Radlanhänger Hautoo Modell "One"

Genau schauen ist nie verkehrt ;)
 
PeBu schrieb:
soziale Komponenten werden auch erfüllt
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Du spielst wahrescheinlich darauf an, dass die Hersteller in Werkstätten für Menschen mit Behinderung produzieren lassen.

Da ist die soziale Komponente nicht erfüllt - im Gegenteil.
In den Werkstätten arbeiten Menschen, die einen vollwertigen Job machen. Sie bauen nämlich Fahrradanhänger zusammen.
Dennoch:
- bekommen sie keinen Mindeslohn sondern teilweise nur 2€ PRO TAG!!!!
- müssen sie ihr Mittagessen vor Ort kaufen - oft für 2€ pro Tag
- haben sie kein Recht auf einen Betriebsrat
- werden sie daran gehindert, auf den ersten Arbeitsmarkt zu kommen
- werden sie teilweise von vollkommen ungeeigneten Anleiter*Innen drangsaliert (oft kommandiert ein 19jähriger Bundesfreiwilligendiensleistender eine Gruppe von Menschen rum, die schon 20 Jahre Erfahrung in dem Job haben)
- sind sie deutlich häufiger sexuellen Übergriffen ausgesetzt als Menschen im ersten Arbeitsmarkt

Wer in Werkstätten für Menschen mit Behinderung herstellen lässt, macht das nicht aus "sozialen Gründen" sondern weil er im absoluten Niedriglohnsektor produzieren will. Er stützt damit das System, was o.g. Zustände aufrecht erhält.

Wer einige der Sachen nachlesen will, kann z.B. hier anfangen:
taz.de

Werkstätten für Menschen mit Behinderung: Ableismus am Arbeitsplatz

Auf Twitter trendet der Hashtag #IhrBeutetUnsAus. Menschen mit Behinderung üben Kritik an Werkstätten.
taz.de taz.de
 
Die Lösung kann aber nicht sein, stattdessen das System von Werkstätten aufrecht zu erhalten.
Gäbe es die Werkstätten nicht, könnten doch einfach die gleichen Leute die gleichen Fahrradanhänger zusammenschrauben wie jetzt auch.
Nur wären sie dann reguläre Angestellte mit regulärem Gehalt.
 
Ich will nicht sagen, dass die Werkstätten richtig sind oder das ganze System gut. Ganz sicher nicht, ich habe nur kurze Erfahrungen in einer Tagesförderstätte. Kann also bei so einer Diskussion nur einen kleinen Teil beurteilen, halt als Arbeitgeber.

Wir haben in D einen Mindestlohn von 12€, das finde ich erstmal gut, ob das angemessen ist ist nochmal was anderes.

Wir haben recht viele einfache Tätigkeiten die ohne große Qualifikation zu erlernen sind, etwas grundlegendes handwerkliches Geschick ist voraussetzung und natürlich eine gewisse Leistung.

Jetzt hätte ich vor kurzem jemanden da, der motiviert war, immer pünktlich kam und sehr angenehm und freundlich ist. Problem ist einfach die Leistungsfähigkeit. Wenn die eingeschränkt ist, ist es schwierig jemanden "normal" zu bezahlen. Ich habe, rein vom physischen Platz, eine bestimmte Anzahl von Arbeitsplätzen. Selbst wenn es sich irgendwie finanziell darstellen lässt, kann der Betrieb von jemandem mit anderer Leistungsfähigkeit mehr profitieren. Ich will das ganze nicht werten, nur einfach zu sagen "normal bezahlen" geht halt auch nicht so einfach. Jedenfalls nicht in unserem System.

Eine Lösung habe ich auch nicht, ich fand es nur schade keinen Weg zu finden diese Person zu beschäftigen ohne richtige Nachteile zu haben. Das ganze war keine Behinderung oder ähnliches, damit hätte man etwas machen können.

Früher hatte man, in Sägewrrken als Beispiel, immer jemanden der einfach mit angefasst hat oder sauber gemacht hat. Sowas ist heute halt schwierig.

Einen anderen Angestellten habe ich, der würde 2 Jahre intrnsiv gefördert und ist jetzt seit 10 Jahren da. Ein wirklich guter Mitarbeiter, ohne die Förderung wäre das auch sehr schwer gewesen.

Besondere Anforderungen galt, da isg es nicht ganz so einfach den passenden Umgang zj finden.

Schwierig.
 
benben schrieb:
Ich will das ganze nicht werten, nur einfach zu sagen "normal bezahlen" geht halt auch nicht so einfach. Jedenfalls nicht in unserem System.
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Das ist es ja gerade ... Ausgrenzung ist systemimmanent und es gibt immer weniger Nischen (siehe der Sägewerk-Ausfeger).
 
Die Nische ist offensichtlich da. Nämlich Anhänger-Zusammenschrauben. Nur möchte der Hersteller die Leute dafür nicht vernüftig bezahlen, deswegen lässt er es in der Behindertenwerkstatt machen. Die Leute in Behindertenwerkstätten machen ganz normale Tätigkeiten in der Produktion, Verpackung, Gastronomie usw.
 
Ich finde das ein wichtiges Thema.
Ich bitte aber darum, das getrennt vom Anhänger zu behandeln, in der Plauderecke etwa. Es kommen ja fundierte Beiträge dazu.
Den Anhänger hab ich auch in meinen Lesezeichen. Ich finde ihn ideenreich konstruiert.
 
So, heute mal die Anforderung etwas erhöht: Einkauf+Apfelschorle+Hopfentee
Fuhr sich problemlos, aber ich muss nochmal Schrauben nachziehen, die Deichselaufnahme hat sich gelockert.

Mfg
Christian

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Mischi schrieb:
Habe ich bei einem Onlineshop maßanfertigen lassen.
War günstiger als gedacht, zusammen mit den Spannhaken knapp 100 Euro.

MfG
Christian
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Los, verrate uns welcher ;) . Ist ja durchaus für einige Anwendungen hier interessant da einen Lieferanten zu kennen.
 
Ich finde den Hautoo richtig interessant. Vor allem die klappbare Reling hat es mir angetan.
Neigt der Anhänger, ( vor allem leer ) durch seine vielen beweglichen Teile doll zum klappern?
 
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