Lastenanhänger aus Anhäng-Kinderrad?

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Hallo zusammen,
es gibt doch diese Kinderfahrräder ohne Vorderrad zum an die Sattelstütze klemmen an einem Erwachsenenrad. Und es gibt Longtail-Lastenräder mit Gepäckregalen links und rechts.
Mir kam der Gedanke so ein Anhängfahrrad des eigenen Tretantriebs, Lenkers und Sattels zu entledigen und klappbare Gepäckträger dranzubauen. Das wäre dann eine schlanke Lösung für mittlere Gepäckmengen und kann an beliebigen Fahrrädern angeklemmt werden.
Was haltet Ihr von der Idee? Kennt jemand das Fahrverhalten dieser Anhängefahrräder und die Tauglichkeit der Kupplung?

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Nein, den kannte ich noch nicht. Was ich da vermissen würde sind Seitenträger für Lasten, die über eine Packtasche hinausgehen. Die beidseitige Kupplung lässt sich auch nicht mal eben an beliebige Fahrräder klemmen. Von daher wäre das für meine gedachten Anwendungsfälle nicht attraktiv.
Man sieht die Anhängfahrräder ja manchmal, aber manche Leute sind auch echt leidensfähig, von daher würde es mich interessieren, wie sich das fährt.
 
Sollte vor allem zeigen, dass die Idee alles andere als abwegig ist. Damit endet auch mein Erfahrungsschatz und ich werde das Projekt gespannt weiterverfolgen :)
 
Das Extra-Wheel war vorher da...
Beim Dein Trailerbike- Umbau ist es hilfreich, wenn der Schwerpunkt unterhalb der Aufhängung - Aufstandspunkt liegt.
Das Kardangelenk legt einen Neigungswinkel fest, der stören kann. Das ist aber bei allen Einspuranhängern so.
Gruß Krischan
 
Ein Versuch ist es wert!
Prima! Die Transportanforderungen und Lagermöglichkeiten der Leute sind ja ganz unterschiedlich, da sehe ich schon eine Lücke für so einen Anhänger. Bei hinterem Kindersitz oder Bedarf für mehr als zwei Packtaschen bekäme man die gewünschte Mehrkapazität. Der Nachschub an Rohmaterial dürfte auch gesichert sein weil viele sich so ein Anhängfahrrad kaufen und es dann später auf den Gebrauchtmarkt werfen. Den Bau kann man auf Wunsch ganz einfach halten, Holzreste, Blechschellen, Schrauben.
Wo man gucken muss ist die richtige Höhe für den Gepäckträger: Für mein Faltrad habe ich mir selbst einen Gepäckträger aus Stahldraht gebaut um 24l Vaude- Packtaschen und auch meine große Arbeits-Laptoptasche anbringen zu können ohne mit den Hacken anzustoßen oder zu leicht Bodenkontakt zu bekommen.
An der Deichsel wäre wohl eine Auflage zum Festschnüren von längeren Transportstücken praktisch, die bekommt man auf dem Normalfahrrad ja immer schlecht fest.
 
An meiner MZ (ETZ250) sind die originalen Seitenträger dran. Ich bin (zumindest am Mopped) überzeugt von diesem leichten, stabilen und vielseitigen Konzept. Fotos könnte ich nachreichen wenn nicht bekannt. Diesen Ansatz würde ich hierfür vllt auch verfolgen. Zumindest einmal drüber nachdenken.
Die Option einen Kindersitzplatz zu haben ist nicht verkehrt!
ps.: da ich viel mehr Platz als unfertige Baustellen habe steht dieses Projekt erstmal hinten an. Gerne sammel und sortiere ich aber schonmal die Gedanken.
 
Stimmt, das wäre eine gute fertige Baugruppe:

Eine ETZ 250 habe ich auch 17 Jahre gefahren, aber mit einem anderen Gepäckträger und kleinen Kunststoffkoffern. Damit sind wir auch mal in Österreich und auf Korsika gewesen, aber das nutzbare Drehzahlband und Serpentinen passten nicht gut zusammen.
 
Stimmt, das wäre eine gute fertige Baugruppe:
Die Dinger übersteigen den Anschaffungspreis des Anhängerfahrrads um mehr als das Doppelte. Ausserdem wollte ich es länger haben.
Aber genau das Prinzip meinte ich.

Eine ETZ 250 habe ich auch 17 Jahre gefahren, aber mit einem anderen Gepäckträger und kleinen Kunststoffkoffern. Damit sind wir auch mal in Österreich und auf Korsika gewesen, aber das nutzbare Drehzahlband und Serpentinen passten nicht gut zusammen.
Das ist eine Frage der Übersetzung und Einstellung der Zündung. Ich bin im Sauerland (verhältnismäßig) flink mit einem Zahn weniger vorne und BING-Vergaser. Fast ebenbürtig mit der SR500 eines Kumpels.
 
Eine SR ist jetzt aber auch kein Ausbund an Sportlichkeit und dafür viel schwerer, als die Emme. Es sei denn, es ist eine KABRO SR. Aber wir kommen vom Thema ab. :)
Als variable Träger habe ich schon mal an die Rahmen von "Hackenporsches" , also Einkaufswagen gedacht. Die sind z.t. auf der Hälfte gefaltet, wenn Du Räder und oberes Griffteil weglässt, könnte das was sein.
 
Hackenporsche ist eine gute Idee, da geben die Räder meist zuerst auf. Man könnte so eine klappbare Ladefläche aber auch aus den relativ günstigen und robusten Betonschalungs-Sperrholzplatten machen.
Der Nachteil des MZ-Motors war, dass unter 3000 U/min praktisch nur Leerlauf war, es zwischen 3500 und 4800 kräftig losging und sich bei 5500 schon nicht mehr viel tat. In Haarnadeln reinkippen lassen und rausbeschleunigen erforderte da höchste Konzentration. Meine deutlich ältere und stärkere Honda CB250 ist da viel gutmütiger zu fahren. Aber lahm war die MZ grundsätzlich nicht, nur etwas hektisch zu fahren.
 
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Das mit dem Hackenporsche hab ich noch nicht so ganz vor dem geistigen Auge…

Zur MZ möchte ich abschließend sagen, dass was Rasende Badewanne berichtet ist genau der Punkt mit dem Zündzeitpunkt! Da geht erstaunlich viel. Fragt mal die MZ-Gespannfahrer. Die sind vom Zündzeitpunkt auf Drehmoment von unten ausgelegt. Dafür laufen die Solo dann auch keine 120 mehr.
Aber lasst uns dafür einen anderen Beitrag aufmachen wenn Redebarf ist ;)
 
Ja! Jetzt hab ich es! Oben war die Rede vom Einkaufswagen und ich war bei den Dingern, bei denen man nen Euro reinschmeissen muss… Danke!
 
Beim Rumkramen in einer Material-Gitterbox kam ein Stör-Objekt zum Vorschein, ein sehr stabiler Gazelle-Damenrahmen 28''. Das könnte eingentlich auch eine Basis für einen Einradanhänger sein, durch den doppelten Unterzug sogar in zwei Varianten. Alu kann ich nicht gut schweißen, von daher wäre ich eingeschränkt was die Verbindungen angeht. Der Hinterbau ist 135mm breit, man müsste also ein Hinterrad reinstecken. Ob man das Lenkkopflager nützlich einbinden kann wäre auch eine Überlegung.

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