Neuzugang mit Radlader - fernreisetauglich???

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Hallo ,

ich fahre seit ein paar Jahren den "Radlader" der Cargo Bike Monkeys. Meist zum Einkaufen, ab und an sitzt auch mal der Hund vorne in der Kiste oder zwei der Enkel haben Spaß auf kurzen Strecken. Kurze, unbefestigte Wege bin ich auch schon gefahren, das geht recht gut!

Bin auch leidenschaftlicher MTB, raus aus dem Arbeitsleben und jetzt geistert mir eine, ich nenne es mal Fernreise, durch den Kopf!
Nix genaues weiß ich schon, stehe erst am Anfang meiner Überlegungen. Die Frage die mich beschäftigt ist aber ... wäre für so eine "Fernreise" dieses Lastenrad tauglich?

Hat jemand eigene Erfahrungen gemacht mit nem Lastenrad auf Fernreise, also auch mal (sehr) schlechte Straßen / Pisten?
Ist der Alu-Rahmen problematisch?
Ist das 20" Rad vorne problematisch?
Könnte das eher schwierige Verladen (Boot, Bus, Bahn ...) ein Ausschlußkriterium sein, falls es mal erforderlich sein sollte?

Vorteile aus meiner Sicht wäre halt das erheblich einfachere Verstauen von Gepäck. Keine extra Gepäcktaschen, das Meiste vor einem im Blickfeld. Vieles wasserdicht verstaut! Ich fahre gerne mit meinem Radlader! Er ist leicht, so um die 18 - 20 kg. Ich sitze bequem, auch dank der Federsattelstütze. Seit ich mir einen etwas nach hinten gekröpften Lanker angebaut habe, auch noch entspannter!

Was meint IHR? Hab ich etwas übersehen? Hat wer Lust auf eine gemeinsame Testrunde?

Liebe Grüße

Knut
 
Könnte das eher schwierige Verladen (Boot, Bus, Bahn ...) ein Ausschlußkriterium sein, falls es mal erforderlich sein sollte?
Klar. Das einfachste ist Verkehrsmittel nicht zu nutzen. Dann klappt es auch mit der Fernreise.

Boot/Fähre ist weniger das Problem. Da findet sich immer ein Platz.

Bus sehe ich schon ausgeschlossen an. Es sei denn es gibt einen Anhänger vom Veranstalter.

Bahn kommst du ja noch nicht mal offiziell eine Station in Deutschland weit. Hast du schon mal ein Bahnticket mit Fahrrad in Frankreich gebucht? Das ist manchmal ein größeres Abenteuer als die Fernreise selbst.

Es gibt übrigens tolle Erfahrungen von Fernreisen hier im Forum.

Wichtig ist: Nicht abschrecken lassen. Einfach machen. Viel Spaß!
 
Also generell sehe ich da kein Problem.
Wie schon angesprochen wird das mit Bus und Bahn nichts, aber abseits davon sehe ich da keine Probleme.
Ich bin auch schon oft mit dem Cangoo Downtown auf mehrwöchigen Touren gewesen, da hat mich nur die Schaltung limitiert. So eine 7Gang Nexus ist nicht fürs Gebirge entwickelt.
Also, Stecke grob planen, Sachen packen und auf ins Abenteuer!
 
wäre für so eine "Fernreise" dieses Lastenrad tauglich?
Überhaupt kein Thema. Im Gegenteil! Radreisen mit (leichtem) Lasti machen richtig Laune.

@Bravragor wollte seinen eigenen wohl Faden nicht verlinken. Vielleicht vergessen ;) Deswegen mach ich das mal:

Da gibt's jede Menge Eindrücke.
 
