ZIV-Marktdaten: 67% Marktswachstum bei Lastenrädern

Puh, das mit dem ohne E (obwohl ich da ja jetzt auch dazu gehöre ...) mag ich zwar nicht recht glauben, aber erfreulich ist die Entwicklung dennoch.
Und all das trotz Lieferschwierigkeiten, Teilemangel und massiv bzw. unverschämter Preiserhöhungen der Hersteller (teilweise).

Jetzt muss nur noch der berechtigte Platz für diese effizienten Gefährte in der auf Blechkisten ausgerichteten Infrastruktur her (damit meine ich auch Platz zum Abstellen, denn auf so nem ollen Autoparkplatz kann man entspannt fünf Lastis parken und somit gibt es auch den berechtigten Platz für Menschen zu Fuß auf dem GEHweg).
 
das mit dem ohne E (obwohl ich da ja jetzt auch dazu gehöre ...) mag ich zwar nicht recht glauben, aber erfreulich ist die Entwicklung dennoch.
Wie wäre es mit der Hypothese, das vorwiegend Menschen die eh schon Radfahrer sind aufs Lasti umsteigen/erweitern? Dann wären wir aber nur bei einer Umverteilung innerhalb der Radlergemeinde...und nicht bei Bewegung zur Verkehrswende...:unsure:
 
Wie wäre es mit der Hypothese, das vorwiegend Menschen die eh schon Radfahrer sind aufs Lasti umsteigen/erweitern? Dann wären wir aber nur bei einer Umverteilung innerhalb der Radlergemeinde...und nicht bei Bewegung zur Verkehrswende...:unsure:
Wie wäre es mit der Hypothese, das vorwiegend Menschen die die meiste Zeit eh schon Radfahrer sind aufs Lasti erweitern, weil sie damit auch den Einkauf meistern, den sie vorher mit dem Auto immer machen mussten. Dann wären wir bei einer Umverteilung mit Bewegung zur Verkehrswende :unsure:
 
Hmm...wenn Radler aufs Lastenrad umsteigen, werden es wohl kaum viel weniger Autofahrer auf der Straße.
Ich sehe da die Wende beim Verkehr nicht...

Aber abgesehen von Wortklaubereien liegt die Summe für Lastis beim ZIV über alle Jahre bei nur knapp 450000, was ich verdammt wenig finde (ich allein habe davon schon 4 :D)...Bräuchte doch jeder Haushalt iwie ein Lasti - und sei es wenigstens zum Einkaufen.

Ein kleines Trostpflaster hat das ZIV aber doch zu bieten: nimmt man die Zahl der Lastis vom letzten Jahr, sind das 38% von der Gesamtzahl aller Verkauften über alle Jahre.
Keine Atempause, es geht voran... :rolleyes:
 
liegt die Summe für Lastis beim ZIV über alle Jahre bei nur knapp 450000, was ich verdammt wenig finde (ich allein habe davon schon 4 :D)...Bräuchte doch jeder Haushalt iwie ein Lasti - und sei es wenigstens zum Einkaufen.
Wenn man bedenkt, dass es weite Landstriche gibt, in denen es kaum ein einziges Lastenrad gibt, finde ich die Zahl auf den restlichen (kleineren) Teil der Republik bezogen gar nicht so schlecht. Und am Ende ist ja eigentlich jedes "normale" Fahrrad schon ein kleines Lastenrad, mit dem man unglaublich viel im Alltag transportieren kann. Dazu die ganzen Anhänger.
Ein kleines Trostpflaster hat das ZIV aber doch zu bieten: nimmt man die Zahl der Lastis vom letzten Jahr, sind das 38% von der Gesamtzahl aller Verkauften über alle Jahre.
Interessante Zahlen und interessante Betrachtung! D.h., innerhalb eines Jahres sind mehr als 60% dazugekommen.
 
Wie wäre es mit der Hypothese, das vorwiegend Menschen die die meiste Zeit eh schon Radfahrer sind aufs Lasti erweitern, weil sie damit auch den Einkauf meistern, den sie vorher mit dem Auto immer machen mussten. Dann wären wir bei einer Umverteilung mit Bewegung zur Verkehrswende :unsure:
Genauso ist's bei mir. Schon vor der Anschaffung des Lasti (Ende 2020) das allermeiste mit dem Fahrrad gemacht. Aber die Großeinkäufe alle 2 - 4 Wochen + z.B. Recyclinghof dann doch mit dem Auto. Seither geht das alles mit dem Rad :cool: und die Karre steht praktisch nur noch rum. Eigentlich gehört sie längst verkauft. :X3:

