Babboe City Mountain auf Tubeless umrüsten

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Lastenrad
Bullitt Milk plus
Moin zusammen

Ich fahre ein City Mountain von Babboe. Das Rad ist aus 2021.
da ich auch viel pendele (30km Tag) und es mir recht doof vorstelle, dass Hinterrad auf dem Weg zur Arbeit auszubauen um einen neuen Schlauch zu montieren, würde ich gerne auf Tubeless umrüsten.
Hat jemand Erfahrung, ob ich mit entsprechendem Felgenband die Originalfelge dicht bekomme? Hat schon jemand Erfahrung mit Tubeless am Babboe?

Danke und Gruß

Dirk
 
Meiner Meinung nach sind alle tubeless Systeme viel wartungsintensver als Systeme mit Schlauch.

Tubeless verliert ständig Luft, man muss immer Flüssigkeit nachkippen und wenn man mal einen Reifen wechselt ist das eine riesen Dichtmilchsauerei.

Zudem kannst du die Vorteile eines Tublesssystems auch gar nicht richtig ausnutzen, da du ja am Lastenrad mit hohem Luftdruck fährst.

Stablie und langlebige "unplattbar" Reifen sind für den täglichen, fast wartungslosen Einsatz zum pendeln das beste.

Lieben Gruß
 
Sind das noch die Weinmann Dyno oder Andra Ryde 40? Da kann bestimmt jemand was zur TL Eignung sagen.
Und: ich selber fahre ohne Probleme Schläuche und Pannenschutz Reifen. Ich überlege beim nächsten Wechsel Tannus Armour zu testen. Und für Pannenfälle habe ich Flickzeug, Pumpe und einen Gaadi Schlauch mit 2 Enden mit. Da kann man ohne Radausbau den Schlauch rein friemeln.
 
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Hallo @DemDon (Dirk),

ich habe auch das Babboe City Mountain und bei meinen Fahrten ausserhalb München ins tiefste Outback, wo man öfters nicht einmal handynetz hat, war es mir irgendwann zu blöd, dass die Angst vor Platten immer mitfährt.

Auch auf der Straße muss man immer damit rechnen, dass ein falschliegender Split oder ein Nagel oder sonst etwas einen Plattfuß verursacht.

Beim Babboe ist dies ja nicht immer leicht und schnell vor Ort repariert, vor allem, wenn das Rad gerade vollbeladen ist.

Aus diesem Grund bin ich nach einigen Reifen-Tests beim Maxxis Hookworm gelandet, der auch auf meinem anderen Lastenrad verbaut ist.

Dass dieser Reifen aber passt (2,5er Breite), musste ich das Speichenschloss entfernen und ein wenig am Schutzblech herumfummeln.

Nun bin ich aber seit dem komplett plattenfrei und fühle mich sehr sicher. Die Federeigenschaften sind auch gut und die Karkassen des Reifens sind extrem stabil.

Bin seit Jahren vom Hookworm sehr begeistert und man scheint den Reifen nicht tod zu bekommen.....


V.G. Cargomaniac

P.S. ich machte mit dem unplattbar-Reifen von Schwalbe (Marathon Plus) in Bezug auf Sicherheit zwar gute Erfahrungen, aber er hat katastrophale Fahreigenschaften..
 
Meiner Meinung nach sind alle tubeless Systeme viel wartungsintensver als Systeme mit Schlauch.

Tubeless verliert ständig Luft, man muss immer Flüssigkeit nachkippen und wenn man mal einen Reifen wechselt ist das eine riesen Dichtmilchsauerei.

Zudem kannst du die Vorteile eines Tublesssystems auch gar nicht richtig ausnutzen, da du ja am Lastenrad mit hohem Luftdruck fährst.

Stablie und langlebige "unplattbar" Reifen sind für den täglichen, fast wartungslosen Einsatz zum pendeln das beste.

