Bis zu 5 Kinder -- Kaufhilfe gesucht

M

mustermax

Guest
Hallo liebe Forengemeinde,

seit einigen Wochen lese ich mich hier schon durch die Threads, und finde eure Ideen, Anregungen und Selbstbauten total interessant.

Jetzt hat ja jeder ein bisschen ein anders Nutzungsprofil. Ich bin Tagesvater, und transportiere 4-5 Kinder durch die Gegend.

Aktuell mache ich das mit einem Anhänger, sowie Kindersitz vorne und hinten.

Der größte Nachteil ist, dass die Kindersitze kein entspanntes Schlafen ermöglichen. Außerdem kann man das Rad nicht mal eben abstellen -- die Kinder müssen dafür aus den Sitzen raus.

Im Hänger dagegen ist alles entspannt, da kommen immer die rein, die gleich schlafen. Da dachte ich mir: Quasi ein zweiter Hänger, jedenfalls die Funktionalität, vorne dran wäre super praktisch. Dann kann auch mal hinten (oder vorn) einer einzeln rein, wenn nötig; man kommt gut an die Kinder ran, und falls doch mal ein fünfter dabei ist, darf der halt in den Kindersitz.

Die Frage ist nur, was eignet sich am besten? Habt ihr schonmal mehr als drei Kinder mit euren Rädern transportiert, egal mit welcher Lösung?

Erstmal ein paar frohe Festtage :)
Euer Harry
 
Der springende Punkt ist Schlafen. Da kenne ich selber keine gute Lösung für mehr wie 2 Kinder. 2 Rad Lösungen: Prinzipiell gehen 4 kleinere Kinder vorne ins Bakfiets cargobike long (2Rad), Schlafen ist jedoch unpraktisch.
Ansonsten gehen 4 Kinder aufs Radkutsche Rapid und auf eine der Douze Varianten.
Es kann auch sein, dass es da gute Lösungen fürs Schlafen gibt, die ich nicht kenne.

Schau dich auch bei 3 Rädern um, die bieten eventuell mehr.

Eine gute Lösung, falls das für dich tragbar ist, wäre ein Zugpferd mit Anhänger. Bei 2 Kindern vorne finden sich einfacher gute Lösungen
 
Lastenrad mit Anhänger wäre wohl die einzige Lösung von der Stange. Aber wenn du ein wenig basteln kannst und willst, dann schau dir mal die Lösung von @popahatsi an:
 
Dreiräder muss ich noch probefahren. Allerdings gefallen sie mir gar nicht, so dass ich im Moment nur bei den Einspurern gucke.

Das umgebaute Urban Cargo ist ja klasse, das könnte ich auch so realisieren. Mit 'nem Hänger hinten dran hat man aber zusätzlich noch ein Abtrennabteil, und natürlich muss dann die Transportbox nur zwei Kinder fassen.

Wie fahren sich denn die Cargos mit Anhänger hinten dran? Kann man so ein Gespann überhaupt noch bewegen, oder braucht es in jedem Fall elektrische Unterstützung?
 
Fahren tut das gemächlich, aber gut.
Genau! Wobei man in der Ebene auch auf 20 bis 25km/h kommt (durchaus auf längerer Strecke, und durchaus ohne Motor)
Ich würde es regelmässig aber nur mit motor bewegen wollen.
Kommt auf die Strecke und das Terrain an (und auf das Zugfahrrad, die Qualität des Hängers, etc.).

Ich habe zwei Male das Bullitt Berlin-Usedom und zurück gefahren, über sehr weite Strecken, wenn auch nicht immer, mit Hänger dran. Ohne Motor. Zwar nur zwei Kinder im Schlepp gehabt, aber das Gewichtsäquivalent zu vier Kindern war bei uns durch das Gepäck gegeben. Radreise. Am Long John schleppe ich den Hänger viel lieber als am Trekkingrad. Die Lastwechsel sind weicher, das Fahren ist angenehmer. Steigungen sind möglicherweise ein Problem, zumindest, wenn diese langstreckig sind oder sehr derb. Sollte letzteres auf Deinen Alltagswegen gegeben sein, Harry, dann würde ich elektrische Unterstützung vorziehen.

Probieren geht über Studieren. Wobei zugegebenermaßen die Testmöglichkeiten für so ein (noch dazu beladenes) Gespann sehr rar sein dürften. Du wohnst wohl nicht in Berlin, Harry, daher dürfte die Einladung zu einer Testfahrt bei uns nicht nützen. Schau Dich dennoch mal bestmöglich nach einer Testfahrt um. Eines jeden Vorlieben sind eben auch andere. Und als Tagesvater mit Verantwortung für anderer Leute Kinder spielt vielleicht eine andere Art von Sicherheitsbedürfnis mit hinein?

