich das nicht viel.

Fühlt sich die Lenkung komisch an?

Wollte mir das Rad eventuell auf der "Spezialradmasse" Spezi
ansehen, die ist zum Glück bald (http://www.spezialradmesse.de/).

- Wie sieht's am Berg mit Ladung und ohne Motor aus?

Heisst's da schieben?

Der optionale Pedelec-Motor hat natürlich einen knackigen Preis,
aber vielleicht lohnt sich das ja?


Danke und Gruß,
Thomas
 
Hallo Thomas,
schreib wo Du wohnst, vielleicht lässt Dich jemand aus dem Forum Probefahren :)

Ansonsten habe ich letztens dieses Fahrzeug gesehen:

69.png

Sollte es bei jedem Fahrradhändler geben, der über BBF bestellen kann. Preis ist interessant. Ist ehe alles "made in China".
http://www.johnnylococargo.de/modelle-shop/cargo-coupé/
 
AW: Auto ersetzen mit "Long Harry"?

Eigentlich verwende ich das Auto nur einmal die Woche
zum Großeinkauf und für kleinere Transporte.
Das sollte ein Lastenfahrrad gut hinbekommen.
-> Dann kann das Auto endlich weg, ich fahr sowieso lieber Fahrrad :)

Hallo Thomas,

sehr löblicher Gedanke!

Zwei Fragen zum "Long Harry":
- Wie handlich ist so ein langes Fahrrad?

Mit der Handlichkeit habe ich mit dem cargobike long praktisch keine Probleme. Vor engen Kurven muß man etwas mitdenken und entsprechend ausholen, manche Fahrradabstellanlagen sind etwas unpraktisch, bei Kinderwagen-Rampen setzt es am oberen Knick auf, aber im Großen+Ganzen sind das peanuts. Ein Rad mit Anhänger finde ich deutlich unhandlicher!

Fühlt sich die Lenkung komisch an?

Du meinst weil es indirekt über Gestänge gelenkt wird? Manche haben da auf den ersten Metern gewisse Umstellungsschwierigkeiten, aber nach paar hundert Metern hat man sich daran gewöhnt, ist überhaupt kein Problem!

Wollte mir das Rad eventuell auf der "Spezialradmasse" Spezi
ansehen, die ist zum Glück bald (http://www.spezialradmesse.de/).

Sicher eine gute Idee! Da kannst du dir auch das bullitt mal anschauen, das fehlt irgendwie in deiner Aufzählung, obwohl es eigentlich irgendwo schon der "Platzhirsch" in der Kategorie ist. Zu teuer? Zu sportlich?

- Wie sieht's am Berg mit Ladung und ohne Motor aus?

Heisst's da schieben?

Definiere "Berg". Mein "Hausberg" hat so ca. 20Hm bei vielleicht 3-4% Steigung. Den kann ich zur Not mit ner popligen Sram S7 Nabenschaltung mit 38/24 Übersetzung noch mit 100kg Ladung hochstrampeln. Aber mir fällt überhaupt kein Zacken aus der Krone, das Rad da hoch zu schieben. Auch ohne Ladung. "Schieben" finde ich überhaupt nicht ehrabschneidend oder anrüchig.
Von diesem "Hausberg" abgesehen, sind meine alltäglichen Wege eher kurz und flach. Ich brauch keinen Motor.
Anders kann es aussehen, wenn du sehr lange oder sehr steile Berge zu bewältigen hast. Ein vollgeladenes Lastenrad schiebt sich nämlich auch bescheiden an einer 12% Rampe. Wenn deine alltäglichen Wege ein stetes Auf und Ab sind, es gibt ja so hügelige Gegenden, dann ist ein Motor sicher auch sinnvoll.
Kurz: Die Frage nach dem Motor ist nicht pauschal zu beantworten, es kommt auf die Strecken, die man so zu bewältigen hat, an.
 
AW: Auto ersetzen mit "Long Harry"?

schreib wo Du wohnst, vielleicht lässt Dich jemand aus dem Forum Probefahren :)
Im fahrradfreundlichen Tübingen (von ein paar kleineren Bergen mal abgesehen)
Hab das mal ins Forum-Profil eingetragen.

