Welche Ausstattung beim Load4?

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Hallo,

meine Frau und ich überlegen schon seit geraumer Zeit ein Lastenrad zu kaufen. Wir sind beide leidenschaftliche RadfahrerInnen aber haben keine Erfahrungen mit Cargobikes. In erster Linie brauchen wir das Ding zum Transport unseres Kleinkindes (8Monate) bzw zum einkaufen, für Ausflüge und für alltägliche Erledigungen und Wege. Bisher haben wir das alles hauptsächlich mit Fahrrad + Satteltaschen, Kinderwagen, Öffentlichen Verkehr und ab und an einem geborgten Auto erledigt
Inzwischen haben wir ein gutes Sümmchen angespart und sind nach langem hin und her beim R+M Load4 75 gelandet. Haben bisher einige Räder probegefahren (UA, Cago, eMuli, Bullit) aber das Load hat uns in Sachen Variabilität und vor allem Fahreigenschaften am besten gefallen. Das eMuli war unser eigentlicher Favorit, ist sich aber recht wackelig gefahren. Jetzt ist die Frage welche konfiguration wir wählen sollen. Wir konnten beim Händler nur die Schalt- Variante des Load 60 testen, also mit 500Wh akku und Kindersitz war auch keiner drin. Wir denken aber das gerade wenn man mit Kind & Sack und Pack unterwegs ist das 60er etwas eng bemessen ist. Bei der Aufpreisliste haben wir dann ganz schön gestaunt... Zuerst wollten wir nur die Basis Schaltvariante mit Regen- Kinderverdeck + 2 Sitzen und dem 545Wh akku. Nach einigen Überlegungen und berichten in unter anderem diesem Forum überlegen wir uns schon, ob für Ausflüge über 40-50 tages km vielleicht doch der größere Akku, die 3 sitz variante mit Fussraum und Gepäckfach und aus wartungsgründen die enviolo langfristig mehr bringt (vielleicht sogar das ABS um ganzjährig sicher unterwegs zu sein )... bei so nem hohen Einstiegspreis ist der Aufpreis dann auch nicht mehr so schlimm. Wir wollen aber schon auch nicht endlos viel Budget für Gimmiks aufwenden, die wir am Ende gar nicht brauchen. Was sind also Eure Empfehlungen? Wir haben vor das Rad so lange wie möglich zu nutzen... können es aber auch nicht so ohne weiteres indoor abstellen... das ding steht also schon die meiste zeit vor der Tür bei Witterung (der kauf einer abdeckplane ist auch geplant). Wenn wir mal längere Zeit nicht da sind haben wir evtl die Möglichkeit das ding bei bekannten in die garage zu stellen was aber nicht immer möglich sein wird.
Und vlt. hat jemand Erfahrung mit öffentlichen Verkehrsmitteln (wie Regionalbahnen zb in Ö). Wir würden das Rad nämlich ganz gern hin und wieder am Land nutzen, so gut 80km von unserer Wohnung entfernt, haben aber eie Befürchtung dass man Long John's) in Zügen der Österreichischen Bahn nicht befördern darf. Vielleicht ist ja doch das Muli die bessere Wahl... da hab ich schon gehört dass man es bei gut gelaunten SchaffnerInnen sehr wohl im Zug mitnehmen darf.
Bzgl Versicherung empfiehlt der Händler eine quasi Vollkasko die von Diebstahl über Verschleis so gut wie alles abdeckt.
Also seid bitte so nett und gebt uns Cargobike Neulingen ein paar hilfreiche Tipps, vielen Dank
 
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Willkommen hier im Forum ;-)

Das Load 75 ist 2,65 m lang und rund 70 cm breit. Das wird selbst bei völlig leerem Railjet unmöglich zu händeln. Die verdammte Schiebetüre ist da ein veritables und erstes Hindernis.....
https://www.oebb.at/de/reiseplanung-services/im-zug/unsere-zuege/railjet
auf die 360° Symbole klicken!
An andere Nahverkerhrszüge wage ich gar nicht zu denken....
https://www.radlobby.at/cityjet

Ich würde unbedingt die Abstellfrage lösen. Derartige Werte über Nacht an immer der gleichen Stelle ist ein NoGo. Selbst Hoflagen sind eher als Notlösung zu sehen.