Lieben Gruß
Diese Aussagen spiegeln deine Meinung wieder, die auf Erfahrung beruht?
Oder sind das nur Clichés, die du hier wiederholst?
Frage, weil ich bei Sporträdern einmal im Jahr Flüssigkeit nachkippe und kaum Druckverlust habe. Definitiv weniger als bei meinen Rädern mit Schlauch.

Zur Fragestellung an sich: mMn kann man mit entsprechendem Aufwand so ziemlich alles auf tubeless umrüsten. Überlege das selber gerade auf dem Omnium zu machen (zumindest hinten), da ich nun viel leichtere Reifen mit wesentlich besseren Fahreigenschaften fahre und das einfach Spaß macht. Dicke, schwere Reifen mit ordentlich Pannenschutz sind da nix mehr für mich.

Auf einem schweren City Mountain würde ich aber auch eher auf Pannenschutz + Tannus setzen. Das werde ich wohl bei meinem UA machen, da mich der fette Pick-up dann doch auch mal im Stich gelassen hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
Fahre seit 2006 meine Räder tubeless und bis zu 8.000km/Jahr. Klar, dass ich mein Bullitt mit Originallaufradsatz auch umgehend umrüsten musste.
Der Luftverlust der original montierten Schwalbe Marathon ist quasi nicht vorhanden. Habe es im Oktober in den Winterschlaf geschickt und werde es Ostern wieder in Betrieb nehmen. Habe gerade nachgeschaut - die Reifen sind noch prall gefüllt.
Allerdings dient mein Bullitt fast ausschließlich dem Hundetransport und daher fahre ich mit max. 3,5bar.
Der Rollwiderstand ist verglichen mit den original verbauten Schwalbe Schläuchen deutlich spürbar geringer und die Reifen rollen zum Wohlbefinden meiner Lotta viel geschmeidiger ab.
Ich habe das bike-components tubeless Tape in 32mm Breite genommen, hinten 2 Lagen damit der Reifen strammer sitzt. Total easy mit 30 Jahre alter SKS Standpumpe montiert.

IMG_2368.JPG
Lotta sonnt sich auf Texel.jpg
 
Sind das noch die Weinmann Dyno oder Andra Ryde 40? Da kann bestimmt jemand was zur TL Eignung sagen.
Und: ich selber fahre ohne Probleme Schläuche und Pannenschutz Reifen. Ich überlege beim nächsten Wechsel Tannus Armour zu testen. Und für Pannenfälle habe ich Flickzeug, Pumpe und einen Gaadi Schlauch mit 2 Enden mit. Da kann man ohne Radausbau den Schlauch rein friemeln.
Moin

Die Andra sind verbaut. Bisher fahre ich auf den Big Apple, habe mir aber auch schon zwei Dorne von Brombeeren eingefangen…
Die Tannus Variante klingt auch spannend. Wobei ich mir vorstellen könnte, dass hier der Rollwiderstand ins Unermessliche steigt..
Danke

Dirk
 
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Diese Aussagen spiegeln deine Meinung wieder, die auf Erfahrung beruht?
Oder sind das nur Clichés, die du hier wiederholst?
Frage, weil ich bei Sporträdern einmal im Jahr Flüssigkeit nachkippe und kaum Druckverlust habe. Definitiv weniger als bei meinen Rädern mit Schlauch.

Erfahrungen aus dem knallharten Kurieralltag, wo ich und meine Kollegen pro Werktag 80-100km innerstädtisch zurücklegen. Dort haben wir auch mal einige Räder auf tubeless umgerüstet, aber sind dann wieder auf Schläuche umgestiegen wegen der bekannten Probleme.

Ich glaube auch, dass es bestimmt funktionieren kann mit bestimmten Felgen/Mantelkombinationen, die haben wir aber leider nie herausfinden können.

Privat am Mountainbike überwiegen natürlich die tubeless Vorteile und Fahreigenschaften, aber pendeln ist da ja nochmal eine ganz andere Materialbelastung.

