Welchen Antrieb beim Bullit

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Lastenrad
Bullit Major Tom, 8 Gang Alfine , Riemen + 250 Watt FR
Hallo bin Neu hier mein Name ist Jörg

Komme aus dem flachen Umland von Darmstadt und fahre jeden Tag die 10 km auf Arbeit mit dem Rad.
Aktuell mit einem R+M Charger Vario was sich aber immer mehr und mehr für mich als unpraktissch erweisst.

Die andere Idee ist auch mein altes Auto wenn es zu einer grösseren Reparatur kommt nicht mehr zu ersetzen.

Festgeschossen hab ich mich auf ein Bullit nur ist die Frage welches Antriebskonzept.
Ich würde gerne nicht elektrisch starten um es zu probieren bin durch mein 2tes Rad (Gravel) ganz gut trainiert
und Personentransport wird es nicht geben.

Meinen Optionen sehen eine Elektrische Umrüstung vor wenn es doch nicht anders geht. Das kann ich selbst bin durch mein Beruf und Hobbys Technisch sehr visiert.

Warum nicht ein fertiges mit Shimano Steps ? Ich will frei sein kein verdongeldes System mehr sondern selbst entscheiden welchen Akku woher und wie gross.

Hier meine Gedanken

1. Option : Bullit mit 8 Gang Alfine / Umrüstung später durch Frontmotor von Bafang

2. Option : Bullit mit 8 Gang Alfine / Umrüstung durch Bafang BBS Mittelmotor. Denke aber hier macht die Alfine irgendwann die Grätsche

3. Option : Bullit mit 2 x 11 Gang Kettenschaltung / Umrüstung durch Bafang Frontmotor

4. Option : Bullit mit 2 x 11 Gang Kettenschaltung / Umrüstung durch Bafang BBS Mittelmotor

5. Option : Bullit mit 2 x 11 Gang Kettenschaltung / Umrüstung durch Bafang Heckmotor (evtl. Probleme mit Grösse und Abstand sowie Anzahl Kettenblätter)


So mein Gefühl welche Option ich nehmen würde ist

1. Option Wartungsarm und kein Einfluss auf den Antriebsstrang

4. Option sicher sportlicher zu fahren aber mehr Verschleiss , auch Wahrscheinlich durch die Gänge und Wirkungsgrad besser ohne E zu fahren

Was meint ihr oder hab ich Fehler in den Gedanken

Gruss
 
Ich hatte ein Bullitt mit 2x10 XT ohne Motor. Ging gut, aber es hieß nicht umsonst Steigungssuchgerät.

Habe dann nach dem Umzug und mehr Steigungen in der Nähe auf Bafang BBS01B Mittelmotor mit 42er PreciAlps Kettenblatt und 11-36er Kassette umgebaut.
Fährt sich sehr angenehm und kann ich nur empfehlen.

Nabenschaltung, Bafang und die kurzen Kettenstreben am Bullitt passen schwer zusammen. Ich würde es ohne das PreciAlps Kettenblatt nicht mal versuchen
 
Vorteil der Option 5 gegenüber 4 weniger Verschleiß, das stimmt. Ich bevorzuge im Flachland einen Nabenmotor. Habe bisher einen Yosepower 350 W Hinterradmotor und nutze eine alte XT 3x9 Schaltung. Baue jetzt aber auf einen Akm128h cst um. Der hilft dann auch am Berg.
 
Habe seit 2017 ein Bullitt mit 3x10 Kette (war halt noch da) und nach geändertem Streckenprofil des Arbeitswegs im Verlauf einen Nabenmotor vorne nachgerüstet. Völlig problemlos, würde ich jederzeit wieder so machen. Ohne Steigungen, wäre es ohne Motor gegangen.
Am besten die verschiedenen Antriebe mal Probe fahren, hat alles Vor- und Nachteil. Der größte Vorteil für mich liegt in der „Offenheit“ des Systems, so dass ich alles selbst tauschen / reparieren kann. Keine Abhängigkeit von irgendeiner Werkstatt.
 