Ich wollte mit dem Liegerad zum Nordkapp, 200km täglich, 15kg Radgewicht, 15kg Gepäck.
Nach einem (kleineren) Rahmenbruch vor Tallin bin ich mit der Fähre nach Schweden und zurück.
das erheblich einfachere Verstauen von Gepäck.
hätte mir sehr gut gefallen, dieses ewige Getüdel mit der Packerei, lästig.
Lange Touren sind großartig.
Grobe Richtung Weltumrundung??
Gruß Krischan
 
Noch ein Cargobikepacking-Thema im Forum

Cargobikepacking-Artikel auf bikepacking.com

Ich bin mit dem Omnium auch einige Touren gefahren. Ich finde ein Lastenrad ist ein großartiges Reiserad, es fährt sich viel schöner als das klassische 4-Taschenprinzip und eine große wasserdichte Tasche ist einfach vom Komfort ziemlich cool. Außerdem kann man auch einfach mal größere Einkäufe, Feuerholz oder ein, zwei Weinflaschen noch irgendwo dazwischen klemmen, ohne dass es wehtut.

ABER: Selbst in Dänemark war es nur möglich, dass Fahrrad mit dem Zug irgendwie brauchbar wieder nach Berlin zu bringen, indem ich die Ladefläche abgebaut habe, weil ich sonst nicht in die Züge gedurft hätte.

Mit einem Long John kannst du dir Flugzeug und Bus, um Ozeane oder im Pannenfall die Strecke zum nächsten Radladen zu überwinden definitiv abschminken. Das muss man vorher wissen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin im letzten Sommer auch etwas länger unterwegs gewesen. Auf eigener Achse ging es aus dem Münsterland über Brüssel nach Paris. Von dort aus nach London und schließlich durch die Niederlande wieder in die Heimat. 1700km die das Rad in drei Wochen recht gut weggesteckt hat.
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Die Strecken waren recht gut. Da hatte ich keine Sorgen. Ich plane in der Regel mit BRouter . Da sind viele (Fern-)Radwege in Europa markiert und man kann noch Routen per GPX-Track importieren. Ich arbeite dann mit einem Navigationprofil ohne Treppen um nicht in Gefahr zu kommen tragen zu müssen.
In Frankreich sind sehr viele Wege dabei gewesen, die von der Qualität her nicht so gut waren, aber mein Rad hat es ohne Pannen durchgestanden. Nur bei der Ankunft in Paris musste ich den Steuersatz nachziehen, weil einige Buckelpisten da doch für einiges an Spiel gesorgt haben.
In der Regel gehe ich eine Woche vor Abfahrt nochmal das ganze Rad durch, jede Schraube wird überprüft, alles gefettet und geölt, alle noch so kleinen Ungereimtheiten beseitigt um alles in der perfekten Ordnung zu haben. Außerdem alles blank geputzt. Dann wird in der letzten Woche vor Abfahrt noch ganz normaler Alltagsdienst mit dem Fahrrad verrichtet. Sollte man bei der Generalüberholung irgendwas verpasst haben fällt das dann auf und nicht 100km entfernt von Zuhause.
Rauf und runter von der Insel muss man natürlich mit Fähren erledigen, das war aber kein Problem. Bei einer Fährgesellschaft ging alles was irgendwie nach Fahrrad aussah durch. Bei einer anderen wurde nach länge gerechnet. Da musste man dann ein Ticket für Fahrrad + Anhänger buchen um auf die selbe Länge zu kommen, wie das Pinion Bullitt (2,40m). Auf der Fähre abstellen kann man das Lastenrad aus meiner Sicht sogar besser, als normale Räder, denn es hat ja an sich schon einen stabilen Stand, wenn man dass dann noch niederzurrt, passiert da garnichts.
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Mit der Bahn bin ich auch schon unterwegs gewesen um einen Wochenendtrip nach Amsterdam etwas abzukürzen. Wichtig ist da aus meiner Sicht die Planung auf die man viele Stunden verwenden kann. Gerade Fahrstühle sind da wichtig. Darüber hatte ich hier auch schonmal geschrieben:
Post aus dem Bereich Transport in der Bahn
 
@Bravragor wollte seinen eigenen wohl Faden nicht verlinken. Vielleicht vergessen ;) Deswegen mach ich das mal:
Weil ich da selber noch einige Touren eintragen müsste.
Waren ja jedes Jahr auf Tour mit dem Lasti, nur letztes Jahr war Trekking angesagt.
 