Ansonsten habe ich letztens dieses Fahrzeug gesehen:
...
Sollte es bei jedem Fahrradhändler geben, der über BBF bestellen kann. Preis ist interessant. Ist ehe alles "made in China".
http://www.johnnylococargo.de/modelle-shop/cargo-coupé/
Auf den ersten Blick interessant. Allerdings keine Angabe über die max. Zuladung oder die Größe der Cargo-Box.
Vom Foto her würde ich auf die Größe eines Anhängers tippen.

Zumindest beim "long harry" liegt noch ein guter Teil der Arbeit in Berlin, das ist auch nen Pluspunkt.

Gruß,
Thomas
 
AW: Auto ersetzen mit "Long Harry"?

Hallo Christian,

sehr löblicher Gedanke!
Bei der Auto-Inspektion letzten November sind zwei neue Bremsen fällig geworden, da die Alten total verrostet waren. O-Ton Verkäufer: "Sie müssen einfach mehr fahren". Pustekuchen :p

Mit der Handlichkeit habe ich mit dem cargobike long praktisch keine Probleme. Vor engen Kurven muß man etwas mitdenken und entsprechend ausholen, manche Fahrradabstellanlagen sind etwas unpraktisch, bei Kinderwagen-Rampen setzt es am oberen Knick auf, aber im Großen+Ganzen sind das peanuts. Ein Rad mit Anhänger finde ich deutlich unhandlicher!
Anhänger hatte ich auch zuerst überlegt. Irgendwie finde ich das unpraktischer und ich will auch was Neues ausprobieren. Danke für die Erklärung mit der Kinderwagen-Rampe, an die hatte ich auch schon gedacht.

Du meinst weil es indirekt über Gestänge gelenkt wird? Manche haben da auf den ersten Metern gewisse Umstellungsschwierigkeiten, aber nach paar hundert Metern hat man sich daran gewöhnt, ist überhaupt kein Problem!
Klingt gut.

Sicher eine gute Idee! Da kannst du dir auch das bullitt mal anschauen, das fehlt irgendwie in deiner Aufzählung, obwohl es eigentlich irgendwo schon der "Platzhirsch" in der Kategorie ist. Zu teuer? Zu sportlich?
Ehrlich gesagt hatte ich irgendwann keine Lust mehr, noch ein weiteres Modell anzusehen :eek:
Der Bullit sieht auf die Schnelle gut aus, werde ich mir nachher im Detail ansehen.

Hat hier schon jemand zwischen dem "Bullit" und dem "long harry" die Qual der Wahl gehabt?

Definiere "Berg". Mein "Hausberg" hat so ca. 20Hm bei vielleicht 3-4% Steigung. Den kann ich zur Not mit ner popligen Sram S7 Nabenschaltung mit 38/24 Übersetzung noch mit 100kg Ladung hochstrampeln. Aber mir fällt überhaupt kein Zacken aus der Krone, das Rad da hoch zu schieben. Auch ohne Ladung. "Schieben" finde ich überhaupt nicht ehrabschneidend oder anrüchig.
Von diesem "Hausberg" abgesehen, sind meine alltäglichen Wege eher kurz und flach. Ich brauch keinen Motor.
Anders kann es aussehen, wenn du sehr lange oder sehr steile Berge zu bewältigen hast. Ein vollgeladenes Lastenrad schiebt sich nämlich auch bescheiden an einer 12% Rampe. Wenn deine alltäglichen Wege ein stetes Auf und Ab sind, es gibt ja so hügelige Gegenden, dann ist ein Motor sicher auch sinnvoll.
Kurz: Die Frage nach dem Motor ist nicht pauschal zu beantworten, es kommt auf die Strecken, die man so zu bewältigen hat, an.
Ab und zu geht's ca. 100Hm mit 4-5% Steigung hoch. Das ist jetzt geschätzt, mit dem normalen Rad benötige ich so zehn Minuten im ersten Gang. Fahre auch eher gemütlich durch die Gegend...

Gibt's jemand, der öfter mal nen "großen" Berg mit dem Lastenrad hochfährt?

Gruß,
Thomas
 
AW: Auto ersetzen mit "Long Harry"?

Ab und zu geht's ca. 100Hm mit 4-5% Steigung hoch. Das ist jetzt geschätzt, mit dem normalen Rad benötige ich so zehn Minuten im ersten Gang. Fahre auch eher gemütlich durch die Gegend...

Ich denke, das ist ohne Motor noch machbar, aber oben bist du durchgeschwitzt...