Ich würde für die 5. Option stimmen, aber bei Umrüstung auf Motor auf 1x11 zurück bauen.
Ich fahre ein Velolab Karo Family (das lange Modell) und habe den Antrieb (Hinterradmotor) entfernt. Die Schaltung habe ich von ursprünglich 3x10 auf 1x11 umgerüstet, wobei ich vorne 42 Zähne und hinten 11-42 Zähne habe. Der kleinste Gang ist also 1:1 und den fahre fast nie.
Vor rund einem Jahr erlitt ich einen Schlaganfall, bei dem ich die Muskelbewegung meines rechten Beins vorübergehend eingebüßt hatte. Das bedeutet, mein Gehirn konnte mein rechtes Bein nicht mehr "ansteuern" und ich musste die Bewegung neu lernen. Unter Strich bedeutete das für mich, das ich ein halbes Jahr lang nicht mehr aufs Rad steigen konnte und meine Beinmuskulatur vieles seiner Kraft verloren hat.
Ich fahre nun wieder mit dem Rad, bin deutlich langsamer und es strengt mich mehr an, aber es geht - nach wie vor ohne Motor.

Im Schnitt liegt die Zuladung bei etwa zwanzig Kilo, der Wocheneinkauf wird so transportiert. Größere Gewichte überfordern mein Gleichgewicht noch etwas.

Den Umbau auf 1x11 machte ich Schrittweise. Erst wechselte ich die Kurbel vorne und entschied mich für 42 Zähne, da dies meiner gewünschten Übersetzung am besten entsprach. Zudem gibt es für 42 Zähne einen passenden Chainglider (Chainglider Open für Kettenschaltungen) um die Hosenbeine zu schonen.
Die Kassette mit 46 Zähnen war noch vorhanden und dazu baute ich ein Sram NX 11-fach Schaltwerk an. Dieses ließ sich nicht sauber auf das größte Ritzel schalten, also wechselte ich auf eine Kassette mit 42 Zähnen. Ein zusätzlicher Vorteil war, das eine Kettenlänge von 116 Gliedern reichte, für die 46er Kassette mussten es 120 Glieder sein. Weil zeitweise Ketten schlecht verfügbar waren, war auch dieser Punkt relevant.
Nun fahre ich geschwächt diesen Antrieb und tue das im Schnitt zwei Gänge weiter oben auf der Kassette.
Aber wenn ich damit voran komme, dürfte es jeder andere fußkranke Rentner mit Krückstock (steht zu Hause) auch können. Also keine Bedenken hinsichtlich einer Überforderung.

Ich habe noch ein anderes Rad, das ich mal auf Alfine 11 umgerüstet hatte. Zur Alfine 8 wollte ich damit nicht wechseln, da hier die Gangsprünge größer und ungleichmäßiger wären. Und es stimmt, die Alfine-Naben sind weniger robust, auch wenn das Erkenntnisse der älteren Baureihen sind. Rohloff, Kindernay und Pinion liegen aber preislich in einer anderen Liga, daher bevorzuge ich für geringe Gangsprünge eine Kettenschaltung.
 
Hallo,

ich fahre, bzw meine Frau fährt ein recht altes Bullett mit BionX. Ich finde den Motor total gut, ausser der Akku Kapazität steht er dem Neodrive in nichts nach. Es fällt nicht auf, dass irgendwas fehlen würde.
BionX ist eine eigene Welt, wird nicht mehr produziert und es ist eine ganz schöne Sucherei das zusammen zu stellen. Eher etwas falls man richtig Lust auf sammeln und Basteln hat. Ich halte es, mit viel Lust am machen, dennoch für eine gute Option.

