Oberfläche an Kisten von Lastenrädern Lasur Lack Öl Sperrholz

Mach zwar nichts am Fahrrad mit Holz, nutze für Holzschutz im innen und außen Bereich Tungöl.
Auch kein Schnapper, macht aber was es soll.
 
20 Jahr altes Auro ist da auch drauf. Wenn es schlecht gemufft hätte, wäre es im meinem Diesel LKW Bj 99 verklappt worden.
 
Ich meine, dass bei den klar lackierten Holzbooten das Holz unter dem Lack vom UV-Licht weggebrutzelt wird, auch wenn die Lackschicht noch geschlossen ist. Bei Rädern die viel draußen stehen dürfen pigmentierte Farben daher Vorteile haben.
 
Naabend,
ich mach jetz mal ganz was ketztrisches:
Wenn das hier eine Art Oberflächenbehandlungsberatung zum Nachschlagen werden soll (der Eingangspost liess mich das von der Intuition her vermuten), dann hat dieser Faden insofern ein kleines "Allesdurchnander-Problem", als das hier teils über Produktnamen gesprochen, jedoch bisher NICHT mal danach gruppiert wurde, welcher (inhaltlichen) Art denn verschiedene Behandlungsmöglichkeiten sind, welche Vor- und Nachteile diese haben, und was deren Kombinierbarkeit (oder eben auch NICHT Kombinierbarkeit) betrifft.

Sollte also ein "Oberflächen Lexikon" angedacht sein, empfiehlt es sich, das nach ARTEN zu sortieren, um jeweils pro & contra, Färbbarkeit, Haltbarkeit, Reparierbarkeit u.ä. zu listen.

Beispiel:
1. Öle
1a. schichtbildene Öle
1b. nicht schichtbildene Öle

2. Wachs

3. Lacke
3a. wasserbasiert /Acryllacke
3b. Öllacke
3c. Verdünnerlacke

4. Färben
4a. Pigmentfärbung
4b. Beizen


oder so ähnlich - ist nur ne Anmerkung / Idee / Vorschlag zur besseren Informationsausbeute für später Nachlesende... ist allerdings ein Themenbereich, der ganze Ausbildungsbereiche im Holzhandwerk, sowie etliche Fachbücher füllt.
Eingrenzen liesse sich das hier vor allem deswegen, weil im hier besprochenen Themenbereich vor allem Schichtplattenstoffe eingesetzt werden dürften (das oben gezeigte Massivholz-Teak-gedämpfte Schutzble...äh -holz ist also sicher eher die (sehr schicke!) Ausnahme.)
 
An sich hast du Recht.
Ich finde aber, dass das grundlegende ist ob es gut funktioniert und welche Ergebnisse zu erwarten sind.
 
PU Lack

Ich rate davon ab. Initial super, durchgehender Plastiküberzug (wem's gefällt Holz direkt mit Plastik zu überziehen, OK), ABER (hier kommt meine Erfahrung insbesondere bei regelmäßigen Kontakt mit anderen Chemikalien. Da meine Erfahrung von Handläufen herrührt weiß ich leider nicht exakt welche Chemikalien in Frage kommen)
Insbesondere bei Kontakt mit Putzmitteln oder Kosmetika kann der PU Lack wieder weich werden. Er wird dann zu einer klebrigen, gummiartigen Schicht die sich nur mechanisch wieder entfernen lässt. Das auch nur schlecht.
Als ob man Lösungsmittel oder Weichmacher zuführt. Der Schutzeffekt ist damit dann auch hin.
Bei den Handläufen liegt der genannte Effekt auch gern an der über einen längeren Zeitraum eingewirkten Mixtur aus Handschweiß mit Luftfeuchte und dem in Treppenhäusern gern kaminartig in der Luft hochziehenden Staub. Das kannste im Extremfall als grauschwarze Krümelpampe per Japanspachtel wegziehen - selbst gröberes Schmirgelpapier setzt sich mit der widerlichen Mixtur sofort zu. Braucht aber nichtmal Lack als Basis, sondern geht auch ganz "prima" bei (falsch aufgetragener) Öloberfläche.
Bei Sperrholz, auch wasserfestem, sind das größte Problem offene Schnittkanten. Wenn diese frei-/überstehen, kann man sie gut mit Kederband/Kantenschutz schützen, evtl. in PU-/Silikonmasse verlegt. Oder natürlich mit Alu-U-Profil gem. @holzwurm ...
Ich habe die Oberflächenbehandlung anders gemacht: die Kiste komplett mit GFK überzogen, gespachtelt und dann lackiert.
Gefahr bei allen Vorgehensweisen, die eine "offene" Kante abdecken: Eindringendes Wasser (und JA, es wird eindringen, auch beim Einlegen in Silikongeschmadder) kann nicht mehr difundieren, also die "offene" Fläche nicht mehr durch Verdunstung verlassen. Das ist eins der zentralen Probleme bei Lackoberflächen, wenn sich durch Kleinstrisse eingedrungenes Wasser dann per abplatzender Blasenbildung wieder nen Ausgang sucht. Ähnlich zu beobachten bei Rostausblühungen an lackiertem Stahl oder auch bei Kunststoff"versiegelten" Wandbeschichtungen.