Zeig doch mal dein Bike.
Was ich noch empfehlen würde, wenn Nabendynamo vorhanden (sollte auf so einer Tour) etwas um den Strom für Accus/Smartphone/GPS zu nutzen.
 
Was ich noch empfehlen würde, wenn Nabendynamo vorhanden (sollte auf so einer Tour) etwas um den Strom für Accus/Smartphone/GPS zu nutzen.
Da kann ich zustimmen, die Stromversorgung ist gerade bei der Nutzung von Camping-Plätzen oder freien Zeltplätzen (sehr schöne gibt es in Belgien) wichtig. Ich hab leider keine am Rad ("Bio"-Pinion Bullitt mit SON28). Ich würde gerne einen Forumslader verbauen, aber die Liefersituation sieht aktuell nicht gut aus.
Stattdessen habe ich seit 2021 ein Solarpanel dabei, dass ich tagsüber vorne auf meiner Box befestige. Bei Übernachtungen suche ich dann einen Platz, wo es möglichst gut in der Sonne liegt. Der Strom reicht im Hochsommer meist für Smartphone und Radcomputer.
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bei welcher gibts den besten Preis, im Sommer gehts nach Calais, da kann man ja eben mal nach London flitzen :)
Gruß Krischan
Da kann ich leider nichts zu sagen, ich bin auf die Insel über die Strecke Dieppe - Brighton (Entlang der Avenue Verte auf der Strecke Paris - London). Zurück ging es von mich über Harwich nach Hoek van Holland. Auf beiden Strecken gibt es keine Auswahl, was die Fährgesellschaft angeht. :)
 
Ich würde gerne einen Forumslader verbauen,
Ja, das Teil ist super, aber Jens hat wohl Probleme die Teile zu beschaffen.
Ich Idiot habe meinen mit dem Reiserad verkauft, ist aber auch die Version von vor fast 10 Jahren gewesen.
Das E-Werk von BUMM soll jetzt auch 1,5Ah schaffen bei 5V und bekommt man unter 100€.
Die Frage ist nur, bei welcher Geschwindigkeit mit welcher Laufradgröße das Teil auf 1,5Ah kommt.
 
Die Frage ist nur, bei welcher Geschwindigkeit mit welcher Laufradgröße das Teil auf 1,5Ah kommt
Mit nem 20´´-Laufrad vermutlich schon bei relativ geringer Geschwindigkeit. Höhere Drehzahl …

Ja, die Liefersituation beim Forumslader ist blöd. Ich hätte auch gerne einen gehabt. :X3:
 
Fernreise mit dem Lastenrad geht wunderbar - solange das Rad das Verkehrsmittel der Wahl bleibt.
Bevor die DB die Mitnahme von Lastenrädern im Fernverkehr untersagt hat, habe ich mein Monkey mal mit in den ICE genommen; ohne die Hilfe netter Mitfahrer hätte ich alleine keine Chance gehabt das Rad die Treppe hoch und um die Ecke ins Fahrradabteil zu wuchten. Und wenn dann noch am Zielbahnhof der Aufzug streikt stehste da und kannst nur hoffen, dass sich jemand erbarmt dir beim Schleppen zu helfen. Denn so leicht der Radlader auch ist, mit Reisegepäck etc. krieg ich das keine 30 Stufen runter getragen.

Aber Projekte wie die "Schokofahrt" oder "Workpacking" von Gunnar Fehlau zeigen wunderbar, dass ein Lasti auch für hunderte Kilometer ein wunderbares Reiserad sein kann.
Besonders zu schätzen gelernt habe ich den Komfort der großen Ortlieb Duffle Bag, in der alles (mehr oder weniger) übersichtlich verstaut ist. Nie wieder nerviges Kramen in tiefen Packtaschen und auch das Beladen geht so viel flotter, weil du einfach alles vorne reinwerfen kannst! ;-)
 
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