Problem mit Gemeindeweg und Fahrradnutzung

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Lastenrad
Bastiaen mit Neodrives und Bullit mit BionX
Hallo,

ich fahre hier täglich durch eine kleine Ortschaft mit bescheidener Radinfrastruktur und recht hohem Verkehrsaufkommen. Jedenfalls gibt es einen kleinen Umweg durch so einen Weg zwischen ein paar Häusern durch. Der Weg ist unbefestigt, also eher so Wiese. Man fährt an einem alten Hof vorbei und zwischen mehreren Häusern durch und kommt dann an einem Feldweg raus. Durch den Ort wäre Stress pur, also auf jeden Fall ätzend. Dort hat man teilweise freigegebene Bürgersteige, teilweise muss man auf die Fahrbahn. Also so richtig toll.....

Das ganze fing im Sommer an, ein Anwohnerpaar rief immer aus dem Garten "Das ist kein Radweg", ich erwiderte daraufhin, dass das ja nichts machen würde, sei ja auch kein Fussweg. Immer angepasste Geschwindigkeit, könnte ja jemand aus den Gärten stürzen und sich vors Rad werfen. Also wirklich gemäßigt.

Alle anderen grüßen freundlichst und man hält manchmal an, damit irgendjemand den Hund streicheln kann;).
Jetzt bekommt man durch sowas ja Hintergrundinfos.......
Die versuchten wohl auch Kindern zu verbieten da lang zu fahren, was natürlich den Unmut der Dorfbevölkerung auf sich zog und in etlichen Diskusssion, auch mit dem Bürgermeister, gipfelte.

Ich habe meinen Standpunkt da auch mehrfach ruhig und sachlich vorgetragen, dann ignoriert und einfach gefahren. Also ohne irgendwen zu gefährden oder unangeüasst da "lang zu bügeln".

Beschildert ist da nichts, das erste mal bin ich da wohl vor 25 Jahren mit dem Rad lang gefahren. Einfach weil du gerade den bescheidensten Bereich umfahren kannst.

Jedenfalls habe ich Vollhonk gestern mal wieder mein Portemonnaie verloren, jetzt ratet mal wer es gefunden hat...... Über FB angeschrieben, kurzes Telefonat und die mystische Andeutung "wir hätten ja eh noch einiges weiter zu diskutieren".

Diskussionsbedarf habe ich da eigentlich nicht, werde stumpf als erstes auf die Herrausgabe drängen und dann schauen was dabei herrauskommt. Wenn der versuchen sollte mich irgendwie unter Druck zu setzen, werde ich direkt die Ordnungshüter hinzuziehen.

Erstmal muss man ihm ja zu Gute halten, dass er sich meldet. Wobei mir das Fundbüro wirklich lieber wäre.

Äusserst ärgerlich an so einen Typen zu geraten, aber Portemonnaie verlieren ist bei mir eine Begleiterscheinung des Radfahrens.......

Kann jemand was zu der Regelung solcher Wege betreffend sagen?
 
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Ne, ist definitiv von der Gemeinde.
Bürgermeister sagt, das bleibt alles wie es ist und die sollen gefälligst ruhig sein. Ist eher etwas rustikaler der Typ.
Wäre mir ja auch Recht so.
...da würde ich doch mal gezielt an einer Problemlösung arbeiten... ;)

Meistens klappt es ja, ne im Ernst da muss ich mich noch etwas umgewöhnen......
 
Schwierige Situation.
Erstmal sind die Eigentumsverhältnisse mal zu klären, z.B. ob die Flurstücke der Gemeinde gehören
(https://maps.lgln.niedersachsen.de/katasterkarten-online/mapbender/application/katasterkarten-online).

Die Gemeinde / Bürgermeister wird sagen: "Ist kein öffentlicher Weg", weil sonst müssen sie für die Verkehrssicherung aufkommen.

Der freundliche Finder der Geldbörse wird sagen: "Die können mich von dem Weg beim Nacktbaden im Garten beobachten und das mindert den Wert meiner Immobilie. Die Gemeinde soll bitte den Duchgang sperren, auch wegen möglicher Unfallgefahren auf nicht befestigten Flächen"

Interessant ist evtl. noch, wer die Wiese mäht oder sich sonst um die Fläche kümmert. Meist sehen die Anwohner das auch als verlängerte Fläche ihres Grundstücks an und kümmern sich drum, sind dann aber verärgert, wenn bei oder nach Regen die Grasnarbe kaputt gefahren oder getrampelt wird.

Ich denke in erster Linie wird es aber wohl um die Privatsphäre des einen Anliegers gehen.
Solange die Benutzung durch die Gemeinde aber geduldet wird, Schäden an der Grasnarbe nicht in Rechnung gestellt werden und keine baulichen Maßnahmen ergriffen werden, um den Durchgang zu verhindern oder zu verbieten: Weiter machen!
 
Zuletzt bearbeitet:
ist definitiv von der Gemeinde.
Bürgermeister sagt, das bleibt alles wie es ist und die sollen gefälligst ruhig sein.
alles gesagt.