Wie weit sind die Strecken, gibt es Steigungen, was ist mit Allwettertauglichkeit und Alternativen für Schlechtwettertage, wie ist der zeitliche Puffer?
 
Das umgebaute Urban Cargo ist ja klasse, das könnte ich auch so realisieren. Mit 'nem Hänger hinten dran hat man aber zusätzlich noch ein Abtrennabteil, und natürlich muss dann die Transportbox nur zwei Kinder fassen.

Da es hier einfach gesagt um gewerbliche Personenbeförderung und Aufsichtspflicht geht, solltest du wohlmöglich mit deiner Haftpflichtversicherung klären, wie das ist mit der Aufsichtspflicht über Kinder hinten im Anhänger. Da kann eine Biene im Anhänger reichen... wegen dem Verkehrslärm hört man das Geschrei nicht.... und schwups, wird das gejammer und der Klärungsbedarf hinterher groß. Ähnlich ist das wohl auch mit "Bastellösungen" für Sitz u. Schlafplätze wenn´s mal dum läuft.

:) Helmut
 
Ich weiss, ist ein 3 Rad. Aber das Bakfiets Cargo Trike wide kann 4, mit Bänken längs 6 Kinder transportieren. Das fährt auch mit viel Last stabil, wenn auch gemütlich.
Das Babboe Max hat noch mehr Platz und soweit ich weiss sogar eine Rückwärts Rangier Hilfe.
 
Das mit dem beruflichen Kinderbefördern, zumeist als Tagesmutter/Tagesvater, das klang meiner Erinnerung nach hier schon in einigen Forumsbeiträgen an. Es spielen dabei aber viele Aspekte eine Rolle, die der Mehrheit der Forumsteilnehmer unbekannt sein dürften. Zumeist wird es sich um mehr als die üblichen ein, zwei oder auch drei Kinder in einer Fuhre handeln. Es sind es nicht die eigenen Kinder, welche Rolle auch immer das spielen mag. Helmut hat völlig zu Recht die Haftpflichtproblematik, also das worse case scenario, ins Gespräch gebracht.

Ich persönlich erkläre zu alledem Inkompetenz und würde aber euch Tagesmüttern/Tagesvätern dringend raten, dass ihr hier innerhalb des Forums einen eigenen thread aufmacht. Einen, der weniger Fahrradmodell-, sondern eher Berufsgruppen-bezogen ist. Das würde Sinn machen. Dann könntet ihr euch immer noch zu den technischen Spezifikationen und Erfahrungen mit den Rädern austauschen, aber auch zu rechtlichen Fragen und der alltäglichen Handhabe (auch gegenüber den Eltern, vielleicht Argumentationshilfe, Erfahrungen).

Dies nur so als Tipp zu verstehen. Bei der Namensgebung des threads würde ich möglichst direkt zur Sache gehen und aber auch gute weitere Suchbegriffe anfügen. "Tagesmutter und Lastenrad Kindertransport - Fragen, Erfahrungen und Tipps" könnte man wählen.

Ich finde die Idee ja wirklich Klasse und beglückwünsche euch zu eurem Elan. Leider ging der schwere Verkehrsunfall mit einem Elektromobil zum Kindertransport in den Niederlanden gerade hier in Deutschland sehr negativ durch die Presse. Ganz ungeachtet dessen, dass es sich nicht um ein Lastenfahrrad gehandelt hatte, sondern ein reines Elektromobil. Inwieweit die mutmaßliche (mir bekannte) Ursache eines Bremsenversagens übertragbar ist auf Lastenräder, darüber weiß ich nichts. Ich würde mich an eurer Stelle in größerer Gemeinschaft wohler fühlen mit dem Thema und denke, dass ihr profitieren werdet von einem Austausch untereinander.
 
Also unsere Tagesmütter haben beide ein Lastenrad. Vorne passen 4 Kinder rein und das 5. Kind kommt auf einen Fahrradsitz hinter der Tagesmama jeweils. Es handelt sich in beiden Fällen um 3-rädrige Modelle. Laut beiden ist es ohne diese Standsicherheit kaum möglich die doch regelmäßig wechselnden kleinen Kinder dort reinzusetzen während irgendeines immer herum hampelt.

Zur E-Unterstützung hat mir die eine Tagesmutter mal gesagt, dass sie froh ist ohne gekauft zu haben. Sie hatte jetzt nämlich auf einer Fortbildung gehört das die Kinder nicht versichert wären bei ihr in einem Rad mit E-Antrieb. Ich hab dazu aber keine Quellen.
Unsere Tahesmütter nutzen die Räder dauerhaft an 2 Tagen die Woche um zum Turnen Dienstags und zur Spielgruppe Donnerstags zu fahren. Die Kinder gewöhnen sich recht schnell in der Eingewöhnung daran und machen die gemütlichen Fahrten recht ausgeglichen mit.
 
