Longtail als Reiserad

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robertdaun

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Hallo erstmal aus Kiel.

Als Neuling im Lastenradbereich überlege ich zukünftig Radreisen mit einem Longtail zu machen.

Bisherige Radtouren habe ich mit Standard Trekkingräder 28 Zoll oder Liegerädern gemacht.

Da jetzt unsere Tochter (3) mitkommen soll (mit Laufrad/Fahrrad) überlege ich, wie das gut gemacht werden könnte.

Anhängerfahren findet sie auch mit Hörspiel etc langweilig.

Die Idee wäre daher, sie selbst fahren zu lassen und wenn sie nicht mehr mag, kann sie sich vorne auf einen vorhandenen MacRide Kindersitz setzen oder hinten auf den Gepäckträger.
Beim Longride hätte ich dann gerne die Fahrradabstellmöglichkeit fürs Kinderrad (gibt's glaube ich beim Yuba).
Ansonsten 4-6 25l Gepäcktaschen verteilt auf 2 Fahrräder, ein Zelt.

Gibt's dazu Erfahrungswerte, wie gut das funktioniert?
Gerne auch, welche Fahrräder sich eignen.
Ich kenne nur 28er Räder und gucke daher, ob ich ein Kona Ute finde. Das Yuba Mundo könnte auch was sein. Ich bin aber nie 26er auf Reisen gefahren.

Die Strecken mit Kind sind dabei eher moderat. Ich schätze maximal 50km am Tag. Start wäre baltische Ostseeküste im Sommer.

Ein Kona Ute hätte ich ggf in Aussicht. Allerdings die S Variante. Passt das bei 189cm Körpergröße oder macht es dann keinen Spaß?

Danke!
 
Ute in S mit 1,78 war schon ordentlicher Stützenauszug. Ute ist auch nicht für hohe Lasten ausgelegt wie das Yuba oder nen Big Dummy. Eher ein Mildes Longtail. Hatte 3 Stück, das erste hat 7 Jahre gehalten dann ist der Rahmen gebrochen. Die Utes waren immer schon eher von der „weichen“ Sorte verglichen mit dem Dummy. Aber ein super Rad.
 
Moin,

Ich hab letzten Sommer eine erste Tour mit meinem Sechsjährigen gemacht. Ich hatte erst überlegt mit meinen Lastenrad zu fahren, hab dann aber aufgrund der Stromabhängigkeit und der mangelnden Transportmöglichkeit in Zügen etc lieber ein Reiserad aufgebaut (ok, das aufbauen hat auch einfach Spaß gemacht). Das mit dem Transport würde ich unbedingt vorher klären, hängen bleiben kann man immer…könnte/sollte aber mit Longtail leichter sein.
50km waren für uns das absolute Maximum. Mehr hätte ich ihm, bei allem Willen seinerseits, auch nicht mehrere Tage hintereinander zugemutet.
An deiner Stelle würde ich ein bisschen regional austesten was bei Tagesreisen mit Kind so geht und mich dann langsam an mehrere Tage rantasten um zu gucken wie gut ihr zusammen fahren könnt.
 
Grundsätzlich gibt es natürlich auch Lastenräder ohne Motor und man ist dann nicht stromabhängig :)
Auch bei den Longtails gibst noch Modelle ohne Motor, z.B. Yuba Kombi oder Mundo. Außerdem das Surly Big Dummy, das ist aber eher gebraucht zu bekommen.
Wenn du aber eh auf einen MacRide setzen willst, kannst auch an einem Standardrad nen Kinderrad mitnehmen,
Z. B. Follow Me oder eine Bakkie Tasche:

Cargo-Fahrradtaschen - Bakkie Cycles Accessories

Fahrradtaschen Bakkie, Fahrradständer für den Transport von Taschen, Musikinstrumenten, Rucksäcken, Koffern, Einkaufstaschen, Abschleppen von Kinderfahrrädern und allem, was sonst noch dazugehört! Hergestellt in Frankreich
www.bakkiecycles.fr www.bakkiecycles.fr
 
Vielen Dank schon mal für die vielen Infos.
Bisher sind wir bei ca. 20 km am Stück im Anhänger sitzend. Auf dem MacRide fährt sie bisher unendlich lange mit. Ich hab vorne eine Lenkertasche mit Proviant. Solange etwas zu essen da ist, ist die Laune gut :)

An Nachläufer habe ich bisher noch gar nicht gedacht. Da mache ich mich mal schlau. Die Bakki-Taschen sehen auch interessant aus, kannte ich auch noch nicht.

Auf bisherigen Radtouren mit Zelt haben wir zu zweit immer 4 Ortliebtaschen und 2 Rollen oben auf dem Gepäckträger benötigt (eine mit dem Zelt, die andere mit Isomatten und Schlafsäcken).
Mit Kind braucht man dann ja nochmal einiges mehr an Zeugs (bisher noch Windeln, Klamotten, Schlagzeug etc.).

