Schenkt mehr Werkzeug!

Vermutlich dreist... Aber egal, hej, was sind schon 20 Maak gegen die coole Geschichte!

Hab als Student in einer Kneipe gejobbt, da kam nächtens mal ein Tippelbruder rein und wollte Bier. Weil er aber blank war, wollte er mir das Geld - garantiert!!! - am nächsten Tag vorbeibringen. Das Bier hab ich ihm ausgegeben und die 3,50 € für diese schöne Geschichte getauscht...

Aber wir schweifen ab...
Darf ich trotzdem kurz?
Mit dem Motorrad ohne Benzin, weil Anzeige defekt. Fünf EUR von anderem fremden Biker geliehen, dessen Adresse ich erbat. Am nächsten Tag zu ihm nach Kleinkleckersbü gefahren und meine Schulden bezahlt. Er konnte es nicht fassen. Fand ich traurig. Dachte, es gäbe im weitesten Sinne Biker-Ehre (klingt irgendwie reaktionär, archaisch und aus der Zeit gefallen, aber ich empfand es so), und fand es selbstverständlich.
 
Ich hab ein Gerber Multitool zum 21. bekommen. Seitdem eigentlich immer (ausser zum Anzug oder beim Wandern) am Gürtel. Der Nutzen wiegt den optischen Furunkel auf.
Werkzeuge immer in ordentlicher Qualität verschenken.
Y- Inbus in 4/5/6, langer 15mm Ring Maul, Spokey Speichenschlüssel....
Kennt jemand ein Multitool mit echten Gabelschlüsseln. Also nicht Ringschlüssel. Hätte gerne welche am Rad dabei. Das Alientool hat Ringschlüssel, die wieder bei der Hälfter der Anwendungen nicht verwendbar sind.
Muss keine Gürtelschlaufe haben.
 
Biker-Ehre (klingt irgendwie reaktionär, archaisch und aus der Zeit gefallen,
Nee, find ich gar nicht aus der Zeit gefallen sondern aktueller denn je...

Wer Hilfe braucht, soll welche bekommen. Wenn ich jemandem 5 Euro leihe und der ist ein Arsch, hab ich am Ende nur fünf Euro verloren. Wenn ich aber jemandem keine fünf Euro leihe, weil ich gleich davon ausgehe, der ist ein Arsch, dann - um im Bilde zu bleiben - verreckt jemand anders ohne Benzin im Nirgendwo.
Diese Denke sorgt übrigens auch dafür, dass irgendwo an der Grenze zw. Polen und Belarus 1000e Menschen um ihr Leben bangen müssen! Aber ich will hier keine politische Diskussion lostreten...
 
Kennt jemand ein Multitool mit echten Gabelschlüsseln. Also nicht Ringschlüssel. Hätte gerne welche am Rad dabei. Das Alientool hat Ringschlüssel, die wieder bei der Hälfter der Anwendungen nicht verwendbar sind.
Muss keine Gürtelschlaufe haben.
Ein Werkzeug, dass ich in den letzten Jahren wiederentdeckt habe it der Rollgabelschlüssel. In den guten Ausführungen von z.B. Irega oder Bahco hat man mit der 6''-Größe ein kleines Werkzeug dass genug Hebel bietet für Achsmuttern und dergl. und klein genug ist für die meisten Schrauben. Dazu ein 8+10 Gabelschlüssel für die engen Stellen und man ist gut und kompakt ausgerüstet.
 
Nee, find ich gar nicht aus der Zeit gefallen sondern aktueller denn je...

Wer Hilfe braucht, soll welche bekommen. Wenn ich jemandem 5 Euro leihe und der ist ein Arsch, hab ich am Ende nur fünf Euro verloren. Wenn ich aber jemandem keine fünf Euro leihe, weil ich gleich davon ausgehe, der ist ein Arsch, dann - um im Bilde zu bleiben - verreckt jemand anders ohne Benzin im Nirgendwo.
Danke, das es noch weitere Menschen, die so denken.
Das ist genau so wie mit Lebensmitteleinkäufen in der offenen Box. Wenn die eine*r klaut, werden diesen Menschen Gründe dafür haben...
Also ich kann mir Bullitts leisten, habe (weitestgehend ;) ) gutes Werkzeug, meine Bude ist groß genug, lebe in einer perfekten Beziehung, habe jede Menge Freund*innen und im Winter ist meine Bude sogar geheizt.
So what, da sollte es selbstverständlich sein, auch mal altruistisch zu sein.
 