Die Ausstattung überdenkt und entscheidet nach euren Nutzungsverhalten. Für ein Einzelkind langt ein Load 60, mit Gepäckträger und Packtaschen sind auch Tagesausflüge / Wocheneinkauf möglich. Als geübte Radfahrer sich mit Enviolo und ABS abzuquälen finde ich nicht so ideal.

Auch den Gebrauchtkauf nicht ausschliessen. Überhaupt wenn Basiskenntnisse der Fahrradwartung vorhanden sind!
 
Okay vielen Dank, wir sind auf das Load 75 gekommen, weil laut Händler die meisten Kunden des Load60 früher oder später doch lieber ein größeres hätten. Und bei uns ist ein 2. Kind in Planung... kann aber schon noch eine Weile dauern. Aber mit Radtaschen sollte man trotzdem gut einen zB badeausflug zu 2. oder 3. bewältigen können. Die Enviolo hat mir ein Bekannter, seinerseits Fahrradmechaniker empfohlen. Die Begründung blieb er mir noch schuldig aber ich hör ihn die Tage mal. Das ABS ist denk ich im Normalfall sicher nicht notwendig. Bei nasser Strasse oder im Winter kann es aber schon praktisch sein. Bzgl. Abstellplatz hab ich mittlerweile eine Möglichkeit im versperrten Innenhof gefunden. Oder Alternativ die Garage von Freunden. Beides ist halt im Allltag nicht wirklich nutzbar. Ist halt die Frage ob das überhaupt ein Ausschlussgrund für ein Rad dieser Preisklasse ist, wenn man keinen leicht zugänglichen sicheren Abstellplatz hat. Danke jedenfalls für die Denkanstöße und Erfahrungen!
 
Das 60er ist öfter mal die eintscheidenden paar Zentimeter zu klein. Wenn es keine das-60er-passt-gerade-noch-das-75er-aber-nicht-mehr-Situation gibt, nehmt das 75er. Der zweite Akku sorgt für entspannte touren ohne Reichweitenangst und dafür, sich im Zweifel einfach vom Turbo-Modus nach Hause schieben zu lassen. Ich finds gerade für die Entscheidung, mit dem Rad zu fahren, oder eine andere Form der Mobilität zu wählen, extrem entlastend.
Für den Winter bringt ein Satz Reifen mit Spikes wahrscheinlich deutlich mehr Sicherheit, als das ABS das jemals kann.
 
Okay super vielen Dank... wir testen heut oder morgen mal das load75... super wäre halt, das ding mal 2-3 tage im alltag zu nutzen... um wirklich ein Gefühl dafür zu bekommen. so ne runde um den block ist zwar nett aber wenig aussagekräftig.

ne andere frage: ich hab gehört dass in naher zukunft die rohloff für das load4 rauskommt... anzunehmen für einen stolzen preis, aber meine Partnerin ist so gar nicht Technik affin und ich denke die Wahrscheinlichkeit dass was mit der XTSchaltung kaputt geht ist nicht auszuschließen. wäre zwar von der Versicherung gedeckt aber trotzdem mühsam. Die rohloff soll ja bis auf die jährlichen Ölwechsel komplett wartungsarm sein. ich habe aber noch nie ein rad mit dieser schaltung probiert also keine Ahnung ob sich die wartezeit und der anzunehmende horrende aufpreis rentiert. andererseits wenn das ding dann wirklich gut läuft wäre es mir das schon wert. ist wie gesagt eine Langzeit investition.
und würdet ihr mir zum 3 sitz modell mit Gepäck u fussablage raten, oder reicht erstmal die 2 sitz variante? bzw kann man das im Nachhinein nachrüsten?

danke :)
 
Ich finde die Wahl des Antriebsstrangs so abhängig von persönlichen Präferenzen, dass ich dazu keine tipps geben wollen würde. Ich fahre seit ich denken kann Kettenschaltungen. Wenn man das Werkzeug einmal hat, welches man benötigt, um eine Kettenschaltung am Laufen zu halten, reduziert sich der Aufwand auf Minuten. Wenn Menschen aber lieber riemen oder Getriebenaben fahren, ist das halt auch okay.
 