Da wüsste ich aktuell nicht wohin auf dem normalen Reiserad.
Ich hab überlegt ob Erwachsener Nr. 2 gegegenfalls einen Lastenanhänger zieht. Wie praktikabel das im Urlaub ist, kann ich nicht beurteilen.

Achja, wir sind ohne Akku/Strom unterwegs.
 
Wenn ihr wirklich zusammen Strecke machen wollt solltest du vielleicht über ein Tandem nachdenken? Zum fröhlichen miteinander quatschen auf der Fahrt würde sich dann am besten ein Stufentandem wie das Hase Pino oder Circe Morpheus eignen. An die kriegt man auch übrig Packtaschen gehängt.
 
Beim surly big Dummy bin ich auch häufiger mit einem zweiten 26 Zoll Rad, eingehängt in eine Seitentasche, rumgefahren. Mit einem kinderrad ist das da gut möglich.
Das big Dummy hatte ich häufiger in Zügen mit dabei. Die breite ist ja kein Problem und von der Länge ging es bisher überall rein. Ich bin noch nie die Modelle von yuba gefahren, habe aber gelesen, dass diese sich nicht so dynamisch fahren lassen sollen wie ein big Dummy. Ich kann nur von meiner big Dummy Erfahrung sprechen. Ich Pendel täglich mit diesem mit nachgerüstet Ende Motor und hab mit der Kiste auch im Gelände ordentlich Spass. Ohne Motor,Gepäckubd der richtigen Bereifung habe ich bei der Kiste das Gefühl ein langes gravelbike zu fahren, weils so gut läuft. Originale Ortlieb packtaschen kriegt man an das big Dummy nicht ran, da kann man sich aber was basteln. Vorne an einen lowrider könnte man natürlich direkt zwei kleinere ran machen. Ansonsten kann man in den Taschen vom big Dummy recht viel unterbringen oder sonst z. B. Auch in packsäcken die man mit auf den Gepäck Träger schnallt. Ich bin 1.83 und fahre es in L.
 
Moin,
wir sind lange mit einem Omnium, einem Reiserad und Kind (ab ca. 0,7 Jahre) unterwegs gewesen. Am Anfang noch mit Maxycosi vorne drauf, später dann der Thule Yepp und zusätzlich das Kinderrad und ein Follow Me. Das Kind vos sich zu haben und gut kommunizieren zu können war super.
Gepäckkapazität war nie ein Problem, eher dass wir zu viel dabei hatten.
Das sinnvollste aus meiner Sicht ist, keine festen Tagesetappen und Ziele einzuplanen, sondern sich auch mal mit 5km am Tag zufrieden zu geben wenn das Kind nicht vom See weg will.
Praktisch ist, wenn das Kind irgendwie auf dem Rad schlafen kann (bestenfalls ohne dass das Umfeld den Eindruck bekommt, das Kindswohl sei gefährdet.)
Ein Big Dummy haben wir noch nicht lange, aber nach meinen ersten Erfahrungen im Schnee mit dem Ding eignet sich das auch gut zum Reisen abseits befestigter Wege. Transport mit der Bahn ist halt immer so ein Ding. Bisher hat das zum Glück gut geklappt, indem bestimmte Strecken zu bestimmten Zeiten gemieden wurden (Berlin-Ostsee auf gar keinen Fall am Wochenende versuchen).
Mit entspannten Eltern kann da eigentlich nicht viel schief gehen mit Kindern und Radreisen.
 
robertdaun schrieb:
Ich hab überlegt ob Erwachsener Nr. 2 gegegenfalls einen Lastenanhänger zieht. Wie praktikabel das im Urlaub ist, kann ich nicht beurteilen.
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Man kann sich das durchaus praktikabel machen, siehe z.B.

Neuzugang: Bob Yak

Ist ja nicht ganz unbekannt, dieses Modell. Ich konnte einen Gebrauchten günstig abgreifen. So richtig kaputtgehen kann das Teil ja nicht wirklich. Dieser Einspur-Anhänger soll zukünftig Transporte übernehmen, mit denen mein Lastenrad etwas unterfordert wäre. Personentransporte gehen natürlich...
www.cargobikeforum.de
und

Neuzugang: Bob Yak

Danke, kann gerne woanders weiter diskutiert werden, wollte noch den Thread eines Klassikers kapern. Aber bei dem Foto kam das gleich raus.
www.cargobikeforum.de

Das waren zwar im Vergleich zu deinen Plänen nur Spazierfahrten, aber einen Einspuranhänger kriegt man mit Bio-Antrieb gut vom Fleck, ohne dass er groß stört.
Markus
 
robertdaun schrieb:
unsere Tochter (3)
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In dem Alter haben wir am meisten Strecke gemacht, während die Kinder geschlafen haben. Entweder im Lastenrad, ein Bullitt, vorne drin, oder auf dem Pino. Da muss man die Beine etwas verknoten und auf dem Ausleger balancieren, dann ist das auch zum Schlafen geeignet. Geht das auf einem Longtail? Fahren mit schlafendem Kind?

t.
 