Ein Werkzeug, dass ich in den letzten Jahren wiederentdeckt habe it der Rollgabelschlüssel. In den guten Ausführungen von z.B. Irega oder Bahco hat man mit der 6''-Größe ein kleines Werkzeug dass genug Hebel bietet für Achsmuttern und dergl. und klein genug ist für die meisten Schrauben. Dazu ein 8+10 Gabelschlüssel für die engen Stellen und man ist gut und kompakt ausgerüstet.
Wie Rollgabelschlüssel aber 1000 mal besser in der Handhabung: Knipex Nr. 0715 02 51
 
Vermutlich dreist... Aber egal, hej, was sind schon 20 Maak gegen die coole Geschichte!

Hab als Student in einer Kneipe gejobbt, da kam nächtens mal ein Tippelbruder rein und wollte Bier. Weil er aber blank war, wollte er mir das Geld - garantiert!!! - am nächsten Tag vorbeibringen. Das Bier hab ich ihm ausgegeben und die 3,50 € für diese schöne Geschichte getauscht...

Aber wir schweifen ab...

Ich hab - bis Corona losging - die Fahrradbastel-AG an der Schule meiner Kids geleitet... Hat Spaß gemacht und würd ich gern wieder machen, wenn denn dann mal wieder externes Volk in die Schule darf...
Die 20 Mark zu vergessen finde ich nicht besonders sympathisch aber eine lässliche Sünde. Wohingegen ein Trickbetrüger, der winters im Bademantel durch die Stadt zieht um ahnungslose Mitarbeiter wohlgeheizter Läden abzuziehen, schon etwas respektabel filmreifes hat. Und damit auch irgendwie sein bzw. mein Geld ehrlich verdient.
 
Wie Rollgabelschlüssel aber 1000 mal besser in der Handhabung: Knipex Nr. 0715 02 51
Die Zangenschlüssel finde ich klasse wegen ihrer enormen Spannkraft und der sich parallel bewegenden Backen. Ich habe so ein Ding seit Kurzem, habe es aber eher zum Zusammendrücken, Halten von unregelmäßig geformten Dingen, Festhalten von Blechen zum Biegen um die Backenkante verwendet. Für Schrauben ist mir derzeit ein Rollgabelschlüssel das liebere Provisorium, die sind ringsum in der Werkstatt und an den Werkzeugmaschinen verteilt, ist aber vielleicht Gewöhnungssache. Bei Werkzeug hat ja sowieso jeder so seine eigenen Vorlieben. Bei mir hat das phasenweise gewechselt:
- 9 Jahre: Rollgabelschlüssel
9-14 Jahre Gabelschlüssel
14-30 Jahre Steckschlüssel, Gabelringschlüssel
30-45 Gabelringschlüssel, Steckschlüssel
45- Gabelringschlüssel, Rollgabelschlüssel, selten Steckschlüssel
 
Ja das passt in etwa. Ich war die letzten Jahre voll in der Steckschlüssel-Phase, weiß nicht warum, fand ich angenehm, eigentlich immer noch. Es ebbt gerade etwas ab aber ich gehe ja auch auf die 45 zu...

(Vermutlich ist es eine Schnittmenge der jeweils aktuellen Projekte mit dem jeweils gerade verfügbarem bzw. neu erworbenen Werkzeug)
 
Als Premiumgeschenk finde ich auch Werkzeugsets schön.
Ich hab mir Mal selbst (als B Ware/Vorführer)
Den Wera Tool Check Plus gegönnt.
Ich nutze ihn zu wenig (Auf der Arbeit spezifisch zusamnengestelltes Werkzeug, beim Schrauben aus dem Werkzeugkasten), aber es gibt auch schöne Sets für Radfahrer Bedürfnisse.
Und von SwissTools und umgelabelt von Victorinox gibt es auch ein Fahrrad Set https://www.schweizer-messer-store.de/p/victorinox-bike-tool-nr-4-1329
 

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120 Mio Japaner leben auf einer kleinen Insel - da ist auch Bedarf für kompaktes Werkzeug: Anex Mini-Knarre mit ultrakurzen Bits. Da kommt man noch problemlos an Stellen heran, die mit üblichem Werkzeug nicht mehr zu erreichen sind. Tolle Ergänzung: Ein 1/4'' also 6,35mm Gabelringschlüssel, passt genau über Bits drüber.
Wozu so kompaktes Werkzeug, das wurde ja auch ohne zusammengebaut?
1. Man baut was selber und gewinnt so Freiheitsgrade
2. Man kann etwas anders herum auseinanderbauen als vorgesehen und so manchmal viel Zeit sparen

Qualitativ macht das einen sehr ordentlichen Eindruck, würde m.E. auch Alltagsbetrieb vertragen, Nicht so komfortabel anzufassen natürlich.

https://www.ebay.de/itm/254399837171
 
Der Koffer ist so meine Fahrrad Special Toolbox. Auch mit dem Tool-Check Plus, das aber vermutlich ins Lastenrad Bordwerkzeug wechseln wird, wenns fertig ist...
Wenn ich Werkzeug brauche, dann versuche ich schon Marke zu kaufen, ich hab keinen Lust mich mich Billigwerkzeug rumzuärgern... Muss ich schon auf der Arbeit.
In dem Wagen ist so mein "Standard" Werkzeug...
 

