Hallo zusammen,
ich habe es in einem anderen Thread schon angedeutet und nun in die Tat umgesetzt: Wir haben uns ein Chike zugelegt.
Nach den ersten Wochen mit dem Chike möchte auch ich mal einen kleinen Erfahrungsbericht zu unserer Lösung des Kindertransportproblems posten.
Da auch meine Frau das Lastenrad samt Kinder bewegen können sollte, war die Wahl schnell auf die Variante mit E-Motor gefallen. Der Motor hat für uns eine ausreichende Stärke. Hier ist es nicht wirklich bergig und für ein paar Hügel reicht er locker aus. Da der Motor aber recht laut ist, verwenden wir ihn nur, wenn wir ihn wirklich brauchen. Das schont auch den Akku. Wir fahren nach mehr als 100km immer noch mit der ersten Ladung und haben noch knapp über 30% Restladung.
Die Neigetechnik finden wir klasse. Man kann damit recht dynamisch fahren und hat trotzdem 3 Räder mit Bodenkontakt, die dann mehr Sicherheit gegen Rutschen bieten. Ein zusätzlicher Sicherheitsgewinn sind die zwei Scheibenbremsen. Doppelt hält besser. Durch die gefederte Radaufhängung ist es auch so, dass einseitige Unebenheiten sehr gut weggebügelt werden - das hätten wir nicht erwartet. Fährt man mit beiden Räder gleichzeitig auf ein Hindernis z.B. eine abgesenkte Bordsteinkante merkt man aber schon eine deutliche Erschütterung, wobei hier natürlich auch die Geschwindigkeit eine Rolle spielt.
Die häufig geäußerte Kritik an der Umschaltung der Neigestufen können wir leider bestätigen. Man muss schon mit viel Ruhe und Gefühl umschalten, damit sich das System nicht "verschluckt". So kann es passieren, dass das Rad vom beschränkten nicht in den vollen Neigemodus wechselt. Wenn das eintritt, muss man den Schaltvorgang noch mal durchführen. Da wir das lediglich beim losfahren aus dem Parkmodus machen, ist es nicht so tragisch. Die Einstellung des Parkmodus auf schiefem Untergrund ist ebenfalls etwas frickelig geraten. Man lernt zwar damit umzugehen, aber nervig ist es schon.
Jetzt mal zum Kernthema, warum man sich ein Lastenrad kauft. Die Transportkapazität. Vorab vielleicht ein paar Randbedingungen: Wir haben 3 Kinder (1/2, 2 und 3,5 Jahre). Die beiden Älteren müssen im Alltag zur Kita gebracht werden, wobei wir das bisher mit einem Anhänger (Thule Sport 2) gemacht haben. Es ist aber so, dass bei uns nicht immer derjenige der die Kinder in die Kita bringt, sie auch wieder abholt d.h. wir brauchen eine flexible Lösung, wobei auf Teilstrecken dann auch die Kleinste transportiert werden muss.
Wir haben uns daher dafür entschieden das Chike zusammen mit einem Anhänger zu verwenden. Der Anhänger ist vorhanden und das Chike selbst ist recht kompakt. Dadurch ergibt sich eine Gespannlänge die nicht wesentlich über der eines Gespanns aus normalem Fahrrad und Anhänger liegt. Mit der Motorunterstützung sind auch kleinere Anstiege kein Problem.
Der Vorteil der Lösung ist, dass ich die Kinder morgens mit normalem Rad und Anhänger in die Kita bringen und den Anhänger dort stehen lassen kann. Meine Frau kann dann nachmittags die Kleinste in den Maxi-Cosi setzen, für den Chike einen Adapter hat, und holt die Kinder samt Anhänger aus der Kita.
Trotz der kompakten Bauart bietet das Chike für die Kinder mehr Platz als der Anhänger. Im Vergleich zu diesem haben die Kinder >10cm mehr Schulterfreiheit. Das macht sich bei der Laune der Kinder schon deutlich bemerkbar. Auch das Kind im Anhänger hat jetzt mehr Platz. Für einen Anhänger bietet Chike einen Adapter für die Weber-Kupplung an. Da wir aber einen Thule-Anhänger mit zugehöriger Kupplung haben, passt der Adapter für die Weber-Kupplung für uns nicht. Allerdings bietet Thule einen Adapter für Nabenschaltungen an, welcher mit einer zusätzlichen Unterlegscheibe auch an das Chike passt. Hier sollte man aber noch anmerken, dass diese Variante nur funktioniert, wenn man keine zu großen Füße hat, da man mit den Füßen doch recht nah (< 5cm) an die Kupplung kommt.
Insgesamt ist das Chike ein gelungenes Konzept, was Spaß macht. Bei der Kinderkrankheit mit der Neigetechnik muss man sich überlegen, ob man damit leben kann oder nicht.
ich habe es in einem anderen Thread schon angedeutet und nun in die Tat umgesetzt: Wir haben uns ein Chike zugelegt.