Was mir an dem Johnny Loco nicht gefällt: Ich sehe keine Möglichkeit für Scheiben- oder Felgenbremsen. Auch einen Umwerfer wird man an den Rahmen kaum dranbekommmen (evtl. Shimano e-type), Schaltauge auch Fehlanzeige.
Damit wär es für mich gestorben.
 
AW: Auto ersetzen mit "Long Harry"?

Hallo!

Ich habe zwar immer noch ein Auto, weil ich es beruflich einfach benötige, fahre aber privat quasi gar nicht mehr...
Auto steht am Arbeitsplatz 16km entfernt.
Grundsätzlich erledige ich alle Strecken bis ca. 15km einfach mit dem Lastenrad.
Inzwischen ist mir Regen völlig egal, da vernünftige Kleidung und die Möglichkeit mich im Büro umzuziehen und ggfs. zu Duschen.
Ich finde es völlig genial nach 10 Stunden Arbeit 45 Minuten gemächlich teilweise durch den Wald mit meinem Hund nach Hause zu radeln und dort ohne Arbeitsbelastungen anzukommen. Gleiches gilt für die Hinfahrt am Morgen..
Alle normalen Einkäufe erledige ich auf den Wegen zur Arbeit. Am Wochenende hole ich meistens Getränke, Waschmittel und Gartenkram. 4 Getränkisten ist machbar, dann allerdings bei vorausschauender Fahrweise...

Inwischen nervt mich Autofahren. Und ich bin zu meinen besten Zeiten über 100.000 km/p.a. gefahren.

Ich bin ca. 4300km in den letzten 9 Monaten gefahren, allerdings habe ich einen Elektromotor ins Vorderrad gebaut, um Steigungen hochzukommen.
Die von Dir genannten 5% sind damit mit Mittreten problemlos und mit ca. 15-20km/h bei mittlerem Tritteinsatz zu bewältigen.
Ohne besondere Kraftanstrengung.
Bisher gab es keine Steigung, die ich nicht geschafft habe.
Für die Tübinger Geographie ist eine Elektrifizierung bestimmt das Richtige.
Den richtigen Bausatz zur nachträglichen Umrüstung findest Du bestimmt unter www.pedelecforum.de .
Meiner ist recht einfach von www.elektrofahrrad-einfach.de .
Keinerlei nennenswerte Probleme.
Kannst gerne bei mir in Freiburg mal an einem Wochenende probefahren...

Grundsätzlich rate ich Dir zu einem hochwertigen Lastenrad, wenn Du es wirklich täglich nutzen willst.

Ich habe mir ein gebrauchtes Lastenrad gekauft und dieses erstmal für mich optimiert und damit Erfahrungen gesammelt. So ist nicht soviel Geld verbraten worden.

Nachdem ich jetzt immer weniger Auto fahre, habe ich mir ein Fahrrad nach meinen Wünschen bauen lassen. Das ist eine Anschaffung für die nächsten 10 Jahre und dann ist der Preis relativ...

Lieber etwas Vernünftiges kaufen und dann damit auch richtig "arbeiten" können...
Und vielleicht lieber ein gut-erhaltenes "Markenrad" gebraucht kaufen, als ein sehr günstiges neues Rad zu kaufen, das dann ständig Reparaturen nach sich zieht... Aber auch da gibt es gute und preisangemessene Räder.
Ist aber natürlich auch immer eine persönliche Sache.

Ich würde besonders auf die Bremsen achten. Hatte bisher Magura HS 33 vorne und Rücktritt hinten. Das war bei meiner Belastung ungenügend.
In einem anderen normalen Rad habe ich Rollenbremsen verbaut. Mit denen komme ich auch nicht zurecht.
Allerdings gibt es hier wohl auch bessere Rollenbremsen.
Das neue Rad bekommt Scheibenbremsen...

Als Reifen würde ich Big Apple nehmen, die federn ein bisschen mit und haben auch ausreichend Tragkraft.

Ich bin bisher nahezu alle auf dem deutschen Markt erhältlichen Lasten2räder gefahren und habe mich letztendlich für das Filibus entschieden, weil Kemper es so ausrüstet, wie ich es haben will und es für meinen Transportbedarf am Besten geeignet ist. Außerdem ist es relativ kurz und gut handelbar.

An Dreirädern hatte ich mal früher ein Nihola, war für kurze Strecken mit Kids ganz ok. Allerdings hat mich die Breite immer gestört. Und mir auch zu langsam/unsportlich...