Okay super vielen Dank... wir testen heut oder morgen mal das load75... super wäre halt, das ding mal 2-3 tage im alltag zu nutzen... um wirklich ein Gefühl dafür zu bekommen. so ne runde um den block ist zwar nett aber wenig aussagekräftig.

ne andere frage: ich hab gehört dass in naher zukunft die rohloff für das load4 rauskommt... anzunehmen für einen stolzen preis, aber meine Partnerin ist so gar nicht Technik affin und ich denke die Wahrscheinlichkeit dass was mit der XTSchaltung kaputt geht ist nicht auszuschließen. wäre zwar von der Versicherung gedeckt aber trotzdem mühsam. Die rohloff soll ja bis auf die jährlichen Ölwechsel komplett wartungsarm sein. ich habe aber noch nie ein rad mit dieser schaltung probiert also keine Ahnung ob sich die wartezeit und der anzunehmende horrende aufpreis rentiert. andererseits wenn das ding dann wirklich gut läuft wäre es mir das schon wert. ist wie gesagt eine Langzeit investition.
und würdet ihr mir zum 3 sitz modell mit Gepäck u fussablage raten, oder reicht erstmal die 2 sitz variante? bzw kann man das im Nachhinein nachrüsten?

danke :)
Wir haben eine Rohloff im alten Load und es ist ein Traum. Das Rad fährt sich wesentlich leichter als mit einer Enviolo. Außerdem ist die entfaltung klasse. Tiefgarageneinfahrten sind zB echt Steil und da kommt eine Rohloff im 1. Gang Easy hoch. Ich kenne Leute mit Enviolos, die sagen, dass sie über 25khm (wenn der Motor aus geht) das Teil nicht mehr getreten bekommen. Ich fahre meistens sogar mit Motor aus, einfach weil der interne Widerstand so gering ist. Dadurch kommen wir auch auf eine Reichweite von ~100km pro Akkuladung* und können uns den zweiten Akku sparen.

*Your mileage may vary
 
Bei dem hohen Grundpreis war es in meinem Falle nach längerem Hin- und Her am Ende doch das große Gesamtpaket inkl. ABS. Und ich hatte vorab die Möglichkeit ein "altes" Load 75 ohne ABS und das Load4 75 mit ABS Probe zu fahren. Haarsträubende und abenteuerliche Bremsmanöver habe ich für mich in meiner Jugend ausreichend mitgemacht, sodass ich jetzt, vor allem im Hinblick auf den Kindertransport, dann doch lieber die spürbar sichere Variante mit ABS gewählt habe. Und der Bremsweg ist merklich kürzer. So Vollbremsungen sind aber dennoch mit Kindern nach Möglichkeit zu vermeiden, denn da drückt es ganz ordentlich nach vorne.
Solange es keine starken Steigungen im alltäglichen Gebrauch gibt, ist es wohl zu einem großen Teil Geschmackssache welche Schaltung einem mehr zusagt.
Akku würde ich 725wh empfehlen, alles darunter macht mit Beladung und etwas längeren Strecken im Alltag keinen Sinn.
 
Als langfristige Anschaffung mit perspektivisch 2 Kindern auf jeden Fall das 75er mit dem Ablagetisch und Fußraum nehmen. Beim Load3 gabs das nur in Kombi mit drittem Sitz glaube ich, aber den kann man ja ausbauen und einlagern.
Die Tischablage ist super um Euroboxen/Rucksäcke drauf zu stellen. Mit Kindern ist der Raum sonst sehr begrenzt. Und den Fußraum braucht man auf jeden Fall für die Kinderbeine, Kleinkram, Schloss, Picknickdecke etc.

Rohloff ist schon eine nette Sache. Wie bereits gesagt wurde ist das sehr individuell und der Aufpreis ist schon sehr hoch. Ich finde eher die Frage wichtig: Kette oder Riemen? Vor allem wegen den Reinigungsarbeiten. Ich möchte den geringeren Pflegeaufwand nicht mehr missen. Und die Entfaltung der Rohloff ist großartig. Bin gerade die Tage mit Load3 75 mit Kind, großem Lastenanhänger und kompletter Campingausrüstung inkl. Verpflegung eine 12% Steigung hoch gefahren und war über den ersten Gang sehr dankbar.
Mit dem Gespann habe ich übrigens (mit 2x 500wh Akku, 100% Turbosmodus) ziemlich genau 1% Akku pro Kilometer verbraucht. Strecke waren 33km mit 200hm, wobei sich die Höhenmeter auf eine lange steile Steigung erstreckten.