Wie wäre Libelle? Dann könnten noch 2 Kinder vorne relativ bequem schlafen, 2 dann noch im Anhänger.. ich weiss es nicht, wie schnell es im Alltag geht; es scheint aber auch trennbar und auch als Buggy nutzbar sein?

Sonst würden 4 Kinder im Rapid schon genug Platz finden. Das Team von Radkutsche ist telefonisch auch sehr hilfsbereit.
 
Fortbildung gehört das die Kinder nicht versichert wären bei ihr in einem Rad mit E-Antrieb.
Ohne fundiert etwas äußern zu können - mein Bauchegfühl sagt Unsinn, da ein Pedelec rechtlich als Fahrrad gilt.
Anders verhält es sich freilich, wenn das Rad "getuned" (Straftat!) oder ein L1e-Kleinkraftrad ("S-Pedelec") ist.
 
Spannender Input von euch :) Ich bin gerade dabei, die diversen Tagesmütter-Foren nach Lasti-Transporterfahrung zu durchforsten. Danke für den Tip mit der Versicherung -- könnte ja tatsächlich sein, dass die maulen in dem Sonderfall. Das werde ich mal prüfen.

Gefallen tut mir die Libelle wirklich sehr gut. Ich lese gerade die Erfahrungsberichte hier, insbesondere was die Langlebigkeit bei häufiger Abtrennung angeht. Scheint ja recht robust zu sein, das Gerät.
Einzig das geschlossene Design von der Transportbox vorne finde ich ein wenig schade, dadurch ist man etwas unflexibler.

Was ich außerdem noch nicht geschafft habe, ist, mir einen Überblick über die verschiedenen Designs zu machen. Was unterscheidet ein Bullit vom Load, etc. -- gibt es da eine gute Übersicht?

Im Moment fahre ich immer unmotorisiert so 7-10km, da sind aber auch ein paar Steigungen bei. Wobei ich einfach ordentlich strample, und das unter sportliche Betätigung verbuche. Ist halt nur die Frage, ob ein Lastenrad schon so viel Gewicht zusätzlich auf die Waage bringt, dass es keinen Spaß mehr macht.

Einen guten Regenschutz fänd ich schon sehr wichtig. Dann können tatsächlich alle Zwerge mal entspannt pennen, ohne dass Nässe oder Fahrtwind die Frisur kaputt macht ;)
 
...seit wir im Sommer aufm Cargobike-Festival in Groningen waren (muss ich nachher mal ein paar Fotos raussuchen...) und da diverse supercoole Transportlösungen für viele Kinder bewundern durften, gehen mir ein paar Räder nicht mehr aus dem Kopf. Von Radkutsche war da ein Musketier mit ner Art Planwagen-Aufbau, für so 6 bis 8 Kinder. van Raam hatte was ähnlich grosses dabei, wo der Fahrer ganz hinten links sitzt und die ganze Rasselbande im Blick hat. Ein superkompaktes longtailiges Zweirad mit drei Kindersitzen, und wovon ich immer wieder mal träume: ein Vierrad wie das Armadillo oder das Lastenliegevierrad von xyz cargo mit Längssitzbänken und Planenverdeck zu pimpen. Das wär voll Fett und edel - allein, ich hab nicht genug Kinder um das zu rechtfertigen... :p
 
Von Radkutsche war da ein Musketier mit ner Art Planwagen-Aufbau, für so 6 bis 8 Kinder.
Ah, dieses (oder ein sehr ähnliches) Musketier habe ich im April vor Ort bei der Radkutsche gesehen - machte einen sehr guten Eindruck mit zwei sich gegenüber liegenden Sitzreihen und ausreichend Platz dazwischen.
 
Ohne fundiert etwas äußern zu können - mein Bauchegfühl sagt Unsinn, da ein Pedelec rechtlich als Fahrrad gilt.
Anders verhält es sich freilich, wenn das Rad "getuned" (Straftat!) oder ein L1e-Kleinkraftrad ("S-Pedelec") ist.

Deswegen hatte ich gleich dazu geschrieben das ich keine Quellen habe. Es war nur im Gespräch mal von der TaMu gesagt worden. Ob da jetzt die Unfallversicherung über die Stadt z.b. dann nicht greift oder etwas anderes war kein Thema. Aber ich kann sie nochmal fragen wenn das Thema darauf kommt.
 
das Regenverdeck bei den meisten Long Johns ist vorne sehr tief gezogen, das eignet sich meistens nur für 2 Kinder!
 
Beim Bakfiets gehen unter das hohe Clarijs 3 Kinder ohne Probleme, es gibt dafür auch alternative Verdecke für 4 Kids. Z.b. Que Bee, die aber gerade Lieferschwierigkeiten haben
 
Zurück
Oben Unten