Momentan denke ich als Ergänzung über folgenden klappbaren Anhänger nach: http://www.manufactum.de/faltbare-transportkarre-aluminium-p1454520/
Dazu gibt es eine Deichsel als Option.
Grosser Vorteil ist, dass man ihn falten kann und er relativ leicht ist.
Falls den schon Jemand gefahren ist bzw. im Original gesehen hat, wäre ich über einen Erfahrungsbericht dankbar.
Insbesondere über Berichte über die Kunststoffräder würde ich mich freuen...
 
AW: Auto ersetzen mit "Long Harry"?

Danke für den ausführlichen Bericht, Herr Hund!

Ich tendiere zu einem hochwertigem Lastenrad mit Scheibenbremsen & Co.
Das Auto sollte hierfür genug abwerfen. Allerdings versucht mein Umfeld mich
ständig zu einem Anhänger oder teilAuto-Lösung zu überreden :eek:
Ich seh da allerdings kein Problem, im allerschlimmsten Fall geht's
in die Kleinanzeigen oder auf die Bucht.

Ob Motor oder nicht ist schwer zu sagen. Eigentlich habe ich keine Lust auf Firmware-Updates und alle paar Jahre neuen Akku kaufen. Ich sag mal 90% meiner Strecken sind ohne Berg. Einzige Überlegung wäre, ob ich das Fahrrad auch mal für eine längere Tour verwende. Zur Not lässt sich der Motor nachrüsten...

Das Geld für einen Motor lässt sich z.B. auch in eine Rohloff-Nabenschaltung stecken.
Allerdings weiss ich nicht, ob man so eine Schaltung am Lastenrad benötigt bzw. sinnvoll ist.

Bezüglich des faltbaren Anhängers: Da war ein kleines Logo drauf :)
Hier ist der Originalhersteller: http://www.sunbounce.com/fold-it-location-truck
Vielleicht gibt's unter dem Originalnamen Erfahrungsberichte im Netz.

Gruß,
Thomas
 
AW: Auto ersetzen mit "Long Harry"?

@steinbock:

Hallo!

Ich habe mich deshalb auch für das einfache elfei-System entschieden.
Da gibt es keine Firmware und kein Schnickschnack.
Hatte bis auf einen defekten Freilauf (25€) in 4300km keine Probleme.
Und hat keinerlei Schonung erfahren! Waldwege, Matsch, Schlamm, Wasser, Eis!
Rad stand immer draußen ohne Abdeckung und ist noch nie ernsthaft geputzt worden.
Ist irgendwie wie so ein alter Mercedes 200D, ruppig, mäßig leise, aber springt immer an und fährt.

Zum Akku kann ich noch nichts Konkretes sagen, das System läuft erst seit 9 Monaten. Bisher aber keine Leistungseinbrüche (außer kältebedingt im Winter).
Andererseits sind die Kosten für einen Akku alle zwei Jahre überschaubar. Dafür bekomme ich grad mal Benzin für 2 Monate...

Rohloff wollte ich auch zuerst bestellen und bin die auch ausgiebig Probe gefahren...
(...meine Mutter erzählte mir beiläufig, dass sie sich ein neues Rad gekauft hat. Mein lästerliches "Na, wieder mit 3 Gang-Rücktritt?", wurde von ihr lässig mit einem "Nein diesmal kein Rücktritt, das ging nicht mit der 14-Gangschaltung" pariert, worauf mein Tag erstmal gelaufen war...)

Wegen der Wartungsfreiheit ist die Rohloff für Vielfahrer eine tolle Sache.
Die Schaltungsfrage hat mich am Längsten vor der Bestellung des neuen Filibus beschäftigt.
Aber irgendwie bin ich mit dem Drehgriff der Rohloff nicht klar gekommen.
Ich finde, dass man zu oft umgreifen muss, um vom leichten Gang in die kleineren Gänge zu wechseln.
Wäre auch nicht zu kombinieren mit meinen über alles geliebten Primergo Jet Korkgriffen.
Es wird aber wohl gerade eine Schaltgrifflösung für Rohloff entwickelt.
Ich habe das neue Filibus so bauen lassen, dass ich ggfs. die Rohloff nachrüsten kann.

Von den meisten höherpreisigen Lastenrädern bekommt man auf Anfrage auch Rahmenkits.
So kann man das Rad nach eigenen Vorstellungen aufbauen.
Im Prinzip macht das Kemper bei meiner Bestellung auch.
Ich habe ihm gemailt, was ich mir vorstelle und er hat dann noch Verbesserungen vorgeschlagen.
Ein sehr angenehmer und seriöser Geschäftspartner...