Ohne Ladung geht im ersten Gang auch mal ne offroad 25% Steigung, die man aber wohl eher selten findet. (Nur zur Einordnung).

Ich hoffe das hilft dir etwas bei der Entscheidung.
Was mir am Ende die Entscheidung für die teurere Maximalausstattung erleichtert hat war der Gedanke, dass ich bei so einem hohen Preis auch maximal zufrieden sein und keine Abstriche machen wollte. Und wenn man es sich leisten kann/will, kommt es bei so hohen Beträgen auf 2000€ auch nicht mehr an. Sonst hat man ein 8000€ Rad da stehen und ist nicht 100% zufrieden, was glaube ich sehr zermürbend sein kann.
 
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Dieses leidige Thema der Schaltung/Getriebenabe. Das ist wirklich eine wichtige Entscheidung vorm Kauf. Ich sehe es genau so wie mein Vorschreiber. Lieber tiefer in die Tasche gegriffen und dann nicht jahrelang über eine versiffte Kette o.ä. ärgern.

Ich freue mich schon auf das Load 5 mit Pinion E1.12 und Gates. Ich rechne damit Ende 25, Anfang 26. Dann ist mein Load 3 auch schon 6 Jahre alt.
 
Jeder hat seine Preferenzen... Mir wiederum ist Rohloff wichtiger als Riemen (Ich weiß, es geht beides). Dreckig wird das Rad sowieso, wenn es ganzjährig und allwettermäßig im Einsatz ist.

Ihr solltet Euch auch die Frage beantworten ob das Ding im Zweifelsfall auch mit leerem Akku bewegt werden können soll (z.B. längere Tour, laden vergessen, whatever...) dann jedenfalls besser keine Enviolo. (Hab ich hier schon irgendwie erwähnt, dass ich meine Rohloff liebe?)
Selten, aber ich hab's auch schon geschafft aufs Laden zu vergessen. Dann stehst vor der Entscheidung den Kindern zu erklären, dass es heute doch keine Tour zum Badesee wird oder Augen zu und durch...

Wien hat, soweit ich weiß, auch die eine oder andere ordentliche Steigung. Sobald es ins Umland geht und nicht nur Donau-Radweg gefahren werden soll, werdet Ihr Steigungen auch nicht entkommen. Spätestens wenn in ein paar Jahren allein die Kinderlein 40-50kg auf die Waage bringen werden, zahlt es sich aus eine bergtaugliche Schaltung zu haben, weil die Fuhre dann schnell die 200kg überschreitet. Obwohl im Stadtgebiet weitgehend eben, habe ich hier auch ein paar Strecken, da brauche ich volle Unterstützung und den 1 bis max. 3 Gang der Rohloff um überhaupt hoch zu kommen. Nicht ewig weit, aber sonst müsste ich das großräumig umfahren...
Und auf Radtouren macht die wesentlich höhere Effizienz jedenfalls einen Unterschied und erhöht die Reichweite des Akkus und der eigenen Beine.

Bzgl. Akku: Ich habe einen 625Wh-Akku. Wenn er aufgeladen ist genügt er mir über 2-3Tage in der Stadt (da brauch ich am meisten, weil ich nicht immer total ins Schwitzen kommen will und dauerndes Stopp'n'Go...), Überland mit ein paar ordentlichen Steigungen gehen auch über 100km gut, wenn man nicht gerade alles gegen den Wind fährt und bereit ist zu schwitzen.

Bzgl. ABS: Keine Ahnung, hab ich nie probiert. Mit anständigen Bremsen protestieren Dir die Kinder aber gefühlt weit bevor Du echte Traktionsprobleme bekommst. Ich fahre ganzjährig: Wie oben schon geschrieben wurde: Wichtiger finde ich anständige Reifen ggflls. im Winter zumindest vorne mit Spikes (Hatte ich die letzten Jahre so). Das Vorderrad wird ohne Last grundsätzlich recht leicht und rutscht/blockiert schnell. Ist aber nichts was man nicht auch ohne ABS problemlos beherrscht, wie ich meine.