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Sieht gut aus, Dein Werkzeugkasten und Schubladenschrank!

Übriges, wer angesichts von Werkzeugfotos anfängt zu rechnen und dann ganz traurig wird, weil manches für ihn unerreichbar scheint: Wir leben in einer Zeit, in der es mehr Werkzeug als Leute gibt, die es benutzen wollen/können. Ich habe das bei zwei Nachlässen erlebt, weite Teile der Nachkommen wollten rein gar nichts davon haben, nichtmal als ich es ihnen vorsortiert und zweckmäßige Dinge rausgesucht habe. Daher findet man auf Flohmärkten, bei Haushaltsauflösungen und bei ebay Kleinanzeigen viele hochwertige Werkzeuge, mit denen man sich so nach und nach ausrüstet oder einfache Werkzeuge durch bessere ersetzt. Das ist dann nicht aus einem Guss "Einmal den HaZet-Katalog rauf und runter bitte", aber vielfach von erlesener Qualität. Herausragend gute Zangen z.B. werden von vielen Leuten gar nicht als solche erkannt und wertgeschätzt. Und wenn man die Werkzeuge dann noch etwas aufarbeitet lernt man sie gleich kennen und baut einen Bezug auf.
 
Danke für die Blumen. Am Inhalt des grünen Wagens sammle ich auch schon seit über 20 Jahren. Über den Wert darf man sich eigentlich keine Gedanken machen. Das schöne an Handwerkzeugen ist, das es so gesehen keinen Wert verliert. Eher im Gegenteil. Je Älter um so hochwertiger sind die Sachen meistens.. Oder man muss heute für den richtig guten Kram ein Vermögen auf den Tisch legen.
Meins kann ich zu. Glück vererben und weiß schon das mein 9 jähriger Bengel das auch benutzen wird... Er will zu Weihnachten auch nen Tool-Check Plus haben...
 
Das wichtigste, was ich aus solchen Haushaltsauflösungen gelernt habe: bloß nicht höflich bescheiden sein. Der Hausstand wird eh aufgelöst, ob man nun zugreift oder nicht. Und wenn man zugreift, freuen sich die Hinterbliebenen, dass das Erbstück in guten Händen bleibt.

Trotzdem hätte ich lieber auf den Anlass meiner Bohrmaschine, meines Hobels und einigen anderen Werkzeugs verzichtet.

t.
 
Trotzdem hätte ich lieber auf den Anlass meiner Bohrmaschine, meines Hobels und einigen anderen Werkzeugs verzichtet.
Geht mir genau so. Mein Schraubstock, Oberfräse und weiteres hochwertiges Werkzeug würde ich viel lieber noch in den Händen des ursprünglichen Besitzer sehen ...

Aber ja, hochwertiges Werkzeug wird vererbt und ich werde den Schraubstock noch meinem Jungen vermachen. So ist der Kreislauf
 
Bei meinen Nachlässen handelte es sich zum einen um einen netten alten Mann, der sein Leben aber gelebt und seine Sachen gebaut hatte, das war traurig aber auch Teil des normalen Kreislaufs. Der andere Fall war ungewöhnlich und gibt mir immer wieder zu denken: Sehr viel sehr gutes, mit großer Sachkunde ausgewähltes und hergerichtetes Werkzeug, vielfach in einer Handschrift, die meiner stark ähnelt. Ich habe den Vorbesitzer nie persönlich kennengelernt, bin mir aber sicher, dass ich mich über Werkzeug hinaus mit ihm nur gestritten hätte. Er war ein gewalttätiger, ausländerfeindlicher, schwer rechtslastiger Verschwörungstheoretiker der sicher nicht nur schlecht war, aber doch ziemlich. Selbst eine Kindheit wie aus dem Horrorfilm und leider keinen Weg gefunden, vollständig auf die gute Seite zu wechseln. Und ich stehe dann in meiner Werkstatt und arbeite mit Werkzeugen, bei denen mir klar ist, dass sowohl er und ich sie besonders schätzen...
Eine schöne Tischlerausrüstung aus dieser Quelle habe ich einem Mädchen mit bunt gefärbten Haaren geschenkt, die sich im gegenüberliegenen politischen Spektrum wohlfühlt! :)
 
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