Wie gesagt, kannst jederzeit mal fahren... Das neue Rad sollte nach Ostern eintreffen.
 
AW: Auto ersetzen mit "Long Harry"?

Ich habe mich deshalb auch für das einfache elfei-System entschieden.
Da gibt es keine Firmware und kein Schnickschnack.
Zumindest keine Firmware, an die der Benutzer rankommt ;)

Rohloff wollte ich auch zuerst bestellen und bin die auch ausgiebig Probe gefahren...
(...meine Mutter erzählte mir beiläufig, dass sie sich ein neues Rad gekauft hat. Mein lästerliches "Na, wieder mit 3 Gang-Rücktritt?", wurde von ihr lässig mit einem "Nein diesmal kein Rücktritt, das ging nicht mit der 14-Gangschaltung" pariert, worauf mein Tag erstmal gelaufen war...)
Das ist nen echter Brüller!

Wegen der Wartungsfreiheit ist die Rohloff für Vielfahrer eine tolle Sache.
Die Schaltungsfrage hat mich am Längsten vor der Bestellung des neuen Filibus beschäftigt.
Aber irgendwie bin ich mit dem Drehgriff der Rohloff nicht klar gekommen.
Ich finde, dass man zu oft umgreifen muss, um vom leichten Gang in die kleineren Gänge zu wechseln.
Wäre auch nicht zu kombinieren mit meinen über alles geliebten Primergo Jet Korkgriffen.
Es wird aber wohl gerade eine Schaltgrifflösung für Rohloff entwickelt.
Ich habe das neue Filibus so bauen lassen, dass ich ggfs. die Rohloff nachrüsten kann.
Ein Arbeitskollege von mir fährt eine Rohloff, werde mir mal sein Fahrrad borgen und
damit einen Berg hochziehen. Bin auf den Kraftaufwand in den unteren Gängen gespannt.

Für "wartungsarm" bin ich auf jeden Fall immer zu haben :dafuer:

Von den meisten höherpreisigen Lastenrädern bekommt man auf Anfrage auch Rahmenkits. So kann man das Rad nach eigenen Vorstellungen aufbauen.
Im Prinzip macht das Kemper bei meiner Bestellung auch.
Ich habe ihm gemailt, was ich mir vorstelle und er hat dann noch Verbesserungen vorgeschlagen.
Ein sehr angenehmer und seriöser Geschäftspartner...
Kemper hatte ich mir auch angesehen, allerdings war ich von den "Long John" Varianten
wie beim Bullitt / Long Harry angetan.

Wie gesagt, kannst jederzeit mal fahren...
Danke auf jeden Fall für das Angebot!

Das neue Rad sollte nach Ostern eintreffen.
Darf ich fragen, wieso es ein "Filibus" und kein "FilibusPlus" geworden ist?
Ich stelle mir vier Getränkekisten auf dem Filibus ziemlich wackelig vor.

Hoffe es gibt nen Kurzbericht im Forum wenn es da ist ;)


Mir wurde heute im Fahrradladen der Tipp gegeben, daß keine 50 Meter von meinem Arbeitsplatz entfernt ein Laden spezialisiert auf Holland- und Lastenräder aufgemacht hat (http://tretmuehle.wordpress.com/). Werde ich mir morgen mal ansehen.

Gruß,
Thomas
 
AW: Auto ersetzen mit "Long Harry"?

@steinbock

Beim Filibus Plus sind die Auspuffrohre auf Höhe meines Hundes.
Außerdem fährt sich das normale Filibus eher wie ein normales Fahrrad.

Die Alternative wäre evtl. ein Bullit gewesen.
Allerdings ist hier die angegebene Gesamtbelastbarkeit 70kg unter der des Filibus (180kg zu 250kg).
Das war für mich ein bißchen knapp, da ich regelmäßig 180kg zulade...
Wäre damit an der Belastungsgrenze gewesen.
 
AW: Auto ersetzen mit "Long Harry"?

Hallo,

ich sehe das eher so:
Kein Auto kann unsere Lastenräder ersetzten!

Wir haben 3 Kinder und erledigen fast alles mit 2 Niholas und einem einspurigen Lastenrad.
Für weitere Strecken haben wir noch ein Auto, das wir aber nur noch sehr selten nützen. Tanken nur noch alle 3 Monate.