Wenn du Instagram benutzt, dann schau dir vielleicht mal das Profil von Joachim Rosenlund an: https://www.instagram.com/odinavatar/

Du findest dort auch ein Instagram Highlight das "The Omnium Way" heißt. Da siehst du viele Bewegtbilder wie zwischen Kinderfahrrad mit Bungee und Kindersitz gewechselt wird.

Ist halt kein Longtail aber da du schriebst, dass du ein Neuling im Lastenradbereich bist, hat das ja vielleicht für dich trotzdem Informationswert.


Grüße von der Travequelle ;-)

me.
 
Ute läuft super (wenn sie passt). Nutzen die mit Bakkie Tasche und Kinderrad. Durch die großen Reifen, das niedrige Gewicht und den langen Radstand habe ich auf längeren Touren noch keinen Motor vermisst.
 
Schau dir mal meinen Bericht vom Yuba Mundo an. Wir haben das Reisen mit zwei Kindern und Fahrrad mal an der Ostsee im Extrem getestet. Puky Kinderrad, 24“ Kinderrad, 28“ Damenrad, Yuba Mundo und Burley Hänger. Der kleine saß hinten auf dem Lastenrad und hat dort auch mal auf einer Isomatte während der Fahrt geschlafen. Der große fuhr selber. Als wir eine 70 Km Etappe fahren wollten, haben wir beide Kinder auf dem Lastenrad und das Kinderrad auf dem Hänger transportiert. Wir sind mit dieser Kombination auch in Regionalzügen gefahren.

Edit: mein Profilfoto zeigt die Wahnsinnsetappe.
 
Vielen Dank für die rege Beteiligung und vielen Anregungen.
Gerade überlege ich, ob es tatsächlich am praktikabelsten und kostengünstigsten ist, unsere Reiseräder zu nutzen. Dann kaufe ich gebraucht noch eine Follow Me und einen Yak Anhänger.
Tagsüber schlafen ist meiner Tochter keine Option mehr. Sie kann eher lange Zeit auf dem MacRide verbringen, wenn es was zu sehen gibt oder sich sonst gut in Hörspielen vertiefen.

Die erste Tour wird auch sehr entspannt. Wir fahren ca 100 km in 14 Tagen von Liepaja nach Klaipeda (Fähre hin und zurück). Falls die Zeit es zulässt noch ein wenig kurische Nehrung. Gefahren wird dann eigentlich nur, wenn die Kids (wir sind zwei Familien) mal Lust auf einen Ortswechsel haben..
 
robertdaun schrieb:
Vielen Dank für die rege Beteiligung und vielen Anregungen.
Gerade überlege ich, ob es tatsächlich am praktikabelsten und kostengünstigsten ist, unsere Reiseräder zu nutzen. Dann kaufe ich gebraucht noch eine Follow Me und einen Yak Anhänger.
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Wenn ihr sie eh schon habt, ist das vermutlich wirklich gut. Das Kinderrad schleppen werdet ihr bei jeder Lösung, mit dem Follow Me kann das Kind wenigstens mittreten.
Die erste Tour wird auch sehr entspannt. Wir fahren ca 100 km in 14 Tagen von Liepaja nach Klaipeda (Fähre hin und zurück). Falls die Zeit es zulässt noch ein wenig kurische Nehrung. Gefahren wird dann eigentlich nur, wenn die Kids (wir sind zwei Familien) mal Lust auf einen Ortswechsel haben..
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Klingt nach einem wunderbaren Plan!

t.
 
Mit meinem 2008er Big Dummy habe ich mehrere längere Touren gemacht mit Tagesetappen bis 220km. Das Rad war mit ca 19,5kg damals relativ leicht, es war universell einsetzbar und leichtlaufend. Als Reiserad war es deshalb ideal.

a4-0140.jpg
 
Vor der Entscheidung stehe ich auch, lese mich gerade hier durch alle Threads. Kann mich aber nicht entscheiden ob Yuba Mundo oder Surley Big Dummy. Was für das Mundo spricht ist der Preis.

Hatte jemand hier schon beide Modelle und kann einen Vergleich machen?

Ich möchte das Rad auf E-Motor umbauen, Bafang BBS HD.

Viele Grüße und noch mehr Dank für alle sinnvollen Beiträge.
 
Danke für den Hinweis. Ich habe gerade gesucht, konnte aber keine Threads mit den Überschriften finden. Hast du rein zufällig die Links oder richtigen Suchbegriffe zur Hand?

Gruß Frank
 
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