Kleiner Trick beim Fahrradflicken

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Hallo zusammen,
ich tausche Schläuche nur aus wenn sie generell altersschwach oder irreparabel sind, sonst flicke ich sie, eigentlich immer mit gutem Erfolg.

Beim Flicken trifft man oft auf ein Problem: Im Bereich wo der Flicken sitzen soll läuft oft eine vorstehende Gummirippe aus dem Herstellungsprozess des Schlauches. Das ist immer eine Schwachstelle der Reparatur auf die man gut verzichten kann. Schleift man daran mit Schleifpapier rum, reduziert man zwar die Höhe der Rippe, trägt aber oft zu viel Gummi aus der Fläche daneben ab.
Die Lösung, zumindest für die Reparatur zu Hause: Mit einem "Dremel" mit Schleifscheibe oder größerem Schleistift kann man zielgenau den Überstand wegschleifen und sicher sein, dass der Flicken gut halten wird. Durch die Form des Schleifkörpers kommt man optimal an den schmalen Grat ran und schnell geht es auch. Gut ist das Akkugerät von Lidls Parkside-Reihe.
 
Ich steige mal in diesem Thema ein, es geht um ein Schlauchflickproblem an Rennrädern/ Hochdruckreifen. Immer mehr eine Nische, aber ich fahre gerne viel, schnell, bio und weit mit dem Rad, da führt kein Weg an schnellen Rädern vorbei, 25-622.
Nun zum Problem und seiner Lösung.
Vor zwei Monaten bemerkte ich einen schleichenden Luftverlust, ca 1bar/ Tag (kein Latexschlauch ;) ), von 8 auf 7 bar. Okay, vll das Ventil. Ventil getauscht, Druckverlust 2bar in drei Tagen... Ventil beim Nachpumpen verbogen, Sclaverand-Messingschräubchen, 2bar/Tag nachpumpen. Alles Mist, Ventil war dicht, Spucketest... Gibts doch gar nicht.
Da fiel mir der alte Kuhtz- Trick ein, Rad in Pfütze tauchen und Loch durch den Reifen finden:
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ich war fast eine Runde rum, nix zu sehen, ich kurz vorm platzen... doch dann
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ein klitzekleines, winzigstens Luftperlenschnürchen steigt an der Reifenflanke auf, da ist die Sau (sorry Sau...). Was für ein schönes Gefühl, doch nicht zu dumm zum Loch finden zu sein :) Dann hab ich den Schlauch nur an dieser Stelle herausgenommen und aufgepumpt, jedoch
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kein Loch zu hören oder zu spüren bei einem 18-25er Schlauch, der auf gut 60mm aufgedehnt war... Aber es war noch Wasser in der Wanne
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und siehe da, ein winziges Bläschen pro Sekunde, kaum sichtbar, endlich

gefunden.
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Der

Rest war trivial- schleifen, vulkanisieren, Flicken aufpressen, einbauen. Heute immer noch 8bar, juchuhh :) Viel Erfolg beim Schleichplatten aufspüren, Gruß Krischan
 
Ich steige mal in diesem Thema ein, es geht um ein Schlauchflickproblem an Rennrädern/ Hochdruckreifen. Immer mehr eine Nische, aber ich fahre gerne viel, schnell, bio und weit mit dem Rad, da führt kein Weg an schnellen Rädern vorbei, 25-622.
Nun zum Problem und seiner Lösung.
Vor zwei Monaten bemerkte ich einen schleichenden Luftverlust, ca 1bar/ Tag (kein Latexschlauch ;) ), von 8 auf 7 bar. Okay, vll das Ventil. Ventil getauscht, Druckverlust 2bar in drei Tagen... Ventil beim Nachpumpen verbogen, Sclaverand-Messingschräubchen, 2bar/Tag nachpumpen. Alles Mist, Ventil war dicht, Spucketest... Gibts doch gar nicht.
Da fiel mir der alte Kuhtz- Trick ein, Rad in Pfütze tauchen und Loch durch den Reifen finden:
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ich war fast eine Runde rum, nix zu sehen, ich kurz vorm platzen... doch dann
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ein klitzekleines, winzigstens Luftperlenschnürchen steigt an der Reifenflanke auf, da ist die Sau (sorry Sau...). Was für ein schönes Gefühl, doch nicht zu dumm zum Loch finden zu sein :) Dann hab ich den Schlauch nur an dieser Stelle herausgenommen und aufgepumpt, jedoch
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kein Loch zu hören oder zu spüren bei einem 18-25er Schlauch, der auf gut 60mm aufgedehnt war... Aber es war noch Wasser in der Wanne
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und siehe da, ein winziges Bläschen pro Sekunde, kaum sichtbar, endlich

gefunden.
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Der

Rest war trivial- schleifen, vulkanisieren, Flicken aufpressen, einbauen. Heute immer noch 8bar, juchuhh :) Viel Erfolg beim Schleichplatten aufspüren, Gruß Krischan
Du hast eine beeindruckende Geduld!

Ich habe kürzlich ein Velo für den Verkauf fotografiert und noch eben den Dreck aus dem Reifen geprokelt... Da zischt es! Ein Stück Dreck war ein Dornenast. :-(

t.
 
Wo wir schon bei den alten Tricks sind (Schlauch ins Wasser mache ich auch als Plan B): die Augen (zumindest meine) sind sehr zugempfindlich. Wenn das Loch nicht zu winzig ist, kommt die Brille runter und der Schlauch vors Auge. Da wo es kalt wird, ist das Loch :giggle:
Markus
 
Alte Tricks: Wenn die Flicken alle sind, findet man Ersatz in allen Größen zum Ausschneiden in einem alten Schlauch. Talkum runterrubbeln, Vulkanisierzeug auf "Flicken" und Schlauch und dann nach Protokoll.
 
Das ist alles so aufwendig ;-(
Paar Milliliter Tubeless-Plörre nachfüllen, auf ~ 1 bar aufpumpen, eine Weile stehen lassen, aufpumpen, weiterfahren.
 
Tubeless, mehr Platten in der Garage und im Keller als unterwegs.
 
Ich habe kürzlich ein Velo für den Verkauf fotografiert und noch eben den Dreck aus dem Reifen geprokelt... Da zischt es! Ein Stück Dreck war ein Dornenast. :-(
Lernt man doch schon im Erste-Hilfe-Kurs, dass man dass Messer in der Wunde stecken lassen soll!
 
Die Zungenspitze geht auch ganz gut
Die Methode mit dem Luftzug wende ich auch an, aber eher mit den Lippen.

Zum Schlauch als Flicken: Die modernen Schläuche sind nicht mehr so elastisch, die würde ich nur im knallharten Notfall als Flicken nehmen. Früher (bis 1960?) waren sie aus rotem Gummi und waren elastisch wie Gummibänder oder eben auch Flickenplatte. Da konnte man auch noch brauchbare Zwillen draus herstellen, bei den schwarzen Schläuchen zum Scheitern verurteilt.
 
Die Methode mit dem Luftzug wende ich auch an, aber eher mit den Lippen.

Zum Schlauch als Flicken: Die modernen Schläuche sind nicht mehr so elastisch, die würde ich nur im knallharten Notfall als Flicken nehmen. Früher (bis 1960?) waren sie aus rotem Gummi und waren elastisch wie Gummibänder oder eben auch Flickenplatte. Da konnte man auch noch brauchbare Zwillen draus herstellen, bei den schwarzen Schläuchen zum Scheitern verurteilt.
Ja, Lippen geht auch gut
 
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