Treffend tituliert.
Ich habe mal vor ein paar Jahren an ein neues Rad eine goldfarbene (titannitrierte) Kette montiert und wurde unter anderem auch gefragt, ob ich die Kette nicht ölen würde, denn sie sei "so sauber"?
Die fragende Person kannte Fahrradketten nur in einer Farbe und zwar Schwarz.
Für die eigentliche Funktion der Kette, also eine Kraftübertragung, ist eine Schmierung im Inneren der Kette, also zwischen den Bolzen und den Innenflächen der kleinen Röllchen, entscheidend. Dort bewegt sich die Kette und reibt Metall auf Metall.
Der sichtbare Teil, das Äußere der Kette, muss lediglich vor Rost geschützt werden. Daher ist Fett auf der Oberfläche als Schutz davor geeignet. Jedoch mit dem Nachteil, das eine klebrig fettige Kette allerhand Staub festhält und nur noch an Hosenbeine und Finger abgibt.
Das muss nicht sein. Als Rostschutz genügt es, die Kette regelmäßig zu reinigen und nach dem Regen möglichst trocken abzustellen.
Ketten sind zudem oft zum Schutz vor Rost beschichtet. Häufig mit Nickel (glänzend silber) oder Zink (matt silber), aber auch mit Titannitrid (gold) und bei Ketten die nur in Nabenschaltungen genutzt werden, können auch Lackierungen aufgebracht werden (alle Farben). Neben des dekorativen Effekts hat die Farbe also auch einen Zweck.
Im Idealfall ist eine Kette so sauber, das ein weisser Lappen weiss bleibt, wenn man damit die Kette abwischt.
Das sollte zumindest nach einer Reinigung und Schmierung der Fall sein.
Also putzen, putzen, putzen.