Da ich da sicher nicht versiert bin, habe ich ein fertiges gekauft. OK, ich gebe zu es war einfach das günstigste E Bullitt was es weit und breit zu kaufen gab ;).
Ich bin trotzdem wahnsinnig zufrieden mit dem Rad, vor allem mit dem Motor.
Vielleicht ist es ja eine Option, es werden öfter MTB mit BionX angeboten.....


Da steht einiges dazu, falls es dich interessiert.

Was wirklich besonders und auch besonders toll ist, ist die Rekupation (ich hoffe das ist das richtige Wort).

Schade dass es die nicht mehr gibt.
 
Mist, es gibt so Begriffe, wenn das einmal....
Danke!

Edit: @Christoph Erzählungen wie deine beeindrucken mich immer sehr! Alles Gute weiterhin!
 
Wie flach ist flach? Fahre 2 * 10 am Bullitt ohne Motor. Das kleine KB nutze ich nur wenn es Hügel/Steigungen hat, im Flachen nur das große KB. Wenn es bei dir also durchgängig Flach ist kannst du gleich nur ein KB nehmen. Zur Umrüstung auf Motor kann ich nichts beitragen.

Gruß
Jörg
 
Ich kann die 1x12 nx eagle von sram ohne Motor empfehlen. Zügig, genügend Gänge zur Auswahl und das Rad bleibt recht leicht.
 
Achtung, bei 12-fach Schaltungen sind ein paar Kostenfallen versteckt.
Zunächst ist zu klären, ob man ein bereits fertiges Rad umrüsten möchte, oder ein Rad mit neuen Teilen neu aufbauen möchte. In den meisten Fällen wird man für eine 12-fach Kassette einen neuen Freilauf und damit auch eine neue Hinterradnabe benötigen.
Bei Sram NX Eagle (Eagle heissen alle 12-fach Schaltungen) wird noch der HG-Freilauf von Shimano genutzt, womit diese Kassette für Umrüstungen geeignet ist.
Aber auch diese Kassette hat mit neueren Kassettentypen gemeinsam, das sie einteilig sind. Die Ritzel sind vollständig vernietet und nicht einzeln wechselbar. Ein verschlissenes Ritzel erfordert den Wechsel der ganzen Kassette.
Das kann im Unterhalt deutlich teurer sein, ob nur ein 11er und 13er Ritzel für 10 Euro zu wechseln sind, oder eine Kassette für 100 Euro.
Mehrteilige Kassetten gibt es nur bis 11-fach mit Shimano-Freilauf.

Eher nebensächlich aber je nach Verkäufer relevant ist auch der höhere Verkaufspreis für 12-fach Ketten. Das hat sich in den letzten Monaten wieder gebessert, aber zwischenzeitlich kostete eine 12-fach Kette im Schnitt 40 Euro.
Also bei dem Blick auf geringe Wartung auch darauf achten, was denn eine Wartung, falls sie notwendig wird, kosten könnte.
 
Danke für den Beitrag zu den Kosten. Aber spielt das in der Preislage eine Rolle. Also relativ gesehen. Ich finde das wiegt doch die Verwendung eines Motors schwerer. Und ich muss gestehen, dass ich damit Kinder im Fahrrad plus Kinder im Hänger einen gefühlt senkrechten Berg hoch bekommen habe und dennoch genügend Reserven für die Fahrt bergab hatte. Und schalten war die Sram Top. Einmal eingestellt und es lief super.
 
Es geht mir dabei um laufende Kosten. Die einmalige Anschaffung kann man leichter überblicken.
Wenn man beispielsweise nicht selbst auf Verschleiß achtet und die Wartung im Rahmen einer jährlichen Inspektion erledigen lässt, müssen alle Komponenten ausgetauscht werden. Je nach Fahrleistung kommt man dann auf Kosten von 140-280 Euro für einen oder zwei Sätze Kette und Kassetten. Bedingt dadurch das man die Kassette stark verschleißt, wenn man zu lange mit einer zu verschlissenen Kette fährt.
In diesem Szenario kommt man möglicherweise mit einzeln tauschbaren Ritzeln und der preiswerteren Kette auf ungefähr 80 Euro Teilekosten.

