Innenlager unbekannten Typs ausbauen, Gazelle, ca. 10 Jahre alt

Das blöde an Bremssätteln ist ja, dass die Schrauben aus japanischem Kaugummistahl UND hohl sind. Wenn man es nicht schafft, sie rund zu nudeln, reissen sie wenigstens ab. :)
Immerhin hat man dann aber eine Führung für den Bohrer....
Ich wünsche viel Erfolg und kehre reumütig zum Thema zurück....wenigstens teilweise.
Ein Glockenlager mit Keil für die lose Kurbel und Schmiernippel baue ich nicht aus , um es zu reinigen, wenn es ordentlich läuft, richtig?
 
Tja, kommt aus meiner Sicht drauf an: Wenn das Rad noch lange halten soll schadet es vielleicht nicht, da drinnen mal Großputz zu machen. Die Vorbesitzer könnten ja den selben Gedanken gehabt haben, wie Du...
 
Der Vorbesitzer ist in dem Falle der Erstbesitzer. Es ist ein MIFA Klapprad von 74. Das Rad war sauber, sofort fahrbereit und gut gewartet, ich vermute selbiges vom Innenlager. Aber ich denke, ich mache mal das VR Lager auf - Wenn da ordentlich Fett drin ist, ist das wohl in den anderen Lagern auch zu vermuten.
Und dann muss ich mich entscheiden, ob ich das Ding alltagstauglich modifiziere oder original in Sammlerhände weiter gebe.
 
Ich bin mir nicht sicher, ob sich dass dann wirklich Glockenlager nennt. Als Glockenlager hätte ich Lager mit Vierkant und meist relativ rundlicher Staubschutzglocke, vermutlich gedrückt, angesehen, etwa in den 60er Jahren ausgestorben. Die Dinger mit Keil hätte ich als Keillager bezeichnet, die Geißel meiner Jugend, zumindest in der häufig verbauten Ausführung mit tiefezogenen, maximal einsatzgehärteten Lagerschalen und Konen aus gepressten Exkrementen. Die hatten meist scharfkantig tiefgezogene Staubschutzdeckel. Hochwertig gemacht können die aber durchaus gut sein. Ich hatte mal ein DDR-Fahrrad, so ein Sportrad mit 5-Gang-Kettenschaltung, da war so ein Lager in gut drin.
 
Wenn Du mir nicht übel nimmst, dass ich den Faden partiell kapiere, mache ich später ein Bild.
Aber links gibt es eine mir nicht geläufige Bauform und der Original Kaufbeleg spricht von Glockengetriebe.
Die fiesen Innenlager mit fester Kurbel links und Keil und Blechpress Kram kenne ich von günstigen nicht nur DDR Rädern bis in die 80er.
 

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Die fiesen Innenlager mit fester Kurbel links und Keil und Blechpress Kram kenne ich von günstigen nicht nur DDR Rädern bis in die 80er.
Die gabs sogar bei Centurion und Spezialiced MTBs in den mittleren 1980er Jahren - habe noch so einen Rahmen im Fundus - kann nicht mehr bewegt werden dank dem defekten Innenlager.
Und beide Räder waren seinerzeit nicht in der Billig-Version ausgeführt. Gerade Centurion waren schon damals nicht ganz so schlecht ausgestattet. Lager hat wohl einen Durchmesser von um 45 bis 50 mm, entsprechendes Innenlager am Rahmen.
 
Ja, hab ich auch gesehen. Hatte ich mir falsch gemerkt. Ich hab vorhin extra den Zettel aus der Ablage gesucht.
 
Wenn Du mir nicht übel nimmst, dass ich den Faden partiell kapiere, mache ich später ein Bild.
Aber links gibt es eine mir nicht geläufige Bauform und der Original Kaufbeleg spricht von Glockengetriebe.
Die fiesen Innenlager mit fester Kurbel links und Keil und Blechpress Kram kenne ich von günstigen nicht nur DDR Rädern bis in die 80er.
Nee - immer her damit! Mein Gazelle Problem ist doch danke Eurer Hilf schon gelöst worden.

Bei Glockengetriebe muss ich an kerzenbetriebene Karussells aus dem Erzgebirge denken.:)

Ich weiß gar nicht, wie es zu den schrottigen Tretlagern kam. Vielleicht war das einfach Koinzidenz: Das Keillager war gerade angesagt und es gab einen großen Markt für äußerst billige Fahrräder. Mein Vater hat ca. 1980 ein hollandradartig aussehendes Fahrrad gekauft, 170 DM oder so, kann unmöglich so schlecht sein, wie es billig ist, dachte er. Er war immer ne ganz schöne Kante und ist auch viel gefahren. Dieses Rad hat er dann Stück für Stück völlig zerstört, diverse gebrochene Teile und natürlich reichlich Verschleiß. Ein Freund von mir hat sich zu der Zeit ein echtes Hollandrad gekauft und ist damit zehntausende von Kilometern gefahren, bis dann doch mal der Rahmen brach. Ging also auch damals, aber nicht für billig.
 
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