Achso, oben stand noch irgendwo was von Bootslacken und UV.... ein wesentlicher Effekt guter Bootsbeschichtungen ist eine UV Bremse (Blocker).

Der 2. ärgerliche Effekt:
all das passiert, ohne das man's rechtzeitig sieht und aufhalten / verhindern / nachversiegeln kann. Das sieht man dann erst, wenns unrettbar zu spät ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
An sich hast du Recht.
Ich finde aber, dass das grundlegende ist ob es gut funktioniert und welche Ergebnisse zu erwarten sind.
Schon, aber ohne Bezug auf die Kriterien, unter denen etwas gemacht wurde, bleiben das halt Einzelfallbeschreibungen, die sich schlecht auf andere Projekte übertragen lassen.
(Bitte richtig verstehen, ich kritisiere hier nichts, warne bloß ein bisschen davor, das eventuell mit Äpfeln verglichene Birnen dann beim Leser eine nicht einzuhaltende Erwartungshaltung hervorrufen)
 
Das stimmt in der Theorie, spielt praktisch aber keine Rolle und tritt nicht so stark auf wie hier geschildert.

Kederleiste in Silikon ist besser als ohne, Kapillarkraft greift dann halt nicht.

Ja, ohne ist besser, aber nur wenn du die Kante schließt. Schichtstoff mit PU?

Was ist "falsch aufgetragen er Öloberfläche"?

Die Kriterien sind doch klar, nach Empfehlung des Herstellers und im Aussenbereich?

Eine Wissenschaft muss man davon nicht machen finde ich jedenfalls......

In der Regel haben Lastenräder ein Verdeck, stehen trocken oder die Kisten sind aus anderem Material. Was dann ja auch zu empfehlen ist.
 
@benben
...aber du hast Recht, vielleicht vergallopiere ich mich da auch grad in (berufsbedingt verschuldeter) Verkomplizierung.
Anderer Vorschlag:
Wenn man also z.B. für sein Vorhaben die gestellten Anforderungen nennt:
--Aufwand (in Zeit und Geld)
--geplante Haltbarkeitsspanne
--gewünschte Optik
--Bio-Anspruch oder auch nicht
--akzeptierter Grad an Pflegeaufwand
usw.

..dann kann man auch zielgerichteter Tipps geben, anstatt Lexikontexte zu verfassen. Mein Fehler. Geht einfacher :)
 
Hier ist ja ein bisschen was gesammelt, da wird jemand mit Interesse gucken und ggfs fragen.

Soll ja keine Facharbeit werden ;)
 
Das stimmt in der Theorie, spielt praktisch aber keine Rolle und tritt nicht so stark auf wie hier geschildert.
äh, auf was beziehst Du Dich hier? Ich krieg's grad nicht zugeordnet.
Kederleiste in Silikon ist besser als ohne, Kapillarkraft greift dann halt nicht.
Sehe ich nicht so.
Ja, ohne ist besser, aber nur wenn du die Kante schließt. Schichtstoff mit PU?

Was ist "falsch aufgetragen er Öloberfläche"?
-Verschiedene Ölarten verlangen verschiedene Arten der Oberflächenbehandlung

-generell häufigste Fehler: zu grosse Schichtdicke, zu schnell aufgetragene nächste Schicht, falsche / keine Zwischenbearbeitung zwischen
Schichten, illusorische Dauerhaltbarkeitserwartung ohne Nachpflege, falsche Nachpflege
Die Kriterien sind doch klar, nach Empfehlung des Herstellers und im Aussenbereich?
wenn das alles wär, wär's schön
Eine Wissenschaft muss man davon nicht machen finde ich jedenfalls......
JA, siehe oben - DEN Rückzieher hab ich grad gemacht.
In der Regel haben Lastenräder ein Verdeck, stehen trocken oder die Kisten sind aus anderem Material. Was dann ja auch zu empfehlen ist.
Da vermute ich, ohne Deine Situation zu kennen, das Du das vielleicht ein bisschen leichtfertig annimmst. Und zwar in allen Deinen genannten Punkten: Verdeck / Trocken Stehen / Material.
Die um,setzbare Lebensrealität der Nutzer deckt sich nicht immer mit den Empfehlungen - und das wird sich verstärken, wenn man die Verkaufssteigerungen an neuen Lastis, sowie den entstehenden Gebrauchtmarkt sieht. Das wird (gottseidank) alle Nutzerschichten und -arten erreichen.
 
Du, ich habe echt keine Lust mich großartig über verschiedene Oberflächen und Techniken auszutauschen. Das habe ich zu genüge und intensiv getan. Ob du Kederleisten klebst oder nicht ist deine Entscheidung.

Mit ordentlicher Oberfläche hält das alles einige Jahre. Ich hatte inzwischen einige Laternenparker in den Fingern, das sah nach Demontage alles noch brauchbarer aus als die meisten denken würden.

Von daher sehe ich das deutlich entspannter.
 
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