Viel Glück mit dem Portemonnaie.
Wenn wir mitkommen sollen... Ich hab die Ärmel schon hoch ;)
Wegen der
kleine Ortschaft mit bescheidener Radinfrastruktur
kann der Adfc/ Vcd etc vll mal Stellung beziehen und eine Empfehlung aussprechen.
Ganz
:)
Gruß Krischan
 
Ich setze das mal als Programmpunkt für das potentiell stattfindende Treffen auf die Liste ;) .

Gepflegt wird da auch von der Gemeinde, ob die da auch selber mähen weiss ich nicht.

VCD steht eh ein Treffen an wegen Werkstatt/freies Lastenrad und überhaupt Vernetzung.

Klar, Recht ist immer schwierig. Ich denke halt, wenn da kein Fussgängerschild in Blau hängt, ist es schwierig da irgendwas zu verbieten. Wird ja von offizieller Seite auch abgelehnt. Also ohne Schild, kein verbot. Sind ja schließlich in Deutschalnd hier:sneaky:
 
Das sind wirklich zwei Paar Schuhe - auch rechtlich.
In Sachen Portmonaie relativ einfach:
Wenn er die Herausgabe verweigert, ist das ein klarer Fall von Unterschlagung von Fundsachen.

Bei der Durchfahrt würde ich auch auch Gewohnheitsrecht plädieren ;) Kein Verbot ist auch eine klare Ansage und Miesepeter gibts immer.

Edit: Das Portmonaie als "Druckmittel" zu verwenden wäre noch eine spannende Konstellation. Ich sehe schon Nötigung am Horizont. Durchaus denkbar. Wie steht es mit der Rechtsschutzversicherung?
 
I'm Prinzip ist das ganze klar. Wenn ihm das nicht passt, muss er mich anzeigen oder was auch immer. Seinen Quatsch werde ich mir jedenfalls nicht anhören, aber sicher offen sein für ein Gespräch, sobald ich meine Besitztümer wiederhaben jedenfalls.

Mal schauen, der war schon immer sehr laut, ich bin aber auch deutlich eindrucksvoller wenn ich direkt vor jemandem stehe. Vielleicht ergibt sich ja ein Gespräch mit Austausch, man soll ja nichts ausschließen.
 
Am Ende ist es ja auch oft eine Frage, wie man in den Wald hineinruft. Aber die Rechtslage darfst du durchaus kurz erläutern. Das ist kein Bagatelldelikt.
 
Erstmal positiv rangehen, aber schon wissen was los ist. Genau mein Denken. Eigentlich war das schon vorher recht klar, aber sowas teilt man ja irgendwie schon gerne ;) .

Ich werde berichten!
 
Unbedingt. Ansonsten erklären die uniformierten Damen und Herren die Rechtslage ja spontan vor Ort auch auf Steuerzahlerkosten. Entsprechend kann man den Service ja ab und an nutzen, sag ich immer.
 
Unbedingt. Ansonsten erklären die uniformierten Damen und Herren die Rechtslage ja spontan vor Ort auch auf Steuerzahlerkosten. Entsprechend kann man den Service ja ab und an nutzen, sag ich immer.
Ruf mich an - 110, ich bin für jeden Spaß zu haben.
 
So, positiv reingehen ist scheinbar wirklich meist das beste.
Diskussionen gab es <ber Haupt nicht, alle haben dem anderen jeweils etwas zugestimmt und Schuld ist die Regierung;).

Ruhig und sachlich besprochen das Ganze und damit ein "Missverständnis" aus der Welt geschafft!

Perfekt!

Das einzig blöde ist, dass ich mir jetzt irgendeine Aufmerksamkeit überlegen muss :unsure:
:LOL:
 
Es kann sehr gut sein, dass der überhaupt nicht weiß, warum es für Dich so wichtig ist, da lang zu fahren. Auch wenn Du es ihm schon gesagt hast, denn man ist ja bei so einem kontroversen Gespräch tendentiell mehr bei der eigenen Position als bei der vom anderen. Dass sein Weg eine bedeutende Funktion für die Sicherheit der Fußgänger und besonders Radfahrer hat, vor allem für die der Kinder, könnte ihm gar nicht bewusst sein. Ihm könnte so die Möglichkeit entgehen, ein besonders wertvolles Mitglied der Gesellschaft zu sein das zerschellte Kinder aufsammelt und verpflastert und ein wachsames Auge auf die allgemeine Sicherheit hat.
Das könnte eine Tangente sein, aus der er erreichbar ist.
 
Erreichbar war er wirklich gut.

Die Situation scheint so zu sein(kenne ja jetzt nur eine weitere Seite, so ein Dorf ist seeehr kompliziert) :
Ein Haus weiter an dieser Gasse wohnt eine weitere, alleinstehende Frau. Die pöbelt tatsächlich und ist wirklich unfreundlich, mault Kinder an etc.. Jetzt bin ich mit dem aneinander geraten als die alte mich, mal wieder zugezetert hat, wusste er halt nicht und meinte" das ist kein Radweg"..... Nun gut, genau rekonstruieren wird man die Situationen eh nicht können.

Ist jetzt jedenfalls so, dass man sich grüsst und eher mal anhält als sich blöde anzustarren.

Gibt ne Tüte Plätzchen und nen Servierbrett oder irgendwas holziges. Alkohol trinken die beide nicht.

Was nun wie gewesen ist, ist egal. Es wird besser!
 
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