Via Claudia Augusta - Transalp mit Kind und Lastenrad

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Hat jemand schonmal eine Alpenüberquerung mit Kind und Lastenrad gemacht?
Wir planen, die Via Claudia Augusta teilweise zu fahren (wahrscheinlich von Innsbruck bis Gardasee), mit ca. 40-50km täglich, mit einem Babboe City Mountain Lastenrad und einem normalen Pedelec plus Anhänger, damit die Kinder mittags besser schlafen können als im Lastenrad.

Die Via Claudia Augusta würde uns in Kombination mit dem Inntal-Radweg von Innsbruck über Landeck und Reschen nach Meran und weiter zum Gardasee führen.
Alternativen wären die Routen von Innsbruck über Sölden, Hochgurgl und das Passeiertal oder über Brenner, Sterzing, Jaufenpass, St. Leonhardt im Passeiertal nach Meran.

Für die Route von Meran zum Gardasee suchen wir noch nach der besten und schönsten Strecke.

Falls jemand Erfahrungen und Tipps dazu hat, gerne.
 
Hört sich nach einer sehr schönen Tour an. Wie sind denn die Steigungen auf der Strecke? Ich hätte ein wenig Bammel mit dem Lastenrad vollbeladen am Berg zu verhungern...
 
Ich bin mit dem Rad mal vom Brenner im Tal bis zum Gardasee gefahren.
War irgendwas von 400km / 1400hm bergab / 300hm bergauf.

Anfangs war nur vom Brenner bis Sterzing kein Radweg. Da ist aber mittlerweile der Lückenschluss erfolgt, was ich vor paar Jahren mal von der Autobahn aus gesehen habe.
 
..also ich bin letztes jahr mitm alltags-gravel aber grossem rucksack ibk-nauders(liegt kurz vor dem reschenpass)-ibk gefahren. bis nach landeck ist man save ohne feindkontakt - nicht immer schoen, beim imsterberg gibts eine paar kurze, aber nette steigungen - alles schaffbar. landeck richtung reschen dann 1-2 unschoene stellen mit radweg auf der schnellstrasse. ist jetzt nicht lang, aber wenn da die autos mit 100km/h vorbeirauschen, vergeht einem der spass. vinschgau runter weiss ich nicht, wie's ausschaut, aber sollte definitiv besser ausgebaut sein als auf der tiroler seite. wir sind bei der fahrrad-infrastruktur locker 10 jahre hinten.

ibk-brenner ist auch nur semi-lustig. normalerweise faehrt man die alte roemerstrasse rauf und ab matrei dann ein dezitierter radweg bis st.jodok - bissl waldweg/schotter dabei. dann leider wieder auf die bundesstr...und ist auch noch das steilste stueck. danach ist man eigenlich save. radweg ab brenner geht einer alten bahntrasse entlang und bissl kreuz und quer im tal. ab sterzing dann gut ausgebaut immer der eisack entlang bis bozen. danach rad-autobahn bis trento und weiter.

oetztal wuerde ich meiden. jaufenpass ist eher hc, vor allem mit eurem setup - 1000hm auf 15km. ich wuerde dann beim reschen bleiben.

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Spannender Plan! Davon könnt ihr bestimmt lang erzählen.
Ihr solltet auf jeden Fall mal entsprechende Steigungen in der Nähe suchen, um zu schauen wie gut ihr die mit realistischer Ladung schafft.
Welche Schaltung habt ihr am Babboe?
Bei Kettenschaltung lohnt vielleicht der Gedanke an ein anderes Ritzelpaket, bei Enviolo ist vielleicht ein Austausch der Primärübersetzung sinnig.
Über Akkukapazität habt ihr sicher schon nachgedacht
Das Babboe ist jetzt nicht der typische Alpenkreuzer, aber früher ist man auch zu 5. Im Käfer über die Alpen.
 
Steigung kann man mit Komoot ja genau sehen. Bei meinem Babboe City Mountain sind bis 10% gut machbar, bis 14% mit viel Anstrengung noch möglich, wie bereits in den bayerischen Alpen ausprobiert (mit zwei Kindern und Tagesgepäck, bei 16% Steigung war dann die Grenze des Machbaren erreicht).
Mit etwas mehr Gepäck werden wir also sehen, dass wir möglichst unter 10% Steigung bleiben.
Die Via Claudia Augusta hat in der Regel sehr mäßige Steigungen von 6-7%.

Akkus hab ich 1x 500Wh und 1x400Wh. Da die Kinder viele Pausen brauchen, werden wir zwischendurch einfach auch mittags mal aufladen, falls das für den Tag nicht reichen sollte. Meine Frau am Pedelec hat auch knapp 500Wh bei einem Bafang-Mittelmotor mit 50nm. Sie könnte einen zweiten Akku mitnehmen, ist aber glaub ich eher nicht nötig, weil ihr Pedelec weniger als halb so viel verbraucht wie mein Babboe.

