Ketten und Ritzelverschleiss beim Lastenrad

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Heyho

kurze eckdaten;
strecke: 3500km
kette: wippermann connex ( ich glaube ne einfache 800er stahlkette, nix dolles; 7fach schaltungskette; neu )
und das rohloff 16er ritzel

hab heute ne neue campagnolo c9 kette raufgemacht da ich das gefühl hatte, dass die alte schon etwas durch war. vorrangig deswegen weil die glieder relativ schwergängig waren. das ritzel hinten sieht noch ziemlich gut aus, keine haifischzähne und nich rund gefahren. allerdings springt die neue kette gnadenlos über sobald ich nur etwas mehr als "ganz zaghaft" trete.

kann es durch das hohe gewicht von nem lastenrad und dem umstand , dass ich damit quasi jedes mal 3km berg hochfahren muss - auch mit ladung - die kette derart verschleisst, dass ich mit ner neuen kette nen neues rohloff stahlritzel binnen von 3500km in einem jahr komplett zur sau fahre?

ich hab die kette ansonst gehegt und gepflegt, sauber gehalten und regelmäßig öl.

das rohloff ritzel ist ja nen wenderitzel, aber dennoch find ich die lebensdauer da erschreckend, wenn die kette das ritzel mit in den tod gerissen hat :/

ist der verschleiss durch die schweren räder soviel höher? habt ihr auch solche erfahrungen gemacht?
 
dafuq? ist das wahr? ich hab die als gute kette empfohlen bekommen, das wäre sehr enttäuschent, wenn das hier das problem ist.
 
Das fände ich auch sehr enttäuschend!

Ich fahre wippermann connex 8-Gang, aber die mittlere Qualität.
Von denen habe ich früher, als ich noch keinen Motor hatte, eine Kette in 9 Monaten so weit gehabt, daß die Lehre reingefallen ist. Schaltung war eine 3*8 Kettenschaltung mit vorne einem Mountain-Goat.Kettenblatt (20 Zähne) und hinten einer Megarange-Cassette.
Dabei bin ich jeden Wochentag 2 mal 200 Meter (Strecke, nicht Höhe) mit 12% mit Chariot, 2 Kindern und einem 40 Kilo Fahrrad hoch.
Und ansonsten halt Stadtverkehr.
Der Verschleiß bei so viel Gewicht am Hang ist enorm!
Allerdings fanden meine Knie das auch nicht so prickelnd. Drum habe ich auch inzwischen einen Motor.

Versuch doch mal, ob die campagnolo läuft, wenn Du das Ritzel wendest.
Nach 1000 km probierst Du, es wieder zurück zu wenden. Dann hat sich Kette etwas gelängt und läuft vielleicht.
Und beim nächsten Mal kaufst Du Dir halt keine campagnolo.

Wippermann ist immerhin "made in germany". ;)
 
ich hab dummerweise kein abzieher für das ritzel da, müsste mal in ne werkstatt mir den mal ausleihen. deswegen kannsch das "auf die schnelle" nicht testen.
 
Was für'n Rad hast du denn, was für Ausfallenden und welche Art von Kettenspanner? Bei einem starren Arrangement müßte man doch allein über die Kettenspannung ein Überrutschen ausschließen können, auch ohne daß die Kette "strämmt".
 
achso, kettenausfallende und nen rohloff spanner. die kette hat auch ausreichend zug seitens des spanners.
 
Hmm. Ich würde vermutlich die alte Kette reinigen, draufmachen und weiterfahren, hat ja vorher funktioniert. Warum etwas tauschen, was eigentlich funktioniert? Die neue legst Du Dir weg, für den Tag, da die gesamte Antriebseinheit eh runter muss. Und dann würd ich prüfen, ob nen größeres Ritzel (und entsprechend größeres Kettenblatt) ne Option wären.

Vielleicht kann der Kettenspanner ja raus...?

