Unfälle mit dem Lastenrad - Erfahrungen

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Nachdem hier von unschönen Unfällen zu Beginn des Jahres berichtet wurde, mit teils heftigen Brüchen, wollte ich die Frage stellen:
Sind Unfälle mit dem Lasti eine andere Liga?
Ende letzten Jahres hat es mich in einer Linkskurve gelegt, die ich jeden Tag zur Arbeit fahre. Ich nehme die Kurve zügig, aber nicht wie ein Kurier.
Beim Aufprallen ist mein kleiner Finger weggebrochen, ich bin ohne OP davon gekommen, nur richten und 5 Wochen Schiene waren angesagt.
Prellungen an der ganzen linken Körperseite dazu. Alles im allen aber glimpflich davon gekommen.
Ich überlege jetzt was passiert wäre wenn da noch 40 Kilo eines Lastis dazugekommen wären?
Mir geht es rein um selbstverschuldete Unfälle, nicht dass man von einem Auto erwischt wird o.ä.
Was sind eure Erfahrungen?
 
Wenn Dich das Rad nicht trifft, gehen Stürze mit dem Lastenrad nicht unbedingt schlimmer aus.
Beim LJ schützt Dich ggfs. der Rahmen oder die Kiste vor dem Pedal im Fussgelenk.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe das schon mal wo geschrieben, ich lasse beim Bullitt wenn ich merke dass es ausreißt die Hände am Lenker, den Lenker gerade, ein Bein auf dem Pedal, das andere versucht den Sturz zu verhindern, das Bullitt fällt auf Lenker und seinen eigenen Rahmen und allen bis auf den Lack und dem Stöpsel im Lenker geht es gut. Habe ich bisher vier von vier mal unbeschadet überstanden.
 
Mich hat es letzten Winter bei eisiger Straße auch hingelegt. Das Vorderrad ist in der Kurve weggerutscht, das ging so schnell, da war nichs mehr mit reagieren oder abfangen.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ein LJ, in meinem Fall ein Bullitt mit Seitenwänden, den Sturz massiv abbremst, denn ich bin nicht zuerst mit der Schulter aufgeknallt, sondern die Box/der Rahmen haben den Fall stark abgebremst und die meisten Kräfte aufgenommen, mein Oberarm und die Schulter haben nur sehr wenig abbekommen und ich konnte sofort weiterfahren und hatte keine Schäden am Körper, am Bullitt selbst paar Kratzer.

Mit einem normalen Rad wäre ich vermutlich voll auf die Schulter/Oberarm geknallt. Das wäre sicher schmerzhaft und langwierig geworden.
 
Menschen sind bei Stürzen aufgrund ihrer Körpergröße grundsätzlich gefährdet sich sogar schwere Verletzungen zuzuziehen. Schon ein einfaches Umfallen aus dem Stand heraus kann sogar für tödliche Kopfverletzungen ausreichend sein, wenn man ungünstig aufschlägt.
Ich habe einige Threads mehr überflogen als intensiv gelesen, hatte aber nicht den Eindruck, dass dort Verletzungen berichtet wurden, die nicht auch bei Stürzen als Fußgänger denkbar wären.

Da für die Verletzungsschwere im Verkehr in erster Linie die Geschwindigkeit ausschlaggebend ist, würde es auch sehr überraschen, wenn sich bei Lastenradfahrenden ein deutlich anderes Bild ergibt als bei Fahrern konventionellen Räder.
 
Von bisher 6 Lastenradlern kann ich berichten, dass die Anzahl der Stürze weniger ist als die vorher mit einem anderen Rad. Das liegt einerseits an einer etwas anderen Fahrweise und auch daran, dass man gerade mit Kindern dann doch verantwortungsvoller fährt.

Die einzigen Stürze, die ich hatte, waren ohne Kind und immer ohne Personenschaden, aber auch immer mit zu viel Tempo und etwas Leichtsinn. Mit 30 in eine Kurve mit Kopfsteinpflaster, Eis und einer Pfütze zu fahren war nicht meine beste Idee und bekam auch direkt die Quittung. Lackschaden und eine Beule im Rahmen.

Oder man sieht schon aus der Ferne bei Nässe einen Ölfleck und bremst nicht vor der Kurve.

Meine Frau ist bisher nur durch auf sie zurennende hunde gestürzt in Parks beim ausbremsen aber viel ist auch da nicht passiert.

Ein Kollege ist mehrfach mit seiner Pedale hängen geblieben auf dem Weg zur Arbeit und hat sich da mal Rippen gebrochen, aber auch sonst nicht mehr.

Unfälle passieren, diese können besser und schlechter ausfallen unabhängig vom Rad.

Nach meiner Erfahrung passieren die schlimmsten Unfälle, wenn man sich auf andere verlässt oder annimmt, jene würden sich für regelkonformes Fahren im Straßenverkehr interessieren.
 
Bei mir war es der plötzliche Belagwechsel beim Abbiegen von normalem Asphalt auf rot angepinselten Radweg bei ca. 2 Grad und recht langsamem Tempo, ca. 11-13 km/h. Auf dem rot Angepinselten hatte sich feiner Eisschmier gebildet und ich vermute, dass der Cargoline-Motor beim Anfahren zu viel Power entfaltet hat. Das Rad ist vorne und hinten gleichzeitig ins Rutschen gekommen... (Ich werde in Zukunft bei entsprechenden Temperaturen nur noch Eco fahren, versprochen!)
Auf jeden Fall durften mir die Unfallchirurgen ein feines Werkstück an das Schlüsselbein schrauben und ich darf mich noch zwei Wochen ausruhen. Aber ich hab was gelernt...
 