Wenn man selbst den Verschleiß beobachtet und rechtzeitig die Kette wechselt, reduziert sich das nur auf den Preis der Ketten.

Sram-Schaltungen haben ein anderes Übersetzungsverhältnis im Schalthebel, verglichen mit Shimano. Bei Sram wird eine doppelt so lange Strecke Schaltzug für einen Gangwechsel bewegt, als bei Shimano.
Das bedeutet im Alltag auch, das sich die Schaltung langsamer durch Längung der Züge verstellt, als das bei Shimano der Fall ist.
Wer nicht selbst seine Schaltung feinjustiert, sondern dies in einer Werkstatt beauftragt, muss mit einer Shimano-Schaltung früher dort hin, als mit einer Sram-Schaltung.
Dafür sind die Trigger-Schalter bei Shimano besser.
 
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Sram-Schaltungen haben ein anderes Übersetzungsverhältnis im Schalthebel, verglichen mit Shimano. Bei Sram wird eine doppelt so lange Strecke Schaltzug für einen Gangwechsel bewegt, als bei Shimano.
Das dürfte doch seid Shimano MTB 10-fach Geschichte sein, zumindest für MTB Schalthebel und Schaltungen. Bei der Umstellung von 9-fach auf 10-fach (MTB) hat Shimano den Seilzugweg geändert/vergrößert, daher sind ab 10-fach die MTB-Schaltwerke nicht mit den Road-Schalthebeln kompatibel.

Ich brauchte da auf bisher 5000 km nichts nachstellen.
 
Nur am Rande on topic, aber aus Neugier: Ist es möglich, eine 1x12 auf 1x11 umzurüssten (Trigger, Schaltwerk Kette und Kassette müssen neu, ist mir klar) oder benötige ich dann auch ein neues HR/ eine neue Nabe?
Ich käme am Kettler nämlich auch mit weniger engen Gangstufen klar und überlege, beim fälligen Wechsel einmal etwas mehr Geld in die Hand zu nehmen und dafür in Zukunft günstiger dabei zu sein.
 
Kommt auf den Freilauf an der verbaut ist.
Shimano HG, Microspline, XD?
 
Das weiß ich nicht. Es ist ein schwarzes Fahrrad. :)

Ich schaue mal auf die Nabe, was das für ein Modell ist.
 
Nee, aufs Schaltwerk. Isses ne Sram- oder Shimano-Schaltung. Üblicherweise paart man Shimano-Schaltungen nicht mit Sram XD Kassetten, auch wenn man das könnte. Der Sram XD-Freilauf wurde bereits mit 11-fach Kassetten eingeführt, deswegen kann man hier von einer 12er auf eine 11er Kassette umrüsten.
Bei Shimano wurde der Microspline-Freilauf mit 12-fach Kassetten eingeführt. Das bedeutet, hier müsste man auch den Freilauf wechseln.
Es gibt auch 12er Kassetten für den alten HG-Freilauf von Sram und Suntour, aber Kompletträder werden meist mit einheitlichen Marken bei den Schaltungskomponenten bestückt. Daher dürfte ein Blick auf ein Markenlogo schon genügen.

Am Genauesten wäre das Ablesen der Beschriftung auf dem Abschlussring der Kassette. Dort steht Hersteller und Modell der Kassette drauf.
Bei Sram XG-xxx ist ein XD-Freilauf darunter, bei Shimano ein Microspline-Freilauf und wenn es eine Sram PG-xxx dort steht, hast Du einen HG-Freilauf.
 
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Entschuldigung. Ich sprenge hier alles... Es ist ein Kettler FS 800 mit Shimano SLX 1x12 Schaltung rundum. Also nur mit Freiaufwechsel, korrekt?
 
Höchstwahrscheinlich ja.
Bau einfach ein neues Hinterrad auf.
Aber Geld sparst Du mit dem Umbau nicht.
 
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