Hier ist noch ein guter Artikel über Lastenräder: http://issuu.com/reflektor-magazin/docs/reflektor-2-2011

Grüße
Markus
 
AW: Auto ersetzen mit "Long Harry"?

Lieber Steinbock,

der Long Harry sollte sehr gut passen - Bullit hat etwas wenig Steuerweg und eher klein. Einzig beim Long Harry ist die Geometrie nicht so auf den Kindertransport optimiert. Würde dir sicher aber einen kleinen Getriebemotor empfehlen (28" Motor in 20", macht 20km/h und sehr guten Drehmoment - wir hatten lange Zeit den elfkw.at drin - damals noch ohne Scheibenbremse). Ist schon wichtig, damit die Fuhre in Tübingen auch wirklich Laune macht. Meiner Ansicht nach ist leichte Elektrifizierung und zweirädiges Lastenradl nicht zu schlagen. Perfekte Kombi. Ist bei uns mit 2 Kids im täglichen Dauereinsatz.

Grüße,
Dieter.
 
AW: Auto ersetzen mit "Long Harry"?

Hallo Markus und Dieter,

vielen Dank für die detaillierten Ausführungen.

Bezüglich des Bullitts habe ich mit Packrad (www.packrad.de) telefoniert, wirklich kompetent und freundlich! Wir haben auch über verschiedene Schaltungen diskutiert und der Mann hat einfach Erfahrung. Kann ich nur empfehlen.

Mein Telefonat mit Pedalpower wegen dem "long Harry" war auch gut, hier war die Beratung gleichermaßen kompetent und nett.
Werde die "großen" Lastenräder nach Möglichkeit auf der Spezi ausprobieren.


Ich habe die letzten Tage meine Anforderungen nochmals durchdacht: Ich benötige das Lastenfahrrad nur für den Großeinkauf. Kinder, Hund oder Holz für den Ofen hat bei mir noch Zeit ;)

Momentan tendiere ich doch zu einem hochwertigen Hänger mit Alubox wie den "Weber Kargo" und ein schönes Pedelec. Das neue Fahrrad könnte ich auch für Touren einsetzen oder mich den Berg zu meiner liebsten Joggingstrecke hochziehen lassen.

So einen Hänger kann man mit 40kg zuladen und die Box hat mit 75x55x38 cm (L x B x H) genug Platz für den Einkauf. Das ist zwar nicht so elegant wie ein richtiges Lastenfahrrad, der Doppelnutzen des Pedelecs ist jedoch einfach zu verlockend.

Gruß,
Thomas
 
AW: Auto ersetzen mit "Long Harry"?

Momentan tendiere ich doch zu einem hochwertigen Hänger mit Alubox wie den "Weber Kargo" und ein schönes Pedelec. Das neue Fahrrad könnte ich auch für Touren einsetzen oder mich den Berg zu meiner liebsten Joggingstrecke hochziehen lassen.

Das ist dann die ökologische Variante von "mit dem Auto ins Fitnessstudio".:)

Das schöne am Lastenrad finde ich, daß man damit ganz spontan einladen kann, den Hänger muß man erstmal dabei haben. Das empfinde ich schon irgendwo als eine Art von Freiheit.
Ich lese zwischen den Zeilen, daß du noch jung und einigermaßen sportlich bist. Da dürfte ein zulassungsfreies, legales Pedelec auf Touren eher uninteressant von der Leistung und von der Reichweite her enttäuschend sein.
 
AW: Auto ersetzen mit "Long Harry"?

Was man bei der ganzen Diskussion nicht unterschlagen darf, ist die stadtplanerische Seite. Die Allgegenwärtigkeit des Autos hat vielerorts zentrale Funktionen und Dienstleistungen in den Raum hinein verteilt, so dass teilweise Strecken erforderlich werden, die man mit einem beladenen Lastenrad nicht mal eben fährt. Natürlich kann man statt mit dem Auto auch mit dem Lastenrad vier Getränkekisten holen, wenn man in akzeptabler Nähe einen Laden hat. Bei Getränken ist das noch wahrscheinlich, bei Baumärkten oder Gartencentern wird es oft schon schwer und man kommt ums Auto als eigenes oder geliehenes bzw. gemietetes Lieferfahrzeug nicht herum.
Die eigentliche Aufgabe einer Mobilitätswende ist nicht das Ersetzen eines Fahrzeugs durch ein anderes, sondern das Wiederherstellen sinnvoller Funktionsbezüge im Raum. Die alternative Verkehrswissenschaft sagt: Mobil ist nicht, wer mögichst viel und schnell durch die Gegend fahren, sondern wer mit geringem Aufwand seine Bedürfnisse befriedigen kann.
 