Bzgl. Größe: Unbedingt das Große mit Bodenfach, Gepäckträger und allem...! Kinder wachsen wie die Schwammerl, unendliche Mengen an Zeug müssen mit, das Zeug wächst mit den Kindern, Einkauf muss auch noch mit (z.B. in die Satteltaschen), fallweise auf Radtouren kannst dann nicht nur die Kinder sondern auch noch deren Räder transportieren usw. usf...
Andere kaufen sich beim ersten Kind sofort einen VAN, kaufts Euch zumindest das 75er!

Wenns jetzt um Priorisierungen geht aus meiner Sicht:
1. Größe, Sitze, Verdeck, Bodenfach...
2. Rohloff (oder Kettenschaltung)
3. Doppel-Akku
4. ABS
Wenns nur um Rohloff vs. ABS geht (Load3 vs. Load4), aus meiner Sicht ganz klar ersteres!

Bzgl. Versicherung: Ich bin gezwungenermaßen Laternenparker, allerdings nicht in Wien. Die Uniqa hat/hatte bei der Haushalt z.B. die Möglichkeit das Rad/eBike gegen Diebstahl miteinzuschließen und zwar mit Abstellen in ganz Österreich + zumindest umliegendes Ausland. Voraussetzung: Abgesperrt, nicht mal angesperrt. Kosten sind ziemlich moderat. Die Deckungssumme deckt nicht den ganzen Kaufpreis. Meiner war nicht sooo hoch (der Rest wäre halt Selbstbehalt), beim Load zu den aktuellen Preisen könnte es ggfls. doch etwas zu wenig sein, aber vielleicht erkundigt Ihr Euch auch in diese Richtung. Ggfls. bieten das mittlerweile auch andere schon an. Ich glaube wir hatten unterm Strich €50-60/Jahr Mehrkosten ggü. der vorherigen Haushaltsversicherung. Diese All-Inkl. Fahrrad-Versicherungen hatten zumindest vor drei Jahren die Eigenschaft, dass man nach ein paar Jahren mindestens beim halben Neuwert des Rads war... Ich glaube nach drei Jahren nicht, dass ich das auch nur ansatzweise in Verschleißteilen hätte armortisieren können, mache die Wartung allerdings auch selbst.

Also: Wenn's finanziell machbar ist... Das Ding kann Euch vermutlich weiterhin das Auto ersetzen. Die Aufpreise versenkt man dort pro Jahr ganz von selbst und beim Rad helfen manche (teuren) Dinge im Alltag schon sehr.

Ahja bzgl. ÖBB: Sie schließen lange Räder ja im Kleingedruckten aus. Ich hab's vor kurzem mal versucht und sofort wieder aufgegeben. Ich weiß nicht ob es ein Desiro oder Talent-Triebwagen war, aber das geht auch rein platztechnisch nicht wirklich.
 
Als langfristige Anschaffung mit perspektivisch 2 Kindern auf jeden Fall das 75er mit dem Ablagetisch und Fußraum nehmen. Beim Load3 gabs das nur in Kombi mit drittem Sitz glaube ich, aber den kann man ja ausbauen und einlagern.
Die Tischablage ist super um Euroboxen/Rucksäcke drauf zu stellen. Mit Kindern ist der Raum sonst sehr begrenzt. Und den Fußraum braucht man auf jeden Fall für die Kinderbeine, Kleinkram, Schloss, Picknickdecke etc.
Diese Ausstattung kann ich so auch nur empfehlen.
Unsere beiden Kinder sind zu Beginn in der Babyschale auf dem Brett mitgefahren.
Mittlerweile ist das Brett eine super Möglichkeit über den Kindern eine Kiste zu transportieren. Hier sind die Klappkisten von Metro super.

Ich habe mich bewusst gegen die Rohloff entschieden. Der Kettentausch ist mit Übung absolut entspannt und mir persönlich gefällt die Rohloff einfach nicht. Für mich hat sie einfach keine Vorteile.
 
Zu Muli oder Load4:
Die Räder sind überhaupt nicht vergleichbar. Ein Muli ist ein absolute Kompromissbike, was ich wirklich nur dann nehmen würde, wenn man wirklich aus Gründen des Handlings (Zug, Öffis etc.) und der Unterstellmöglichkeiten ein so kleines Rad benötigt. Das Load4 ist dagegen aufgrund der Federung, des Platzmanagements, des viel stärkeren Motors und der Akkuoption eine komplett andere Liga. Daher natürlich auch teurer.