Meine letzte Kette (no-name Kette, Shimano 8-Gang Nexus, kein Kettenspanner am Bäckerrad, s. Avatar) hat so 15000km gehalten, Ritzel und Kettenblatt fahre ich immer noch. Das Ritzel dürfte jetzt 18-20000km drauf haben, das Kettenblatt noch einiges mehr. Die 'neue' ist nun auch schon paar tkm drauf. Der Fahrradhändler meinte damals, dass das sowieso nicht funktionieren kann, Haifischzähne und so: "Hmm. Ich mach's trotzdem." Ging natürlich auch...

Ach so. Ich wohne im Flachland, fahre das Rad (rd. 35kg leer) in sämtlichen Belastungszuständen und regelmäßig in unwegsamem Gelände.

Viele Grüße,
Andy
 
Im einzigen aussagekraeftigen Kettentest den ich kenne (BIKE 5/11) hielt die billigste Shimano Kette fast doppelt so lange wie die beste Kette der Mitbewerber. Die teureren Shimanos waren nochmal geringfuegig besser.

Ausserdem sollte man das hier beherzigen:
http://www.radreise-wiki.de/Kettenpflege#Ingmars_Methode_.26_Falks_Tipps
und sich fuer eine der drei Varianten hier entscheiden:
http://www.radreise-wiki.de/Kettenwechselintervall#Wartungsphilosophie

groesseres Kettenblatt bzw. ritzel hilft auch.

Und wenn das Ritzel dann immernoch nicht lange genug haelt:
http://www.marcelhahn.de/singlerohl15.html
 
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*kopfkratz* :confused:

Ihr redet über ein Rad mit Nabenschaltung? Dann sollte auch eine vollbreite Kette von einem Singlespeed (BMX oder was auch immer) drauf. Alle anderen Ketten (7fach, 9fach, etc...) sind schmäler und zierlicher und können sogar mit einem breiten Ritzel einer Nabenschaltung in Konflikt kommen.

Zum Thema Längung der Kette gibt es von Rohloff und anderen Kettenlehren zur Überprüfung. Anderer Test wäre, ob man die Kette am großen Ritzel mehrere mm vom Ritzel abheben kann, oder nicht. Wenn nicht, alles ok, wenn mehr wie 3-4 mm, dann austauschen. Tante Google kann sicher auch helfen, wenn es darum geht, die Kettenlängen mit einem Messschieber zu kontrollieren.

[Nachtrag:] Ich selbst verwende eine 08/15 Billigkette, die aber alle Jahre einmal getauscht wird.
 
Wer lesen kann ist klar im Vorteil. Das mit dem Kettenspanner hab ich überlesen.

Wobei ich das schon sehr seltsam finde, wenn ein Nabenschaltungshersteller kein Equipment für "normale" breite Ketten herstellt.
 
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Das bezweifle ich nicht, dass man 8-fach Ketten (3/32") und normale 1/8" Ketten bei gleichem Innenmaß tauschen kann.
Der Maschinenbauer in mir hat nur ein Problem damit, dass die Leistungsfähigkeit bei beiden Ketten gleich ist, wenn sich die Dicke der einzelnen Kettenlaschen doch deutlich unterscheidet. (um 0,375 - 0,525mm schmäler als Standardkette) . Speziell bei Lastenrädern mit den deutlich höheren Anforderungen an die Zugfestigkeit, hätte ich intuitiv zu stabileren = dickeren Kette gegriffen.

Hat noch jemand einen Link zur Zugfestigkeit speziell von Fahrradketten?
 
Die Zugfestigkeit ist nicht der begrenzende Faktor. Beim Lastenrad wirken auch keine höheren Kettenkräfte als beim MTB im kleinsten Gang, da die Kraft des "Motors" sich nicht ändert.
Interessanter ist die Verschleissfestigkeit. Und dafür zählt die Breite der Innenlasche wo sie auf dem Bolzen reibt sowie die Materialwahl. Die Außenbreite ist egal.
 
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