Nach den ersten Wochen mit dem Chike möchte auch ich mal einen kleinen Erfahrungsbericht zu unserer Lösung des Kindertransportproblems posten.
Da auch meine Frau das Lastenrad samt Kinder bewegen können sollte, war die Wahl schnell auf die Variante mit E-Motor gefallen. Der Motor hat für uns eine ausreichende Stärke. Hier ist es nicht wirklich bergig und für ein paar Hügel reicht er locker aus. Da der Motor aber recht laut ist, verwenden wir ihn nur, wenn wir ihn wirklich brauchen. Das schont auch den Akku. Wir fahren nach mehr als 100km immer noch mit der ersten Ladung und haben noch knapp über 30% Restladung.
Die Neigetechnik finden wir klasse. Man kann damit recht dynamisch fahren und hat trotzdem 3 Räder mit Bodenkontakt, die dann mehr Sicherheit gegen Rutschen bieten. Ein zusätzlicher Sicherheitsgewinn sind die zwei Scheibenbremsen. Doppelt hält besser. Durch die gefederte Radaufhängung ist es auch so, dass einseitige Unebenheiten sehr gut weggebügelt werden - das hätten wir nicht erwartet. Fährt man mit beiden Räder gleichzeitig auf ein Hindernis z.B. eine abgesenkte Bordsteinkante merkt man aber schon eine deutliche Erschütterung, wobei hier natürlich auch die Geschwindigkeit eine Rolle spielt.
Die häufig geäußerte Kritik an der Umschaltung der Neigestufen können wir leider bestätigen. Man muss schon mit viel Ruhe und Gefühl umschalten, damit sich das System nicht "verschluckt". So kann es passieren, dass das Rad vom beschränkten nicht in den vollen Neigemodus wechselt. Wenn das eintritt, muss man den Schaltvorgang noch mal durchführen. Da wir das lediglich beim losfahren aus dem Parkmodus machen, ist es nicht so tragisch. Die Einstellung des Parkmodus auf schiefem Untergrund ist ebenfalls etwas frickelig geraten. Man lernt zwar damit umzugehen, aber nervig ist es schon.
Jetzt mal zum Kernthema, warum man sich ein Lastenrad kauft. Die Transportkapazität. Vorab vielleicht ein paar Randbedingungen: Wir haben 3 Kinder (1/2, 2 und 3,5 Jahre). Die beiden Älteren müssen im Alltag zur Kita gebracht werden, wobei wir das bisher mit einem Anhänger (Thule Sport 2) gemacht haben. Es ist aber so, dass bei uns nicht immer derjenige der die Kinder in die Kita bringt, sie auch wieder abholt d.h. wir brauchen eine flexible Lösung, wobei auf Teilstrecken dann auch die Kleinste transportiert werden muss.
Wir haben uns daher dafür entschieden das Chike zusammen mit einem Anhänger zu verwenden. Der Anhänger ist vorhanden und das Chike selbst ist recht kompakt. Dadurch ergibt sich eine Gespannlänge die nicht wesentlich über der eines Gespanns aus normalem Fahrrad und Anhänger liegt. Mit der Motorunterstützung sind auch kleinere Anstiege kein Problem.
Der Vorteil der Lösung ist, dass ich die Kinder morgens mit normalem Rad und Anhänger in die Kita bringen und den Anhänger dort stehen lassen kann. Meine Frau kann dann nachmittags die Kleinste in den Maxi-Cosi setzen, für den Chike einen Adapter hat, und holt die Kinder samt Anhänger aus der Kita.
Trotz der kompakten Bauart bietet das Chike für die Kinder mehr Platz als der Anhänger. Im Vergleich zu diesem haben die Kinder >10cm mehr Schulterfreiheit. Das macht sich bei der Laune der Kinder schon deutlich bemerkbar. Auch das Kind im Anhänger hat jetzt mehr Platz. Für einen Anhänger bietet Chike einen Adapter für die Weber-Kupplung an. Da wir aber einen Thule-Anhänger mit zugehöriger Kupplung haben, passt der Adapter für die Weber-Kupplung für uns nicht. Allerdings bietet Thule einen Adapter für Nabenschaltungen an, welcher mit einer zusätzlichen Unterlegscheibe auch an das Chike passt. Hier sollte man aber noch anmerken, dass diese Variante nur funktioniert, wenn man keine zu großen Füße hat, da man mit den Füßen doch recht nah (< 5cm) an die Kupplung kommt.
Insgesamt ist das Chike ein gelungenes Konzept, was Spaß macht. Bei der Kinderkrankheit mit der Neigetechnik muss man sich überlegen, ob man damit leben kann oder nicht.