Zu Load60 oder 75:
Ich bin mal vor den Kindern mit einem Load 60 gestartet. Als dann ein Kind da war, habe ich das noch 2 Jahre durchgezogen und dann ein 75er gekauft. Wenn man es mit Fußraum und Gepäckablage nimmt, ist das Platzmanagement eine andere Klasse. Kind im Sitz, Kiste Getränke auf der Ablage und immer noch viel Platz. Viel höheres Verdeck, einzeln seitlich zu öffnen, mit Sonnenschutz. Andere Liga. Ich würde egal für wie viele Kinder und egal wie alt immer ein Load 75 bevorzugen.

Zum Unterstellen und Diebstahlschutz:
Ich parke hier seit Jahren das Rad im Hinterhof in einer Stadt mit 200.000 Einwohnern und relativ vielen Fahrraddiebstählen. Aktuell stehen da zwei Load 75. Gesichert mit einer Abus City Chain Granit in einem Wandbodenanker von Abus (auch Granitserie). Für unterwegs habe ich ein Abus Granit Alarm Faltschloss. Das ziehe ich noch zusätzlich ins Rad, damit es Lärm machen würde. Dazu noch einen aktivierten RX Chip, der mir bei Bewegung eine Push-Up-Nachricht aufs Handy schießt, was ich für Nachts so eingestellt habe, dass ich das hören würde. Was soll da passieren? Bisher hat es noch keiner versucht. Im Herbst/Frühjahr/Winter habe ich meistens noch ein Regenverdeck drüber. Dann sieht es wir ein geparktes Motorrad aus. Habe die Räder nicht mal versichert. Ob das in Berlin funktionieren würde, weiß ich nicht. Denke aber selbst da würde es so gehen.

Wenn Load4, dann welche Konfiguration:
Also wenn ich das richtig verstehe, scheuen euch gewisse Aufpreise nicht und ihr wollt ein tolles Rad. Das Load4 kommt 2024 mit Rohloff. Und auch ein Doppelakku geht wieder. Ich würde es mit Rohloff nehmen, 3 Sitze Fußraum, Gepäckablage, Gepäckträger und beim Akku könnte man erstmal sparen und sich bei Bedarf irgendwann noch einen zweiten kaufen. Mindestens 725 Wh würde ich aber nehmen. Der 545er und 725er sind verschieden lang in der Bauweise, erst 545 nehmen und dann großen reinstecken geht nicht. Mit der Modellserie 2024 kommt auch jedes Load unabhängig des ABS mit der aktuellsten Federgabel von Suntour. Das würde ich auch mitnehmen, die alte Gabel nervt im Ganzjahresbetrieb. ABS kannst du dir sparen, wenn du ein bisschen Rad fahren kannst und ein Gefühl dafür hast.

Mitnehmen in Öffis Load4:
Die Mitnahme im Zug ist sowohl mit Load60 wie auch Load75 je nach Zug fast unmöglich. Es gibt hier Niederflurbahnen für Kurzsstrecke, wo es irgendwie gehen würde. Aber die sind oft voll und man würde mit dem Rad glatt 5-6 Normale Stellplätze für Räder blockieren. In Deutschland ist es sowieso verboten. Ein Muli würde da schon gehen, ein Load ist unrealistisch. Ich bin aber schon 2 Mal fürs Camping mit unseren Loads 80 km mit Kindern angereist. Ist man mit Pausen zwar 2/3 des Tages on the road, aber es war immer ein sehr cooler Trip und die Kinder haben es geliebt. Wir kamen kürzlich von einem Autourlaub aus Frankreich zurück. Nach 3 Wochen ohne das Rad fragte meine Tochter "Wann können wir endlich mal wieder mit dem Fahrrad irgendwo hin fahren". Nachdem ich so manches mal dachte, ob die Kinder unser Mobilitätskonzept so wirklich mögen, hat die Frage doch ein wenig mein Herz berührt und mich wieder mal bestätigt. Sie lieben es. :)
 
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Stimme für das Load60. Kauft es gebraucht. Und probiert es 2-3 Jahre bzw. bis das 2. Kind da ist aus und dann wieder ab auf den Markt.