AW: Auto ersetzen mit "Long Harry"?

Wobei man als Individuum ja (fast) nur Einfluß auf Wohnort, Arbeitsstelle und eben Fahrzeug hat.
Mit weiter alternder Bevölkerung und zunehmenden Mobilitätskosten wird die Nahversorgung ein comeback erleben.
 
AW: Auto ersetzen mit "Long Harry"?

Das schöne am Lastenrad finde ich, daß man damit ganz spontan einladen kann, den Hänger muß man erstmal dabei haben. Das empfinde ich schon irgendwo als eine Art von Freiheit.
Wie gesagt, kommt bei mir nicht vor. Ich fahre jetzt schon alle Strecken mit dem Rad. Wenn ich mal spontan noch eine Kleinigkeit einkaufen gehe passt es eigentlich immer in den Rucksack.

Ich lese zwischen den Zeilen, daß du noch jung und einigermaßen sportlich bist. Da dürfte ein zulassungsfreies, legales Pedelec auf Touren eher uninteressant von der Leistung und von der Reichweite her enttäuschend sein.
Das hatte ich mir auch schon überlegt, ausprobieren will ich ein Pedelec mit Bosch-Antrieb dennoch :)

Weiterhin ist jedes Zweitfahrrad eine gute Investition, wenn man täglich darauf angewiesen ist.
(mein derzeitiger Drahtesel bringt 20kg auf die Waage und ist elf Jahre alt...)

Zurück zur Cargo-Beförderung: Habe vorgestern bei Weber wegen Schutzblechen für den "Kargo" Anhänger angefragt. Mal sehen was da kommt.

Gruß,
Thomas
 
AW: Auto ersetzen mit "Long Harry"?

Zurück von der Spezi 2012 möchte ich ein paar Eindrücke kurz dokumentieren. Zur Probe standen der Pedalpower "long harry" in der Aluversion sowie der Kemper Filibus.

Pedalpower "Long harry":
+ Sehr niedriger Schwerpunkt
+ Einstellbare Lenkungsdämpfung
+ Modulares System am "Lastenträger", der große Transportkorb ist 80cm x 60cm.
- Lenkung die ersten paar Minuten gewöhnungsbedürftig. Bin nur knapp dem Gebüsch entkommen :eek: Das gibt sich vermutlich mit der Zeit. Kurz das Fahrrad an meinen Nachbarn verleihen würde ich besser nicht...
- Vorderrad lässt sich nicht weit genug einschlagen
- Wirklich sehr lang, ich hatte in einer schmalen 3 Meter Sackgasse Schwierigkeiten zu wenden

Kemper "Filibus":
+ Fährt sich auf Anhieb fast wie ein normales Fahrrad
+ Man fühlt sich sofort sicher, quasi keine Eingewöhnungszeit
+ Sehr gute Lenkung: Das Vorderrad lässt sich viel weiter
einschlagen als am "long harry".
+ Praktischer "Griff" vorne zum Anheben, siehe Foto.
+ Aufrechte Sitzposition
- Ladung hat einen höheren Schwerpunkt als am "long harry"
- Weniger Ladefläche als der "long harry" Transportkorb

Durch den kürzeren Radstand des Filibus + den weiten Einschlagwinkel des Vorderrads
ist das Wenden selbst an schmalen Stellen kein Problem. Ich habe mehrfach das Umfahren
von Feuerwehr-Straßenpollern ausprobiert, da ich überrascht war, wie einfach das ging :D


Mein persönliches Fazit: Der "long harry" ist eher für Fahrradkuriere mit wirklich großen Lasten.
Der Filibus fährt sich wie ein normales Fahrrad und ist für die meisten Transporte mehr als ausreichend.

Wer sich ein Lastenrad kaufen möchte, dem kann ich ausprobieren auf der Spezi nur empfehlen!

pedalpower_long_harry.jpg kemper_filibus.jpg


Gruß,
Thomas
 
AW: Auto ersetzen mit "Long Harry"?

Hurra!

Es gibt außer mir noch Jemanden, der von Kempers Filibus überzeugt ist...
Und was wird es nun?
Filibus mit Boschantrieb?
 
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