Lieben Gruß
 
Danke Dir, @Weckservice für die insiderinfo.

ich war nämlich auch kurz davor, einmal tubeless auszuprobieren, da ein Plattfuß selten zu einer guten Zeit kommt.

Meistens, wenn man einen wichtigen Termin hat, oder zu weit weg von der Zivilisation im Outback mit viel Gepäck unterwegs ist.

Letztens bin ich super spontan mit einem Riese und Müller Packster 60 von München nach Wolfratshausen geradelt. Dort im Dunklen angekommen und einen Ventilriss bekommen.

Selbst schuld: kein Handy dabei, kein Geld, keine Sklavenmaske für die S-Bahn und natürlich kein Werkzeug, da es ein Leihlastenrad war.

Habe den bepackten Esel 6 Stunden nach Hause geschoben und war dann 1 Woche lang platt.

Da kam mir wieder der Gedanken mit Tubeless.

Aber wenn Du aus Deiner Erfahrung sprichst, dass dies auch nicht das Gelbe vom Ei ist, dann bleibe ich lieber bei meinem Privat-Lasti bei meiner Hookworm-Lösung, die bis jetzt noch einwandfrei ist.
 
Spannende Sache. Ich glaube, wenn die Big Appel durch sind werde ich mal den Versuch wagen. Zur technischen Frage, damit kenne ich mich nicht so genau aus, eine normale Felge mit entsprechendem Felgenband. Würde das funktionieren?
Gruß Dirk
 
Spannende Sache. Ich glaube, wenn die Big Appel durch sind werde ich mal den Versuch wagen. Zur technischen Frage, damit kenne ich mich nicht so genau aus, eine normale Felge mit entsprechendem Felgenband. Würde das funktionieren?
Gruß Dirk

Ich denke schon. Gehe mal von zwei Lagen Felgenband aus (brauchst eben die richtige Breite bzw. meiner Erfahrung nach 2-3 mm mehr). Und nimm eine Extraportion Milch. Und nicht die teueren Racevarianten. Und solltest Du dich für TLC Reifen entscheiden, lies dir die Rezensionen durch.
Und nicht verzweifeln falls Reifen etwas Milch "weinen". Das legt sich.
YT bietet einen reichen Fundus an Videos mit Tipps zur Erstmontage.
Das basiert nur auf meinen Erfahrungen. Andere User (s.o.) bekommen sogar Drahtreifen dicht.
Ich habe bei der Erstmontage mittlerweile viele Szenarios durch. Hatte schon Seifenwasser und CO2 Kartuschen im Einsatz. Mittlerweile bekomme ich aber so ziemlich jeden Reifen tubeless aufgezogen, die Milch fülle ich immer ohne Kleckern durchs Ventil und ich habe mir so einen Booster zugelegt (da kannst du mit der Standpumpe bis 8Bar einfüllen und dann eben auf einmal die Luft rauslassen).
 
Tubeless wegen Pannenvorsorge fahren zu wollen, ist aus meiner Sicht ein grobes Missverständnis dieses Systems. Eigentlich fährt man es, um viel weniger Bar ohne Durchschlagsrisiko fahren zu können. Einen Durchstich, den die Milch nicht mehr schafft, kann man sich jederzeit einhandeln. Dann muss man mindestens eine "Wurst" in den Reifen drücken, um das Loch vorübergehend zu schließen und da dies keine sichere Dauerlösung darstellt, müsste man in einem solchen Fall danach den Reifen demontieren und von innen mit einem dafür vorgesehenen Flicken reparieren. Hinzu kommt noch, dass man regelmäßig dafür sorgen muss, dass die Milch frisch ist.

Bevor ich mir das alles ans Bein binde, wähle ich lieber einen Reifen der höchsten Pannenschutzklasse und knall im Pannenfall erstmal eine Pannenmilch in den Schlauch und hoffe, dass das reicht.
 