Mich stört bei der Kettenschaltung, dass man an der Kreuzung/Ampel schon lange vorher runterschalten muss. Und dabei an die Unterstützung denken. Bei Nuvinci einfach ranbrausen, drehen, gut.

Bis dahin wisst ihr, was ihr braucht. Für 1 Kind reicht es für allen Kram mit Gepäckträger + Taschen.

Akku: Der einfache 500Wh reicht, nimm lieber einen 2. mit im Laderaum. Viel billiger und flexibel genug. Wenn der 1. leer ist, einfach kurz anhalten und tauschen. Mich hat der 2. beim Load60 gestört im Fußbereich.
 
Stimme für das Load60. Kauft es gebraucht. Und probiert es 2-3 Jahre bzw. bis das 2. Kind da ist aus und dann wieder ab auf den Markt.

Mich stört bei der Kettenschaltung, dass man an der Kreuzung/Ampel schon lange vorher runterschalten muss. Und dabei an die Unterstützung denken. Bei Nuvinci einfach ranbrausen, drehen, gut.

Bis dahin wisst ihr, was ihr braucht. Für 1 Kind reicht es für allen Kram mit Gepäckträger + Taschen.

Akku: Der einfache 500Wh reicht, nimm lieber einen 2. mit im Laderaum. Viel billiger und flexibel genug. Wenn der 1. leer ist, einfach kurz anhalten und tauschen. Mich hat der 2. beim Load60 gestört im Fußbereich.

Da muss ich wirklich widersprechen. Wenn er sich was Gebrauchtes kauft, warum dann ein Load 60? Auch mit einem Kind bietet ein Load 75 nennenswerte Vorteile und es liegt ja preislich auch nicht sofort 2000€ über dem 60er oder so. Das wirklich viel flexiblere und bessere Verdeck so wie vor allem das viel besser Platzmanagement in der Box sind für Kinder + Mitnahmegut eine so große Verbesserung, dass ich wirklich wenige Punkte für ein Load 60 sehe, wenn es um Kindertransport geht.
 
Stimme für das Load60. Kauft es gebraucht. Und probiert es 2-3 Jahre bzw. bis das 2. Kind da ist aus und dann wieder ab auf den Markt.
Ich kann deine Empfehlung für das 60er auch nicht nachvollziehen. Es bietet quasi keinen Vorteil und würde den ganzen Heckmeck mit Verkauf und Neukauf mit sich bringen. Warum also nicht gleich das gewünschte Produkt holen?
 
Willkommen hier im Forum ;-)

Das Load 75 ist 2,65 m lang und rund 70 cm breit. Das wird selbst bei völlig leerem Railjet unmöglich zu händeln. Die verdammte Schiebetüre ist da ein veritables und erstes Hindernis.....
https://www.oebb.at/de/reiseplanung-services/im-zug/unsere-zuege/railjet
auf die 360° Symbole klicken!
An andere Nahverkerhrszüge wage ich gar nicht zu denken....
https://www.radlobby.at/cityjet

Ich würde unbedingt die Abstellfrage lösen. Derartige Werte über Nacht an immer der gleichen Stelle ist ein NoGo. Selbst Hoflagen sind eher als Notlösung zu sehen.

Die Ausstattung überdenkt und entscheidet nach euren Nutzungsverhalten. Für ein Einzelkind langt ein Load 60, mit Gepäckträger und Packtaschen sind auch Tagesausflüge / Wocheneinkauf möglich. Als geübte Radfahrer sich mit Enviolo und ABS abzuquälen finde ich nicht so ideal.

Auch den Gebrauchtkauf nicht ausschliessen. Überhaupt wenn Basiskenntnisse der Fahrradwartung vorhanden sind!

Ich bin neugierig bei deinem Kommentar zum ABS da ich es noch nie testen konnte aber ggf nun bestellen wollte: ist es nix?
 
+1 für das 75er mit Fußraum! Bei der Schaltung würde ich nach Fahrvorlieben und Größe der Berge gehen: einen kräftigen Antritt mit aus dem Sattel gehen verschluckt die Enviolo halt mehr als eine Kette/Rohloff, für alltägliches Fahren im Geraden passt die aber wunderbar. Und wenn die Rohloff finanziell drin ist, stellt sich die Frage nicht mehr ;)
 
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