Alles in allem pro Verkehrswende, wenn auch auf eher niedrigerem Niveau. :D
 
Wie wäre es mit der Hypothese, das vorwiegend Menschen die eh schon Radfahrer sind aufs Lasti umsteigen/erweitern? Dann wären wir aber nur bei einer Umverteilung innerhalb der Radlergemeinde...und nicht bei Bewegung zur Verkehrswende...:unsure:
Ich denke eher, dass vielfach Radfahrer noch mehr radfahren in dem sie die Fahrten mit dem ebenfalls vorhandenen Auto reduzieren und somit den Fahrradanteil erhöhen. So ist das zumindest bei uns. Brennholz, Getränkekisten, Altglas und Altkleider,Werkzeug für den Notfalleinsatz, Arbeitsmaterialien-Kiste meiner Frau im Nahbereich mit der Wanne, Fliesen, Sperrgut und weite Fahrten mit dem Bürgerkäfig. Ich sehe aber auch Gelegenheitsradfahrer (Irgendein Rad hat ja eigentlich die große Mehrheit), die sich ein teures Lastenrad kaufen und anfangen, Alltagsfahrten zu machen, die sie oft auch mit dem alten Drahtesel hätten machen können, immerhin ein Anfang.
 
Der Trend hin zum Rad, auch im ganzjährigen Betrieb, ist eindeutig da, zumindest in Bereichen wo die Infrastruktur einigermaßen passt, ich bin diesen Winter zum ersten Mal nach langer Zeit fast komplett durch gefahren, das Lastenrad ersetzt in vielen Haushalten schon das Zweitauto....

Natürlich haben die Lastenrad Käufer vorher schon normale Fahrräder gefahren, existieren ja eigentlich auch in fast jedem Haushalt, ich nutze beides parallel nach Bedarf, manchmal nehme ich aber auch einfach aus Spaß das Lastenrad....
 
Ich denke eher, dass vielfach Radfahrer noch mehr radfahren in dem sie die Fahrten mit dem ebenfalls vorhandenen Auto reduzieren und somit den Fahrradanteil erhöhen. So ist das zumindest bei uns.
Dito.

Ich möchte auch behaupten, dass stinknormale Pedelecs den Einstieg für Sonntagsradler in den Alltagsverkehr erleichtern. Lastis sind dann die nächste Stufe (und auch etwas voraussetzungsvoller im Verkehr).
 
immerhin ein Anfang
naja da gehe ich ja mit, aber ich finde die Zahlen halt (nett gesagt) doch sehr ernüchternd.
Ich bin fast bereit zu verstehen, warum aus der Politik eher Lippenbekenntnisse statt Taten kommen - handelt es sich aus deren Perspektive doch nur um eine eher unbedeutende Randgruppe... :X3:

Was mich stört: wenn da hauptsächlich nur Radler aktiv sind - das sind ja diejenigen, die sich eh schon trotz aller Gefahren in den Verkehr wagen - heisst das im Umkehrschluss, das sich real kaum was in Sachen "Umstieg vom Auto aufs Rad" tut. Und sich eigendlich auch nicht viel bewegen kann, fokussiert man mal auf den Fakt das der Bedarf an Lastis deutlich größer ist als das Angebot.
 
Dito.

Ich möchte auch behaupten, dass stinknormale Pedelecs den Einstieg für Sonntagsradler in den Alltagsverkehr erleichtern. Lastis sind dann die nächste Stufe (und auch etwas voraussetzungsvoller im Verkehr).
Viele bisherige nur-Autofahrer sausen ja seit ein paar Jahren Sonntags mit dem Pedelec durch die Gegend und die Dinger haben im gesellschaftlichen Ansehen schon einen weiten Weg weg vom Versehrtenfahrzeug hin zum Funsportgerät zurückgelegt. Die O-Beinig und unsicher in der Gegend herumwackelnden Fahrer lernen den Straßenverkehr aus einer neuen Sicht kennen. Ich glaube, dass das einen Anteil daran hat, dass man heute ein ganzes Stück sicherer mit dem Fahrrad unterwegs ist, als noch vor 10 Jahren.

Anders herum würde es manch einem Radfahrer gut tun, das Verkehrsgeschehen mal bei Dunkelheit und Regen durch eine Autoscheibe zu betrachten. Wenn man nicht komplett blöd ist, fällt einem sofort auf, dass man als Verkehrsteilnehmer ohne Beleuchtung praktisch unsichtbar ist. Diese Sicht fehlt praktisch allen Jugendlichen, und da ist es ja naheliegend. Aber sie fehlt auch manchen 50 Jahre alten Erwachsenen. Ich frage mich dann, wie die ihre Jahre so verbracht haben, ohne dieses wichtige Detail zu erkennen.:unsure:

Vielleicht wäre das ein Ansatz für mehr Miteinander im Straßenverkehr: Mal zusammen das Fahrzeug des anderen benutzen und die Möglichkeiten und Schwierigkeiten kennen lernen.
 
Wenn man nicht komplett blöd ist, fällt einem sofort auf, dass man als Verkehrsteilnehmer ohne Beleuchtung praktisch unsichtbar ist.
Tja, nur dass fehlende Beleuchtung in der Unfallstatistik real praktisch keine Rolle spielt.