Nachdem ich mich sowohl mit den Treckingrad, als auch mit den Bullitt schon mal lang gemacht habe, finde ich, dass das Bullitt mit der Convoybox mich mehr geschützt hat.

Aber braucht es hier zwei ähnliche Threads?
Habe zum Bullitt-Unfall ja dort schon berichtet....
 
Bei mir war das definitiv so, dass ich nach meinem Sturz durch Rahmen und Kiste einen guten Schutz des Beines hatte. Das lag quasi in einer Art Hohlraum.
Dito. Bei meinem Sturz bin ich im Grunde auf dem Sattel sitzen geblieben, Hände am Lenker. Lediglich die Wade, die auf der Sturzseite war, hat gelitten (kurze Hose), weil der Fuß vom Pedal gerutscht ist.
 
Dito. Bei meinem Sturz bin ich im Grunde auf dem Sattel sitzen geblieben, Hände am Lenker. Lediglich die Wade, die auf der Sturzseite war, hat gelitten (kurze Hose), weil der Fuß vom Pedal gerutscht ist.
Mein load rutschte bisher immer voraus und ich dann hinterher.

Hier von 2018 mit dem 60er.
Ist 360 grad. Man muss da ein wenig die Kamera drehen. Aber war halt massiv zu schnell und hab den ölfleck lange gesehen.



Welch eine Ironie. Mit dem 75er bin ich auch 1 Jahr nach Kauf gestürzt. Erkenne ein Muster.
 
Mein load rutschte bisher immer voraus und ich dann hinterher.

Hier von 2018 mit dem 60er.
Ist 360 grad. Man muss da ein wenig die Kamera drehen. Aber war halt massiv zu schnell und hab den ölfleck lange gesehen.



Welch eine Ironie. Mit dem 75er bin ich auch 1 Jahr nach Kauf gestürzt. Erkenne ein Muster.
Hmmm. Auch auf die linke Seite. Könnte ein Serienfehler sein. ;)

Ich bin allerdings nicht so schnell wieder aufgestanden, weil ich erst einmal meine Wunden lecken musste.
 
Mein load rutschte bisher immer voraus und ich dann hinterher.

Hier von 2018 mit dem 60er.
Ist 360 grad. Man muss da ein wenig die Kamera drehen. Aber war halt massiv zu schnell und hab den ölfleck lange gesehen.



Welch eine Ironie. Mit dem 75er bin ich auch 1 Jahr nach Kauf gestürzt. Erkenne ein Muster.
Der Weitwinkel lässt Geschwindigkeit meist höher ausschauen als sie es war, aber die Kurve hast du - vom Ölfleck mal abgesehen - eher sportlich genommen oder?
Was mir durch dein Video auch zum ersten mal kam: Beim LJ ist das Vorderrad ja sicher der Punkt an dem am wenigsten Gewicht nach unten drückt und gleichzeitig der Punkt der am meisten nach vorne geschoben wird. (Ihr seht, dass Physik nicht meine Stärke ist - besser kann ich es aber nicht ausdrücken).
Das Gewicht von Kiste/Rad und dir habe das Vorderrad also massiv geradeaus geschoben und lediglich eine kleine Kontaktfläche sollte dafür sorgen, dass es nach links geht.
Ein LJ vist dann vl doch etwas anfälliger für ein Wegrutschen in Kurven?
 
Würde das heißen, dass man im Winter mit einem 20kg-Sack Irgendwas vorne drin fahren sollte?
 
Hehe, wie die Hecktriebler früher mit nem alten Heizkörper im Kofferaum:sneaky:
Aber ich sollte lieber nix sagen, war bisher zu faul Spikes aufzuziehen diesen Winter…
 
Wieviel Sinn machen Spikes?
SEHR viel Sinn - gerade auf teilweise ungeräumten Wegen kann doch tagsüber der Schnee schmelzen - und bei der einsetzenden Kälter wieder gefrieren. Da sind dann teilweise eisglatte Flächen entstanden - ohne Spikes hätte es mich diesen Winter schon mehrfach gelegt.
Spikes machen eine grosse Lärmkulisse, sind schwer und eigentlich lästig - aber dafür im Falle von Glatteis, festgefahrenem Schnee das deutliche Mehr an nicht rutschen zu müssen.

Ansonsten vermeide ich im Winter bei entsprechender Witterung die Nutzung vom Cargobike, Stürze sind damit nicht so gut und die Gefahr von Beschädigungen am Radl, Ladung und eigenem Body gegeben.
 
Der Weitwinkel lässt Geschwindigkeit meist höher ausschauen als sie es war, aber die Kurve hast du - vom Ölfleck mal abgesehen - eher sportlich genommen oder?
Was mir durch dein Video auch zum ersten mal kam: Beim LJ ist das Vorderrad ja sicher der Punkt an dem am wenigsten Gewicht nach unten drückt und gleichzeitig der Punkt der am meisten nach vorne geschoben wird. (Ihr seht, dass Physik nicht meine Stärke ist - besser kann ich es aber nicht ausdrücken).
Das Gewicht von Kiste/Rad und dir habe das Vorderrad also massiv geradeaus geschoben und lediglich eine kleine Kontaktfläche sollte dafür sorgen, dass es nach links geht.
Ein LJ vist dann vl doch etwas anfälliger für ein Wegrutschen in Kurven?
Ich nehme jede Kurve wenn möglich sportlich :D

Ich rutsche nur hinten weg. Vorne habe ich noch nie, außer provoziert, es geschafft wegzurutschen.
 
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