Schaltung am Babboe ist die Enviolo, mit dem Yamaha PW-Motorsysteme (70nm), damit bin ich bisher immer gut zurecht gekommen, die Übersetzung ist eher schon so gewählt, dass mir die größten Gänge nicht groß genug sind, daher bau ich jetzt kein anderers Ritzel ein. Außerdem hat mir der Fahrradladen davon abgeraten, etwas am Ritzel zu ändern, da ggf. die Motorelektronik dann Fehler anzeigen könnte (ob das bei dem Yamaha ein Problem ist, weiß ich nicht.)
Bisher fand ich den Yamaha PW immer sehr gut von der Performance am Berg, ist ja auch ein Mountainbike Motor, der in der Spitze auch 500W verbraucht, wodurch der Akku bei höheren Steigungen schon deutlich schneller leer ist.

Wegen Route tendieren wie auch - wie auch die obigen Kommentare zeigen, zu Reschen + Via Cluadia Augusta.

Kennt denn jemand die Route südlich von Meran? Da kann man entweder über Trento / Rovereto fahren oder weiter westlich, dann aber mit einigen Steigungen.
 
Wir sind vor über 20 Jahren vom Bodensee kommend mit Liegerad und kaum Gepäck über St. Anton - Innsbruck - Brenner - Gardasee gefahren (und dann weiter nach Genua).
Den Aufstieg zum Brenner haben wir spontan auf Empfehlung eines ortskundigen Rennradfahrers gemacht (wir waren ohne Karte oder Navi unterwegs) und erst abends gegen 20:00 in Angriff genommen mit bereits 100 km in den Beinen. Es ist lange her, aber ich habe das als sehr abwechslungsreich in Erinnerung. Die Kurven und Ausblicke ziehen Dich geradezu nach oben, weil es immer spannend bleibt. Oben auf dem Brenner haben wir unter einer Autobahnbrücke geschlafen und sind dann am nächsten Morgen im strömenden Regen nach Bozen. So viel Regen habe ich danach nie wieder erlebt. Es war vermutlich falsch im Etschtal zu bleiben, aber wir waren echt fertig und wollten voran kommen. Bei Rovereto in einer Hütte einem Weinberg geschlafen und wenn ich mich richtig erinnere sind wir dann von Trient über Vezzano zum Gardasee. Das war sicher nicht die schönste Strecke, aber vom Höhenprofil wahrscheinlich die günstigste.
 
Kennt denn jemand die Route südlich von Meran? Da kann man entweder über Trento / Rovereto fahren oder weiter westlich, dann aber mit einigen Steigungen.
Trento - Rovereto bin ich 2011 gefahren. Wie oben schon gesagt, Steigungen waren da große keine drin. War sehr angenehm zu fahren.
Wir sind an einem Tag Brenner - Sterzing (da erst spät mit dem Zug angekommen)
Sterzing - Brixen - Bozen - kalterer See (~110km)
kalterer See - Trento (15km südlich einen Platz für das Zelt bekommen)
Trento - Rovereto - Mori
Mori - Gardasee (Arco)

2 Tage später mit der Fähre rüber nach Malcesine
Rest vom Urlaub etwas südlich

Heimweg dann 40km nach Norden nach Rovereto. In der früh war die Straße nach Torbole ganz gut fahrbar.
Mit dem Zug hoch zum Brenner. Mit dem Rad die alte Römerstraße nach Innsbruck
Wieder in den Zug nach München - weiter nach Nürnberg.

Fazit, machen wir sicher mal wieder (y)
 
Hmm...meine Beschreibung kann nicht richtig sein. Wir waren definitiv in Rovereto. Aber dann sind wir sicher nicht über Vezzano sondern wie @Milan0 auch über Mori und Loppio gefahren. Das war sehr schön.
 
..also ich bin letztes jahr mitm alltags-gravel aber grossem rucksack ibk-nauders(liegt kurz vor dem reschenpass)-ibk gefahren. bis nach landeck ist man save ohne feindkontakt - nicht immer schoen, beim imsterberg gibts eine paar kurze, aber nette steigungen - alles schaffbar. landeck richtung reschen dann 1-2 unschoene stellen mit radweg auf der schnellstrasse. ist jetzt nicht lang, aber wenn da die autos mit 100km/h vorbeirauschen, vergeht einem der spass. vinschgau runter weiss ich nicht, wie's ausschaut, aber sollte definitiv besser ausgebaut sein als auf der tiroler seite. wir sind bei der fahrrad-infrastruktur locker 10 jahre hinten.

ibk-brenner ist auch nur semi-lustig. normalerweise faehrt man die alte roemerstrasse rauf und ab matrei dann ein dezitierter radweg bis st.jodok - bissl waldweg/schotter dabei. dann leider wieder auf die bundesstr...und ist auch noch das steilste stueck. danach ist man eigenlich save. radweg ab brenner geht einer alten bahntrasse entlang und bissl kreuz und quer im tal. ab sterzing dann gut ausgebaut immer der eisack entlang bis bozen. danach rad-autobahn bis trento und weiter.

oetztal wuerde ich meiden. jaufenpass ist eher hc, vor allem mit eurem setup - 1000hm auf 15km. ich wuerde dann beim reschen bleiben.

Anhang anzeigen 25270
Tolle Reisepläne! Aber wo gibt es denn diese feine Darstellung?
 
meinst du diese 3d darstellung? gibts bei quaeldich.de, direkt bei den routen

 
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