Sehe ich anders. Mit weniger Druck fahrbar + mehr Grip ist ein Vorteil. Weniger Rollwiderstand ein anderer. Zumal TLC Reifen mMn oft wesentlich leichter sind und angenehmer zu fahren sind.
Das mag bei nem E-Bike egal sein, ich finde gute Fahreigenschaften dennoch wichtig.
Kleine Löcher werden zuverlässig abgedichtet. Ein größerer Cut hat genauso wie mit Mantel und Schlauch größere Folgen. Aber "Wurst" reindrücken und weiterfahren ohne das Rad gleich ausbauen zu müssen ist eben drin. Beim Schlauch habe ich da mehr zu tun.
Und Pannenspray funktioniert meiner Erfahrung nach eher selten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Fahre schon mehrere Jahre Tubeless an zwei Mountainbikes und am Gravelbike. Ich würde mir das an einem Alltagsrad nie antun, sehe da zu wenig Vorteile im System. Nicht dichtende Cuts habe ich immer wieder mal. Die sind teils nicht so riesig, dass man diesen Reifen so mit Schlauch nicht mehr fahren könnte, aber die Milch schafft es nicht mehr zuverlässig, also Wurst und je nach Laufzeit des Reifens danach von innen mit TT13 flicken. Mir sind schon Würste um die Ohren geflogen, weil ich anfangs dachte, dass dies eine Dauerlösung sein könne. Kann man Glück mit haben, aber aufgehende "Wurstlöcher" aus denen fontänenartig die Milch kübelt, braucht man nur 1-2 Mal. :)

Vielleicht aber brauche ich auch einfach nicht noch ein Rad mehr, bei dem ich mich um das alles kümmern muss. Und vielleicht auch fährt mir mein Load auch so schon gefühlt geschmeidig genug. :)
 
Tubeless funktioniert genau dort wo es soll. Beim MTB, Gravel, oder vielleicht sogar Rennrad. Aber nicht am Alltagshobel.
Ich habe alle meine Räder nicht Tubeless, weil dass ja auch entweder immer eine Bewegungsfahrt braucht und / oder 1x im Jahr neu gemacht werden muss. Das ist mir bei n+1 größer 10 zu viel Aufwand.
Im Alltag würde Tubeless trotzdem noch als Fallback einen Ersatzschlauch mitführen und damit das ganze ad absurdum führen. Mit dem Nachteil die ganze Sauerei auch noch mit zu haben.
 
Ich habe eine ganze Zeit professionelle Mountainbiker, Slopestyler und andere Vollprofis am Rad via YT abonniert.
Von denen hat nicht ein einziger auch nur ansatzweise was von tubeless erzählt.

Im Gegenteil. Ich höre da immer mal wieder Gegenteiliges heraus.
Mich würde die Sauerei maximal nerven., zumal auch die besten Laufräder immer mal wieder in die Werkstatt gehören.
 
Wird daran liegen, dass die Profis nicht mehr selber schrauben und alle Mechaniker haben. Werkzeuge nehmen die nur noch für Werbebotschaften in die Hand.
Nee, die schrauben allesamt selber. Das ist wie beim Klettern; Das selber am Gerät schrauben gibt dir die notwendige Sicherheit.
Kann man auch schön in den Videos sehen, dass allesamt versierte Schrauber sind, manche mit mehr, andere mit weniger Respekt vor Markenware.
 
Nun, es mag alles stimmen. Natürlich muss ich tl auch warten, vielleicht öfter mal nen Hub Luft reinpusten. Mir geht es um das Jetzt. Jetzt, wenn ich mit pffffft morgens um halb 5 auf dem Weg zum Job liegen bleibe. Wenn mir „der Saft“ dann hilft, habe ich alles richtig gemacht. Dafür pumpe ich gerne einmal die Woche. Und kippe auch gerne einmal im -Jahr was nach.
Möge der Saft mit uns sein
Gruß Dirk
 
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