Schon eher sowas: https://www.spiegel.de/auto/fahrkul...ickelt-a-9dcf6e76-0549-45cb-84e8-95c427c55ad9

Und da stellt sich die Frage, ob nicht die Fahrzeuge selbst das Problem sind, weniger das Wissen über die Schwächen. Vor allem nicht bei den Opfern.
 
Tja, nur dass fehlende Beleuchtung in der Unfallstatistik real praktisch keine Rolle spielt.
Kannst Du dazu bitte noch Details liefern?

Ich fahre jetzt seit gut fünf Jahren 95% der städtischen Wege mit dem Rad (4% ÖPNV und 1% Auto).

Wenn man aber weiß, wie schlecht - nämlich eigentlich gar nicht bzw erst wenige m vor einem - man einen Radfahrer auf einem unbeleuchteten Rad sieht, dann wundert man sich, wie jemand, der sich dessen bewusst ist, trotzdem ohne Licht fahren kann und ob das wirklich keine Rolle im Unfallgeschehen spielt.

Natürlich muss der öffentliche Raum umverteilt werden, aber auch für Radfahrer gilt die StVO...
 
Was mich stört: wenn da hauptsächlich nur Radler aktiv sind - das sind ja diejenigen, die sich eh schon trotz aller Gefahren in den Verkehr wagen - heisst das im Umkehrschluss, das sich real kaum was in Sachen "Umstieg vom Auto aufs Rad" tut. Und sich eigendlich auch nicht viel bewegen kann, fokussiert man mal auf den Fakt das der Bedarf an Lastis deutlich größer ist als das Angebot.
Also wenn man Vorträge von Radinfrastrukturplanern anhört, dann wird da fast immer gefordert, eine sichere und komfortable Infrastruktur für alle zu schaffen (Stichwort "8 bis 88"). Für die, die jetzt schon Rad fahren, aber ganz besonders für die Unsicheren, die sich noch nicht trauen. Für die, die noch nicht alltägliche Wege mit dem Rad erledigen.

Und meinem Eindruck nach kommt das in manchen Städten schon in der Politik an. Nachdem man sich jahrelang in Darmstadt schwer tat, auf ein paar Parkplätze zu verzichten zugunsten sicherer Radinfrastruktur ("man würde ja gerne, aber wenn die Stimmung kippe und man abgewählt werde, sei ja auch keinem geholfen"), wird nun seit einiger Zeit Platz, der bisher für Parkplätze genutzt, zu Fuß- und Radinfrastruktur und auf Straßen mit 2 MIV-Spuren in jeder Richtung werden plötzlich 2 der Spuren in PBLs umgewandelt. Vieles geschieht dabei mit dem knappen Veweis auf "Sicherheit vor Verkehrsfluss".

Und wer Bedenken hat, ob der Bau von guter Radinfrastruktur alleine schon ausreicht: Die zwei weggefallenen MIV-Spuren sollten definitiv Motivation sein für den
"Umstieg vom Auto aufs Rad"
;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Kannst Du dazu bitte noch Details liefern?
*kram*
bissel älter:
bissel weiter unten.

Als Auswertung der tödlichen Unfälle:

Ich erinnere mich an eine adfc-interne Auswertung grob 2018 rum, wo das klar gesagt wurde: Beleuchtung ist statistisch praktisch irrelevant bzw. dient wenn, dann imho eher der subjektiven Sicherheit und zur Vermeidung von Alleinunfällen. Letztere werden aber (v.a. vor dem Hintergrund) praktisch nie angezeigt, insofern...

Kann ich übrigens aus eigener Erfahrung bestätigen: Mein einziger, durch einen PKW-Fahrer verursachter Unfall geschah zwar abends, aber auf einer voll ausgeleuchteten Kreuzung und mit einem gemäß StVO beleuchteten MTB. Hilft nix, wenn a) unangepasst schnell gefahren wird (Kreuzungssituation, dunkel etc.) und b) einfach nicht hingeschaut wird. Dass der Fahrer ( iirc deutlich ü 80, verstarb aus mir unbekannten Gründen ein halbes Jahr später) evtl. gar nicht mehr fahrtauglich war, machts nicht besser.
 
Die meisten Radfahrer fahren aus Eigeninteresse sehr defensiv weil man sonst nicht lange leben würde. Darus ergibt sich automatisch, dass Unfallverursacher meist der Kraftfahrer ist. Auf diesen sicherlich hohen Anteil hat man aber keinen direkten Einfluss. Interessant finde ich den Teil der von Radfahrern maßgeblich verursachten Unfälle. Unter Ungeschicklichkeit, Raserei, Ampel- und Vorfahrverstößen... wird da schlechte Beleuchtung sicherlich einen deutlichen Anteil haben, oder?
 
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